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FIG. Vili.
F i g . T i l l . Der Frontnllappon mit einii.
Winduiigeo uud Furclien.
i n 1 ist eine Anordnung der Windungen und Furchen dargestellt, in
welcher die beiden Sulci proeceiitrales \creimgt sind imd der
Ramus liorisontalis sturk eutwickelt ist. Der Sulcus frontalis inferior
ist TOn dem S. pr.-eccntmlis nbgetrennt, mit dem S. diagonaiis
vereinigt. Der Sulcus frontalis médius ist einheitlicli, aber nur
mit dem mittleren Stack des S. fronto-inarginalis vereinigt.
In 2 ist der Sulcus frontalis medins durch eine Brockenwindung in
zwei getbeilt und das hintere Stück mit dem lateralen Stück
des S. fronto-marginalis verbunden.
In 3 ist das hintere QuerstUck ifmt) von dem Sulcus fronwlis medius
abgetreunt und die Furclie nicht mit den S. fronto-marginalia
vereinigt, sondern mit einer ihm iiarallelen Querfurche endigend.
Jn 4 ist der Sulcus frontalis superior gedoppelt.
In 5 ist der Sulcns frontalis médius in 2 Stacke gctheilt und das
hintere mit dem Bamus horisontalis des S. proecentralis inferior,
das vordere aber mit dem S. frontalis inferior vereinigt.
In ß sind die beiden Sulci pr.-ecentraies vereinigt, und der Karaus
horisontaiis geht von ihrer Mitte aus,
c, Sulcus centralis,
prs, Sulcus prfficentrales sui)erior,
prs^, laterales Stack des Sulcus prfRccntralis superior (kaini auch
als S. prn;c, interraedius bezeiclinet werde«),
prs°-, mediales Stück des Sulcus pracciitralis superior,
pri, Sulcus prípcentralis inferior,
2»-, vereinigter S. pra;centralis,
/», Sulcus frontalis superior,
/ s ' , /««, Sulcus frontalis sujierior, gedopjielt (/«' als S. front, eup.
mesialia zu betrachten),
It, Kamus horisontalis des fi. pra;ccntralis inferior,
ß. Sulcus frontalis inferior,
fm, Sulcus frontiiüs niedius,
fmt, t, hintere Endquerfiir(Oie des Sulcus frontalis medlus,
f m a . Sulcus fronto-marginalis, eiuheitlig,
/ m n ' , mediales Stack d. S. fronto-marginalis,
fma', mittleres Stück d. S. fronlo-marginalis,
fma', laterales Stück d. S, fronto-marginalis,
po, Sulcus postcentralis.
g e g e n den Frontalpol hin abgelenkte. Diese Furchc ist nach EBEnsTALLun meistens tiefer als die anderen sagiUalcn
S t i r n f u r c h e n , aber durch Tiefornvindungen, welche, zahnradartig alternirend, in ihr liegen, sich andere Maie aber
zu oberflächlichen BrQckon erheben, manchmal verseichtert. Es kommt vor, dass diese Furche niciit auf die
v o r d e r e Stirnhälfte beschrankt ist, sondern schon eine Windungsbreite vor der Pril c e n t r a l f u r c h e beginnt, ja sogar
a u s iiir entspringen und als milclitigsfe St irnfurche ununterbrochen an die Orbitalkante reichen kann (Vier\vindung8-
t y p u s des Stirnbirns»). Es unterliegt indessen, sagt EHERSTALLUR, nuinchmal Sch\vierigkeiten, die mittlere Stirnf
u r c h e sofort herauszufinden; rieht desto -weniger sind ihre Elemente in jeder Hemisphäre vorfindiich. Der
v o r d e r e Qiierast fallt übrigens mit dem Sulcus fronto-marginalis von WEKNICKE zusammen.
Nach der Durchmusterung einer grösseren Anzahl von Gehirnen muss ich zwar CUXSINGUAM darin Hecht
geben, dass die Variationen dieser Furche mannigfach sind und ihre Configuration dadurch oft unbestimmt und
u n s i c h e r -wird, so dass man sie zuweilen nur in künstlicher Weise zu dcinonsti'iren vermag. Wenn man sich
aber Zeit giebt und sich darin geübt hat, die Furche aufzusuchen, so gelingt dies inde.ssen in deu allermeisten
F ä l l e n .
