20 B a th ild a .
güsteipert, Seitenfedcni an der breiten Iniicnläbne spitzewärts sc.liief abgCBchnitten, beide
Mittelfedcrn länger und spitzewärts gleichförmig vci*schmälert. Lauf bestimmt länger als
Mittelzehc ohne Nagel. K le id : oben düster, Vordergesicht schön ro th , alle Federn der
Unterseite (ausgenommen Bauch und Afterdecken) sowie dos Bürzels mit grossem, runden,
weissen Fleck au der Spitze, welche auf der Unterseite ihrer Urösse wegen dicht aneinander
liegen. Junge düster und fleckenlos! — A u s t r a l i e n .
41—43. i* . r i i l i c i i u d a (Amadina — ( tould proceed. IV. 10(!. Synops. I. Estrelda
— UouLD B. Austral. III. pl. 84. Astrilda — Heim. Vög. N.-lIoU, n. 138.) Oberseite und
Flügel olivenbraun, Schnabel, Stirn, Umkreis des Auges uud Wange scharlachrotli, Hrust
und Seiten olivengrau, alle Federn von der Umgebung des Auges und Schnabels an über
Brust und Bauchseiten, sowie die rcithbraunen des Bürzels mit gmssem, runden, weissen
Fleck an der Spitze, Mittel- und Ilinterbaucb nebst Afterdecken unrein gelblicliweiss, Iris
orange, zieht in nussbraun, Augenring fleiscbrotb, Beine dunkel citrongelb. W. fast um ein
Drittel kleiner, sonst gleich gefärbt. ,h in g e oborseits olivenbrauii, Wangen graulich, ohne
roth, Unterseite ochergelblicb fleckenlos, Schnabel rötlilichbraun, Beine bräunlichgelb. —
ich m e s s e : M. 12 cent. (>— 8 mill., Scbnabelflrsto 8 mill., -spalte 1 cent., -höbe 8 mill.,
-breite 7 mill., Fittig 5 cent. 4 mill., Schwanz 1 cent. 8 mill. iMittelfcderu stehen über das
nächste Paar um (5 mill, liinaus. Lauf 15 mill., Mittelzehc ohne Nagel 12 mill. — G ould
tra f diese schöne Art dünn zerstreut am Flusse Namoi, besonders längs der abhängigen
kräuterreicben Ufer, wo sie sich von den Saamen der Gräser und Kräuter zu nähren schien.
Sie zeigte sich auch häufig in den Binsen längs an den Seiten des Wassers, weiter weiss
man von ihr nichts. E r ttndet sich selten in Sammlungen, da er nur auf das Innere beschränkt
ist, wo noch nicht so leicht Sammlungen gemacht worden sind, als längs der Küsten.
G o u l d schoss ihn einzig und allein auf den L i v e r p o o l -E b e n e n uud an den Flüssen
M o k a i und N am o i. E r ist auch im J. 18G0 im Mai lebendig in den zoologischen Garten
nach London gelangt. Abb. 41. jung, 42. Weibchen, 43. Männclien.
X I . M t i k f ; o i iO | ) l e u r f i Rcuu.*) Av. Syst. nat. t.LXXV. (publ. d. l.J u n i 1850.)
T r o p f e n f i n k . Schnabel rechtwinkclig in die Stirn eintretend, Nasenlöcher gänzlich verdeckt,
Firste p la tt, Ilölie, Breite und Länge fast gleich. Schwingen 2 — 3—4 gleich und
längste, 2 = 5 kaum kürzer, Ilinterschwingen alle kürzer. Schwanz weit kürzer als Flügel,
fast gestutzt-ahgenmdet, Federn alle breit. I.auf bestimmt länger als Mittelzehc ohne Nagel.
K le id : oherseits aschgrau, Bürzel g l ä n z e n d S c h a r la c h ! Kehle, Bauch mul Afterdecken
weiss, Brust und Bauchseiten reinschwarz mit weissen Möndchen an den Fedcrendeu. —
A u s t r a l i e n .
