
die Bemühungen des Hrn. v. Oersdorf auf
Mejfersdorf und des Hrn. Bergmeisters Wah-
rendorf, in Friedeberg, gemessen, und nahe
an iooo par. Fufs befunden. Die grofse, welche
von dieser kleineren nur durch einen scharfen
Felsenkamm getrennt wird, ist aber weit
tiefer.
Ganz ohne Gefahr kann man in die kleine
Schneegrube hinab kommen, wenn man an ihrem
westlichen Rande immer bergab geht. Man
geräth ein wenig in das Knieholz , und dieses
erschwert das Fortkommen sehr; indessen macht
am Ende die Rückerinnerung an überwundene
Schwierigkeiten das Unangenehme selbst zum
Angenehmen.
Man hat in der Tiefe der kleinen Schneegrube
nun zwei grofse, in der Grube hinaufsteigende,
Wiesenflächen vor sich; diese Wiesen sind
dem Knieholze, welches hier üppig zu dichten
Waldungen aufwächst , durchs Ausrotten entrissen
worden. Das Heu, welches auf diesen Wiesen
gewonnen wird, kann im Sommer nicht herausgebracht
werden. Es wird um lange Stangen,
die in dem Boden stecken, in Feimen aufgehäuft,
und im Winter auf Schlitten herausgeholt.
Westlich von diesen Wiesen fliefst ein kleiner
Bach die Grube herab, weichereine Quelle
der Kuchel ausmacht. Die Felseneinstürze*
welche die Grube bis an -f ihrer Höhe bedecken;
sind theils kahl, theils mit Knieholz und Gras
bekleidet; der obere Theil der Grube ist von
sehr dichtem feinkörnigem Granit, welcher flötz-
artig liegt, und von fenkrechten Zerklüftungen
häufig durchschnitten ist, aufgebauet. Zwischen
diesen Felsenflötzen wechseln wieder
Grasplätzchen, wo nur irgend ein bischen
Dammerde sich festsetzen konnte.
Als ich im Jahre 1789 die innere Ansicht
dieser Schneegrube zeichnete, stiefs mein Auge
am westlichen Abhange auf einen grauweifsen
Ganff, der sich von dem röthlichen O / Granite von
oben herab bis zum Anfänge der Einstürze ganz
absondert durch Farbe und Gestalt. Ich hielt
diesen Gang in der Entfernung, wo ich safs,
für Quarz , und war neugierig, diese Erscheinung
näher zu untersuchen. Ich gieng daher
am Wasser hinauf, und fand m dem Bette des
Flüfschens Basaltgeschiebe, welche mir die Erscheinung
des weifsen Ganges erklärten: denn
als ich bis zum Anfänge des Ganges selbst über
die Einstürze hinaufgestiegen war, so stand der
ganze Basaltrücken vor m ir , welcher mit einer
weifsgrauen Flechtenart überzogen war. Dieser
Basaltgang, mitten, in dem festesten Graj
nite , mufs für den Mineralogen äufserst merkwürdig
seyn , vorzüglich wegen der grofsen
Höhe , auf der er sich befindet. Der Grämt ist.