J la ii könnt 5 oder ö lla (i|)t-A rte n in dieser Griipjie, wclclie gleicli denen der vorigen, in jiiclirore Rassen zerfallen;
zwei von den Arten bcwolineii M i t t c l - A i n c r i k a nördlich vom Acqiia tor, die drei oder vier anderen A f r i k a
lind S i i d -A s i c i i . —
A , Die a m e r i k a n i s c h e n ä c h t e n K r o k o d i l e zeigen eine starke Wölbung oder Erlicbimg auf der liintercn
Schnaiitzcngcgend, immittelbar vor den Angen, nud eine verliiiltiiissiiiässig geringere Breite de r ganzen Sclinautz e , dalicr
die Seiteiirüiider weniger geneigt erscliciiicn.
4 . Crocodilus acutus C u v . liai die sclimälste S ch n an tz c , eine sanft gewölbte AnschwcUiing vor der S t i r n , wenige
grössere Halsscliildcr in drei abgesctztcii Qncrrcilicn nnd bloss v i e r Lüiigsrcilicii von Schildern im Rückenjiaiizer, neben
denen zur S e ite noch einige z erstreute Schilder auftrcten. (Sc liäde l, T a f. I I . F ig . 2 .)
D e r s|iitzkö|ifige Kiokodil is t über einen Th e il von Wcstiudien und die nordwestliclicii Gegenden des siidamen-
kaniaclicu Continents verbreitet; liaiijitsächlich findet e r sich im 3IagdaJeneiiiluss, wo iliii A. v. H u m b o l d t beobachtete 0 *
E in e Va rie tä t oder Rasse mit hIoss zwei grösswen Schildern auf der vorderen Halsgcgend hat C u v i e r als Cr. hiscutatus
uutei-schiedcu and ganz neuerdings de r jüngere D ü m É r il eine andere Russe mit etwas breiterem, dickeren K o p f und
g la tten , k ie l- oder höckcrloseii Seliildern an den Seiten des Riinijil'cs und de r Beine als Cr. Moreletii (Archives du Mus.
d'hist. nat. etc. VI. 2 5 5 . pl. 2 0 .) von de r Halbinsel Y i i c a t a u bekannt gemacht. Die Anzahl der grösseren Halsscliildcr
is t höchst variabel, sie scbwaiikt von 2 bis auf 1 0 ; die meisten Individuen haben 4 Schilder etwa auf der Mitte des
Halses in wenigem Abstande von einander; wenn nur 2 da s in d , so fehlt die hintere R e ih e ; wenn 6 Schilder aiiftretcu,
so liegen 2 iu der ei-stcn, 4 in der zweiten Querreilic; wenn S , kommen hinte r deu 4 noch 2 hinzu, und wenn 10
auch hinter jenen noch 2 . — D ie ersten Exemplare dieser Ai-t kamen von S t . D o m i n g o , und wurden darnach benan
n t; auf Cuba findet sic sich nicht mehr. —
5 . Crocodilus rhombifer C u v . zeichnet sich durch eine nach vorn sehr wenig vcrscliniälcrte, fast glcichbreitc
Sclinautze a u s , deren mittlere Gegend hinter deu Zwischcukicfern ungemein sta rk v o rtritt; die hintere Wölbiiiig ist abg
epla tte t, hat scliarf abfallende Scifenränder und einen lialbraiitcnfönnigen Umriss. Von den 6 Halsschildcrn büden 4
eine Querreihe, 2 stehcu etwas nach hinten daneben; der Riickenpanzcr ha t 6 Längsreihen von S eliildern, von ilciieu
jedes einzelne im Verhältniss kleiner i s t , als bei allen anderen Krokodilen. — (Schäde l, T a f. I I . F ig . 4 .)
Die A rt kommt auf C u b a und weiter nach We sten in M e x i c o , abe r nicht mehr auf dem Continent von S ü d -
Amerika v o r , wie zuerst W i e g m a n n in s e in e r Herpetologia mexicana überzeugend nacligcwiescn hat.
B . Die a f r i k a n i s c h - a s i a t i s c l i c i i K r o k o d i l e haben keine abgesetzte Anschwellung auf der liintercn Hälfte der
Sclinautze vor der S tirn , vielmehr geht die Stirnfläche mit gleicher Neigung unmittelbar in die Nase hinüber. Unte r
ilmcn gicbt cs zwei neue Abtheilungen.
rt. A e c h t c K r o k o d i l e mit breiterem K o p f , dessen Sclinautzenrändcr sich allmälig gegen einander biegen, ohne
einen dünnen, schnell ahgesctzten Schnabel zu bilden, und deren ü nte rkie fe rä ste bis zur S p itz e getrennt sind. Ilire Beine
haben einen starken Zackcnkainiii, der aus grösseren Schildern besteht, am äusseren R ande. -
C. Crocodilus biporcatus C ü v . (Cr. porosus S c h n e i d .) is t sehr leicht und sicher an deu beiden erhabenen L e isten
zu erkennen, welche vom oberen Rande des vorderen Augenwinkels aiisgehen und gegen die S p itz e allmälig sicli verflachend
auslanfcn, den Nasenrücken von den 5Iimdsciten absondcrnd. Dem Nacken fclilcn in der Regel die vier kleinen
Schilder und auf dem Halse sitzen G grössere, 4 mittlere im Quadrat und 2 seitlich daneben, welche letzteren aucli
fehlen können. D e r Rückcnjianzcr besteht vorn und hinten aus 4 , in der Mitte aus 8 oder g a r 10 Längsrcilien von
länglichen, mehr elliptisch als quadratisch gestalteten Seliildern, deren K ie le nur wenig sich erheben.
