114
iese Furchen zwar über die äussere Stirnlappenfläclie, ohne die Mantelkante
i dieselbe bald schwach, bald stark ein, indem sie sich halbwegs oder mehr
falls sie nicht ausnahmsweise eine Verbindung mit den Furchen der Innensind,
nie ganz bis zum Spaltenbodcn hinan. V. A. verursacht dei- Sulcus
In manchen Fullen ziehen
zu erreichen; in anderen schneiden si
ober sie ausdehnen, doch reichen sie,
flache des Operculums eingegangen
diflgonalis in der unteren FlfVche oft einen tiefen, nicht selten bis in die Nähe ihres inneren Randes reichenden
Einschnitt, das frontale Operculum stark mediiilwHrta gegen die Insularflsche hinein biegend. In den Fallen, in
welchen diese Furchen an ihrem oberen Ende mit dem Sulcus prscentralis inferior und dem Sulcus centralis zuanterior.
können die beiden letzteren scheinbar die Mantclkante einschneiden und die untere Fläche eine
oder schief Oberfahren; in seltenen Fällen scheinen die genannten grossen Furchen, wie oben beuch
ohne Vermittelung der kleineren unteren die Mantelkante einschneiden zu können.
innei-m Opercularflache her steigen ebenfalls mehr oder weniger oft und weit Furchen auf die
hinab; enl^veder — und dies ist das Gewöhnlichere — schneiden sie die iiuiere Kante derselben
, oder auch treten sie eine Strecke über die Flache nach aussen hinaus, jedoch ohne ihre äussere
saminenhangcn,
Strecke
merkt wurde, i
Von dei
untere Flache
nur schwach
Kante err<
zu erreichen. Hierbei können sie sich auch in verschiedener Weise mit den zuweilen vorhandenen eigenen
Furchen der unteren Fl&che verbinden und dadurch eigenthümliche, verwickeitere Furchenbilder liervor-
1 (Taf. LXXXVII, Fig. 3 und 4; Taf. LXXXVIII, Fig. 4 und 5).
Durch die von den Seiten eindringenden Fui-chen entsteht auf der unteren OpercularflJlche eine in wechselnder
Weise gewundene TTi'ndtin^'sfigur mit bald breiteren, bald schmaleren Partien. Es lassen sich an derselben
kaum einzelne Gyn feststellen. Dagegen könnte man, we an der Vorderkante des Stirnlappens, eine
»Anastomose» der Windungen annehmen oder auch — und dies scheint mir richtiger zu sein — eine einheitliche
Windung statuiren, welche dann theilweise auch etwas über die Mantelkante lünausgrift'e. Ich werde diese
Windungspartie der unteren Fläche des Operculum frontale superius als Gyms ivfmor des oberen Frontaloperculums
bezeichnen.
•ufer
Die Superficies interna operculi frontalis superioris.
I i li'l
W :
Die Innenfläche des frontalen Operculums ist, wie die des parietalen, hinsichtlich ihrer Couflguration von
den Anatomen entweder nur beiläufig erwähnt oder auch gar nicht berücksichtigt worden. Zuweilen wird indessen
bemerkt, dass hier kleine Furchen und Windungen vorkommen. Der einzige Autor, ^velcher diesen Furchen
etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat, ist RCDINGEK.' In seiner Arbeit »Ein Beitrag zur Anatomie des
Sprachcentruras» hat er im J. 1882 diese Furchen und Windungen gelegentlich besprochen. »In der Fossa Sylvii
des ausgebildeten Gehimsü, sagt er, »befindet sich eine grosse Anzahl von Windungen, welche die Insel unmittelbar
umlagern und theiis der Broca'schen Windung, theils der ersten Windung des Schlafenlappens und dem Gyrus
supramarginalis angehören. Diese Sekundär Windungen werden erst sichtbar, wenn man die Sylvi'sche Spalte so
aus einander drängt, dass die Insel ganz frei erscheint. Sie stellen einen die Insel vollständig umfassenden, unebenen
Wall dar, der in seiner Beziehung zur Insel nur an Durchschnitten
durch diese ganze Hirnregion, an der
, Beim Neugebornen sind hier schon
in voller Entfaltung vorfinden. Die
der queren vorderen Sehl äfen wind un g
leichzeitig mit der Fur chung der Insel auf. Hat die Schliessung c es hinteren Schenkels d er Sylvi'schen
begonnen, so schreitet das Wachsthum der einzelnen Windungen, welche sie umgeben, ziemlich rasch vorund
die Pia mater nicht entfernt •»vonlen ist, klar übersehen werden kann. . .
