le re , grüsserc Piirtie des n an n b cin c s sich aiisctzlc. \)
Zerlrilmmeriing des Kreuzbeines imvcrineidlich, wenn (
ciuwirklc.
67.
;en der innigen Verbindung rnil diesem lüiochen war die
. heftiger Druck von oben lierab auf das liegciulc Tliier
M'ir schlicssen sofort die Betraclifmig der S c h w a n z w i r h c l {vertehrae caudales, Tuf. V. V I. No. I — X X X V .)
a u , nud lassen Riji|icu, Brustbein mit deu Glicdinaassen sjiäter folgen.
D e r Schwanz des B o i l e r G a v i a l s bestand sicher aus e i n i g e n uud v i e r z i g W irb e ln ; wie viele, das ist
nicht mit Sicherheit anziigelien, über 4 5 wcrdeu es wolil niclit gewesen sein. Die Kö rp e r dieser Marbel haben anfangs
die volle Dicke der K rcuzwirbe l, verengen sich aber bald etwas uud worden allmälig immer schlanker. D e r erste von
ihnen iibcrtriirt die Krcuzwirbel an L än g e niclit, abe r scliou der zweite ist entschieden langer. Vou da nimmt die
Länge bis zum z e h n t e n M'irbel sclincll etwas z n , erreicht abe r auch an diesem uud dem e l f t e n , welche die längsten
s in d , nicht die volle Länge der grössten Rückenwirbel. Allc folgenden M'irbel verkürzen sich wieder, aber sehr
langsam, so dass selbst die letzten vorhandenen mehr als die lialbe Lange der grössten M'irbel innc halten. De r
f ü n f u n d d r e i s s i g s t c M'irbel unseres grossen Excmplares is t noch e b e n e i n e n Z o l l lang, und der längste e l f t e
beinahe zw e i Z oll. Alle diese M'irbe l, so viele ihre r noch vorliandcn sind, habcu über dem K ö rp e r einen R ü c k e n m
a r k s k a n a l , der von einem den M’irbelkörpern nur sehr wenig au L än g e nachstehenden Bogcii überwölbt wird. Die
oberen Ränder des Bogens gehen vorn nnd hinten in k u rz e , s c h i e f e G c l e n k f o r t s ä t z e a u s , deren Stellung fast
ganz senkrecht war. Vorn linden wir dieselben überall deiitlichnr am M 'irb e l, als hinten; vielleicht n u r , weil jene in
de r natürlichen L a g e die äusseren, diese die inneren sind. Auf der ¡Mitte des Bogens erhebt sich ein holicr D o r n ,
der an deu vorderen lÜ — 12 Schwanzwirbclu noch ganz die breite F lä ch e der Rückenwirbcldornen besitzt. Sein E tid-
rand is t leider an keinem M'irbel dentlieli zu ersehen. Die hinteren Scliwanzwirbcl tragen schmälere, sjiitzerc Dornen,
welcbc unten nacb vorn und hinten in einen scharfen Kamm übergehen. S ie scheinen bestimmt e rst vom s c c l i s -
z c h n t c n oder a c h t z e h n t e n Schwanzwirliel ihren Anfang zn nehmen und bis dahin die Dornen eine ziemlich breite
Form bcizubebalteii; unsere lebenden Krokodile liaben mir etwa 10 breite Dornen an ebenso vielen vorderen Sehwaiiz-
wirbcin. Die Höhe der Doriicii bleibt überall ziemlicli dieselbe, e rst vom d r c i s s i g s t c n M'iibc l au werden sic a ll-
mälig niedriger.
