XilzscJüa adcularis W. Sm., N . palea W. Sm., Navicula cryplocep/iala
IvüT Z ., N . viridula Iv ü t z .
.Mitte Oktober 1907 untersuchte Kaiser (44) den braunen
Schlanun, welcher eine aus der H a v e l gestrandete Holzbohle
dicht überzog. Es wurden im Schlamm 42 A rten konstatiert,
davon 29 Bacillariaceae, welche in größter Individuenzalil aul'traton.
1909 teilte T orka (106) die Liste vo.n 86 Bacillariaceen aus
der \ \ a r t h e bei Posen mit. Es wurden 6 Schlaramproben,
die Prof. P fuhl zu verschiedenen Zeiten (Mai, Oktober 1907, April,
Mai 1908) sammelte, untersucht. Leitbacillariaceen der W arthe
sind Navicula lucidula Gr u n ., Synedra ulna E h r e n b . var. vitrea
K ütz., Cymatopleura solea B r e b . var. Pfiihlii T orka n. var. m it
beinahe fehlender Mitteleinsclinürnng, Surirella ovalis B r e b .,
Navicula baciUnm Gr u n . Auffällig ist das Fehlen der größeren
Pi/iniilana-Arten. Sehr selten kommen Navicula oblonga K üt z .,
Staiironeis phoenicenteron E h r e n b . und Cymbella gastroides K ütz .
vor. Zu den einzelnen A rten werden verschiedene Bemerkungen
gemacht.
Ä’on vielen Arbeiten über die Selbstreinigung der Flüsse wurde
niu’ das Wichtigste m itgeteilt.
S c h w e d e n . 1904 untersuchte L emmermann (55) Sommerproben
von verschiedenen schwedischen Gewässern, darunter
einigen kleinen Flüssen; die Proben stam m ten hauptsächlich aus
Südscliweden. Der Fluß L j u s n a n besaß im Juni 1894 fast
reines Phytoplankton m it Tabellaria fenestrata (L y n g b .) K üt z .
var. asterionelloides G r u n ., Flagellaten, Schizophyceen, Geratien,
Protozoen und Crustaceen fehlten vollständig. Überschwemmungen
des Flusses D y 11 a a n wiesen Ende August auch fast
reines Phytoplankton auf. Der kleine Fluß F r ö v i a n, welcher
zwei Seen verbindet, besaß zu gleicher Zeit ein von ihrigem abweichendes
Plankton. In 3 Gewässern waren Schizophyceen und
Peridineen spärlich.
Ö s t e r r e i c h - U n g a r n . 1887 prüfte S chied ermayr (88)
das Wasser der D o n a u bei Linz auf seine chemischen B estandteile
und physikalischen Eigenschaften. Es wurden auch mikroskopische
Untersuchungen vorgenommen und 79 pflanzliche
Organismen, darunter 51 Bacillariaceae beobachtet.
1895 untersuchte I s tva nf f i (43) die Vegetation der B udapcster
W asserleitung (Donauwasser). Es wurden größere (6 Liter)
Wassermeugon gefaßt, die Gefäße luftdicht verschlossen und in
die Nähe des Fensters gestellt. E rste Spuren der Vegetation
erschienen erst nach zwei bis drei Wochen. Die Keime waren
immer vorhanden, m ehr in Früliliugsmonaten als zu einer anderen
Zeit. Die Bacillariaceen entwickeln sich am schnellsten, sie halten
am längsten, hei guter Belichtung jahrelang aus. Im W inter entwickeln
sich Pilzhyphen, im Frühling und H erbst Bacillariaceae,
im Sommer die grüne Vegetation. Durch Einlegen von Ameiseneiern
kann m an die Algenvegetation einer beliebigen Wasserprobe
in ganz kurzer Zeit nach weisen.
1899 publizierte P rowa z ek (82) die Ergebnisse der U ntersuchung
einiger Proben aus der M o l d a u und der W o t a w a
vom August, September und Anfang Oktober 1898. Beide Flüsse
besitzen unbedeutende Tiefe und ziemlich rasch fließendes Wasser
und zeichnen sich durch A rm ut an Planktonorganism en aus. In
der M o l d a u wurden 30, in der W o t a w a nur 18 pflanzliche
Organismen gefunden.
Vom Juli 1897—1899 untersuchte B ru n n t h a l e r (16) das
Phytoplankton der D o n a u bei Wien. Das P lankton ist artenarm.
Der Fluß führt viel Gesteinstrüm mer und D etritus m it und
zeigt eine rasche Strömung. Im Dezember und Januar fehlten die
Planktonorganismen. Synedra (Februar) — Melosira, Fragilaria
(März, April, Mai) — Asterionella. (Juni, Juli, August), in den
folgenden Monaten allmähliches Verschwinden der A rten. Die
Liste um faßt 26 Arten, die Bacillariaceen überwiegen.
Im Jahre 1907 durchforschte B r u n n t h a l e r (16) die Altwässer
der D o n a u bei Wien. Sie sind bis 5 m. tief und besitzen fast
ruhiges Wasser, ihr Boden besteht aus Schotter und Schlamm;
sie haben keine offene Verbindung m it der D o n a u . Das Plankton
nähert sicli dem der Teiche, seine Menge ist gering. Im Brückenwasser
überwiegen Chroococcaceae (Maximum Mai), im Karpfenwasser
Dinobryon (Maximum August). Die Liste aller Algen
um faßt 341 Arten.
In seiner Mikroflora der Prager Wasserleitung (AI o 1 d a u-
wassor), 1906 (86), erwähnte R u t tn e r 16 Bacillariaceen, 6 davon
sind genauer auf ihre Periodizität untersucht.
R u ß l a n d . 1901 m achte Zernow Mitteilungen über das
Zooplankton der Flüsse S c l i o s c h m a und W j a t k a (103).
In der S c li o s c li m a (Nebenfluß der W jatka) waren im April
Archiv f. Hydrobiologie. Vll. 2