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verbundene Stücke. Das erste, einen Körper dai"stellende Stück (rf.) ist in die Quere
gezogen, und hat nach unten auf jeder Seite einen kleinen Fortsatz, woran die beiden
langen, geraden Stücke ( d d ) beiestigt sind, welche den Querfortsätzen entsprechen.
Nach oben trägt der Körper auf jeder Seite ein Stück, welches die Stelle der schrägen
Fortsätze (6. &.) vertritt Jedes derselben hat eine vordere Gelenkíláche welche
mit der des Körpers an dem Gelenkknopf des unteren Hinterhauptsbeins anliegt.
Eine hintere Gelenkíláche stöfet an den zweiten Halswirbel. Nach oben erblickt man
einen kleinen rückwärts gebogenen Fortsatz ( 6 " ) , dessen Gelenkiläche ebenfalls an
dem zweiten Halswirbel anliegt. Endlich nimmt man noch ein Querstück {a.) wahr,
welches auf den beiden vorhergehenden Stücken liegt und den oberen Bogen nebst
dem Dornfortsatz darstellt.
Der zweite Halswirbel (Fig. 7.) ist aus fünf Stiicken gebildet. Das den Körper
darstellende Stück (¿.) ist grols und massiv; an ihm ist nach vom ein convexes mit
fünf Vorsprüngen versehenes Knochenstück (c.) durch Knorpel befestigt, welchcs die
Stelle des zahnförmigen Fortsatzes vertritt, und an die hintere Fläche des Atlas eingelenkt
ist. An dieses Stück sind auch die beiden langen, den Querfortsätzen analogen
Stücke {d. d) befestigt. Das obere den Bogen bildende Stück (a.) ruht auf dem Körper,
und hat einen stark vorspringenden, etwas nach hinten gekrümmten Dornfortsatz.
Auch bildet dieses Stück die beiden vorderen und die beiden hinteren schrägen Gelenkfortsätze.
Die übrigen fünf Halswirbel gleichen sich fast ganz in ihrer Bildung. Jeder
derselben besteht nur aus vier Stücken, nämlich aus dem Körper, dem Bogen und
den beiden Querfortsätzen. Der Körper (Fig. 8. 5. b. b.) mit seiner vorderen concaven
und hinteren convexen Gelenkiläche, hat nach unten einen kurzen und etwas nach
vom gebogenen Dorafortsatz (c.). Nach oben ist das Bogen-Ringstück (a.) durch zwei
Näthe mit dem Körper verbunden. Sein Dornfortsatz (d) ist mittelmäisig hoch, von
den Seiten zusammengedrückt, und kaum merklich nach hinten geneigt. Vorn und
hinter dem Dornfortsatz erblickt man die schrägen Gelenkiortsätze [e. e.). Die beiden
vorderen sind mit ihren gegen einander gekehrten Gelenkflächen nach den Seiten
gekehrt, um die hinteren schrägen Fortsätze des davor liegenden Wirbels aufzunehmen.
Die hinteren mit ihren nach außen gerichteten Gelenkflachen liegen näher beisammen,
und werden von den schrägen Fortsätzen des da hinter liegenden Wirbels aufgenommen.
Endlich erblickt man an jeder Seite des Wirbels zwei kleine, kurze Fortsätzej
der obere, längere ( / ) ist ein Theil des Bogenstücksj der untere kürzere und etwas
mehr nach vorn Hegende Fortsatz ist vom Körper gebildet. An diesen Forlsätzen ist
Zü beiden Seiten jedes Wirbels ein verlängerter Que r -ode r Seiten-Fortsatz (A.) mittelst
zweier kleiner Voi-sprünge eingelenkt. Diese Fortsätze haben fast die Gestalt kleiner
Rippen, und ihr oberer Gelenkvorsprung (i.) gleicht dem Rippenhöckerchen, der
untere (A.) aber dem Bijjpenknöpfchen. Uebrigens sind sie von oben nach unten
zusarpmen gedrückt, und haben eine kui-ze vordere (/.) und eine längere hintere
SpWze (m.), welche an die Seilenfortsätze der benachbarten Wirbel stofsen. Durch
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die angegebene Verbindungsart der Seitenforlsätze mit den Halswirbeln wird das Loch
zum Durchgang der Wirbelarterie gebildet In der Bildung und Anlagerung der Seitenfortsätze
ist die Ursache zu suchen, warum die Krokodile den Hals nicht nach
den Seiten bewegen können.
Die Brustwirbel {Fig. 9.) bestehen nur aus dem Körper und dem Bogen. Der
Körper der fünf bis sechs ersten Brustwirbel hat einen nach unten gerichteten, in die
Brusthöhle vorspringenden Dorufortsatz (e.), welcher den übrigen lehlt. Der durch
Näthe mit dem Körper verbundene Bogen bildet einen langen, von den Seiten zusammen
gedrückten Dornforlsatz (d.). Die schrägen Fortsätze (c. c. c. c.) nehmen allraählig
eine horizontale Richtung an, so dafe die Gelenkflächen der vorderen schräg aufwärts,
die der hinteren aber schräg abwärts gerichtet sind. An den vier ersten Wn-beln
nimmt man zu beiden Seiten einen langen Querfortsatz ( / / ) wahr, au dessen Spitze
sich die Gelenkiläche für das Rippenhöckerchen (i. i.) befindet Die kleine vorspringende
Gelenkfläche (g-.) zur Einlenkung des Rippenköpfchen (i. k.) befindet sich am
Körper. An den folgenden Wirbeln wird der Queifortsatz allmählig länger und ist
mehr nach unten gerückt, so dafs er die beiden Gelenkflächen für das Rippenhöckerchen
und das Rippenköpfchen bildet An den beiden letzten Wirbeln endlich kommt
nur eine Gelenkfläche am Querfortsalz vor , woran das Rippenköpfchen eingelenkt
ist
Die Lendenwirbel bestehen wie die Bruslwhbel aus zwei Stücken, und gleichen
diesen in ihjer Bildung, nur haben sie keine Gelenkflächen für Rippen.
Die beiden groisen Wirbel des Kreuzbeins [Taf. I. Fig. i3. Taf.ll. Fig. 6.)
oder die Rückenwirbel haben nur kleine Dorn- und schräge Fortsätze, dagegen.aber
sind die Quer-Fortsätze {a. a.) sehr lang, breit und von oben nach unten plattgedmckt.
Sie verbinden sich mit den Darmbeinen (</.) und schliefen das Becken von oben.
Die Schwanzwirbel (i^zg-. lo. 11. 12.) nehmen allmähJig gegen die Spitze des
Schwanzes an Gröfee ab, sie verlängern sich und werden von den Seiten zusammengedrückt
Ihre schrägen Fortsätze stehen vertical und nehmen successive an Länge ab.
Die Querlbrtsätze werden ebenfalls allmählig kürzer und verschwinden gegen den fünfzehnten
Wirbel gänzlich. Die starken, ansehnlich hohen und etwas nach hinten gebogenen
Dornfbrtsätze werden bis zum zwei - oder drei-zwanzigsten Wirbel nach und
nach schmaler aber länger und zugespitzter, dann aber nehmen sie an Länge ab, und
endlich verschwinden sie ganz. An der unteren Fläche des hinteren Theils des Körpers
erblickt mau vom zweiten Wirbel an zwei kleine Gelenkflächen, an welchen die
beiden Fortsätze eines langen dorniormigen, nach hinten gekrümmten Knochens
[Fig. 11.12. n.n.) beweglich eingelenkt sind. Diese allmählig küraer werdenden
Knochen verschwinden an den letzten Wirbeln des Schwanzes.