alle die sekundären Windungen angedeutet, welche sich beim Er^vachsene)
Sek und är>viii düngen des Gyrus frontalis tertius treten erst nach der Anlagt
nd
Furche,
tragen
es erfolgt nun die Anlage und Entfaltung der Sekundärwiridungen in der Sylvi'schen Spalte, welche
sieiDlich übereinstimmenden Charakter darbieten. Sie stellen kleine, schwache Erhebungen dar, welche meist
L-er Basis von dem Gyrus supramarginalis, der Central- und dritten Stirnwindung ausgehen und gegen die
, welche die Insel von denselben abgrai izt, auslaufen. Diese Gi/ri obliqui der genannten Windungsgruppe
ir bedeutend zur Flächen au sdehnung der dritten Stirnwindung bei. Ihre Form und Grösse werden mit
zu Stande gebracht dui-ch das später noch näher zu erwähnende Verhalten der Windungen der Reil'sciien Insel.
Durchschnittlich wechselt ihre Zahl beim Auftreten zwischen fünf und aclit, während beim Erwachsenen sieben
r Biologie, and riiysiologcn
115
noch aus den beim Neugebornen schwach aii-
_en Windungen und weitere Sekundärfurchung.
bis neun die Durchschnittzahl darstellt. Es erfolgt Si
gedeuteten Erhebungen eine stärkere Ausbildung zu
Die Furchen zwischen diesen sekundären Gyri obliqi
i der Sylvi'schen Spalte entsprechen der Zahl dieser Winsetzen
düngen. Als seichte, leicht gebogene Sulci obliqui
sie die einzelnen Windungen von einander ab und
enden theils in der Tiefe an der Gränze der Insel, theiis früher, bevor sie nocli diese Gränze erreicht, infolge
Verschmelzung zweier GJTI obliqui mit einander.»
Wie aus dem Angeführten hervorgeht, hat RCDINGEII die Entwicklung der inneren opercularen Windungen
verfolgt und sie als Gyri obliqui bezeichnet. Wahrscheinlich hat er diesen Namen im Gegensatz zu den Gyri
transversi von HESCUL gewählt. Hierzu ist indessen zu bemerken, dass die erste Bezeichnung ebenso \venig
adäquat ist, als die letzte. Es wäre sogar besser, ivenn die beiden Windungsgruppen ihre Namen tauschen könnten.
ind weit mehr sobliqui», als »transversi», und die von RtDiNOER
d im Allgemeinen eher stransversi», als
hr, als es, wenn man sie genauer bestin
Die Heschl'schen Windungen des Temporal läppen s s
erwähnten Windungei
deshalb diese Benenn
sie nach ihrer Lage ?
Nach RODINGEI
Windungen, aber nu:
»welche die der Insul
des frontalen Operculums i
ng vermeiden, um so viel \
1 bezeichnen,
haben meines Wissens nu
beiläufig, erwähnt. »Die v
. Reilii
} »obliqui». Ich werde
vili, nöthig ist.
HERVÉ und EBEBSTALLER (Das Stirnhirn, 1892) die fraglichen
i RÜDINGER hervorgehobenen Gyri obliqui», sagt EBEBSTALLER,
igekehi-te Seite des Himmantels bedecken und mit den Gyri breves der Insel alterniren,
tragen jedenfalls zur OberflHchenentfaltung des Orbit altheil es der unteren Stirnwindung sehr viel iiei».
