
zusammen. Auf ihrer östlichen Hohe, wo
ich den Standpunct meiner Zeichnung No. I.
nahm, übersieht man verkürzt die ganze Kette
des Riesengebirges. Von dem Fufse der Gebirge
im Hirschberger und Warmbrunner Thale
kann man hier zwar nichts erblicken, weil die
Berge, die zum Isergebirge gehören , viel davon
verdecken; aber desto voller ist die Ue-
bersicht des ganzen Isergebirges, und nordöstlich
übersieht man ganz Niederschlesien. Am
mannichfaltigsten ist auf der Westseite der Tafelfichte
die Aussicht, wo man das ganze fried-
ländische, reichenbergische Gebirge, die vielen
Kegelberge an der Iser bis in die Elbgegend
und den ganzen Theil des Böhmischen Erzgebirges
nebst den Spitzen des Mittelgebirges übersieht.
Gegen Westen und Norden hat man die
ganze Ober-Lausitz bis in die Nieder - Lausitz,
in welcher sich der Horizont meist fn blofsen
Dunst verliert, unter seinen Füfsen.
Z w e i t e r T a g .
Von hier wanderte ich durch Flinsberg,
beim mineralischen Brunnen vorbei, im Thale,
durch welches der Queis herabrieselt, hinauf.
Der Weg führt ostwärts fast zwei Stunden lang in
den Häusern des Dorfes am Queifse, bald diesseits
bald jenseits unmerklich bergan. An der Nordseite
des Thaies erhebt sich der Haumrich , dessen
Spitze ein Granitfelsen, der Geyerstein, bekrönt.
Sein mit dem Thale parallel fortlaufender Rük-
ken endigt sich mit dem Chemnitzkamme, von
welchem man eine grofse reizende Aussicht in
das Hirschberger, Warmbrunner und Schmiedeberger
Thal hat, an dessen Südseite sich die
höchste Kette des Riesengebirges verkürzt hinzieht.
Zur rechten Seite des Weges steigen die
Bergkämme, welche die Iser von Flinsberg
trennen, mit Fichten, Tannen, Buchen und
Ahornen bewachsen, steil hinauf. Mit dein
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