(lecken, sowie lliuterbaiicli uml Sdiieueudeckeu liocligclli, Milgel uuil Sdiwaiiz srhwarz-
brauu, die Federn riitlilichbraun gcsiiunit, Boiue liellliräuuliidi. W., .luuge und Winterkleid:
Federn scliwarzbraun, rotlilichlirauu breit gesäumt, Uutcrseito woisslicligrail, zerstreut mit
schwarzgraueu Schttftstriclieu. — l.ängc 4" !1" ' engl., Seliwanz 1" r>"‘, Fittig 2 " 7 "', l.auf
9 " ', Mittelzehc mit N:vgel 7'", Atissenzehen I.V", Iliutorzelic 4'". — Amdi diese diiirh die
schwarze Unterseite leicht zu unterscheidende Art mausert kurz vor der raaruugszeit uud
behält ihr scliiiues (iefieder bis gegen deu Herbst, wo die MämlcIieu das Kleid der Weibclieu
erhalten. Verbreitet sich stldlicli wohl niclit über den 2 li.«, da ilui die weiter luuims lebenden
Bewohner niclit melir kanuteii. Nördlicli von da ist er aher häulig uml grosse 'l'rupps
zeigen sich auf den Bäumen der Flussufer. Zu Anfang der Briitozeit hallen sie sich im
Schilf auf und hängen da ilire Nester auf. Für (iärtcn werden sie im Sommer selir schädlich,
da sie deren Korner vcrzeliroii uud mau folglich Waclieii gegen sic stellt. — S ü d a f r i k a.
l iX . X f l i c i i r V i UN (Nelicurvi S o k k e h a t Voy. Ind. Chiii.) lioNAe . Consp. 439.
942. Der N e l i c u r v i , A m m c rw c b c r. Sclinaliel (aimnerartig) etwas gestreckt, Firste
b reit gewölbt, au der Basis reclitwinkelig in die Stirn Iretend, Spitze scharf, Naseudeckon
stumpfwinkelig, alle Schnabclräudcr eingebogen, Schneide des Oberschnahels bildet zwei
seichte, in der Mitte vereinigte Bögen, der l uitei-scimabcl eiueu uach olicn gebogenen, dessen
Schneiden stark zusainmengcueigt sind. Kiuudille kurz. Scliwiugen: 1 verschmälert spitz,
i so lang als 2 = 5, aber 3 = 4 längste, H uml folgende abncluncml. Schwanzfedern
fast gleichlang, schief kurz zugespitzt. L:uif ziemlich stark, der Mittelzehc oliiic Nagel
gleichlang. Nägel gross, gebogen. — Ammerartige Scliilfvögcl, b:uiou Beutel-Nester, welclie
an einer Rühre hangen, auch noch unten mit Fluglochrührc.
261. ? A k iKMi.NiÜM (Loxia — Qm. n. 260. 8 6 .) B o n a p . Cousp. 439. Peusilc Gros-
heak L a t i i . Iläiigeheutel-Nelicurvi. Olivengrün, Oberkopf uml'Waugcu schwarz, Nacken
röthlich, Kehle nebst Vorderhals und Nackenband gelb, Unterseite dunkel bicigrau, Afterdecken
zimmtroth, grosse Schwingen schwarz, aussen grün gesäumt, Uuterflügeldecken
weisslich, gelb überlaufen, Schwaiizfcderu scliwärzlich, grünlich gesäumt; Schnabel schwarz,
Beine bräunlich, Iris gelb. — W. kleiner, Vorderkoi»f gelb, Nacken grünlich, Strich über
denAugeii gelb. — Länge 5" 1"', Schwanz 2", Schnabeltirste Ü'", Fittig 3" 1'", L a u f ll^ '" ,
Mittelzehe mit Nagel 9J"'. W. 5V', Sclmabel 6 V". — Le N e l i c u r v i de M a d a g a s c a r
SoNNEB. voy. Ind. Ohin. t. 22. ?. L e s s o n comp!. Buff. YIIL 311. L o x . n e l i c u r v i Scop.
