iiilitEi ElfXIiH,.
Iveiinzeiclien and Behandlung der eingeklemmten Brüche.
W e n n ein Bruch unbcweglicl. ist. ohne verwachsen oder entartet
zu 8cyn, so sagen wi r : „der Brucli ist eingi-l-lcnuHt."-
Da» Wesen der liruchvinklemmimg besteht darin, dnsa die Ocffnung,
durch wetchc die Eingeweide hindurehgetreten sind, fiir das Volumen der
Eingetvcide. klein ist, u^saieegen diese in den Rändern der Oeffnung geklemmt
werden, so dass nicht nur sie seibat. sondern auch die Dinge,
wekhc in ihnen enthalten sind iLnß, Dnnnkotli). weder vur • noch ritckwürtt
kömim.
J e grösser das Mlssverhiiltniss zwischen den Eiugewcidcn und der
OefFiiung, durch welche sie Iiindurcligefreten sind, desto grösser ist die
Grfaiir: und desto schneller treteu die iibleii Folgen auf. Darum wird
tersoliiedeu in die schnelle (Incarcvratio aaita) und in
den» Tiriu'fisackiiàlse oingcklennnt, sonile
dem Körper des Bruclisackos, z. B. bei
mbrucli
gebildcn.
1 Not besonc
die langsiiine Einklemmung (Jnearceraliu chronica).
Die schnelle Einklemmung ftnden wir am hau
1.) eicich bei der liiiUteliung efois Bruches, der ilurcb ein« heilig t
plötflicli hervorgelrieben wird, uiid kesoiidcrs daDa, wcoii er sie
baWu iiiu><s. Clniiore Lcisleiibrüch« - üus».
Mundprn.)
oft findet man in (
•crschUnin;en, Gar Ii
schlingnng der Umlauf der Siiftc und
verziigert oder ¡ranz, gehemmt we r j e i
lidien Bruchoinklomminig folgen, ol
Briichsack aneli nur den eniferntestei
Durch die I^inkleinuniug der U
vSäfte, das Wciterschaffcn des l)arn>k
e schw ellen ..ehilen.
angebor
u. 7.1 nud i
trncbsiirken Darmstiioke in dei
kann durch eiue solelie Ver
VVeiterschäffen des Dai'inkothei
) .lann alle Zufälle einer wirkilass
die Bnichpforte oder dei
Jieil daran iiaben.
•iiigewoide wird der Umlauf dei
und Darmgases in denselbei
It buliue
den Weiberu, innere Schenkelbrüche bei dci
I Wenn eia Meuscli , der schon längere Zeit
ableget und eine heftige Körperbewegung ir
Durch den Prueli, den die Peltle eineo gnte
ausübet, nird dieser nllaiüiilig verengert nm
gewebe, verdiclitct: ist oun das Bruchband
ein Gingcwcid hervorgedrängt, und in dem
klemmt »erden. Dnss iliese Einklemmung
n»irkende Gewalt
seinen Weg ersi
' Leistenbrüche bei
>en hat, dasselbe
. des N
Bruchbandes auf den Bruchsackhals
ebenso, wie das ihn umgebende Zellitfernt
worden, so iann leicht wieder
engen, rigiden Bruchsaekhalse eingeläußg
vorkommt, hat die Erfahrung
Wenn zu den in einem Bruchsackc schon eeit längerer Zeit liegi
neue hi neingeil rängt werden. Diese Hinein drängung kann nur
tende Gewalt geschehen, und die Bruehpforle, obgleich durch c
Eingeweiden
Entzündung, die sich auch in die BanchhOlile erstrecken, und den ganzen
Darmkaiial «nd das Rancbfell mitevgreifen kann. Es erfolgen .\«ssehwit.
Zungen und eiuliich der Brand, oder in seltenen Fällen Eiterung.
Bei der schnellen Einklemmuny, namentlich, trenn Därme
eingeklemmt sind, fühlet der Kranke in dem Brache Schmerzen, die iiim
bis jetzt unbekannt waren nnd bei jeder Beriilirimg, bei Jeder Erschntteruug
des Körpers vermehrt werden. Die Schmerxcn beginnen an dem Orte
der EiMemmumj, «o der Kranke ein Gefühl hat, als wenn eine Schnur
fest unj den Bruch zu sa nun en gezogen wäre. Von dieser Stolle aus verbreiten
sie sich über deu ganzen Bruch und dann in die Bauchhöhle.
