Steine,
Die im seichten Wasser liegenden Steine (unterhalb der Sihl-
eiiimündung) zeigen am deutliclisten den Wechsel der kalten und
warmen Jahreszeit. Im Frühling: April, Mai herrscht Ulothrix,
vom Juni an bis Ende Oktober und November Cladophora; von
November bis Ende März und April dominieren die Bacillariaceen.
Es wechselt die hellgrüne Farbe m it der dunkelgrünen und braun-
gelben ab. Am linken Sihlufer zeigen sich die gleichen V erhältnisse
bei niedrigem W asserstand; steigendes Wasser überlagert
alles m it Schlamm. Auf der Strecke zwischen See und D rahtschmidli
und im L iram atkanal sind seichte Stellen, wo die Steine
bis an den Wasserspiegel reichen, relativ selten, so heim B auschänzli
und beim, unteren Mülilesteg. Auf den tiefer liegenden
Steinen wurde die t/ZoiÄriawegetation ( Ulothrix, Diatoma, Meridion,
Spirogyra, Draparnaldia) nicht beobachtet, Cladophora ist spärlicher,
auch die Bacillariaceenhäute niclit so schön entwickelt.
Allgemeine Resultate der Probenuntersuchung.
Ende J a n u a r dominierte Cladophora glomerata K ütz. m it
Cocconeis pediculus E h r e n b . ; es waren daneben einige Bacillariaceen-
Arten, Ulothrix und Chantransia vertreten. Ende F e b r u a r
treffen wir eine große Artenzahl von Bacillariaceen; in größter
Menge ist Navicula radiosa K ü t z. vertreten, Schizophyceae sind
spärlich, von den Chlorophyceen nur Cladophora glomerata vorhanden.
A p r i l dominieren Ulothrix zonata K ü t z . und Diatoma
vulgare B o r y ; im Schlamm, und auf Ulothrix ist, obgleich nicht
häufig, Meridion circulare A g . zu finden. Ma i : die Hauptmasse
bildet Ulothrix, häufig sind auch Spirogyra, Diatoma vulgare B ory,
Synedra ulna E h r e n b ., nicht selten auch Cymatopleura solea B r é b .
und der im Plankton doro.inierende Stephanodiscus Hantzschii
G r u n . var. pusillus G r u n . Von den Frühlingspflanzen treten noch
Meridion und Draparnaldia plumosa (Va uch.) A g . auf, daneben
sind Zygnema, Microspora und Vaucheria vorhanden. S e p t
e m b e r : Cladophora glomerata K ü t z . herrscht vor, häufig ist
auch Tolypothrix distorta K üt z ., die Bacillariaceae, besonders die
E piphyten, sind auch gut vertreten. Es kommen noch Spirogyra,
Ulothrix, Oedogonium, Stigeoclonium und Draparnaldia vor. Mitte
O k t o b e r : Cladophora, Tolypothrix, Cocconeis und Cymbella
ventricosa K üt z . dominieren; häufig sind ferner Phormidium tenue
G om., Diatoma vulgare B ory var. productum G r u n . und hrcve G r u n .,
Cymbella prostrata (B e r k .) R a l f s . Außerdem, treten ziemlich viele
Schizophyceenarten, zahlreiche Bacillariaceen, Spirogyra, Oedogonium,
Stigeoclonium, Chantransia und Batrachospermum auf.
N o v e m b e r , seichtes Wasser bei L etten: Cladophora und Diatoma
vulgare B ory var. Ehrenbergii Gr ü n , dominieren, häufig
sind auch Ulothrix, Achnanthes minutissima K ü t z ., Comphonema
olivaceum L y n g b . und var. tenellum Cl e v e ; viele Bacillariaceen,
darunter sind kleine Formen gut vertreten. N o v e ro. b e r,
beim unteren Xlühlesteg: Cladophora und Tolypothrix dominieren;
seltener sind Phormidium tenue G om. und Synedra ulna E h r e n b .
var. amphirhynchus ( E h r e n b .) Gr ü n . Ferner: 9 Sohizophyceen-
arten, viele Bacillariaceae, Spirogyra, Oedogonium, Stigeoclonium,
Cladophora fracta (K ü t z .) ampl. B r a n d . D e z e m b e r : Überwiegen
der Bacillariaceen, darunter sind Navicula radiosa K ütz.
und Amphipleura pellucida K ü t z . am häufigsten. Es sind nur
wenige Schizophyceae und etwas Cladophora glomerata K ü t z.
vorhanden.
Überzüge der Mauern.
J a n u a r : Die Schizophyceen und Bacillariaceen dominieren.
Von vielen B laualgenarten sind Oscillatoria irrigua K ü t z. und
rubescens DC. in großer Xlenge vorhanden. E tw as spärlicher
ist Phormidium tenue (XIe n e g h .) G om., Navicula radiosa K ü t z .,
N . cincta E h r e n b . und Amphipleura pellucida K ütz. sind unter
zahlreichen Bacillariaceen in größter Individuenzahl vertreten.
Von übrigen Algen sind Ulothrix, Microspora, Oedogonium, beide
Cladophora-Arten, Batrachospermum und Chantransia zu erwälinen.
F e b r u a r : Die H auptrolle unter den Schizophyceen spielen
Phormidium tenue (XIe n e g h .) G om., Tolypothrix tenuis K üt z . und
Calothrix parietina (N ä g .) T h u r .; dominierende A rt ist Diatoma
vulgare B ory var. Ehrenbergii G r u n ., es treten daneben recht
viele Bacillariaceae und Ulothrix auf. Im J u n i bestehen die
Überzüge aus Cladophora glomerata K ü t z ., Tolypothrix distorta
K ü t z., Phormidium tenue G om. und Moosen, darunter sind nur
ganz spärlicli Oscillatoria irrigua K ü t z ., Spirogyra, Oedogonium
und wenige Bacillariaceae vorhanden; am häufigsten von ihnen
ist Cymbella ventricosa K ü t z. Ende O k t o b e r : Hauptm asse