i M f l a u a à ^ f l H c i i f i i ^ f é K À ^ ' .
5. Die basale Fläche des Mittel- und Zwisclienliirns.
Bevor ich zu der liespvechung der Seiten Ventrikel und ihrer Umgebungen übergehe, iverde ich die VerhHltnisse
an der unteren Flilche des Mittel- und Zwischenhirns behandeln. Bekanntlicli vcchnet man (s. die Arliciten
von His und der Nomenclatur-Commission) zum Mesenceph<alon an der basalen Hirnflache die Fossa intcrpedinich-
Inris (Tivrini) mit der Substantia perforata posterior. Diese Partie ist in mehreren Figuren meiner Tafeln \v-obl
theihveise sichtbar; um sie klar zu legen, habe ich sie aller mit besonderer Sorgfalt in 3-maliger Vergi-össerutig
in der Fig. 20 der Taf. XXXi l l zeichnen lassen und sie ausserdem in den Fig. 13, IC und 19 ders. Taf. in 2-raaliger
V e r g r ü s s e r u n g wiedergegeben. Diese eigenthUmliche, in der Jledianebene des Gehirns belegene Grube, welche
liinten von der BrOcke, seitlich von den in spitzem Winkel divergirenden Pedunculi cerebri und vorn von den
Corpora mamniillaria begrenzt und sonst durch das Austreten d. Nervi oculomotoiii ans ihren SeitenM-änden mark
i r t ist, bietet im Ganzen keine anderen, regelmttssig und schai-f hervortretenden Bau Verhäl tni s s e dar. Sie liegt so
t i e f , von den uingebenden Tlieilen so geschützt und durcb die Pia und das Subarachnoidalgeivebe nebst seinen
Gefnssen go gut zugedeckt, dass man sie nur durch eine vorsichtige PrSparation, bei welcher die \\'ui-zeln der
Oculomotorii leicht abgerissen werden, zur vollen Ansicht bekommen kann. Als ihre untere laterale Begi-enzung
lilsst sich an beiden Seiten der sogen. Sulcus oculomotorius bezeichnen, welcher den Boden der Grube von dem
begrenzenden Pedunkel trennt und aus welchem der Oculomotorius init der grOssten Anzahl seiner Wurzelfasern
l i e r a u s t r i t t ; bekanntlich gesellen sich aber zu diesem Nerven sehr oft noch mehrere Strilnge, die weiter latei'alwflrts
zwischen den Biindcln des Pedunculus hervortreten. In der Fig. 20 der Taf. XXXIIl ist dieses rechts in
luf der anderen Seite ist der Oculomotorius an der Austritt st eile abgerissen, so dass
in. Die Form der Fossa interpeduuculai-is ist ein longitudinal ausgezogenes Viereck
der Figur wiedergegeben;
man dieselbe tiberblicken k,
mit einer ungefälir doppelt so langen vorderen als hinteren Begrenzung. Man hat mit besonderer Berücksicht
i g u n g des Jledianschnittes einen Recemis posterior (prteponticus) und einen Recessus anterior (postmammillai'is)
beschrieben. Der erstere ist in der Mitte oft recht tief, der letztere bildet zwischen den beiden Corpora mammillaria,
zu deren beiden Seiten sich der Sulcus oculomotorius in j e eine laterale, nach voi-n-aussen ziehende
Furchc fortsetzt, einen liefen, medianen Einschnitt. Am eigentlichen Boden der Grube ist es schwer, einige cons
t a n t e Verhaltnisse festzustellen. In den meisten Fallen lAsst sich eine seichte Medianfurche nachweisen, zu dei'en
beiden Seiten die beiden Seitenhälftun des Bodens in sehr stumpfem Winkel abfallen. In der Mitte der Grube,
zu beiden Seiten der Medianlinie, werden von den Autoren zu^veik
>Ganglia interpeduncularia» entsprechen sollen. Es können zwar
sie sehr unregelmassig und so inconstant, dass man sie kaum
Beim Menschen felilen j a auch die genannten Ganglien, wie
Bd II, 2, 189l>) in letzter Zeit hervorgehoben und bewiesen
kleine Höcker abgebildet, ^velche den
2war solche Erhabenheiten vorkommen, doch sind
aum als eine typische Bildung betrachten kann.
