
ücgcn lidien ilir, iiíd it, wie bei nllcu iicbtcii Krokoililcii, liintcr ilir. Dctuioeli ist (Ins übrige Gebiss in F o rm , Zalil
iiikI Grösse der Ziibnc, und die Sdiiidclbildnng iiicbr iiiieh dem Tv|iiis de r iidilon Krokodile ausgerüiirt.
y . Die erste A rt dieser Gnipiic wurde ebenfalls von G r a t e s zuglcidi mit dem Ct. planirostris als Crocodilus
intermedius besdirieben (Annal. génér. des Scienc. p/iysiq. I I . 3 4 S .), aber von C ü v i e k mir beiläufig erwiilmt. B o r y
DE S t . VixVCExXt iindcrtc den Namen iu Ci'oc. Journei um , und so bcsdireibcn das T liie r a iid i D i í i u é r i l und B i b r o n
(E rp . génér. I I I . ,129.); cs ist gegen 1 0 ' lau g , gelbbraun mit sdiwarzeu Rückciiilecken, mul bat hinter den 4 Nackeii-
sdiilderii einen ans 0 grossen Pla tten iu 3 Qiicrreilicn gebildeten Halspanz e r; dev Ilückciipanzcr entliiilt 6 Läiigsreilicn
ijiiadnitisdier Scliilder, die in der ersten und den 3 letzten Qiierreilien auf 4 sinken. Die Heiinath dieses Excm|ilares
ist nicht sicher hekauut. —
Seitdem haben S . M ü l l e r nnd H. S c h l e g e l (in den Verkandel. ov. de Naiiiitrlijke Gescldedenis d. Nederl. overz.
Be zitt. R ep t.'Y id . I — 3 .) einen K rokodil als Gavialis Schlegelii M ü l l , beschrieben, der mit dem Cr. intermedius G k a v .
nabe vcrwamlt, wenn nicht g a r überciiisliinnieml zn sein scheint. Das T h ie r lebt auf Borneo und hat den schmalen
sclinabell'öniiigeii K o p f mit de r Gavialschuaiitze ganz vollständig (S c h ä d e l, T a f. I I . Fig. 7 .). Im Nacken lieg en , nach
der Abbildung a. a. 0 . Rept. T a f. 2. drei Querrcilien kleiner warzciil'önuiger Scliilder und der Halspanzer besteht
aus 8 P la tten in 4 Qucrrcihen. D e r Rückenpanzer en thä lt, wie gewölinlich, 18 Q u e r - und G Längsreihen' von Scbildc
rn , die an beiden E nden auf 4 Reiben fa llen; am Runde der Unterschenkel is t unr ein schwacher Zackeiikaium
sichtbar. —
Das sind die bis je tz t aiifgcfiihrten, g u t uutcrsclieidbareu Krokodilspezics.
14.
I I I . G a v i a l c , Crocodili longirosires C ü T ., Gavialis G e o f f k . , Rhamphosloma W a g l . E s sind Krokodiliiicn
mit lan g e r, dünner, schnabclföriiiigcr Scliuaufze, deren erweiterte Spitze vorn nnd hinten von den v i e r grösseren
Untcrkiefcrzähncn luufasst wird; alle anderen Zälme beider Kie fe rn haben g l c i c i i c G r ö s s e , sind nach liinten allmälig
verkleinert und zahlreicher als bei den K ro k o d ilen , d. L. oben 2 7 — 29 au jede r S e ite , unten 2 5 — 2 7 Zähne. Zwisclicn
den Vordcrzchen ist eine k u rz e , zwischen den Ilintcrzelieu eine vollständige Scliwiinmhaut vorhanden.
10. E s gehört zu dieser Gni])|)c nur eine einzige A rt, de r Crocodilos gangeticus a u t . (Scliädel, T a f. IV ,) , wolilder
gi-össic von allen nml gegen 2 0 ' lan g , wenn e r recht alt ist. Sein K o p f is t w’enig niiizclig uneben, vorn scliiiial iiml
drelinmd, liintcn breit abgeplattet, mit vertiefter S tirn , flachem Sclicitel und vorragcmlen Augcnrändern. Auf der
Sclinautze sitz t eine besondere beim Mänucbcn grosse Kiiorpelkapsel, welche die Nascnlöclier umgicbt, und liintcn im
Rachen ist an den Nasengängen ein zweites, kuöchcrncs B la s en p a a r, das mit der Nase in Verbindung steh t, vorliandcn.
Im Nacken liegen zwei grössere ovale Scliilder, neben denen mitiiiifer ein kleines P a a r aa firitt. D e r Ha lspanzer bestellt
aus 8 grossen P la tten in p aariger Anordnung; der Riickenpanzcr liat v i e r L ä n g s - nml IS Qucrrcihen ipiadratisclier
P la tte n , von denen die beiden mittleren Reiiien aus sehr viel breiteren Seliildern bestellen. Am Schwanz bemerkt inan
gegen 30 G ü r te l, wovon die 18 ersten dem paarigen Kamintlieil, die iibi'igcii dem cinrachen angeliörcn. Das sind
dieselben Z ah len , wie sie fa st allen grösseren, erwachsenen Krokodilen ziikommen. Die Bciiic haben am Aussenrande
einen Zackcukamm, der aber schwächer i s t, als hei den ächten Krokodilen.
