1 4 Z o n a eg in th u s; G ü rte l-A s trild .
der Cülüiiisten, die ibu sehr gern sehen, da wenige Vögel so zahm sind und so schön gezeichnet,
als dieser, dessen Scluirlach am Ilinterrilcken und der Schwiinzwurzcl vorzilglich
angenehm gegen das übrige düstere Cülerit abstieht. Sein Flug ist pfeilschiu’ll, besonders
weim er über eine Ebene oder einen Grund dahiiitliegt. Kr ist in Van-Diemens-Laiul Standvogel
und wuhl auch in Neu-Süd-Walcs. Dort traf ihn G o u l d brütend und das sehr grosse
Nest zog seine besondere Aufmerksamkeit auf sich: es belindet sieli zwischen Zweigen der
Rtnmclnirtigen Bäume, ohne im Geringsten verborgen zu sein, ganz fi-ei. Auel: die Nester
stoben gesellig beisammen, melirere bis auf 10 Zoll weit auf demselben H;inme. Sic sind
ganz aus Gras und rHanzenstengeln gebaut, deraartig gewölbt, mit einem Flngloclie näclist
dein Scheitel. Die 5 bis G Eier- sind ziemlich liinglich und schön ileiscliwoiss, 8 ^ Linien
lang, (ii Linien lireit. Der Ton ist einsam und traurig, mau hört ilm, wenn der Vogel auf
den niedrigen Zweigen der Bäuiiie in der Nilhc der F'iitterplätze sich gesetzt hat. — Abbildung
beider Geschlechter.
21— 22. o c i i l o i i s (Fring. oculea ( ¿ u o y & G a im a r d ) C a h a n i s . D e r a u g e n -
f l c c k ig c oder r o t l iö h r ig e G ü r t e l -A s t r i l d . T h e r e d - e a r e d F in c h , ln West-
Australien: „Jec-rec“, in den Gebirgen: „Dwer-dcii-ngoüd-guailiieer*’, bei den Colonisten am
Sehwaiieiiflussc: „The Native Sparrow“. — Stirnband, Zügel und schmaler Augenriiig scliwarz,
liiiiter dem Auge ein kurzer Streif gliiiizciid Scharlach, Oberseite oliveiibraiin, zart scliwarz
quer gebändert, deutlicher und breiter am Unterrücken, Flügel und Scliwanz ebenso, aber
dciitliclior und breiter gebändert, lliiitenückeii und die lläiuler dor Basis der Mittclschw:uiz-
fcdern glänzend scharlacli, Kclile und Brust hellliruiin, dciitlicli schwarz gebändert, liaiieli
und Uutei-seite scliwarz, jede Feder au der Spitze mit grossem, weissem Fleck, Iris rotli,
Scbnabel karmoisiu, Oliorschiialielwiirzol mit perlgrauer Sclineide, Augenlid gittiiliclililaii,
Beine gelblichgrau. W e ib c l i e u nur aimtomisdi iiiitcrsclicidhar, ganz gleich gefiedert. —
Ich m e s s e : 12 cent. G mill., Schmilieltirste 11 niill., -sp:iltc 10 inill., -höhe lümill., -Iireite
8 mill.,-Fittig ß Cent, fi mill-, Schwanz ß ccut. 1 mill,, litiuf 18 mill. — Später :ils die Abbildung
in der Reise des Astrolahe 211. pl. 18. f. 2. erschien dann die von G o u l d Birds of
Austnil. III. pl. 79. A s t r i ld a o c u l e a Renn. 1845. Vög. N.-IIoll. n. 401. ln mehreren
(iegciide:i der Scliw:uieiillusscolonic au der W e s t k ü s t e häulig, anderwärts bis je tz t iiocli
niclit entdeckt. Seine Sitten sind wie hoi dem iiiilie verwandten Z. n i t i d u s , er liält sicli
auf ütfeiicu grasigen Gegenden mit Dickiclit, besonders auf schwaniinigcin Boden und in der
Nähe von Landseen iiml Flüssen. E r iiälirt sicli von üiassaameii auf der Erde. E r zieht
niclit und sclieiiit seinen Aufeiitlialt nur dann zu wechseln, wenn cs an Nalirung fehlt.