Da die Verbindung zwischen den Därmen in der Bauchhöhle und
denen im Bruche unterbrochen ist, so erfolget kein Stuhlgang, und was
alls noch ausleeret, das besteht
n unterhalb der eingeklemmten St -He
werden
Die lanffsame Einklenuniinff entsteht durch all müh lige An hat
fung von Koth iind Luft in den im Bruolisacke enthaltenen Diirnien. DI
ausser der Bauchhölile in dem Bruohsacke liegen
irme sind des
abwechselnden Druckes der Banchmusl
des Zvi erchfclles. durch
welchen sie in ihren Verrichtungen, na
Kothes und des Darmgases unterstützt werden, beraubt: der Koth hiiufet
sich daher ùflers an und verhärtet allmälilig. es entwickelt sich mehr
Darmgas. wodurch die Gediirme immer mehr ausgedehnt, in ihrem Volumen
Ischaffimg des
vergrössert im<l endlich eingeklemmt werden.
Die nächs/e Vrsiichv (das Wesen) der Einklemmung ist immer eine
und <lie8elhe. nämlich r.'lutive Kleinheit der Bruclipforte: die entfernte
l'raache ist verschieden, indem Alles, was die Entstehung eines Bruches
bewirken, auch die Einklemmung desselben veranlassen kann.
rS. 1», und m
Man hat beobachtet, dass Brucheinklemmung öfters durch kramplhafte
Zusamn.enziehuug <ler Oedarme und der Baucimiinde erzeugt wird,
und sich dadurch verleiten lassen zu dem (ilaiihen. die verschiedenen
Bruchpforten zögen sicli ebenfalls kranii>fliaft zusammen und klenuntenso
die Eiugewei<le ein: die Bruciipforteu \erhielten sich also aetiv und die
Eingeweide passiv. Allein wer die verschiedenen Briiclipiorten aulinerkbeiden,
besonders
Haut des Bruches
aus dem Darmkolbe, der no
liegenden Thcile <Ies Darmes vorriithig « a r .
Bald tritt scimierzhaftes Aufstossen, grosse Angsl
Erbrechen ein, wodurch anfangs die genossenen Speisen, A
daup-Pallc. und endlicli Koth entleert werden.
' ' - ^ e r Bruch . welcher vorher weich anzufühlen war
und gespannt, sowie auch der Bauch
im Bruche wird aihnählig vermehrt,
geröthet.
Es tritt Entzündungsfieber ein mit geschwindem. meistentheils
kleinem, zusammengezogenem Pulse, der oft, wenn die Gefahr am
grössten, kaum zu fühlen ist; der Durst ist gross, die Haut heiss, der
Urin roth.
Im höchsten Grade der Einklemmung erscheinet Schlucksen, die
(iesichtsfarbe «'ird abwechselnd veriin.lert, die Gesichtszüge »crdeu verstellt,
die Gliedmassen kalt, und auf der Stime des Kranken steht der
Schweiss in grossen Tropfen.
Sachet wird. Eben dieses Ziehen ist auch Schuld, dass der Kranke öfters
genöthiget ist, nach vorn übergebogeu zu sitzen: sowie er sich aufrichten
will, wird der Zog stärker und mit ihm der Magen schmerz und das
Erbreciien.
Die Spannung des Unterleibes und des Bruches ist geringer, der
Puls nicht so kleb), wie bei den Darmbrücben; überhaupt sind alle
Zutalle gelinder und in ihrem Verlaufe langsamer, so dass eine Netzbrucheinklemmung
10 - 14 Tage anhalten kann, ehe der Brand eintritt,
und in dessen Folge der Tod.
Es koimte scheinen, als h .'nn von der Netz.brucheinklemmung nicht
hier hatte gesprochen werden sidleii, son<lern dort, wo die Keinizeichen
der langsamen Brucheinklemmung erörtert werden; aber es war nötliig,
die Zeichen der Netzbrucbeinklemmung denen der I)armbrurbeinklernmuog
gegeniil.erznstellen, um beide deutlicher und schärfer von einander zu unterscheiden.