Anm. Obgleich Prinz B o n -a c a r tk vor Herausgabe der Fringillinen in seinem Consp.,
alle von mir in meinem Systema naturale ahgohildeten Gattungen liier im Museum mit mir
durchsah, so haben ilm doch nach Abreise noch manche zu Irrthümern geführt. Bei gegenwärtiger
Gattung scheint ihm sowohl die Etymologie als das Object entfallen zu sein, denn
er schreibt p. 456. fälschlich S t e g a n o p l e u r a , was hier gar keinen Sinn hätte, und setzt
als Species hierher Bichenovii und annulosa (sind Stictopterae, s. .später), ruficauda (s. oben
Bathilda) und modesta (s. oben Aidemosync), während er meine abgchildete S t. L a tli am i
gar nicht erw’ähnt, die dagegen ( 'a b a n i s Mus. llein. 1. 172. 846. richtig geschricbeu und
richtig erkannt, nur aber ein zweites, unreines Glied dazu gesetzt liat. in seinem spätem
Conspectus s y s t e n i a t i s hat Bi>. den Namen berichtigt.
.14—46. S t . i i ^ i i t t a t a (Fring.— S haw Mus. Leverhin. ic.) Reim. Cab. Mus. Hein. 172.
T r o p f e n f i i ik . Oherkopf, Ilalsrückcn, Rücken und Flügel bräunlichaschgrau, gegen die
Sehwingcnspitzeii dunkler, Zügel, ein breiter Brustgürtel, Seiten und Schwanz rciuschwarz,
jede Seitenieder mit grossem, weissen, querovalen h’leck vor der S])itze, Bürzel und Oberschwanzdecke
glänzend scharlacli, Kehle und Vorderhals bis zum schwarzen Brustgürtel,
Bauch, Scliiencn- und Unterscliwanzdecken weiss, Iris roth, von schmalem, nackten, lilarothen
Lid umgeben, Schnahel hlutroth, nach Basis, und Spitze zu lila, Beine purimrhraun. —
*) 7] O K t y w v , o v o g , d e rT r o p r o n , fj n) . (VQU, « i , die Seite.
S ta g o n o p lc iira : Tropfenfiiik. 21
W e ib c h e n gleich. J u n g e : Schnabel schwarz, Basis fleischfarben, Brustband und Seiten
graulichhraun, letztere undeutlich wcisslichgrau gehändert. — Ich m e s s e 11 cent. 5 mill,
bis 12 cent. 2 mill., Schnabeltirste 10 mill., -spalte 10?j mill., -hölie 7 mill., -breite GJ mill.,
Eittig G cent. 8 mill., Schwanz 4 cent. 2 mill., Lauf 18 mill , Mittelzehe ohne Nagel 12 mill.
— Wurde zuerst durch die Abbildung im Mus. Leveriamim bekannt, welches 1792 erschien.
Der Vogel hat dann ferner verschiedene Namen erhalten. Fring leucoccphala: wdiite-lieaded
and spott(‘d-sided Grosbeak L ath. ind. et syn. Spotted Grosbeak L ewin B. N.-IIoll. pl. 11.
Friiigille leucophore V ikill . chant. pl. XXVI. Fr. Latharni fnon Vieillot) V jg . H orsp. Lin.
Trans. XV. 256. Amadina Latharni Gould Austral. Hl, t. 8 6 . R chb. Vög. Neu-IIoll. n. 135.
