die vom Oktober bis Anfang Juli dauerten, mit. Diese Zeit war
durch sehr starke Regengüsse, hohen Wasserstand und gesteigerte
Geschwindigkeit charakterisiert. Es wird eine Liste der gelundenen
Organismen, Bemerkungen über verschiedene Planktonten und die
Periodizität angegeben. Sie ist folgende: gemischtes Plankton
m it Asterionella-Vhase um das Neujahr Melosira (Mai)
Synedra gemischtes Plankton.
Im August 1904 untersuchte F ritsch (31) einige Plankton-
proLen aus dem Flusse G a rn bei Cambridge und vom T r e n t
bei Nottingham. Der T rent besitzt eine sehr rasche Strömung,
der Cam dagegen fließt sehr langsam, die Proben sind fast schlamm-
frei, am Ufer kommen viele Wasserpflanzen, dazwischen Conjugaten
und Oscillatoria-Y^aXXen vor. Die Artenzahl ist geringer, die
Individuenzahl größer als in der Themse und im T rent. Die
Bacillariaceen überwiegen; Closterium moniliferiim E h r e n b . und
Cosmarium margaritiferiim M e n e g h . spielen auch eine bedeutende
Rolle. Das Cam-PIankton weist große Übereinstimmung m it
demjenigen der Altwässer der Themse aul. Im T rent und in
der Themse ist die Artenzahl ungefähr gleich, aber die Individuenmenge
ist größer in der Themse. Im T rent kann m an keine Art
als häufig bezeichnen. Es wurde Volvox globator E h r e n b . und
vierhörniges Ceratium hirundinella 0 . F. M. beobachtet.
F r a n k r e i c h . Im April 1894 sammelte P r u d e n t (83)
Bacillariaceenproben im Ober- und U nterlauf der S e v e n n e
(Dép. Isère). Es wurden 61 A rten bestim m t.
Im Juli 1896 wurden von P r u d e n t (84) im Flusse U s s e s
bei Seyssel (Haute-Savoie) 38 Bacillariaceen gesammelt. 1904
teilten B ruyant und E usebio Materialien zum Studium der Seen
und Flüsse von Auvergne m it (17). 1906 publizierte Comere (22)
seine Beobachtungen über die Periodizität in der Entwicklung der
Algen in der Umgebung von Toulouse. E r machte auch einige
Angaben über die Reihenfolge im A uftreten der Algen in den rasch
fließenden G a r o n n e und A r i è g e. Sie sind arm an Algen,
nur wenige Chlorophyceen m it Haftorganen können sich normal
entwickeln. Von Ende Februar bis Mitte April wachsen üppig
Bacillariaceae, welche m it denen der Pyrenäenbäche identisch sind.
[Odontidium hiemale L y n g b ., Ceratoneis arcus K ütz ., Dialoma
elongatum Ag. und andere und Hydrurus penicillatus A g.) Von
Mitte April bis Ende Juni verschwinden die Gcbirgsarten, es ersclieinon
Formen der Ebene an den ruhigeren Strom parlion, aut
B rückenpfählen u. ä. (Lemanea, Cladophora). Große französische
Flüsse sind bis jetzt nicht untersucht worden,
I t a l i e n , 1898 m achte F orti kurze Angaben über das
Plankton der E t s c h bei Verona. E r fand daselbst meist
Bacillariaceen, die nach dem Trommel- und B andtypus gebaut sind,
z. B. Melosira distans K ütz. und varians A g ., Fragilaria virescens
R alfs, Diatoma vulgare B ory (95).
1901 untersuchte Gorti (23) den glazialen Torf und zum Vergleich
die lebenden Bacillariaceen des Flusses 0 1 o n a in Nord-
Italion. E r fand 58 Arten, m ithin m ehr als dreimal so viel, als im
Torf der Olonaterrassen. Es war keine Analogie zwischen den
Arten beider Fundorte vorhanden.
Um die E rnährung der Fische des unteren T i c i n o kennen
zu lernen, hat 1904 L. G uccini (36) den D arm inhalt von 428 Fischen,
die 27 verschiedenen A rten angehörten, untersucht. Die Reste
waren nur teilweise bestim m bar; es wurden 12 Algengattungen
unterschieden: Conferva, Cladophora, Spirogyra, Melosira, Diatoma,
Fragilaria, Synedra, Cocconeis, Navicula, Gomphonema, Cymbella,
Amphora.
1905 sammelte Morteo (63) im Strome 0 r b a zwischen
Casalcermelli und Portanuova binnen zwei Älonaten (Dez., Jan.)
41 Bacillariaceen. Mitte Januar waren D iatom aarten (Diatoma
vulgare B ory m it der var. Ehrenbergii G r ü n , und D. tenue A g .)
reichlich vertreten. Die Synedraarten sind die am häufigsten
vorkommenden Kieselalgen.
1905 gab L argaiolli (49) ein Verzeichnis der im N o c e-
Flusse gefundenen 45 Bacillariaoeenformen.
S c h w e i z . 1874 wurde im R h e i n bei Stein eine Sclilamm-
probe von iM. F. v. M andach gesammelt und von K üb l er (48)
untersucht. Der Schlamm bestand größtenteils aus lebenden
Organismen, nicht näher bestim m ten Grünalgen und Konjugaten
und 18 Bacillariaceenarten. Charakteristisch war das Fehlen der
Cyclotellen, bedeutende Abnahme der kleinen Formen und stärkere
Entwicklung der kettenbildenden Arten.
1896 wurde von M utschler (66) die Verunreinigung der Aare
bei Bern durch die Abwässer dieser Stadt und die Selbstreinigung
des Flusses untersucht. Den Ufer- und Planktonalgen schreibt
.Mutschler eine große Rolle bei der Selbstreinigung zu. E r gibt