
Ende von Flinsberg führt der Weg immer heiler
bergan durch dicke Waldungen am nördlichen
Fufse des hohen Winterseifenkammes
über die Quellgraben des Queifses (sie heifsen
hier die Queiszwieseln) , der hier entspringt,
hinweg, auf den Rücken der Berge fort zu zwei
isolirten Felsenmassen , welche die Schreibershauer
Hochsteine heifsen. *)
Man braucht acht Stunden Z e it , um von
M e fe rsd o r f bequem bis hieher zu kommen.
Hier übersieht man den ganzen durchwanderten
Wald, welcher sich weit ins Thal hinab zieht, die
Flinsberger Brunnengebäude, hinter diesen das
linksanfteigende Heufuder, welches die Tafelfichte
verdeckt, und in weiter Ferne die Berge
westlich, hinter G ö r litz, die Landskrone, zu
ihrer Rechten die Berge bei Königshayn , zu
ihrer Linken die Jauerniker, Friedersdorf er
u. s. w. , über welchen der Horizont bis an die
Meilsnische Gränze sich verliert.
Wenn man. auf diesem Felsen den Blick
gegen Südosten kehrt , so hat man das hohe
Riesengebirge nahe vor sich. Grofse Waldungen
decken seinen breiten Fufs, an dem zunächst
sich das meilenlange, und fast eben so
*) M. s. Horizont II. auf Taf. II. und No. II. |der Schles. Ansichten
etc. Aussicht vom Hochsteine bei Schreiberthau.
breite Dorf Schreibershau bis- nahe zum Hoch~
steine hinanzieht.
Am nächsten zur Rechten steigt jenseits
des obern Schreibershauer Thaies der Reifträger
hoch in die blaue Luft. Seine nördliche
Spitze deckt hier die füdliche. Seinen linken
Fufs bespült, ein Theil der Küchel; an seiner
rechten Seite kommt der Zacken in, verschiedenen
Armen herab. An einer hellergrünen Matte
seiner rechten Seite entdeckt man klein und fern
die neue schlesische Baude.
Zur Linken steigt über den Reifträger noch
höher hinauf das grofse Rad mit seinen zwei
Schneegruben , an dessen Abhange liegt nordwestlich
unter dem Spitzberge die alte schlesische
Baude. An die Ostseite des grofsen Rades
schliefst sich die etwas spitzig gestaltete grofse
graue Sturmhaube.
Weiter gegen Osten verkürzt sich der Mädelkamm.
Die Spitze der. kleinen Sturmhaube
tritt noch weiter östlich hinan. An diese schliefst
sich der sanftrunde Rücken des Silberrandes
an,, dessen Höhe hier der Mittagsstein krönt,
und zuletzt ragt noch die Spitze der Riesenkuppe
mit ihrer Kapelle neben diesem hervor.
Ich halte den Anblick von einem hohen
Berge über ein Thal hinweg auf eine Kette noch