Mr. (liLREiiT licnierkt, dass er einsam lebt und gcwöliiilicli in den zurückgezogensten Stellen
im Dickicht vorkomnit, wo sein trauriger und langsam hervorgcliracliter Ton der Einsamkeit
seines Aiifentlialts entspricht. Sein Flug ist wolil sclmcll, docli scliwacli, und er (liegt nur
von Baum zu Baum. Die Fiingebornen von Westaustraücii hallen eine Tradition, (lass der
erste Vogel dieser Art einen liiiiid gestochen und sein Blut getriiiiken liabc, davon lillire
sein rothcr Sclinabel her. — Ahhildiing: Männchen und Weibclieu.
V I . .%i I l e i i i o « y I i e *) Reim. Voriger (iattuiig naliesteliciid, aber im Kleid be-
dc'utend versrliicdcii. M ä n n c lie n durcli lioclirotlicn Oberkopf und scliwarzeii Kclilileck aiis-
gezeiclmet. Bürzel (oliiic rotli) iiell und dunkel gcliändert. Wcllenzcicluuiiig auf Brust und
Bauch ziemlich lireit und entfernt. — Geschlechter vcrscliiedcn. — Ne ii-S ü d -W n ie s.
2 3 24. .Vi. i i i o i l e w l i i (Amadina — G o u l d B. of Austral, iil. pl. 85. T lie j i la in -
c e lo u r c d F in c h . — M äiiii e h e l i : Vorderkopf tief karininrotli, Zügel uud ein Fleck am
Kinn scliwarz, Ilalsrückcn, Mantel, Rücken und F'lUgcl br:iiin, dritte Schwiilgenreilie sein-
lang, nebst grossen und kleinen Schwingen mit weissem F’lcck an der Spitze, lliiiteiTÜcken
und" Ohcrscliwanzdccken abwecliseliid graiilicliwciss und braun geliäiidert, Seliwaiizfedorn
scliwarz, licide äussere jcderscits weiss gespitzt, Unterseite weiss, iiraiiii (luer gcliändert, an
den Seiten am deutlichsten, liauclimitto mul Uiitcrbcliwunzdeckcn weiss, Scliiiahel scliwarz,
Irisrötiilicliliiauii, Augenlid selimal seliwärzliehbraiiii, Lauf llüiscliweiss. — W e ilic lic ii: Die
') ¡1 .'Jidrjiionui'/): S o linm lia r iigk tiii.
Aidemosync.
Färlmng des Verderko]ifes ist minder ;iiisgcdelint und der scliwarze Fleck an Kinn und
Zügeln fehlt. - Länge 4" 3'" par. M., Sclinuiielfirste 3'", Fittig U 11“', Scliwanz 1“ 8 '",
Lauf 7U" - - Sclicint auf N c u - S ü d -W a l e s iiescliränkt, wo er die steinigen Plätze um die
gnisseu" Elieiieii bewoiint. G o u l d tra f ilm im Diirehstriehe des Liveriiool-Geliirges und in
seinem Soiiimoraufeiitlialtc in den Niederungen am lipper-IIuntor, docli kommt er selten so
iialie an die Küste. In den Liverpool-Elienon und am Ufer des Namoi war er ziemlieli
häutig und Mr. (iiLHi-aer erwähnt, dass er ihn auf den niederen Bergen nördliol. von Morcten-
Hay getroü'en liat. In Sitten und Bewegimgeii und seiner Lelieiisweisc üherliaupt liat er
nichts cigeiitliüiiiliches. Man trilft ilm gewölmliel. paarweise oder in kleinen Trupps, wie
sic nächst dem Boden oder am Boden Samen von Gläsern und Kräutern suchen. Mr. G il b h r t
länd das gewöllitc, ans Gräsern gebaute Nest mit 6 oder ß weissen, .1 Zoll langen und | Zoll
lireiten Eiern. — AblMkltmg lieider Oesehlcclitcr. — Bänderbürzel-Eiiik.