P lo c e u s n e l i c u r v i G b a y . N el. p e n s i l i s H a b t l . oni. Beitr. 5 4 .? . Fn.Madagascars 1861.
p. 54. S o n n e r a t sagt von ihm: „Dieser Vogel ist eine Art Kenibeisser, so gross wie der
Haussporling. Kopf, Kehle und Vorderhals gelb, beim obern Winkel des Schnabels ent^
steht ein länglielier, muttgrüner Streif, der sich etwas weniges bis unter das Auge erstreckt,
der Hinterkopf ist ebenfalls mattgrün, der Vorderlials, Bücken, Steiss, kleine Flügelfederu
imd kürzere Schwungfedern von eben der Farbe, die längsten schwarz, auf der Aussenscite
gi-ün gerändert, unten (Ue Flügel grau, Bauch dunkelgrau, untere Bedeckung des Schwanzes
rothgelb, Schwanz schwarz, Augenstern gelb, Schnabel nnd Beine schwai*z. Ist nicht der
nämliche, von dem uns B r i s s o n unter dem Namen des Kerubeissers von den Philippinen
eine Abbildung gegeben h a t, nur ihre Nester haben Aehnlichkeit mit einander. Der Nelicurvi
baut sein Nest am Ufer der Bäche und hängt es meist an Blätter vom K a ld e is oder
V a q u o i s . Das Nest besteht aus künstlich in einander verwebten Strohhalmen und Binsen
und bildet oben einen Beutel, darin sich der Vogel aufhält; auf einer Seite dieses Beutels
ist eine lange Röhre vou eben dem Stoffe schicklich angepasst und zieht sich abwärts in
die Länge. Der Eingang in das Nest ist am Ende dieser Röhre. Auf solche Art sichert
der Vogel seine Brut vor dem Regen und der Raubbegierde der Schlangen u. a. Ungeziefers.
Im zweiten Jahre baut er ein neues Nest an das alte au und ich habe bis auf fünf der-
glf ¡eben an einander hängende Nester gesehen. Diese Vögel machen ilire Nester in fTCsell-
Kchaft zusammen und man sicht manchmal 5 bis 100 auf einem Baume. Sie brüten allemal
in einer Brut drei Junge aus.“ — Plin Nest von ihm im naturhistorischen Museum in Dresden
ist aus einem boi*stcn-dünnen, dunkelfarbigen Grase geflochten, der Stiel, woran das Nest
hängt, 8 " lang, geht in den eiguiitlicheu rundlichen Nestraum von (ij" Höhe über und dieser
unten in eine Flugröhre von der bedeutenden Länge von 14" bei 2 J " Weite. — Dieser
Vogel ist iu Museen sidir wenig bekannt. Gcwölinlich erhält man statt dessen und unter
seinem Namen unsern N. f u s c i c o l l i s , 263 — 65. Die Differenzen in den Beschreibungen
des j i e n s i l i s werdi; ich niclit früher zu beseitigen irn Stande sein, bis ein Besitzer einmal
die Güte haben wird, ein Exemplar aus Madagaskar mir zur Vergleichung zu leihen, was
mir bisher noch nicht geglückt ist. Nacli der Versicherung von H a b t l a u i i a. a. 0 . befinden
sich Jetzt durch dio Ih-rren iJounoT und Bkbniku in der pariser Sammlung mehrere Exemplare,
ein Weibchen im British Museum. Das Scliwarz des Ko])fes erscheint bei sehr alten
Männchen lebhaft braunroth bcgrimzt; beim Weibcben ist der Schnabel mehr bicigrau, das
gelbe Nackcnbaiid bei beiden Geschlechterü sehr umschrieben, der Schnabel ziemlich lang
und gestreckt, Tarsen vcrhäUnissraässig lang. — Nest T. XLIX. f. 9.
262. A . lio iif^ a le iiN iN (Lo x ia— L. Gm. 857. 32.) Reim. Der b e n g a l i s c h e Nel.
S a r b o B ay a der Ilindostaner. Vorderkopf gelb, Oberseite, P'Klgel und Schwanz dunkelbraun,
Unterseite woiss, breiter Brustgiu-tcl schwarzbraun, ebenso eingestreute P'leckcheii
unter demselben, Schnabel und Beine blass fleisolifarliig, Iris weisslich. — Jitwas grösser
als unser Ilausspcrling, 5J", Sclmabelspalte 8 '", Schwanz 1" 9'", Lauf 9 |" ', Mittelzehc mit
Nagel 7.J'", Hinterzelie den seitlichen ziemlich gleichlaug. — Der P a s s e r b e n g a l c n s i s
B r i s s . 111. 95. n. 11. Y e llow I n d ia n S p a r r o w A l iu n II. t. 52., dessen Abbildung wir
vorläufig unter iio. 128 u. 129 gegeben und S. 40 erwähnt haben. B e n g a l G ro s b e a k
L a t i i . O r c h e f B l p k . HL 465. und G r o s b e c d e s I n d e s pl. cnl. 393. f. 2. Copie nach
E u w a b o s . L o x i a r c g i u a B o d d a e b t . C o c c o th r a u s t e s c h r y s o c e p h a lu s V i e i l l . E u -
p l c c t e s a l b i r o s t r i s S w a in s o n . E. b e n g a l c n s i s G i u y . P lo c . b e n g a l e n s i s B l y t h
Cat. p. 115. 616. P l. a u r e u s L e s s . non. al. (Ploc. bengalcnsis S u n d e v a l ist dagegen Eupl.