Amadina guttata G ray. — Gould fand ihn in Monge in S ü d -A u s t r a l i e n und in allen
Theilen von N c u - S ü d -W a l e s , die er besuchte. Eben so häufig war er innerhalb der
Colonic au der L i v c r p o o l - E b c u e , dem Namoi u. s. w. Er fällt sehr in’s Auge uud
bringt viel Zeit am Boden zu, um sicli sein Futter zu suchen, dies bestellt in Grassaamen
und dergleichen. Aufgesclioucht, fliegt er gcwöhnlicli in die näch.stcn Sträuchcr und während
des kurzen Fluges leuchtet die scharlachrothc Stelle sehr vor. Das Sonderbare in der
Lebensweise dieses Vogels ist die Oertliclikeit seines Nestes, welches er häufig unter den
starken Stocken eines Adleriiestes baut, so dass beide Vögel iii nahe Nachbarschaft kommen
und ihre Brut neben einander in aller Eintracht erziehen. G ould wurde oft Zeuge davon
und fand die Eier des Adlers und die des Finken zu gleicher Zeit, worübiT in seinem Tagebuche
folgende Notiz entstand: „Den 23. October fand ich das Nest von Amadina Latharni
unter- und innerhalb des Reisholzcs am Neste eines Pfcifadlcrs: Ilaliastur siiheiiurus, in
letzterem sass der alte Vogel. Mein schwarzer Begleiter Natty stieg auf den Baum einer
hohen Casuariiia am Ufer des Dartbrook und brachte die Eier beider Vögel herab. Der
kleine Fink sass auf einem dünnen Zwciglein, dicht bei seinem räuberischen, dennoch ihm
freundlichen Nachbar.“ Anderwärts steht das Nest auf einem lebendigen Zweige eines
Eucalyptus oder einer Angophora. Es ist gross, aus verschiedenen Arten Gräsern erbaut,
fast kugelig, mit kurzer, hängender Flugröhrc :ui einer Seite, durch welche der Vogel in
das Innere gelaugt. Die fünf bis sechs Eier sind weiss, ziemlich lang.
X I I . K m b l c n i n G ould B. of Austr. III. pl. 97. R chb. Vög.N.-lIoll. 250. Syst.
nat. t. LXXVl. Schnabel fast so lang als Kopf, kegelförmig und mehr dem von Ploceus
ähnlich. Flügel massig lang zum Rumpfe, erste Schwinge verkümmert, 2 —3 —4—5 gleich
lang, dritte Reihe mehr verlängert. Schwanz massig lang uud fast vierseitig oder seicht ab-
gcnindet. Fuss solilenläufig, Zehen ausserordentlich schlank, mittic länger als seitliche, diese
gleich. K le id : diuikel, Augenfcld, Kehle und Bürzel schön ro th , Brust und Bauchseiten
weiss geperlt. — A u s t r a l i e n .
47—48. K . p i c f a Go üij> a. a. 0 . P a in t e d F in c h . Der g em a lt e B u n tf in k .
R c i ib . Vög. N.-Iloll. n. 117. Oberkopf, ganze Oberseite und Flügel braun, Schwanz dunkelbraun,
Gesicht, Vorderhals und Bürzel cochcnillerotli, Bmst und ganze Unterseite gagat-
schwarz, Seiten reichlich wcisstrojiflg, Bauchmitte cochenilleroth gefleckt, Beine hellroth,
Oberschnahol schwarz, Uiitorschnahel Scharlach mit dreieckigem schwarzen Fleck an dor
Basis. — lälugc 8 cent. 8 mill. — Diesen schönen Finken traf B. Bynoe Esq. auf dor Nordwestküste
Australiens an. Das einzige Exemplar, welches Gould von ihm erliielt und in
zwei Stellungen abbildete, war von keinoii Bemerkungen weiter über seine Lebensweise begleitet.
Die Länge seines Schnabels deutet aber wohl darauf hin, dass seine Nahrung eine
andere is t, als die der australischen Finken gewöhnlich. Auffallend ist an ihm die schöne
Färbung der untern Seite, während die Oberseite sehr dunkel und einfarbig ist. Aus meinen
V ö g e ln N c u -H o l l a i id s , S. 298. ist bekannt, dass auch dies einzige Exemplar nicht mehr
in Mr. Gould’s Sammlung sich befindet, sondern im J . 184G mit mehreren anderen seltenen
Vögeln ihm gestohlen worden ist.
X I I I . I l y p a r f t - O N Ruhr. A rg u s b a u c h . Schnabel kegelförmig gestreckt, Firste
gerade, Oberschnabelkante vor der dünnen Spitze seicht geschweift, Flügel (Schwingen)
und Schwanz fast gleich lang. Ausacnzehe der Mittelzehc durch Verbindungshäutclieii vereint.
K le id : Oberseite einfarbig braun, Gesicht und Kelile nebst Oberbrust, Bürzel und Schwanz