D e r K r o k o d i l m i t d e n S l i r n l e i s t c n ist üb e r das ganze südöstliclie Asien vom Ganges bis nach N cu -
Giiinea verbreitet iiiul dort die gewölmliclistc A r t ; e r wird 15 — 1 0 ' laug und n e ig t, gleich dem N ilkrokodil, zu inan-
d ie rle i Vcrsehiedcnlieiten in der Kopfform, die bei jüngeren T hic ren schlanker und schmäler is t, bei ganz alten scbr
breit nnd plump wird. Die Stirnleisten sind gewölinlich am Anfänge etwas gegen einander gen e ig t, später parallel;
mitiinfcr bilden sie iinmitfelbar vor dem Auge einen Bogen, nähern sieh dann schnell und wcrdeu nun erst parallel;
hci sehr alten Tliieren sind sie etwas bre ite r und gradlinlgter. Das is t de r Croc. raninus S c i i l . e t M ü l l , von Borneo,
den die Verfasser mit R e ch t nur als eine breitköpfige R asse des Ct. biporcatus betrachten (Verh. ov. d. natunrl. Gesch.
d. Nederl. overs. Bezitt. Rept. pag. 26.). Sein Schädel wnrdc T a f. I I . F ig . 5 . von uns eopirt.
») Als ein hoch in Ehren gehallenes Geschenk iles berühmten Reisenden bosilzc ich unicr mehreren Blätiern, welche die Nalnvjieschiclile
un.l Anatomie sudaiiierikanischer Tliierc erläutern, eine cigenhiintligo BIcisliflzcichnimg von A. v, If. Sie ist folgooclcrmassen l,c
aeicbnet: Crocodihis acutus Covieb. Crocodite du ft. de la Magdalena n'ayant que U jours. IIuiinoLDT. Mompo 1801 Uns
junge Jb ic r, m der Profil-Ansicht dargestclll, misst von der Selinanlzc bis zur .Scliwaazspilze S '/j Pariser Zoll,
E. » ’Alton.
()
7. Crocodilus vulgaris C u v . ähnelt im ganzen äusseren Ansehen der vorigen A rt s c lir, iiat namentlich dieselbe
Form des Ko |)fc s, aber nicht die beiden erhabenen L e is te n , welebe vom Augenwinkel aiisgclien; auf dem Halse liegen
ebenfalls s c c l i s grössere S c liild e r, aber melir in 2 Rciheu, 4 iu de r vorderen, 2 in der liiuteren. Die Scliilder des
Rüekenpäiizcrs besitzen eine quadratlsclie Fo rm , sind einzeln grösser, besonders bre ite r, s tä rk e r gekielt, nur in G L ängs-
rciheii geo n ln c t, abe r zu beiden S e iten in der Mitte von 1 — 2 Reihen uurcgclmiissigcr kieinercr Scliilder begleitet.
Diese A r t , am längsten von allen b ek an n t, is t über ganz Afrika südlich vom Gebiet der S ahara verbreitet,
und selbst iu S ü d -A s ie n noch bis H in te r - In d ie n und Java heimisch. S ie z e ig t, eben dieser weilen Verbreitung wegen,
mehrere Ra ssen , die sich besonders durch den schlankeren oder stumpferen Kopf von einander untcrsclicidcii.
a. Als Haiiptforiu (Ct. vulgaris et lacunosus G e o f f k .) betrachtet man die N i l -R a s s e , welche sich südwärts über
O s t-A f r ik a verbreitet. Bel ihr ist der K o p f eher b re it als schmal g e formt, namentlich im höheren A lte r (Scliädel,
T a f. I I . F ig . 6.) nur wenig nach vorn verschmälert und sehr sta rk mit grubigen Fiirclicn bedeckt. —
b. Die s i i d a s i a t i s c h e R a s s e (Cr. palustris L e s s .) bat einen sclilaiikeren K o p f , dessen R ände r sich in der
Mittcljiartie stä rk e r iiacli aussen biegen, daher die Form dort bauchiger wird. Die Oberfläche is t mit schmäleren, winkeligen
Rauhigkeiten bedeckt und die eigentliche Schcitclllächc ganz eben.
