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8) Das gehelmte Krokodil. Crocodilus galeatus. Cuviev.
Le Crocodil a casque.
T a f e l n.
K e n n z e i c h e n .
Auf dem Scheitel eine zweizahnige knö- Crüta ossea lidentata in vertice; scutis
eherne Leiste; im Nacken sechs Schilde. jiuchae sex.
Dieses Thier haben die französischen Missionarien -währead ihres Aufenthalts m
Siam beschrieben und abgebildet. Ihre Beschreibung wurde durch Perrault ') in den
Schriften der Akademie zu Paris bekannt gemacht. Hr Schneider führte es als eine
eigene Art unter dem Namen Crocodilus siamensis auf. Da es aber nach der Angabe
der Jesuiten zwei Arten von Krokodilen in Siam gibt, so hat Hr Cnvier diese Art
Crocodilus galeatus genannt.
Das vorzüglichste und hervorstechendste Kennzeichen, welches man aus der von
Jesuiten gelieferten Beschreibung und Abbildung entnehmen kann, besteht in zwei
dreieckigen knöchernen, rückwärts gebogenen Leisten, die sich hinter einander mitten
auf dem Scheitel befinden. Außerdem erblickt man anf dem Nacken sechs gröfeere
Schilde, die wie bei dem gefleckten Krokodil und dem mit der Raute gelagert sind.
Uebrigens hat dieses Thier viele Aehnlichkeit mit dem gemeinen Krokodil. Seme
Farbe ist oben schwarzbraun, unten gelblich. Es erreicht eine ansehnliche Grö&e,
denn die Jesuiten zergliederten ein zehn Fufe langes gehelmtes Krokodil.
Wir haben an der von uns gelieferten Abbildung nach der Beschreibung der
Missionarien die Fehler verbessert, welche sich an der von ihnen mitgetheilten Abbildung
befinden, und die schon H r Cuvier angegeben hat. Diese Fehler bestehen
in dem Mangel der gezahnten Haut am hinteren Bande der Füise und der Schwimmhaut,
deren sie im Texte ausdrücklich erwähnen. Femer ist der Schwanz zu kurz,
und die doppelte Keihe der Schilde verlauft bis zu seiner Spitze, welches irrig ist.
Diese Art hält sich in Siam auf, wahrscheinlich auch in den Ländern jenseits
des Ganges. Nähere Nachrichten über die Lebensweise des gehebnten Krokodils
mülsen wir von Reisenden aus jenen Ländern erwarten.
1) Observalions physiques et maihématiqacs pour servir a l'iiistoire naturelle, euroyécs de Siam
à l'Academie des Seienees. u. den Mém. avant 1699. '1'. 3. p. 255. P. 64.
2) a. a. O. p. 157.
M
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9) Das Krokodil mit zwei Nacken - S c h i l d e n . Crocodilus
b i s c u t a t u s . Cuvier.
Le Crocodile a deux boucliers.
T a f e l 12.
K e n n z e i c h e n .
Zwei Schilde im Nacken; die mittleren Scutis nuchae duabus, scutis dorsi inter-
Schilde des Rückens viereckig, die aus- mediis quadratis, exteriohus irregulaserea
unregelmäisig gestaltet und zer- ribus subsparsis.
streut liegend.
Hr. Cuvier fand in dem naturhistorischen Nachlafe Adansons ein Krokodil, welches
sich von allen Arten vorzuglich durch zwei grofee, gekielte und pyramidenförmige
Nacken-Schilde unterschied, daher er es als eine besondere Art unter dem Namen
Crocodilus biscutatus aufstellte. Er vermuthet, dafe dieses Thier das schwarze Krokodil
ist, welches Adanson während seines Aufenthalts auf der Insel Senegal gefunden
haben will.
Die Riefer dieser Art sind etwas länger als beim gemeinen, aber kürzer als beim
spitzrüsseligen Krokodil. Vor den beiden grolsen Schilden des Nackens liegen noch
zwei kleinere, weiter von einander entfernte. Es sind sechszehn Quer-Reihen von
Rücken-Schilden vorhanden, von denen die erste und die vier letzten Reihen aus
vier und die übrigen aus sechs Schilden bestehen. An einem ausgebalgten Exemplar
der Pariser Naturalien-Sammlung fand Hr. Cuvier nur fünfzehn Querreihen Rücken-
Schilde. Die Kiele oder Leisten der beiden mitderen Längs-Reihen der Rücken-
Schilde sind niedriger als die der äuiseren, welche zugleich eine etwas unregelmdisige
Stellung haben. Diese mittleren Schilde sind mehr breit als lang, während
die äuiseren fast oval sind. Auf dem Schwänze befinden sich bis zum siebenzehntea
Ring zwei Reihen gekielter Schilde, und sechszehn einfache kammartige. Die Schilde
des Bauchs haben kleine Locher.
Die Hauptfarbe dieses Thiers ist oben dunkelgrün, unten hellgrün und gelb
gemischt. Die ganze obere Fläche ist dicht mit kleinen schwarzen Fleckchen
besäet.
Der Aufenthaltsort dieser Art ist unbekannt.
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