V. KOLUKEU (Lehrbuch der Gewebelehre, ö. Aufl.,
hat. Der ganze Boden ist in der That oft recht
e grössere Anzaiil von
Der Eintritt der Blutd
20 der Taf. XXXIII),
n abei d e n l a t e r a l en
habe ich zuweilen eine,
uneben und höckerig: dazu tragt wesentlich das bekannte Verhaltniss bei, dass in ihn eil
Blutgefässen eintritt, was ihm den Namen Substantia perforala postenor erworben hat.
gefüsse geschiebt wohl zum grössten Theil zu beiden Seiten der Mittellinie (Fig. Ifi, 19 ui
\veshalb diese Partie des Bodens vorwiegend den genannten Namen verdient. Es komme
Theilen der Grube oft auch Gefasslöcher vor (Fig. 20). Am hinteren Tlieile des Bode
obwohl undi
anen (hinten
E i n t h e i l u n g der Fläche in longitudinale Strange wahrnehmen können, und zwar in einen niedi-
•enigstens zwei seitliche (Fig. 20 der Taf. XXXi l l ) ; zuweilen sind jedersei t s von der vorhandenen
Medianfurche je zwei Paar Strange nachzuweisen. Nach vorn vom Oculomotoriuseinti-itt trennt sicli vom eigentlichen
Boden je eine laterale dreieckige FlQgelpartie ab (Fig. 16 und 20 der Taf. XXXIII), welche sich von der
sonst im Ganzen gi-auen Bodenflache der Grube durch eine gewisse, dunklere Nuance in der Farbe und eine oft
g l ä t t e r e Oberflache abhebt.
Die nach vorn von der Fossa interpeduncularis befindlichen Corpora mammillaria, welche nach der herrschenden
Anschauun.
sind, wie ich schon
n i t vollem Recht zum ZioiscUenhirn (Diencepbalon, Thalatnei
vorige n Jahre (Biol. Unters., Bd VII) hervoi-gehoben habe,
halon) gerechnet werden,
r Gestalt nach im Allge-
' on den Autoren nicht ganz richtig dargestellt
i Beobachtungen stets liestatigt gefunden habe,
»Bei der Durchmusterung der vielen Beschreibung
k l a r vorliegenden Gebilde habe ich mich oft darüber \
F a s t immer findet man sie als zwei rundliche Erbsci
Spulte von einander geti-ennt sind. Dies ist aber an
a h n e i n vielmehr zwei dicht gegen
nach vorn hin gerichtet sind. Jedes
Umfange scharf begrenzt, und nach
A'orden. Da ich meine erwähnte vorige Darstellung durch
rde ich hier aus derselben Folgendes anführen:
sn und Abbildungen dieser an jedem Gehirn so offen und
?rwundei-t. dass sie so seifen naturgetreu dargestellt sind,
oder ovale Bohnen wiedei-gegcben, die durch eine offene
g u t erhaltenen Präparaten nie der Fall. Die Köi-percher
;inander gedrückten Birnen, deren schmalere Endei
dieser Kör])erchen ist nämlich nur in seinem inne3-i
ussen hin liluft es in eine schmalere Partie
nach aussen und etwas
•en, hinteren und vorderen
i-elclie sich der Area, perf
o r a t a lateralis zi
Brachium corporis
selbst, von etwas
n d e t und sich iii derselben allmählig vertiert. Dieser Stiel des Kürperchcns, das ich al.s
immillaris bezeichnen werde, ist zwar bei den verschiedenen Individuen, wie das Körperchen
ichselnder Ausbildung, niimlich bald breiter, bald schmaler; er ist aber stets voriianden und
na ch a u s s en h i n me i i r g r a u zu we r d e n ; b e im Ue b e r g a n g de s Kö r p e r c h e n s I d e n
!r eine kleine Querfurche, welche gewissevraassen eine äussere Abtheilung des Kür-
Dieses laterale Köi-perchen kann namlicb auch eine äussere Abgrenzung dai'bieten,
Höckel- entsteht. Solche »laterale Körperchen» sind, ^vie schon Hingst von v. GUDDEN
inchen . .
a einande g e d r ü c k t ; di
. B. beim Kaninchen . . Die beiden
:i Flachen dicht a
u n t e n und hinten
l i a n e r Sulcus
. Körpere
beiden
¡wischen
in ich jetzt aufrecht erhalten,
velchen die betreffenden Ver-
1 die Corpora mammillaria in
zeigt sich oft weisslich, um
Stiel trifft man hin und wiedc
perchens abzugrenzen scheint,
wodurch ein besonderer laterah
d a r g e s t e l l t worden ist, bei den Thieren zuweilen vorhanden, so
eben liegen, wie ich oben hervorgehoben habe, mit ihren inediaL
F l a c h e n sind deshalb gegen einander abgeplattet, ob;vohl vorn
sie eindringt.»