c. Im I n n e r e n o d e r M i t t e l a f r i k a tr itt ciue schlankere R asse mit spitzerem K opf au f, deren Scbeitcliläclie
einen erhabenen Scitenrand h a t, daher Croc. marginatus G e o f f r . —
d. In W e s t a f r i k a , Sencgambieu, Guinea und Congo kommen Formen vor, die namentlich im halbwiiclisigen
Zustande noch schmälere schlankere Köpfe und dabei wieder, wie die Ilauptforin, ciue ganz ebene Scheitclllächc haben,
wälircnd zugleich die Kie fe r stä rke re Uucbcnlieiten ze igen, als bei den vorigen. Das ist der Croc. Suchus G e o f f i i .,
den e r für die den Aegyiiticrn heilige Form liält und als Cr. complanaius ans den Miiinica herstcllte. Auch A d a n s o n ’s
Ooc. viridis gcliört duliiii. —
12.
Man ha t neben den eben unterschiedenen zw e i Haiiptarten altweltlicher Krokodile noch einige Spezies aiifgc-
s tc ilt, deren wirkliche Existenz oder Selbständigkeit höchst unsicher zu sein scheint.
Dahin gehört zuvörderst der Crocodilus galeatus C u v . , wclclicr bloss aus Abbildungen von Slissiouärcn bekannt
ist. E r ähnelt iu der Kopfhildiiug den typischen Gestalten der beiden vorigen Ai-tcn, hat abe r der L än g e nach über
S tirn iiud Sclicitcl einen K ie l, der sich zwischen den Augen und zwischen den Sclilufcngruben zu cinciu steilen Hocker
erhebt. 3Iim findet diese A r t angeblich iu S i a m bis gegen die Grenzen von C l i i n a , wesslialb sie S c h n e id e r Croc.
siamensis nannte. —
Niciit viel besser b ekannt ist der Crocodilus planirosiris G r a v e s , den C uv' i e r nur beiläufig erwähnt, der aber
von D u m É r il und B ib r o n (E rp é t. génér. I I I . 101. 2.) als eigene A rt aufgeführt wird. Dieselbe älinelt in der K o p f-
bildiiDg am meisten dem amerikanischen Croc. rhombifer, hat aber eine flachere niedrige Sclinautze, auch keinen Z a cken-
kamm am R ande der Hintcrfiisse, wclclier sonst den Arten der alten W e it ziistclit. Das einzige bekannte Exemplar,
sclioii sehr beschädigt, soll aus W e s t-A f r ik a stammen; vielleicht war cs amerikanischen Ursprungs und wirklich ein
Cr. rhombifer C u v .
S. Sicherer scheint das Artreclit von Crocodilus cataphractus C u v . begründet werden zu können. E s is t eine
sehr schlanke spitzköpfige G e s ta lt, die mit Croc. acutus in der Koprfürm übercinstimint, aber auf dem Halse einen
grossen aus 4 — 5 Qucrrcihcu von d id it aneinander gerückten Seliildern gebildeten P anz e r tr ä g t, der mit dem Rücken-
pauzer ziisammeuhängt. Diese Bildung weicht vom Typus aller ächten Krokodile ab , ist dagegen vollkoinmcu wie bei
den typisclicn J a c a r é s S ü d -A m e r ik a s . Indessen hat Cr. cataphractus einen Kamm stä rk e re r Zacken am B e in , wie
die wahren Kro k o d ile , und eine ziemlich breite Schwimmhaut zwischen den Hintcrzehcii. D e r Riickenpanzcr besteht
vorn und liintcn ans 4 , in der Milte aus 6 Längsreihen von Schildern. — Man kennt von dieser A r t bis je tz t nur
einige wenige E xem pla re , die alle aus den troiiisclicu Küstenländern W e s t-A f r ik a ’s slaiiimcn (ü c rnando P o , Guinea,
Scneganibien). Ob damit der Croc. leptorhynchus B e n n . (Proc. zool. Soc. 1835. 1 2 8 .), wie G r a t beliaiiptet, ziisam-
mciifällt, müssen wir unentschieden la ssen , weil wir weder die eine noch die andere Form gesehen liaben. E ine aiis-
lÜhrticlie Beschreibung der letzteren is t kiirzlicli vom jüngeren D u m Ér il (Archives du Mus. d'hist. nat. VI. 2 52.) gegeben
worden.
13.
6. S c l u i a l i c l k r o k o d i l c könnte man eine besondere siidasiatisclic Gru|)pc nennen, welciie s idi durch einen
schnell mul sta rk abgesetzten, scliuabclförmigen Sciinuulzentiieil auszcidnict iiiiil darin den Gavialcn ähnlich wird. Diese
Acliiilidikeit geht besonders auf den Unterkiefer über, dessen S dienke l nicht hJoss an der S p itz e , aondcrn iu ibrcr
ganzen vorderen Hälfte verbunden sind. Au d i die Sclinaufzenspitzc i.st gavialartig verengt iiiiil die unteren Vorderzäline