Uebrigeos gebort ein reiner Netzbrucli unter die Seltenheiten:
wir linden meistentheils bei dem Netze auch Darm schlingen, und darum
auch die Zufälle der schnellen Einklemmung,
Wenn Kohk die Ursache Ist, so entsteht <lie Einklemmiing imter
heftigen krampfhaften Zusammenziehiingen des Zwerchfelles und der
Dürme selbst, vorzüglich bei solchen Personen, wclclie zu krampfliaflen
Koliken geneigt sind, an Hypochondrie oder Hysterie leiden; allein wir
müssen liier sehr vorsichtig zu Werke geben. Es kann allerdings \orkommen.
dass durch krampflialie Ziisanunenziehung einzelner Partbiecn
des Darmkanales Darmgas in das in einem Briichsacke liegende Darmstück
hineingetrieben und dieses dadurch plötzlich ausgedehnt, also in
seinem Volumen vergrössert wiril. Durch die V<irgrüsserung des Volumens
ist «las bisherige Verhäliniss der Bruchplorte zu ihrem Inhalte verändert:
die Pforte ist für den vorliegenden Darm zu klein und dieser wird in
den Uändern jener zusammengepresst, so dass er weder \or- noch rück-
Die Schmcrzcn beginnen hier i/n liauchc und verbreiten sich von
da aus erat in deu Bruch: sie sind nicht auf eine Stelle beschriinkt.
sondern schweifen herum, und der Kranke fühlet sie bald an dieser, bald
an jener Stelle des Bauches; auch währen sie nicht beständig fort, sondern
machen deutliche Litermissionen, in welchen der Kranke nur ein Gefühl
von Druck in der Bruclipforte klaget.
Der Bruch wird nicht konstant grösser, wie bei der Einklemmung
aus anderen Ursachen, sondern er verän.lert beständig seine Form: er
wird grosser während des Paroxjsiuus. wo man deutlich peristaltischc
Bewegung in ihm fühlet, und wieder kleiner «ähren<l der Interniission.
Der Kranke erbricht zivar zuweilen, nnd zwa r, wenn ein neuer
Krampfanfall kommt, aber wahrend der Intermission behält er auch Alles
bei sich ohne die kleinste Beschwerde, besonders Flüssigkeiten, ^
Wollten wir hier nur den Krampf vor Augen haben, vielleicht gar
an krampfhafte Znsammenziebung der Briicbplorfe glauben und nur
B Miti
ins Grab stürzen, weil, « e n n ein solcher Zustand nicht bald il
xweckmtlssige Büttel gelioben wird. Entzündung des Bruches eintreten i
Es sind bis jetzt noch Iceine Zeichen bekannt, aus welchen
mit Gewissheit schliessen künnfen, <las8 .lie Eiuklemm
•í dent ìirnchlässig
snckhahc ihren Sitz liabe, sondern nur vermiithen können « i r es. wenn
der Briicb lange Zeit durch ein gutes Bruchband zurfickgebalten und nun
auf einmal nach der Ablegnng desselben wieder her\orgetrieben worden
ist; wenn wir die Bänder der Bruchpforte deutlich, besonders «eun wir
zwischen ihnen nnd dem Brucb sack halse eine Fiirclie fidilen : ^^•eun der
Bruch durch die Taxis zum Tbeil in die Bruchplorte liliicingeschobeu
werden kann, ohne dass sich das Gefühl der Spmniuug und lliirfe
für den Arzt, nnd die Zuialle der Einklemmung für den Kranken verminrlieren.'
endlich wenn der /nrückgvbrai lite Brucb mit dcrselderselbcn
Spanmniir wieder hervorkömmt, sowie man den
Kranken husten oder niesen liisst.
Eine Einklemmung in dem_ Kiirper des Jiriich»ackes. odei> dem .\el:e
oder in besonderen Afleryehilden o<ler in Darnmhtingen. welche von J^linigen
auch orgnnieehe Einklemmung genannt wird, lässt sieb rbenfalls cor
der Erölihung des Bruchsackes nicht mit Ge«issbeit erkennen, sondern
wenn der Bruch schon alt ist nnd von seiner Kutstehnng
an solchen Einnüs.sen ausgesetzt wa r , .Ini-i^b welche l'mscblinginigen der
Därme oder chronische Entzündung einzelner kleiner Stelleu des Bruclisackes
und seines Inhaltes bewirkt « er.len können: also, wenn <ler Brucb
schon häufig zurückgebracht wor.leu oder aiuierwriti-em Drtuke. öfteren
Reibungen oder Erkiilfuugcn ausgesetzt gewesen ist, wenn der Kranke
scbmi oft an Kolik oder I'nfcrleibsenfZündungen gelitten bat u s w
Wenn der Schmerz nicht sowohl in der elL-eufliehen UriHln.lnri^ -
OefFnung, durch welche die Brncheingcweidc aus der Bauclihöhlc hervorgetreten
sind — oder dem Briicbsaekbalsc. sotulerii vielraebr in der einen
oder der anderen Gegend des Brueh8ackkörp<TS seinen Sitz hat. so dürfen
wir vermulheu, dass die Zufalle der Einklemmung durch die Brucheingeweide
selbst ericugt sind. Die Einkicininung in der ZwischenöfTiinng de»
angebornen getheilten Le ist en bru dies erkennen wir aus der Geschichte
und der Form des Bruches, welche letztere während der Einklemmung
noch schärfer hervortritt.