Sie hängt zwar oft (nach EBERSTALI.ER in 44 Proc. der Falle) mit dem Sulcus frontalis superior zusammen,
t h e i l s wird sie durch Brücken-windungen ver->vischt und verschoben, so dass man ihre Einheitlichkeit nicht eben
l e i c h t zu erkennen vermag. Das hintere QuerstUck kann fehlen oder abgelöst sein; das vordere kann ebenfalls
abgelöst sein oder sich durch eine hinter dem Sulcus fronto-marginalis belegene, ihm parallele Furche vei--
t r e t e n zeigen (s. die Fig. YIIl, S. 103).
Wenn man aber von der Fronte-marginal fur che ausgeht, gelingt es in der That am besten, die nicht selten
i n t r i c a t e , von Tiefen Wi n d u n g e n eingenommene und deshalb nicht so besonders tiefe Furclie zu demonstriren.
E s giebt indessen eine Reihe von Fallen, wo der Sulcus frontalis medius typisch und schön ausgebildet ist,
g e r a d e so wie ihn EBEESTALT.ER dargestellt hat, und es ist gewiss ein besonderes Verdienst dieses um die Erf
o r s c h u n g der Furchen und Windungen des Stirnhirns sehr verdienten Hirnanatomen, das Vorkommen und deu
V e r l a u f dieser Furche in ihrer wechselnden Gestalt nachgcAviesen zu haben.
I n meinen 100 Hemisphären fand ich den Sulais frontalis medius in seiner ganzen Ausdehnung zusammenhängenel
in 33 in einem Gehirn fehlte die Furche vollständig;
d u r c h oberüSchliche Windungen i7i der Mittelpartie unterbrochen in 65 %•,
d u r c h eine hintere oberflächliche Windung von dem hintei'en queren Äst getrennt in 44 %\
d u r c h eine vordere Qi:erwindung ÜÖJI dem Sulcus fronto-marginalis abgetrennt in 24 %•,
mit dem Sulcus prcBcentralis inferior durch die Vermittelung des Ramus horisontalis desselben verbunden
i n 13
mit dem Sulcus frontalis superior vereinigt in 31
Der Sulcus frontalis inferior.
Auch diese Furchc hat »ein sehr wechselndes Geprllge» (EBERSTALLER). ^Das kommt», sagt er, »von den
vielen Tiefun^-indungen, die sie durchsetzen, von denen bald die eine, bald die andere, manchmal auch mehrere
zugleich oberflilchlicli werden und dadurch das einheitliche Furchenbild stören.» Ich kann zwar hierin nur eins
t i m m e n , doch liat die Windung in den meisten Fallen einen recht ausgeprägten Typus, was v. A. davon
a b i i a n g t , dass sie eine scharfe untere Begrenzung besitzt.
I n den meisten Filllen - in meinen 100 Hemisphäi-en in 77 « - geht sie hinten von der unteren
Präcentraifurche atis - die aber auch (also in 23 9>) von ilir abgetrennt sein kann - und zieht in mehr sagittal er
R i c h t u n g , um vorne in eine mehr transversale umzubiegen und vor dem Ramus anterior ascendens fissura; Sylvn
zu enden, wobei sie auch oft zweigetheilt ist.
Die Furche trennt die mittlere von der unteren Stirnwindung, das Operculum frontale superius und interm
e d i um nach oben hin begrenzend. Man kann mit EBERSTALI.EU in ihr drei Tiefenwindungen unterscheiden,
nllmlich eine hintere, wo die untere Frontal furche mit der Prilcentralfurchc zusammenhängt ; obwohl vorbanden bietet
aie aber, wie ich oben hervorgehoben habe, oft keine besondere, abtrennende Beschaffenheit dar; wenn sie oberflaclilich'
ist, trennt sie die beiden Furchen ganz von einander (nach EBF.RSTALLEK in 24, nach mir in 23 « der
FiUle); ferner eine mittlere, die relativ selten obei-fiachlich wird, und schliesslich eine vordere, welche von der