
Z w e i t e s Panorama
ode r
Topographische Beschreibung der Aussicht
a u f dem Gröbelberge bei Seydorf
(Vom Hrn. Freiherrn v . G e r s d o r f auf Meffersdorf.)
Oben ist der Berg ziemlich eben, mit vi&
lern Heidekraute bewachsen, und besonders am
süd- und südwestlichen Rande stehen noch verschiedene
kleine, wenige Fufs hohe Felsen zu
Tage aus , welche aus dem hier herum ziemlich
gewöhnlichen Granite von mittlerem Korne bestehen,
worin der schwärzliche Glimmer die kleinsten
Körner macht, aber häufiger i — 2 Zoll
grofse, lichtfleischrothe Feldspathrhomben eingemengt
sind, welcher Granit sich, in meistens
nach der Richtung des Bergabhanges fallende
dünne Lager zu zerblättern anfängt, sehr verwittert
und in Sand zerfällt, in welchem Sande
der Feldspath gröfsere einzelne Körner ausmacht.
Blofs in Nordost bis Ost verdeckt das noch
ziemlich nahe Holz ein Stückchen der Aussicht,
welche übrigens gleich oberhalb Schmiedeberg
anfängt, und von da rechts über die ganze hohe
Gebirgskette, und westlich und nördlich über
das Warmbrunner und Hirschberger Thal, und
weit über die selbiges in West und Norden umgebenden
Berge hinweg, und bis zum Ochsenberge
rechts von Kupferberg herumgeht.
Der nahe Stirnberg verdeckt auch noch
viel von dem untern Theile des dahinter treffenden
Gebirges bis fast an den Grund des kleinen
Teiches hinauf.
Gleich rechts von dem nahen, in Nordost
die Aussicht ein Stück hin verdeckendem Holze
ist sie desto schöner rechts herum auf den herrlichen
Schmiedeberger Kamm, vor dem der kleine
rundliche Pfaffenberg vor den obern Häusern
von Steinseifen in der schönen links sanft abhängenden
Ebene , wie ein grofser Hügel da liegt,
den schroffen Eulengrund und bis zu den Teichen
herum.
Die Riesenkuppe mit der Kapelle ist sehr
deutlich zu sehen, so auch die Hempels Baude,
und der grofse Teichrand mit seinen steilen
und hohen Felswänden.
Schön und grofs ziehen sich hier die gegen