Q n c r f o r t s ä t z e haben nur die vorderen a c h I ii n d z w a n z i g Scliwanzwirbcl; mit dem nciinumlzwanzigsten M irb e l
schwinden s ic , nnd die M'irbelkorpcr zeigen fortan pla tle , ebene Sciteiifiäclien. Obgleicli die Querfortsälze überall abgebrochen
s in d , so ist doch aus der Briichfläche ihre Anwesenlicit mit Sicherheit zu entuelimcn; selbst ihre relative
Grösse kann daraus mit Erfolg ermittelt werden. iMan siebt, dass nur die a c h t bis z e h n vorderen Scliwanzwirbel noch
ziemlicli s ta rk e , kräftige Querfortsälze frngcu, deren L än g e anfangs denen der L e n d e n - und Kreuzwirbcl gleich kam,
bald aber mit der Breite im glciclicn abiielimeiuien Verhältniss stan d ; an den 3 — 4 le tz ten M’irbelu mit Qiicrfortsätzcn
scheiiieu sic lediglich scharfe, hohe, leistciiartigc Kanten gewesen zu sein.
U n t e r e , f r e i e , g a b e l f ö rm i g e D o r n f o r t s ä t z c waren ebenfalls an den meisten Schwanzwirbeln anf der
BerüliriiiigskaDte de r MJrbclkörpcr vorhanden. Ih re Form ist am besten aus dem ziemlich g ut orliaKeneii Dorn, welcher
neben No. 34. unseres kleinsten Excmiilares (T a f . X I .) l ie g t, zu crkeiiiicii; eine kurze Gabel trug einen längeren,
am Ende etwas verdickten S tie l. Ganz ähnlich gestaltet ist der etwas beschädigte D o rn , welcher neben dem vierten
Scliwanzwirbcl unseres grössten Exeinplares (T a f . V I .) gesehen wird. E s ist derselbe wabrschciiilicb der z w e i t e in
der Rc iiie , d. Ii. er sass anf der Grenze dc.s dritten und vierten ^Virbels; zwischen I . nml I I . ist sicher kein unterer
Dorn vorhanden gewesen, das lehrt die Ansicht bestimmt; ob abe r zwischen I I . und I I I . schon ein Dorn s a s s , lässt
sich weniger bestimmt erkennen. Nacli der Analogie der lebenden Krokodilinen müsste cs der F a ll gewesen sein. W ie
viele untere Dornen im Ganzen vorhanden waren, ist auch nicht mit Siclierlicit an unseren Exeiiijilarcn zu ermitteln;
die letzte S pur tritt zwischen dem a c h l i in d z w a n z i g s t c n und n e i n u i n d z w a i i z i g s t c n M'irbel auf. Darnach liättc
de r B o i l e r G a v i a l gewiss 26 untere Dornen gehabt; allein das ist wohl zu wenig; die lebenden Alligatore haben
gewölinlich 2 8 , die ächten Krokodile schon 30 nnd der Gavial 3 1 . Da mm die Z ahl der Scliwanzwirbcl nicht hinter
dem Niinieriis der lebenden Verwandten ziiriickblcibt, so wird auch die der iintcreii Dornen niclit zurückstclicn, also der
B o i l e r G a v i a l 31 — 32 untere Dornfortsäfze am Schwanz gehabt liabcn.
