Bacillariaceenarten, Epipliyten der Cladophora und frei lebende
Formen stets vorhanden. Die Dozemberprobe war sehr artenreich.
Am interessantesten war die im August gefundene Foreriella
perforans Gh o d .at m it CodiolumUmMohen Zellen und größeren
Stigeocloniunmohlen, welche auf der Innenseite der Muschel grüne
Flecke bildeten.
Wände der Badanstalten.
Im F ebruar dominierte Diatoma vulgare B o r y ; Oscillatoria
rubescens DG., Melosira varians A g ., Sijnedra ulna E h r e n b . var.
amphirhynchus (E h r e n b .) Gr ü n ., Navicula cincta E h r e n b . und
radiosa K ütz. waren auch liäufig. Im April herrschten Oscillatoria
irrigua K üt z . m it Diatoma vulgare B ory var. Ehrenbergii Gr u n .
vor; Cymbella ventricosa K ütz. und lanceolata E h r e n b . waren
auch in größerer Menge vertreten. Im Sommer waren einige
A rten (Spirogijra, Oedogonium, Phormidium tenue G om., Tolypothrix
und wenige Bacillariaceen), aber in geringer Menge vorhanden;
im November dom inierten Microspora und Vaucheria
neben vielen Bacillariaceenarten, Spirogyra, Zygnema, Oedogonium,
Cladophora, Chantransia.
M it K a lk inkrustierte Schizophyceen.
Von dieser Gruppe wurde nur Phormidium incrustatum G om.
beobachtet. Im Januar 1909 wurden auf einem, Pfahl der R athausbrücke
steinharte Knöllchen gefunden. Nach der Lösung
in Salzsäure blieb etwas Schlamm m it dichtem Geflecht toter
und seltener m it Inhalt versehener Scheiden von Phormidium
incrustatum G om. und Phormidium tenue (Me n e g h .) G om. zurück.
Daneben war etwas Chantransia chalybaea F r ie s vorhanden.
Am 16. Juli 1907 wimden beim Wasserwerk am rechten K analufer
auf XIoos bläuliche, m it kohlensaurem Kalk inkrustierte
XIassen, die aus Phormidium incrustatum G om. bestanden, gefunden.
Schlammflora.
Es wurden nur 3 Proben vom August, Dezember und Februar
untersucht. An Hand dieses Materials was es nicht möglich, eine
ausgeprägte Periodizität im A uftreten der Schlam.malgen nachzuweisen.
Im Dezember waren in der Ufernähe Schizopliyceen
stark entwickelt, w'as in anderen Xlonaten niclit der Fall war, vielleicht
infolge der größeren Tiefe, aus welcher die anderen Proben
stam m ten. An der Zusam.mensctzung der Schlamro.flora beteiligen
sich in erster Linie die Bacillariaceen, die immer in sehr großer
Artenzahl lebend und als leere Schalen zu finden sind. aller
gefundenen Bacillariaceen wurden im Schlamm beobachtet, besonders
artenreich war die G attung Navicula. Die Schizophyceen
waren durch Merismopedia glauca (E h r e n b .) N ä g ., die seltene
Holopedia geminata L a g e r h ., verschiedene Oscillatoriaa.Tten, von
welchen 0. irrigua K üt z . und ruhescens DG. im. Dezember in
blauen Klümpchen in der Ufernähe zahlreich waren, sowie durch
Phormidium tenue (Me n e g h .) G om. vertreten. Staurastrum gracile
R alfs fehlte in keiner Probe. Von den Grünalgen war nur Pediastrum
Boryanum (T u r p .) XIe n e g h . vorhanden.
Fig’urenerklärimg*.
Fig. 1. Synedra ulna E h r e n b . v a r. lanceolata K ütz . fo rm a
undulata n. form.a.
„ 2. Navicula tuscula E h r e n b , v a r. Schinzii n. v a r.
„ 3. Navicula anglica R alfs form.a minor n. forma.
„ 4. Cymbella Ehrenbergii K ütz . v a r. subcuspidata L emm.
n. v a r.
„ 5. Cymbella tumidula G r u n . fo rm a latiuscula n. forma.
„ 6. Ceratium hirundinella 0 . F. XI. Form, m it kleinem viertem
und ziemlich stark abstehendem Postaequatorialhorn.
,, 7. dito.
,, 8. Typus m it 4 gut ausgebildeten und ziemlich stark
spreizenden Hörnern.
,, 9. Form m it langen, stark gespreizten Hörnern und m it
beinahe horizontalem viertem Horn.