Die lanymme Einkleunmuuj kommt nur bei alten Bnichen
vor. Der Kranke erinnert sich niclit, eine heftige Leibesbcweguiig gemacht
zu haben, worauf Schmerzeii in der Bruchplorte entstaiuien wären, wohl
aber, dass er eine übergrosse Menge Speisen, oder besonders schwerverdauliche,
blähende Nahrungsmittel genossen, und schon einige Tage vor
der Einklemm im g eine ungewöhnliche Schwere nnd ein gewisses Drängen
im Bruche gefiihlt bat.
Die Schmerzen sind anfangs unbedeufend und nur am Sitze der
Einklemmung selbst fühlbar. Der Bruch selbst ist zwar grösser, aber
nicht gespannt, sondern teigig, höckerig, nur an einzelnen Stellen oder
auch grösstentheils hart, und wenig oder gar nicht schmerzhaft bei der
Berührung, aber besondm's schwer,
Es erfolgen jetzt noch Ausleerungen von festem, trockenem Unrathe,
ipäter Leibesverstoi>fuii
Die Wärme im Bruche int nicht ve
laupt keine Spur von örtlicher Elitz»
Nach einigen Tagen erst werden
1 der schnellen Einklemmung glciche
Die
dung zugegen,
indem zugicieh Eni
geröthet.
irker nnd
tündungsmung)
auftreten.
Ivinkh'mmnng di
Gelindigkeit so
der langsamen Einklemmung is t nniiestiinmt. in.lem oft
die ZnfTille der Entzündung (alsi n der schnellen Einkl
In Jedem Fall c unterscheiden sich die Zufälle die iser
•ch das langsame Entstehen un.l Wachsen nnd durch i hre
entlieh von dene n der schnellen Einklemmung. .lass sie
men verwecliseb ' werden könnei
Da Entzündung der Bruch- und später der B.uicbeingeweide jeder
leinklemmung, der langsamen so wie der schnellen, nothwendig folgen
, so wird auch durch jede Brucheinklemimnig das Leben des Kranin
Gefahr gebracht, welche besonders bestimmt wird durch das Alter
und ilie Konstitution des Kranken, durch die Bed«
fenheit der eingeklemmti n Theile. durch den C1
Ursachen der F.inkleinmung.
Bei Kindern klemmen sich die Brüche seltener •
wände <also anch die Bruchpfortiml viel weiclier nnd
bei Erwachsenen: erfolgt aber Einklemmung, so wird
aiicl. «eit leichter gehoben. Dagegen wird die Einkl
wenn der Kranke erwachsen, robust, besonders, wenn
ist. noch weit gefährlicher aber, »veiin er zu Entziimlii
bit
gewohnt
läge :
ausgebildet Häii
oidalL lie
iiklemmung nicht so gefabriicb, weil bei
•ermiiidert ist. die Baiichwände schlair<
Jiter Leute in der lieget selbst aucl
> und weit sind. Damm kann bei
•uebpforten und den Ringeweiden kein
n, wcss« egen die Zulall<> der Einklei
0 schnell au Bösartigkeit zunehmen.
1 Netz eingeklemmt wird, ist die Gefi
Vifft die Einklemmung nur ein kleine;
Alte
ng II
•mmnng gelTihrlich,
lg sehr geneigt, an
Leuten ist in der
icn die Lebenskraft
, in der Regel
grosses Jlissvet
Gefalir in der Hegel eben
durch allmählige .Anhäufui.t
« ird aber ein grosses Stüc
weil durch das starke Zieh
und leichter und scbneller
Befrachten wir dag.
I zur El
betrachl
che erzeugt wird:
ie Gefahr grösser,
ifigeres Erbrechen
Funktioi
Gefìissre
agi-eii .lie h.ibere B.'.leiitung des Darmes, .lessen
.les Lebens weil nolbwendiger ist, als die des
< Darme:
r Entz
klemmnng weit gefiilirlicher
Die langsame Einklen
Ursache (.Koth- und Luftanh
ind die dadurch begründete grössere Neii
den leicht einsehen. da»s die Darmein-
;t. als die Netzeinklemmung.
nung ist am wenigsten gcfiihrlich, weil die
iifung) nicht plötzlich, sondern nur allmäbiig
itfernt wer.len kann, als jede an.lere. Eben
lg der Ursache nnd das langsame Uaehsen
h Igen Uttel :