A n m e r k u n g . Die angegebene Summe von 35 Scbwanzwiibcln is t die liüclislc, welclic man bi.s jc tzl beim
D o l l e r G a v i a l wirklich gefunden b a t; ebenso viele besitzt niicli das zweite M iliic li cn e r , von A. AVaoner als
Mystriosaurus Münsteri beschriebene (a. a. 0. 5. 526.) E x em p lar; die von Rro.vn nntcrsuclitcn liattcn viel weniger
Wirbel, niimlicli höchstens 26, wenn die von ihm a u f 52 angegebene grOsslc Zalil der ganzen VViibelreilie riclilig
ist. Owen zählte in dem vollständigen Scliwanzc seines TeUosaurus Chapmanni mir 36 Würbcl, eine Zalil, die auffallend
klein crsclieint, nicht bloss für einen Krokodil iiberliaupt, sondern noch m eh r für einen G a v i a l ; d e r lebende
be sitz t, wie wir gesehen lia b e n ,.3 9 — 40 Scliwanzwirbel, und d e r D o l l e r wohl noch einige m e h r; sp ä ter, in der
Itcslaiiralioi), ersclieinen 41 Wirbel. In u nse re r Restauration (Taf. V.) haben wir übrigens die letzten Wirbel n \ klein
ge ze ich n e t; w ir k annten damals mir ju n g e Exemplare lebender Krokodilinen, und urUicillen nacli deren Fon n cn . Die
allen Thicrc haben se h r lange letzte Schwanzwirbel, von d enen d e r allerletzte noch mindestens halb so lang is t , wie
der driltlelzle. Darum müchtc der R o l l e r G a v i a l wohl niclit mehr als 43— 45 Wirbel besessen haben. Reim
G a v i a l v o n M o n h e im , dessen Scüwanzspilze sich vollständig erhallen h a t, waren 52 Scliwanzwirbcl vorhanden.
R i p p e n und B r n s t b c i n , als letzte Theile des Rnmpfskelctes, bieten wenig Bcmerkcnswcrtlics dar. —
D e r a c h t Halsrippcn ist bereits gedacht worden; wir fanden die b e i d e n e r s t e n grade und grifieirönnig gesta
lte t, die f ü n f folgenden hammerforniig, nnd die letzte a c h t e zwar diesen ähnlicli, aber länge r, nach vorn kürzer
und schwächer, naeh hinten spitz e r ausgezogen.
Die Anzahl der Brustlippen is t d r e i z e h n , wie unser grosses Exemplar deutlich zeigt (T a f . V I .) . Davon
hatten die d r e i vordersten einen doppelten K o p f , d. h. zwei gabelig gctlicilte Verbindiiiigsästc, von denen der untere
dem capitulum, der obere dem tuberculum cosiae analog ist. Die folgenden 8 — 9 Rijipcn hatten zwar auch noch
zw e i g e t r e n n t e Verbindiingsfläclien, allein beide lagen iichen einander auf der oberen, scimiälereu K an te des Ripjien-
aiifanges. Dass dem so w a r, lehrt nicbt bloss die Besehalfeiibcit der Querfortsätzc der W irbe l, sondern auch die directc
Wahrncbiiiung an nnserem zweiten grösseren Exeinjilar. H ie r sind einige isolirte Rippen sebr vollständig erlialtcu,
z. B. die rechte der beiden nnterstcii (T a f . X .) , und mau sieht deutlich zwei getrennte Ge lc iikstc llen, die eine am
ätissersleii Vorderrande, die zweite eine Stre cke davor auf dem oberen Rande. Dieselbe Rippe giebt auch über die
Form der Rijijien im Einzelnen Aiifsclilnss; sie z e ig t, dass das obere Eudc zwischen deu beiden Geleiikdächen mehr
drehrund gestaltet w a r, naiiieiitlicli nach u n ten , während oben zwisclien den. Geleiikstellcn eine etwas schärfere K ante
sich bcmcrklich maclit. Unmittelbar hinte r dem zweiten Gelenkkopf bleibt die ruiidliclie F o rm , aber der Querschnitt
wird senkrecht ellijitisch, iiiid indem er sich allmälig nacii aussen mehr verengt, geht er hier bald in eine scharfe Kante
über. In diesem mittleren Tlieile ilires L aufes wird die Rijipe mehr jilultcnfönnig oder Icistciiartig, und es lässt sich
namentlich in dieser Gegend eine erhöhctc, fast kaiiiiiiartige Absetzung der oberen K a n te nicht verkennen. Darauf
liaftcte ohne Zweifel ein solcher Kiiorpc lträgc r für den T ä n z e r , wie wir ilm bei den lebenden Krokodilen kennen gele
rn t haben. Unter der ¡Mitte wird jede Rippe etwas sclimäler, rundet sich allmiilig wieder ab, bleibt aber daun zieiiiHch
gleich b re it, bis zur S p itz e , wo sic mit einer etwas e rwe ite rten, abgcstutzten Fläche e n d e t, wie aus den hiiitcrcu
Rippen in der oberen Reihe Tuf. X . k la r e rkannt wird.
