und Individuenzalil. Im April vernieliren sie sich sehr stark. Ende
April sind braune Bacillariaceenfilze in großer Ausdehnung vorhanden.
Schon im Mai gehen sie stark zurück. Im Oktober ist
ein zweites allgemeines iMaximum der Bacillariaceen zu heobacliton.
D ie Z y g n e m a t a c e a e treten reichlicher im Mai und
NoA'eniber auf. Sie wurden immer nur in sterilem Zustand gefunden.
Zygnema wurde im Mai, Oktober und November he-
ohachtot, tra t jedoch niemals in größerer Menge auf. Mougeotia
war Mitte Dezember im Überzüge einer Hoizbrücke ziemlich
reichlich vertreten. Spirogjuen sind am meisten verbreitet, sie
wurden im. Mai, Juni, September, Oktober, November beobachtet
und in größerer Menge Anfang Mai auf Steinen, Ende Oktober
auf einem Holzpfalil gefunden.
Die Periodizität der Spirogyra wurde von F ritsch (32), Comere
(22) B e n e c k e (7) und anderen untersucht. Die G attung besitzt
eine scharf ausgeprägte Periodizität m it starkem Frühlings- und
schwächerem H erbstm axim um . Im Frühjahr keimen die Zygoten
aus, es erfolgt ein kräftiges vegetatm es W achstum , es werden
charakteristische W atten gebildet, die Zygoten übersommern am
Grund. Im Hochsommer ist A'on Spirogyra nichts oder nicht viel
zu sehen.
F ritsch (32) bem erkt, daß die A rten, die im. fließenden Wasser
wachsen, kaum sexuelle Fortpflanzung zeigen; er schreibt dies der
guten D urchlüftung zu.
Im Rhein bei Bonn fehlt die Gruppe der Conjugaten Amll-
ständig.
D i e w i c h t i g s t e C h l o r o p h y c e a e der Lim m at ist
Cladophora glomerata K üt z . Sie kom mt das ganze Jahr hindurch
vor und erfährt ihre maximale Entwicklung im. Sommer Amn April
bis November. Ihr A uftreten m acht sich durch Erscheinen der
hellgrünen Farbe an den Stellen, aa'o A'orher die Bacillariaceen-
überzüge zu sehen waren, bemerkbar. Der H auptstandort der
Cladophora sind Pfähle, dann Mauern, Brücken, Steine am Ufer;
sie AVurde auch im Sommer an allen Gegenständen gelunden, die
A'om Grunde heraufgeholt wurden. Sie bildet reicli A'orzwcigle
Büschel, welche über 20 cm. lang sein können; besonders lang ist
die Alge in rascher fließenden Flußpartien, so z. B. im künstlichen
Wasserfall beim oberen Mühlesteg. Die Rhizoide sind gut entwickelt,
sie waren z. B. sehr schön nach Lösung der Muschelschalen
in Essigsäure sichtbar. Im Früliling und Sommer sind die Algen
noch lebhaft grün, später siedeln sich viele Epipliyten an, es schlägt
sich Schlamm und kohlensaurer Kalk dazwischen, so daß die Fäden
eine dunkle Farbe annehmen. Im Oktober, November und
Dezember findet m an unter anderen normalen auch angeschAVollene
Zellen m it sehr stark verdickten Membranen und dichtem Inhalt
(status hiemalis A'on B rand [10]).
In den Allwässern der Donau bei Wien (16) war Cladophora
gl. im Sommer vorhanden. In der Elbe bei Dresden bildet sie
kleine Büschel auf den größeren Ufersteinen oder bis V2 m. oder
1 m. lange Stränge an den Flößen und schAvimmenden Balken; sie
ist dort gemein. Im Sommer erstreckt sie sich an seichten Ufern
mehrere Meter in den Fluß hinein, sie kom m t in Büscheln bis V2 m.
Tiefe A'or. Zeitweise erscheint sie durch Bacillariaceen dunkelbraun.
Im Frühjahr tritt die Pflanze A'on allen Fadenalgen am
spätesten (Anfang Juni) auf; XIaximum Ende Juni oder Anfang
Juli. Clad. gl. ist die größte, wuchtigste und A'erbreitetste unter
den grünen Algen des Rheines. Sie zeigt ihre üppigste EntAvicklung
an den Pontons der Schiffsbrücken. Ihr XIaximum im XIai, Juni
und Juli; sie hielt sich bis in den Dezember. Am Ufer geht sie
im H erbst ein, schon im August ist sie spärlicher A'orhanden, inr
Oktober trifft m an nur noch A'ereinzelte Exem.plare, im NoA'ember
und Dezem.ber nur bräunlich A'erfärbte abgestorbene Fäden. Die
Alge entAvickelt sich im April, im XIai tritt sie überall auf. An
stark verunreinigten Stellen bleibt die EntAvicklung kümmerlicher.
C l a d o p h o r a f r a c t a (K üt z .) a m p l . B ra n d ist allein
oder m it Cladophora glomerata an Pfählen, Treppen, Steinen,
XIauern und ähnlichen A'erbreitet; die größten Xlengen Avurden
Anfang Oktober an XIauern und Ende August zAA'ischen den Ufermoosen
gefunden. Sie tritt erst spät im Frühling auf und Avurde
noch spärlich Mitte Januar an einer XIauer gefunden. Sie ist
ebenso \A'ie die Cladophora glomerata K ütz. dicht m it Cocconeis
pediculus E h r e n d , besetzt. Im Rliein bildete sie im Juni W atten
im Hafen bei Köln.
U l o t h r i x z o n a t a K ütz. ist neben Cladophora die
A^erbreitetste Clilorophycee der Limmat. Die Alge tritt in geringer
Xlenge das ganze Jahr hindurch auf und Aveist ihr XIaximum auf
den Steinen im XIai aut; sie ist unterhalb der Sihleinmündung an
beiden Ufern, besonders am rechten, schön entwickelt. Das