De r G a v i a l scheint nicht bloss im Ganges, sondern nocli in iiichrcrcii grossen Flüssen llintc rindiens vorziikom-
iiien. In der frühesten Jugend ist seine Schnantzc zwar schon sehr schmal, aber noch ziemlich k u r z ; sic wächst anfangs
sehr schnell nnd e rre ich t bald eine bcträclitiiclie L ä n g e , aber mir sehr allmälig die bedentcmlc S tä rk e ä lte re r Tliiere.
Junge Individuen von 3 — 5 ' L än g e bilden den Cr. ienuirosiris C u v . , den man lange Z e it für eine besondere A rt hielt.
Ausgewachsene Tliicrc sind 16 — 1 8 ' la n g , cs gieht aber noch grössere von 20 und nieiir F ussen. In den mittleren
J a lircu und Grössen nimmt der K o p f den fünften, später den sechsten Tlicil der Gcsammtliingc e in , so dass e r hei
ganz alten Tiñeren nicht leiclit melir als G'/j' Aiisdelmong hat. Die Mitte der Körpcrlängo pflegt auf die Gegend der
Kloakenmündiing zu fa llen, also der Schwanz die Hälfte davon cinzimelimcn. — Die Fa rb e des Gavials ist ein iiclles
meergrün, oben mit zaiilreiclien braunen Flecken g e z ie rt, welche bei jüngeren T hicrcn die Form von Binden aunehmcn;
die Baiiclifläclie ist ge lbliche r, die Mitte fast ganz wciss. —
15.
Sciion die eben angcdentctcn Veränderungen, welche der Gavial mit ziinelimcudera A lte r e rle id e t, machen eine
nähere Untersuchung über die allmäligc Ausbildung des Arttypus und seine Umänderungen um so notliwendiger, als
darauf allein ein sicheres Urtlieil über xiitersvcrsciiiedenhcitcn fossiler Formen sich stützen lässt. Dass der fragliche
Gegenstand nicht so von selbst sich e rled ig t, zeigt das Beispiel C u v i e r ’s , der junge und alle Gavialc fiir spezifisch
versclneden hielt und doch sehr wohl wusste, wie stark sicli die Schädel und ihre einzelnen Bcstamltlieilc bei den typisehen
Krokodilen verändern. E r hat ilavnbor besonders an e in e r Reibe von Schädeln des Crocodilus biporcatus Aiif-
achlüssc gegeben. Elic wir indessen die ostcologisciicn Vcrschiedenlicitcu a lte r und junger Tliicrc prüfen köiiiieii, müssen
wir auf die allgemeinen und namentlich auf die äusseren Veriindenuigeu der ganzen Gestalt einen Blick werfen; denn
nur diese Seite des Gegenstandes gehört gerade hie rh e r; die osteologischen Untcrscliiedc junger und a lte r Tliierc werden
wir erst nach der Besprechung des Knochengerüstes überhaupt untersuchen können. —
Unsere Sammlungen bei der Universität besitzen eine ziemliche Anz ahl junger Individuen des Crocodilus sclerops
von V2 — 2 ' L ä n g e ; sie geben über die allmäligc Entwickelung der vcrschiedeneii Körpcrtlicile genügende Aiiskiiiift und
Süllen hierauf ziiiiächst von uns besprochen werden.
Das kleinste E xempla r, welches wir se lbst ans dem E i genommen liabcn, ist 6 " 8 '" lau g ; ein zweites, welches
das E i eben verlassen zu haben s ch e in t, wie seine etwas d unkle re , aber kciueswegcs vollsläuiligc Fa rb e aiizeigt, misst
S " , ein drittes vollständig ausgefärbtes iO '/i" , ein viertes 1 3 " , und unser grösstcs 2 ' 1 " . W ir werden davon zuerst
die jüngeren Stadien unter 1 2 " behandeln.
An dem jüngsten noch völlig farblosen Thicrchen von 6 " 8 '" Länge misst der Kopf bis zum Nacken 1 4 '" ,
der Rumpf von da mit dem Halse bis zu den Hinterbeinen 2 6 '" , der Schwanz 4 0 '" . E s verhallen sich diese drei K ö r-
pcrilicile darnach fast wie die Zahlen 1 , 2 und 3 zu einander; der Schwanz nimmt schon je tz t die Hälfte der ganzen
L än g e ein. — Vergleicht man auf dieselbe W e ise das giösste jen e r kleineren Iiidividncn von 13 Z o ll Länge , so misst
sein Kopf 2Ü '" , sein Rnnipf 4 8 '" , sein Schwanz 7 6 '" , d. h. die 3 Körpcrtlicile vcrlialten sicli je tz t wie 5 , 1 2 , 19 zu
cinamler, oder mit W o rten : de r K o p f wächst langsamer als der Rumpf und dieser wieder langsamer als der Scliwanz,
denn beide Körpertheile haben jen en bereits weit überholt. W enn also das junge T liie r, wie alle Embryonen, ein
üeberwiegcn des Kopfes an den T a g le g t, so gleicht sich das durch langsames Waclisthum dcssclbeu wieder au s , der
Kojif wird relativ beständig k le in e r, wenn Rumpf und Schwanz sich mehr vergrössevn. —
In den ZahleuverLälfnisscn der äusseren Bedeckungen ergeben sich folgende Tiiatsaclicn.
