
„3n ber 33ta6art auf beut SBege rtacfj 33aabab finb fie fei>r
gasreich- freilich finb fie nad) beut Siegen fernerer anfguftnbert, ba
fie je|t überall Sßaffer haben fönnen; aber in einem ber 9tacf)öar=
börfer mohnt ein Säger, ber iljre ©emolmhetten gang genau fennt
unb nie auf bie Sagb geljt, ofjne mit tiier big fünf Rauten nacE)
.fpaufe gu fontmen."
Siefet 3Jieifterfd)ü|e mürbe geholt unb erhielt ben Sluftrag,
mäljrenb ber ► SXiac^t tiorauggugeljen unb ntid; untermegg mit feinem
SBilbefel gu treffen. 3d) tiermute, bafj er fein SBefteg getan haben
mirb, aber einen SEBilbefel tiermod)te er mir bod) nicEit gu tierfd)affen.
Unb babei ^atte ber SJiann moljl gmeihunbert SEBilbefel erlegt unb
tief? fid) bie §aut mit gmei Vornan bejahen. Obgletd; er feinen
eigentlichen .Qrned nicfjt erfüllte, mar er ung bod) feljr nü^lid), ba er
bag Sanb gut fannte.
Sluch gahanuntfdh in 682 SJieter §ölje mar ein Ijerrlidjer Ort
mit frifd)em, riefelnbem SB aff er unb raufd;enben ißatmen; aber mit
Sebbeg lief) eg fiel) nicht tiergleicfien. SDie ©djafale finb Ijier breifter
alg fonft. ©obalb eg bämmerig mirb, tauben fie in ©d)aren auf, unb
iljr lauteg, feltfameg ©ebell erfüllt bie Suft. Sd) frage ntid), mo fie
bei Sage Raufen mögen; benn fo lange, alg bie Sonne am fpimmel
ftefjt, ftreifen fie nie untrer. $ragt man Seute aug bem SSolfe, fo
erhält man bie Slntmort, baff bie ©dfafale fid) ben Sag über in
@d)lud)ten unb gmifdjen ben §ügeln tierfteden, aber fobalb eg bämmert,
mie Sßil^e aug ber Srbe machfen. (SigentlicE) mühte man fie aber bod)
auch mährenb ber langen Sagegftunben gelegentlich einmal erbliden
fönnen! SOatfäcfilicE) hufdjt an ung nie ber @d)atten eineg ©djafalg
oorbei, unb nie iommt eg tior, bah bie fpunbe plöhlid) fte^enbleiben,
um ihre nächften SSerroanbten angubetlen. @g ift, alg ob bie ©djafale
tiergauberte ©eiftermefen mären. 3 nt ©pätherbft pflegen fie unter
ben Sßaluten nach heruntergewehten Satteln gu fuchen.
Vier3igftee Capitel.
CParco polo.
3n bem bemunberunggmürbigen SBerfe „The book of Ser Marco
Polo" tion ©ir fpenrt) g)ule über bie Steife beg berühmten
SSenegianerg, bag fjenri Sorbier 1908 in britter Sluflage herauggegeben
hat, befinbet fid) eine S'arte tion SBeftafien, auf ber SJtarco ißolog
Steife angegeben ift. ©eine Stoute burdhfdjtteibet gang Dftperfien, tion
fpormug gerabe norbmärtg über Äirrnan, ©obinan unb Sebbeg nach
ber ©egenb gwifdjen ©ebfemar unb ©djahrub, tion mo aug feine
©trafje in rechtem SBinfel nach Often geht, über ©ebfemar unb 9ftefd)eb
nad) ^entralafien hinein.
SJtarco ißoto gibt folgenbe, ebenfo turggefaffte mie gutreffenbe
33efihreibung ber perfifchen SEBüfte (f. gute, a. a. D., I, 123 fg.):
„SBenn man bie ©tabt tirman tiertäfst, finbet man ben SBeg
fieben Sage lang feljr ermübenb; unb ich will ergählen, mie eg fid;
bamit tierhätt. Sie erften brei Sage finbet man lein SBaffer, ober
faft gar ieineg. Unb bag bifjdjen, bag man antrifft, ift eine bittere,
grüne glüffigfeit, fo falgig, bah fein SJtenfd) fie trinfen iann.. . Sag*
felbe gilt tion bem ©alg, bag fid; aug biefen Strömen bilbet; feiner
magt, eg gu tierroenben... Sarum ift eg notmenbig, bah man für bie
Seute SBaffer mitnimmt, unb gmar genug für bie brei Sage; mag bie
Siere angel;t, fo müffen fie notroenbigermeife tion bem fdhlechten SSaffer,
tion bem ich gefprodjen habe, trinfen, benn eg gibt feinen anbern Slug*
weg, unb ihr großer Surft gmiugt fie bagu. Sieg reibt fie aber fo
fchr auf, bah fie gumeilen baran fterben. 3n allen biefen brei Sagen