sah ich einigemal solche feine Faden an der äufseren Fläche der Laterne herauflau-
fen, da wo die kurzen Muskeln liegen, welche zwei kleine Pyramiden miteinander
verbinden. Ferner habe ich mehrmals weifsliche Faden auf den fünf Kanälen gefunden,
welche der Länge nach auf denselben verliefen und vielleicht Seitenzweige
zu den Seitenästen abschickten, die mit den hohlen Füfschen in Verbindung standen.
Die Verbindung und den Zusammenhang dieser Faden habe ich aller Bemühungen
ohngeachtet niemals auffinden können. Es ist mir sehr wahrscheinlich, dafs
sich ein Nervenkranz um den Mund an der inneren Fläche der Haut befindet, welche
die untere OefEnung der Schale ausfüllt. Aus diesem Kranz entspringen ver-
muthlich Zweige für die Muskeln, welche die Stücke der Laterne bewegen, und ferner
fünf Zweige, welche auf den fünf Kanälen verlaufen, und kleinere Zweige zu
den Seitenästen der Kanäle, so wie zu den Füfschen abschicken. Ob diese Vermuthungen
über das Nervensystem richtig sind, werden diejenigen Anatomen bestimmen
können, welche das Glück haben werden, grofse Arten von Seeigelnzu untersuchen.
ERKLÄRUNG DER ABBILDUNGEN
U E B E R
D I E R O E H R E N - H O L O T H U R I E .
JE r s t e Ta f e l .
Figur 1 stellt eine grofse, lebende Röhren-Holothurie dar in ihrer gröfsten Ausdehnung beim
Gehen. ö
A. Das vordere Ende des Körpers mit dem Munde und den Tentakeln.
B . Das hintere Ende des Körpers.
C. Die obere Fläche oder der Rücken, mit den Warzen und Röhrchen.
D. Die untere Fläche oder der Bauch mit den cylindrischen Füfschen.
a. a, a.a. Die ästigen und gefranzten Tentakeln mit ihren Vertiefungen.
b. Die Mundöffnung.
c. Eine starke Hautfalte oder eine Hautwulst.
d. d. d. d. Die cylindrischen Füfschen mit ihren Saugwärzchen im ausgedehnten Zustande.
e. e. e. e. e. Die Warzen auf dem Rücken, theils mit ausgestreckten, theils mit ein gezogenen Röhrchen.
ƒ. Die Mündung des Eyerleiters.
Figur 2 stellt das hintere Ende dies Körpers vor, mit dem verengten Eingang in die Kloake.
a. Die Mündung der Kloake verengt.
Figur- 3. Das hintere Ende des Körpers mit erweitertem Eingänge in die Kloake.
a. Die Mündung der Kloake ausgedehnt.
Z w e i t e Ta f e l .
Figur 4. Der vordere Theil des Körpers ist hier von innen ausgebreitet,
fl. fl. Die beiden ovalen Blasen.
b. Der kreisförmige Kanal, welchen die beiden Blasen um den hier durchschnittenen Magen bilden.
c. c. Die aus diesem Kanal nach vorn laufenden Aeste, welche in den Kanal einmünden, der innerhalb
des kalkartigen Rings den Mund umgibt.
d. d. Der Kanal, welcher den Mund umgibt, an einer Stelle geöffnet.
e. e. e. e. e. e. Die blinden Anhänge oder Fortsätze der Tentakeln.
f f f f f die fünf Längengefäfse.
g' g> g‘ g- g' g- g ' Die zehn Längenmuskeln.
h. h. Der kalkartige Ring.
i. i. i. i. Die Quermuskeln der Haut.
Figur 5. Der aufgeschnittene kalkartige Ring,
fl. fl. die gröfseren Stücke.
b. b. Die kleineren Stücke.