
Fichtenwaldungen steigen an dessen langem
Rücken hinauf bis zum Köpla, weiter westlich
erhebt sich der Kesselstein, und den höchsten
Gipfel dieses Gebirges macht der nur mit Knieholz
bewachsene Kesselberg oder Krkonos.
Vom Kesselberge herab senkt sich allmählich
die Naworische Wiese in einer sehr ausgedehnten
moorigen Fläche nach der schlesischen
Gränze zu. Auf der Naworischen Wiese ist nun
die eigentliche Quelle der Elbe.
Gegen Westen wird das Gebirge zu einer
sehr ausgedehnten Fläche, deren tiefste Niederung!
von Bergbewohnern für die Viehzucht
urbar gemacht is td ie s e Fläche heilst die grofse
Iser.
Der Flufs gleiches Namens, welcher sie an
der Westseite bespült, und berühmt ist wegen
des neueren Metalls Titanium, welches man
einzeln als Körner in seinem Bette findet, kommt
von der Südseite der Tafelfichte und des Heufuders
h£r, strömt nach Süden, und nimmt bei
Harrdchsdorf die vom Kesselberge herabkom-
mende Mummel auf.
Weiter gegen Westen beschliefst das Rei-
chenbergische und Friedländische Gebirge die
höhere Gebirgskette.
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Aus der blauern entfernten Landfläche sieht
man über dem Görkischen Gebirge, rechts neben
dem Heideiberge, das Schlofs Tabor.
Rechts neben dem Kesselberge über die
daran hängende niedrigere Lichteforme, das
zweispitzige Kloster Pösig. Weiter rechts den
Hasenberg, rechts hinter diesem den Hoblick.
Noch weiter rechts den Rollberg bei Nimes, über
diesen den grojsen Millischau bei Lobositz.
Weiter rechts den nähern oben spitzigen
Inschken bei Reichenberg, dann den noch spitzigem
Kleisberg, und darüber einen Theil des
Erzgebirges. Weiter rechts das zittauische und
daran hängende böhmische Gebirge. Der eigeiir
thümliche Reiz der Ansicht des südlichen Böhmischen
Riesengebirges besteht hauptsächlich
in dem schönen lebendigen Grün der Wiesenflächen,
die sich hier, als die einzige Gebirgscul-
tur, zeigen, weil das Gebirge nur allmählig gegen
Süden hin abfällt, und weit mehrere Thä-
ler und Flächen bildet, als auf der nördlichen
Schlesischen Seite, welche für die Viehzucht ergiebige
Erwerbsquellen werden, und dem Auge
so wohl thun, wegen des Wechsels der grünen
Matten mit den dunklen blauen Fichtenwaldungen
, die in den mannichfachsten Gestalten
der Thäler und Bergrücken sich immer anders
und immer neu bis in die blaue Ferne des flachen
Landes hinabformen , untermischt mit
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