
SCfrifa nocß bie gewößnlicße SBejeicßuung bcr SBüfien ift. 93ei altern
©cßrififtellern finbet man baS SBort feiten." (@. „Proceedings of the
R. Geogr. Society", X. [1888], ©. 627.)
SDfajor ©ßfeS üermutet ebenfalls, baß baS SBort non bem arabi-
fcßen Safr ßerfomnie, unb fagt, baff biefeS SBort nodj ßeute unüer-
änbert in einigen Seilen SjßerfienS gebraust werbe, um eine SBüfte 511
bejeicßnen. ©erabe ber festere Umftanb fcßeint mir bie Sfbleitung ¡ f f
waßrfdßeinlicß ¿u madßen, benn wenn bie Araber baS SBort eingcfüßrt
^aben, ift eS ferner au erttören, weSßnlb eS in einigen ©egenben ent-
fteüt, in anbern aber unüeränbert beibeßalteu worben ift. SBaßrmunb
fd^reibt in feiner „fßraftifdjen ©rammatif ber neuperfifdjen ©pracße"
(II, 69) baS arabifctje SBort „qoefr", Sfteßraaßl „qßfär" nnb „qufur".
Stocß unwaßrfcßeinlidjer mirb biefe Ableitung, menn man bebenlt, baff
Safr „SBüfte" im allgemeinen bebeutet, unb ¿mar befottberS eine beS
gewößniidfen arabifdjen unb afrifanifcfjen SßpuS mit ©anb, ©teinen
unb außerorbentlicßer Srodenßeit. Sn einer ßemir aber gibt eg Weber
©anb nocß ©teine, fonbern ©ata unb SBaffer. Ser Unterfdjieb gtuifcfjeit
einer tafr unb einer Äewir ift ebenfo groß wie ber ¿roifcßen einer
$afr unb einem glußbelta.
SBaS mieß betrifft, fo war icß anfangs geneigt, midß für bie
alte gorm Sarja-i-febir, „ber große @ee", ju entfdjeiben, bie ja aud>
mit ber alten Überlieferung üon einem großen Sinnenmeer überein-
ftimmte.
SaS SBort „Sarja" wirb rtodö ßeute als 97ame mehrerer ©aly
wüften mit jeitweiligen ©een gebraust, S3. beS Saria-i=nemcf
ober ©aljfeeS, ber im ©üben beS ©iaß-fuß liegt. gn Sfdjanbaf
wie in Surut fpradjen bie ißerfer üon „leb-i fewir", eigentlich ßewir-
lippe; aber ßier würbe baS SBort „leb" in ber Sebeutung „Ufer"
gebraucht. SaS arabifcEje SBort „febir", groß, würbe natürlich gebrannt,
um baburdß auSjubrücten, baß biefe nörblicße ©algwiifte bie
größte üon allen fei. 97ocß eine Sieftätigung ber 9?idßtigfeit biefer
Stbieitung glaubte id) in bem Stamen eines SörfcßenS ¿u ftnben, baS
aus jeßn Raufern befteßt unb eine Sagereife im Diorben ber ©tation
Seft-gerbun am Dftranbe ber ©alawüfte liegt. @S ßeißt Sfcßa-i-febir,
„ber große Srunnen". 2J?an üergleicße bamit ben 97amen ber großen
äJtofdjee in Saiburt, bie Sfdjamefi-febir genannt wirb.
SB. Somafcßef ßat mid) bürdß feine üerbieuftüotle Slbßanblung „Sie
SBege bitrcß bie perfifeße SBüfte" auf einen anbern ©ebanfen gebradßt.
(Sr feßreibt barin (f. „ßur ßiftorifdßen Sopograpßie öon fßerfien",
II, 24): „Sen weiteften Staum, namentlich int nörblidßen Seile, nimmt
bie ,©alawiifte unb ©ahfteppe4 ein. ©djoit im Übergangsgebiete lernten
wir meßrere ©teilen lernten, weldße biefett (Sßaralter tragen; baS Sluf-
treten eines Saimr (ältere gorm gawer, üon gam ,cavitas‘) ober Sefeß
(öon fef jspuma, saliva‘) in ber tiefften ©teile ber SRulbe ift für
biefe gorrn tßpifdj." Siefe Slnficßt ift, wie wir gefeßen ßaben, aueß
feßou üon ©djinbler geäußert worben, unb ba Somafdße! feine Schlußfolgerungen
auf bie arabifeßen ©eograpßen beS 10. unb 11. Saßr-
ßunbertS, Sftafri, SRafbifi, Salut unb anbere, ftüßt, bie üon ben Steife-
wegen bureß Sftperfien Äimbe gegeben ßaben, fo wiegt'feine Slutorität
fdjwerer als bie aller anbern, unb wir fönnen rußig feine Slnficßt an-
neßmen, baß baS SBort fiewir üon bem perfifdßen SBorte gawer ober
gaw, baS Senfe ober Sepreffion bebeutet, abgeleitet ift. (SS wirb
bann audß flar, baß ber Slame „@aw-cßaneß" beS ßsnbfeeS beS ©enbe-
rub nießt, wie SSaugßan annimmt, ft'ußplaß bebeutet, fonbern bie Se-
preffionSftelle ober bie Sewirmulbe, in ber ber gluß üerfdßwinbet.
Stadß (Surgon bebeutet Sefdjt-i-lut „ bie große ©anbmüfte", unb
er leßnt mit Stecßt bie pßantaftifeße ©rllärung ab, baß baS SBort Sut
mit bem Sot ber 93ibel unb feinem in eine ©algfäule üerwanbelteu
SBeibe jufammenßänge. hiermit muß man bie arabifdje SSejeicßnung
Saßr Sut für SoteS SKeer üergleicßen, fowie S3int ©cljeif Sut, „©(ßeid)
Sots Socßter" für eine gelSfpiße am Dftufer biefeS älteerS. Sunge
fagt, baß baS SBort „faßt" bebeute; ©cßinbler unb Somafcßef fcßließen
fidß an unb überfeßen Sefdjt-i-lut mit „faßle glädße". ©cßinbler
erinnert baran, baß baS perfifdje „Su ti" 93agabunb ober Sümmel
bebeutet, was aud; ©ßfeS wieberßolt. ©t. goßn überfeßt baS SBort
mit „wafferloS". Sluf meine grage, was baS SBort eigentlich bebeute,