philippcnsis Sws.) — In Europa noch wenig bekannt. Die von Mr. E d w a r d s abgcbildeten
Exemplare waren aus der Sammlimg von Mr. D a n d iu d o e uud die im Museum der ostindi-
schen Compagnie zu C a l c u t t a sind aus der Umgebung dieser Hauptstadt.
263—65. A* fuHcIoolliH Rnni. B r a u i ik e h l ig e r A m m e rw e b e r. Oberkopf,
llalsrücken und Brust gelb, Kehle, Vorderlials, Ilalsseiten, Rücken, P'lügel und Schwanz
dunkelbraun, die Federn fahlweisslieh gesäumt, Bauch und Afterdecken fahlweisslieh,
Schnabel blass, schwärzlich überlaufen, Beine blass bräuulichgclb. W. Oberkopf fast braun
mit einer Andeutung von gelb. — Ich m e s s e 13 cent. 3 mill., Schnahelfirste 16 mill.,
-spalte 15 mill., -höhe 12 mill., -breite 12 mill., Fittig 7 cent. 8 mill., Schwanz 5 cent.,
Lauf 19 mill., Mittclzclie 16 mill., Nagel 9 mill., Iniienzche 8 mill., Nagel 7 mill., Aussenzehe
12 mill., Nagel 7 mill., lliiiterzehe 11 mill, Nagel 10 mill. — Scheint wohl immer mit
verwandten Arten verwechselt worden zu sein, daher ich ihn nirgends auffand und um Nachweisung
bitte, im Fall ihn Jemand anders bestimmt hätte. — leb habe die wunderbaren,
grossen Nester dieses Vogels Taf. L. ahgehildet, links das weibliche wirkliche Brütenest
und rechts das Vergnügimgsnest des Männchens, ohne Brutlager, aber mehr ausgedehnt, mit
längerem Stiel und luiteii offen, quer über die Oeffnung mit einem Steg, auf dem das M.
sitzt und singt, während das W. brütet. Von dem weiblichen Neste habe ich unten b. die
Höhlung der bauchigen Auftreibung angegeben, welclic das eigentliche Nest ist, worin die
Eier liegen. Beide Nester, die ich verkleinert abgebildet habe, sind vou bedeutender Grosse,
das des W. h at folgende Hausse: Länge 14", Breite 8 ", Flugi'öhre 7" bei 4" Durchmesser,
und das des M. folgende: Länge 17", Breite 8 ", unten zwei Oeffumigcn, dazwischen ein
Steg, auf den sich der Vogel setzt. Die grösste Oeffnung ist rund vou 3" Durchmesser, die
kleinere queroval 2 " und im Querdurchmesser ziemlich 3 ". Beide sind fest um Blütheu-
zweigc der Rotang-Palme hei-umgcschlimgcu, dcrcu Enden über dem Wasser hängen, so
dass auch die Nester sicher vor Nachstellung durch Raubtliierc, über dem Wasser schweben.
Das Grasgefleclit ist in der Abbildung überaus genau wicderzngcben versucht worden, mau
hat sich also das Ganze nur vergrösscrt zu denken, da es unmöglich war, die Nester in
ihrer natürlichen Grossc abbilden zu können. Die Thatsacbc des Vorkommens solcher Vergnügungsnester
der Männchen, an welcher, wie cs scheint, manche Beobachter noch zweifeln,
ist durch diese nebst den Vögeln und Nacbriehteu durch meiiieu hochverehrten Preimd, Ilerrn
General von Ö c h i e u h i u n d t aus J a v a erhaltenen und iu unserer grossen Nestersammlung zu
Jedermanns Ansicht täglich nebst deu Vögeln ausgestellten Exemplai'cu, factisch erwiesen.