Dass an dieses b re ite , abgestntzte Eudc sich ein la n g e r, dünner S t e r n o c o s t a l k n o r p c l zur Verbindung mit
dem Brustbein aiisetztc, is t schon aus der Form des Endes zu entnehmen. Siiiircii desselben linden sicli nirgends,
weder bei dem einen, noch bei dem anderen Ex em p la r, und daraus folgern wir wolil mit R e c h t, dass sowolil diese
vorderen, als auch die h in te ren , rippculoscn Sternalanhänge lebenslänglich knorpelig blieben, und deshalb in Folge der
eingetrcteneii Zerse tzung völlig aufgelöst und zerstört wurden. Denn dass auch h in te re , rijijieiilose Stcniocostalknorpcl
vorliaiulen wa ren, beweist die Stellung und Bildung der Schambeine zur Genüge. —
M’ciin hiernach die Anzahl und Form der Rippen keinem Zweifel unte rlieg t, und die Ge sta lt der Ste rnocosla l-
gebildc nicht weiter e rmittelt werden k a n n , so bleibt vom B rustkasten nur noch das B r u s t b e i n selbst (siemum,
T a f. IX . C) zu erörtern. Dasselbe ist. mir au dem kleineren vou den beiden grösseren Exciiijilarcn, hier aber ziemlich
gilt erhalten. Aus der Abbildung ersieht man, dass cs die Form eines Grillbls baffe, dessen oberes Ende sich ein
wenig plaiteniormig aiisdehiitc und beiderseits einen g rade ii, vorwärts beträchtlich convergircnden Rand besass. De r
dadurch gebildete länglich sjiatclförmige Raum kann als das manubritm s tenii betraclitct werden, denn daran setzten
sich die Sclinabelbeiiie, wie die noch S ta tt habende \c rb in d n iig des einen ( ß ) mit dem Rande deutlich zeigt. Die
Anfügung is t hier so gciia« und in n ig , dass offenbar kein zufälliges Aiieinandcvgcratlien, sondern die iirspningliclic
natiirliclie Vcvbimluiig zwisclien beiden Knoclien darin sich crlialtcn iiat. Ob das vordere E nde dieser sdiinalcn Briist-
jilatle in eine erweiterte, abgerundete Spitz e überging, wie bei lebenden K rokodilen, darüber lässt unser Excmjiiar,
dessen Vorileremlc übrigens nicht beschädigt zn sein s ch e in t, uns im Ungewissen; nach liinten zieht sich die Pla tte
sclincll ziisamincii und geht in einen anfangs drehrmidcn, später mehr verflachten Griffel ü b e r, der beinahe die dojipelte
Länge der P la tte besitzt. M'alirsclieinlich trug dieser Griffe l, wie bei den lebendeu Krokodilen, eine rautcnröiinige
Knor|ic l|iIa ttc , an deren län g e re , liintcre Seiten die Sternocostalknorpcl sich ansctztcn. Von allen dem ist au unseren
Excmjilaicn keine S p u r mehr vorliaiiden. —
A i i in c r k u i ig . AVcnii sclion die Anwesenlicit d e r Sternocostalknorpcl fraglich erscheinen k a n n , so is t cs nocli
mehr ihre Anzahl. Indessen d a rf, bei der sonstigen grossen Achnliclikeit, alles eb en so , wie bei den lebenden
Krokodilinen voniuilliet werden. AVir verweisen also auf d a s,
früher üb e r den Bau ihres Brustkorbes gesagt
worden ist. —