Diese Darstellung, der icli einiges über die Variationen hinzufügen habe, k
A u f der Tai. XXXIII habe ich eine Reihe von Abbildungen zusammengestellt, in
h a l t n i s s e in verschiedenen Variauten wiedergegeben sind. In der Fig. 1 sieht m
i h r em noch frühen Entwicklungsst<adium des 4. Monats (3-mal vergrössert); in Fig. 2 sind sie aus dem 5. Monate,
in Fig. 3 aus dems. Monat (in doppelter Grösse); in Fig. 5 (in natürlicher Grosse) aus dem 6. und in Fig. 4
aus dem 7. Monate dargestellt. Die Fig. 6 zeigt die Corpora im Stadium des 7. Monates, und zwar 3-mal verg
r ö s s e r t . In den übrigen Figuren (Fig. 7—19) sind die Verhältnisse beim er^vachsenen Gehirn wiedergegeben,
u n d zwar zum Theil in natürlicher (Fig. 7—12 und 18), theils in doppelter Grösse (Fig. 13—17 und 19). In
allen diesen Figuren erkennt man die Corpora mammillaria in der oben beschriebenen Birnenform und mit nach
a u s s e n - v o r n ziehenden Bravliia; es können aber sowohl die Coi-pora selbst bald mehr gestreckt, bald mehr ged
r u n g e n und rundlich, wie auch die Seitenarme mehr oder weniger ausgeprägt- sein. Der mediane Sulcus schneidet
im Ganzen zwischen die beiden Corpora tief ein und lasst, -»vie aus Mcdianschnitten ersichtlich ist, zwischen seinem
Boden und der von innen (vom Ventrikel) her in den Hirn k amme r b oden einschneidenden, inneren Medianfurche
n u r einen schmalen, ziemlich dünnen, dreieckig gestalteten Wandstreifen zurück, durch \velchen der Ventrikel
abgeschlossen ist.
An der Oberfläche der Körperchen sieht man zuweilen weisse Streife
verschiedener Ausbildung und Anordnung sind. In meiner vorigen Abhandlung äusserte ich hierüber: s^Die einzige,
diese Verhältnisse betreffende genauere Angabe, die ich in der Literatur angetroffen habe und die ivohl
auf die Stiele der Corpora mammillaria zu beziehen ist, fand ich — wenn ich von einer kurzen, ^^•ahrscheinlich
h i e r a u f bezüglichen Bemerkung von v. GUDDEK absehe — in M. v. LENIIOSSEK'S Mittheilung über diese Körperchen
(Anat. Anzeiger, 2. Jahrg. N:o 14, 1887). In einer gewissen Anzahl
eines der Coi-pora mammillaria, und zwar gewöhnlich des Corpus
Streifen, die Stria alba taberis, entspringen,
und Ränder verlaufen, welche
sich hie •uf I
eng vnles
F a l l e n sah er am hinteren Abhang
nen kaum 1 Mm. breiten weissen
:h vom wenden, sich der lateralen Seite des Corpus
lie sodann veriassen und, das Tuber cinereum schrSg durchsetzend, nach vorn und lateral-
1 unter dem Tractus opticus zu verschwinden; er beschrieb diesen Streifen aber als eine in ty-
;ht constante Erscheinung (in 9 Ffillen von 30, und fast immer auf der linken Seite) und, wie
d e r Ebene des Tuber cinereum belegen, also nicht als eine Erhabenheit an demselben.'
[tossiiic'sche Stria alba, tuberis ist also nicht mit den von mir beschriebenen Brachia corp. mammill.
Avärts zieh
pischer Fe
es scheint,
Die
zu verwechseln, obwohl die Stria, wenn sie vorkommt , in einem Brachium verlaufen kann. An gehärteten Geh
i r n e n sind diese Strire schwer mit Sicherheit nachzuweisen, weshalb ich sie an einer Anzahl frischer Gehirne
\ ' e r f o l g t habe. Ich habe sie auch in mehreren FiUlen gut ausgebildet gefunden, und zwar bald an der rechten,
bald an der linken Seite, bald auf beiden Seiten zugleich. Sie bietet aber ein etwas wechselndes Verhalten dar.