V I I . ,V 1111» II i l ;» V li (Fring. Amandava L in n .) Renn, Schnabel rotli, durch zwei
gclirochelic Linien mit Selinciipe in die Stirn spitz ciiitrctciid, Firste sclimal gewölbt, Schneiden
sclir stark eingczogon, oben vor dem Rachen mit stumpfer lecke. Ilidie und Breite ,,
der Länge. Erste Schwinge weit schmaler als folgende, welche endwärts bedeutend an
Breite ziinchmen, gewöhnlich sind die Vorderscliwingeii in seichtem Bogen begrenzt, die
Iliiiterschwingcn wieder so lang wie 2 - 3 - 4 , dio längsten. Schwanz brcitfedcrig, massig,
gesteigert abgerundet. Lauf und Mittelzehe ohne Nagel gleielilang, Seliienenscliiippon gewöhnlich
fünf sichtliar, abneliniciitl. K le id beiden Gesehleehtcrn und nach dem Alter
h e t e r o g e n . Jung düster, in der Mauser durch mehrfache Verfärbung brillant werdend,
wobei ein grosscr Theil des kleinen Gefieders an Schultern, Flügeldecken, Brust, Seiten,
Baucli und vorzüglioli Bürzel, sowie auch die Ilintcrschwiiigeii kleine, runde, reiiiwcisse
Fleckchen an der Spitze erhalten. — O s t in d i e n .
25—33 V. im i i c t l l l a f a (Beiigalus puiietulatus B r i s s o n 111. 20C. pl. X. f. 4.) Renn.
D e r A m a n d a v a , T ig c r f iu k . A n iiu u lä v a p iq u e te . T h e A iiia n d u v a d e F in c h . —
M. im Iloclizeitklcide: bliitrotli, Flügel hiaiiii, Schwanz scliwarz, an den oben genannten
Federspitzen die kleinen, etwa höchstens bis hüsekoriigi-osscn, weissen Fleckchen, die an
den Ilinterschwingen etwas grösser und die Scliwanzfedern mit weissen llalhmondchcn am
Ende gesäumt. Der J u n g e ii. d. W. Fig. 31 ii. 32. ist olierseits erdbraun, unterseits lehmgelb
und nur der Bürzel beginnt bereits mit seinem schönen roth, der Scliwanz ist ganz schwarz.
Auf diesem Gefieder liegiiincii bereits weisse Punkte, wie Fig. 33 zeigt. Die ersten kommen
auf den lliiitorschwiiigeii und Elügcldcckfedcrn zum Vorschein. Ganz junge haben einen
braunen Schnabel und gelbliche Beine. Dass in diesem Gefieder wie Fig 33 das M eihchcn
reif ist und Eier logt, beweist mir eine soheiie Gruppe mit Pärchen auf Nest und Eiern,
die icli kürzlich unter einer kostbaren, auf Java und anderen Inseln Ostindiens mit grosscr
Sorgfalt und Mühe ziisilnimengehrachtcii Smiimhiiig von ü riip pm dortiger Vögel, von meinem
seit vielen Jahren iiiii das K. iiaturhistor. Museum in Dresden und um meine Keniitniss
dieser Gegenstände liochveidieiiteil Ereuiidc und Laiidsiiiaiiii, Herrn Oberst v. SoiiimiiiRANDT
empfing. Die Männchen entwickeln sieh aus diesem Kleide weiter durch ein fleckiges Ueher-
gaiigsklcid aus weiss, gclli, in verscliiedenen Nüancen, braun und rotli, wie auch E d w a r d s
VII. pl. 355. ein solclies Exemplar dargestellt luvt. Nacli mehreren Jalircii geht die schiine
Farbe wieder zurück und der Vogel wird ondlieli ganz diiiikelhraiin, wie Fig. 30 ii. 31, wobei
nach und iineli alle weisse Punktflecken vcvlDroii gegangen iiiid das schöne Roth des
Bürzel scliwarzbraiiu geworden. Bei der Uiiltiir koiiiiiit es auch liier, wie hei vielen in der
Oefaiigeiiseiialt gohalteneii Vögeln vor, dass einzelne Stellen oder einzelne Federn weiss
werden, daliiil geliört Fig. 2 9 . u. die Astrilda iiiystacea G r a y nach V ik i i .i .ot ’ s pl.2. „Aiiiaildava
eil liali'it d’liyver“ und unsere Fig. 27, die dureli iliro eiiizeliioii weissen Schwragen sicli so
verliält, wie der von uns abgeluldctc Tvocliilus nioschitus. Die beiden ganz fleckenlosen
Vögel:’„T liö A m a d u v a d s Uock an d H e il“ A l d in Birds 111. pl. 77. stellen ein diinkcl-
liraiines Männclieii iiacli dem Verluste der weissen Piiiiklfleckcheii und ein junges W. dar,
indessen erscheinen die Figuren etwas verzerrt, weil der noch rothe Bürzel bei lieidcn in
den fast fächerförmig ausgehroitcten Schwanz liiiieiiigezogcn ist. Aber eine genaiio Beobacli