Die Oberfläche des Kojifes is t anfangs ganz g la tt, ohne alle R unz e ln, nur die Sclinautze und die xkugemlecken
zeigen starke Que rrunz c ln, auf denen sich hie und da warzige E rhabeuhcitcu bilden. De r AGgciidccke fehlt die bc-
scluicbcne W a r z e , doch bildet sich gleich anfangs auf derselben eine tiefe Querfurchc etwas vor der hinteren Spitz e ,
und deren äussere E ck e nach vorn crliebt sicli allmälig zur W a r z e , wenn die übrige Fläche sich runz e lt. Dagegen ist
die quere Stirnlciste nud der schwielig verdickte Orbitairaud schon in frühester Jugend siclithar; später und sehr allmälig
bildet sich die schie fe , vom vorderen Augenwinkel ausgcliende L e is te . —
In de r Z ahl und Grösse der Nackeuschilderreihcn bestehen schon von frühester Jugend dieselben Differenzen,
welche wir bei den verschiedeiieu Rassen gefunden haben. N u r e i n Individuum besitzt deutlich d r e i QiieiTciiicn kleinerer
Nackeusehilder, alle anderen zwei. In letzterem F a lle ist die vordere tbcils be trä chtlich, theils wenig grösser als die
hinte re ; in erstcrcin haben alle drei Reihen fast gleiche Grösse. —
D e r H a l s p a n z e r enthält bei allen Jungen f ü n f von vorn nacli hinten kleinere Querrcihcn, deren 2 — 3 vorderen
Reihen ans gi'össeren Schildern bestehen. D ie hinterste Qucrreihe bleibt gegen die vorderen vier bald in der Grösse
zurück und verschwindet später bei vielen Individuen. J e scimellcr das geschieht, um so kleiner werden auch die d r i t t e
lind v i e r t e , weiiu sie nicht ebenfalls ganz vcrscliwinilen.
D e r R ü c k c i i p i u i z e r besteht bei allen jungen T hic rcn aus 18 Qucrrcihen von Seliildern. Beim Embryo sind
die einzelnen Reihen sehr k u rz , wenig oder ga r niclit in die Quere zu Schildern abgc lhc ilt, dagegen sehr denllicli als
hinter einander liegende Gürtel abgesetzt. K ie le sïclit man auf ihnen um so weniger, je weniger noch die Gürtel in
Schüller zerfallen. Die jüngsten geboriicu und ausgcfärbleu T hic re Laben zwar sehr deutliclie Längskunteii, aber nocli
keine erhaheiicn Kiele auf den Seliildern. D e r Erhebnngsnatcrschied von mittleren und seitlichen Lä iigskie len, wie ihn
die alten T bic re z e igen, ist von vorn herein angedeutet.
D e r S c h w a u z p a n z e r zeigt schon beim Embryo ciue vordere abgeplattete und eine hintere scharfkantige, gez
ackte T a rlic . Jene besteht bei den sämmtliclicn kleineren Individuen, den Embryo mit cingereclinct, ans e l f (1 1 )
Querreilicn von S e liilde rn, nur ein etwas grösseres Individuum von 1 3 '/î" L a n g e , welches zugleich das e i n z i g e m it
3 N a c k c n s c b i l d c r r c i h e i t i s t , hat mehr als e lf Qucrreüieii, wahrsclieiiilich a c h t z e h n ( I S ) ; doch ist der Anfang
des Sclnviuizes etwas beschädigt iiihI daniin die Z ählung unsicher. W cu ig c r sind cs gewiss n icht, vielleicht aber eine
melir. E ben dies Individuum besitzt die beiden mittleren Längskie le der Rückengegend entschieden stä rk e r erliohet,
iitul keine eigcntliclicii Querrunzcln auf der Angcndecke ; laute r Eigciiscliaftcn, welche auf die erste R a sse , die Champsa
nig ra , 1,inweisen und dadurch deren grössere Selbständigke it darzntlnin scheinen. Selbst in F a rb e nnd Zeichnung weicht
dies Exemplar von den anderen ab. E ine Vergleichung mit älteren Individuen von i '/ i — 2 ' L än g e zeigt übrigens, dass
(He Zunahme der sieh bis auf 15 steigernden Querrcihcn auf dem Rücken der vorilereii Hälfte des Schwanzes oben am
indem sich hier nach und nacli eine Anzahl neuer Qucrrcihen Grunde in der Kreuzgegend geschieht, ciiischieben. Sic
bleiben anfaiigs kürz e r, als die friüierei und machen sich aiicli durch ihren zackigen Rand kciiiillich. — Die liiiKerc
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