EBERSTALLEB bespricht und beschreibt sie aber nicht naher.
HERVÉ (La circonvolution de Broca, 1888) cltirt in Kürze ROBINGEBS Angaben, auch ohne eigentlich Neues
hinzuzufügen.
Wenn wir nun zu einer eingehenderen Untersuchung übergehen, so finden ^v•ir, dass die innere Fläche des
oberen Frontaloperculuras unregelmässig rectangular und ihre Längsachse in sagittaler Richtung gestellt ist. Unten
•wird sie von der Kante der unteren Fläche des frontalen Operculums, oben von dem Sulcus superior insuloe und
vorn von dem Ramus ascendens fissuroe Sylvii begrenzt. Etwas schwieriger ist es, eine scharfe hintei'e Grenze
gegen das Operculum parietale festzustellen. Wie oben bemerkt wurde, wird diese Grenze an der Aussenseite
passend durch das untere Ende des Sulcus centralis angegeben. Innen, an der losel, nimmt nun auch der Sulcus
centralis insula? eine dem Sulcus centralis der Dorsalfläche recht genau entsprechende Lage ein, und von dem
oberen Ende
i des Sulcus centralis insula; zieht in der Regel an der Innenflüche des Operculums eine Windung,
welche trans
iversal an die UnterfiHche hinabsteigt. Diese Windung könnte also als Grenze aufgeführt werden;
richtiger ist
es jedoch, die sie hinten begrenzende Furche dazu zu benutzen, um so viel mehr, als diese Furche
den Gyrus t
ransversus primus des parietalen Operculums vorne begi-enzt und von mir als der Sulcus transversus
pi-imus diese
s Operculums aufgeführt worden ist. Ich werde also diesen Sulcus transversus privius am parietalen
Operculum a
is die biniei-e Gi-eme der inneren Flüche des oberen frontalen Operculums angeben. Durch die Vei
einigung seines unteren Endes, ivelches übrigens sehr r oft \veit auf die
ntere Fläche < 3 Operculums hinablä
ift,
mit dem unteren Ende der Ccntralfurcho bekommt i
1 auch die hinter
eren Fläche des front
Operculums.
An der also begrenzten inneren Fläche des Operculum frontale superiui
des Ramus ascendens fissuric Sylvii bis iin den Sulcus transversus primus at
íJí'e?' Windungen unterscheiden.
on diesen Windungen entspricht dem Sulcus c
die dritte, entspricht an der Dorsalseite des
dritten Windung belegene, die zweite, entspricht dem Sulcus diagonalis und die
äich an der dem Ramus anterior ascendens fissurce Sylvii anliegenden Fläche der
1 diesen Windungen sind also drei Furchen zu unterscheiden.
¡ und die Furchen zu bezeichnen, einfach als primus, secundus
A. mit Hinsicht auf kommende Localisationsuntersuchungen,
Die hinterste, die vierte, •
die nacii vorn davon befindlich
tralis; die nach vorn von de
vorderste, die erst«, befindet
unteren Stii-nwindung. Zv'isehen
Nun könnte man ja diese Windungen, um
etc. aufführen. Da es aber meiner Ansicht nach,
3 lassen sich nun vom oberen Ende
1 Operculum parietale in der Regel
mtralis der Dorsalseite des Palliu
s Frontaüappens dem Sulcus proecenwichtig
ist, diese Rindentheile bestimmter localisiren zu können, so werde ich sie lieber nach den angegebenen
Orten des Palliums benennen — auf die Gefahr hin, momentan in die »VerwDderung» der amerikanischen Xomenclatur
zu verfallen. Ich werde also die vier Windungen, von vorne nach hinten fortschreitend, in folgender
•Weise bezeichnen: Gyrus posterior rami anterioris ascendentis (fissuite Sylvii), Gyrus anti-diagonalis, Gynis antiprmcentralis
und Gyrus anti-centralis. Hierdurch gewinnt man — und dies ist doch die Hauptsache — eine