ilor Unfcripibsbriichc, besonders durch anlialtendc Ucberfiillims un.l Atcsdcliniiiig
<!er Blase in Folge von Verengerung tlci' llarnrolirc o<kT
Aii8cliw<-llmig iiiul Vcrlirtrhins der Vorsiclicrdrüse und bcstninlifreB Driingen
zum Hai'iilasscn crzcujict wird. Vielleicht kann zur Dlajinose dieses
Bniclies auch der Umstand heinltzt wor<lpii, das» er selten Kinder, sondern
meistens alte Mänm-r befallt, und besonders auf der Seite vorkommen
soll, auf wclcber der Kranke zu schlafen pfleget.
Hei dem selten vorkommenden Gcbürimrticrbruche iMetrocde s.
Hyiterocelc') sind die Symptome verschieden, je nachdem die Cebämnitter
im schwangeren oder nicht schwangeren Zustande sich befindet. Liegt
die nicht schivantjere GfbiiniiuUer v o r . so ist der Bruch anfaugs sehr
schinerz.liaft, wird nach iind imch schmerzlos, sogar unempfindlich «nd
verursachet, neben den den Brüclien überhaupt eigenen, keine, besonderen
Beschwerden mehr. ])en wichtissten iind sichersten Ai.lscLhiss über die
Natur des Bruches erhalten wir durcli die Manual Untersuchung der Brurhgeschwulst
und der Geschlechtstheilo. I« der BruchgesclmiiIst fühlet
man einen harten, festen Körper, den man, wenn der Bruch schon längere
Zeit bestehe^ nur sehr schwcr oder gar niclit zurüekschiebcn kann;
bei diesen Kepositioiisversuchen fühlet die Kranke sehmerzhafHes Ziehen
nach der Rlehtimg; der breiten Mutterbiinder. Die Scheidc ist gespannt
und aus ihrer norjnalen Richtung gezogen, die Scheidenportion des Frnchthalters
steht hoch und in der der Brnchgeschwulst entgegengesetzten
Seite. Drücket man abwechselnd auf die Brueligeschwulst und auf die
Vaginalportion, so wird man de«tlich fühlen, dass der im Bruchsacke
liegende harte Körper nichts anders ist, als die Gebärmutter.
Wenn die schwangere Gchinmäter vorliegt, so müssen wir zu den
Zeichen des Gebärmutterbruches auch die der Seliwangersclmft und der
durch diese bedingten Veränderungen des Uterus zu Hiilfe nehmen, um
in der Diagnose nicht zu irren. Die harte, feste Bruehgeschwulst wird
immer grösser, ohne darum weicher zu werden, «nd in gleichem Masse
verstreichet die VaginalportioQ. Endlich fühlet man deutlich die Bewegungen
der Frucht in der Bruehgeschw-ulst, und vernimmt mittels des
Stethoscopea auch den Herzschlag des Kindes.
Der Eierstock brjich iUermn ovariali» e. omriiy bildet, weim nicht
zugleich Darme im Bruchsacke liegen, eine kleine rundliche Geschwidst,
welche der Grösse des Eierstockes eatspriclit. Drücket man darauf, so
fühlet man einen harten Körper, und die Kranke empfindet Schmerz.en
längs dem breiten Mutterbande bis in die Gübünniitter. Leget sich die
Kranke auf die dem Bruche entgegengesetzte Seite des Körper.«, so
neiget sich aiieh der Körper der Gebärmutter daliin. zieht an dem breiten
Mutterbande, welches aber nicht folgen kann, weil es in dem Bruche
festgehalten wi r d , und verursachet noch heftigere Schmerzen, als der
Druck auf die Bruchgeschwiilst selbst. Bei der inneren Untersuchung
findet man die Vaginalportion bald mehr bald weniger schief stehen, je
nachdem der Gebärmuttergrund durch das breite Mutterband mehr oder
weniger zu dem Bruche hingezogen wird.
Der Eierstockbnich kann leicht verwechselt werden mit einem
Netzbruche, einer Ba lg- o<ier Pettgeschwulst. besonders, wenn der Eierstock
krankhaft, namentlich entzündet, angeschwollen, verhärtet oder
wasseranchtig ist. Um Gewissheit zu erhalten, müssen wir uns möglichst
genaue Auskunft verschafFen über die Entstehung und Ausbildung
der vorliegenden Geschwulst, und die Zufiille, welche den genannten
Krankheitsformen eigen sind, sorgfältig vergleichen mit denen des Eierstockbruches:
ganz besonders aber müssen wir die zwischen der Gebärmutter
und den Eierstöcken bestehende Verbindung vor Augen haben
und zur Diagnose benützen.
In der Uegel schieben die Eingeweide, indem sie aus der Bauch,
höhle he^^•orgedriingt werden, den Theil des Bauchfelles, der den Durehgangaort
bedeckt und um ihn herumliegt, vor sich her, und werden dann
von demselben wie von einem Sacke (dem Bruchsacke) umhüllet. Aber
nicht alle Eingeweide, welche sich durch gewisse Spalten aus der
Bauchhöhle hervordrängen, liegen in einem Bruetisacke, sondern manche
nur in denselben etwas hineingedriickt, manclie kaum von demselben
berühret, ja manche Brüche haben gar keinen Brnchsack.
Der dünne Darm ist durch eine lange Duplikatur des Bauchfelles
an die hintere Wand der Bauchhöhle geheftet, aber eben vermöge seines
langen Gekröses einer freieren Bewegung fähig, als die anderen Baucheingeweide,
und darum auch vorzüglich geeignet, an einer oder der anderen
der schon genannten Stellen aus der Bauchhöhle hervorzudringen. V\'o
er herausdringen will, da findet er das Peritonaeum in seinem Wege und
muss es aus der Bauchhöhle herausschieben, wenn er selbst diese Höhle
verlassen will: er nimmt sich also seinen Bruchsack mitheraus und
liegt vollkommen in demselben eingesclüossen, jedoch so, dass er nach
allen Seiten hin, auf allen Punkten seiner Oberfläche (die Anheftungslinie
seines (iekröses ausgenommen) mit seinem Peritonaealüberzuge an der
inneren Fläche des Bruclisackes frei hin «nd her gleitet, ebenso, wie er
es früher in der Baucbhölile that. Eine ähnliche Bewandtniss hat es mit
dem grossen Netze, dem ftuuergrimmdarme, der Flexura sigmoidea coli
und dem Magen: auch sie liegen frei in dem Bruclisacke «nd können
ungehindert aus dem Bruclisacke in die Bauchhöhle und aus dieser wieder
in den Itruchsack gleiten.
Andei-s verhält es sich mit dem Coecum und dem wurmformigen
Anhange desselben. Da der Blinddarm ein sehr kurzes Gekröse hat, so
kann er nicht anders aus der Bauchhöhle hervortreten, als wenn nicht
nur sein Gekröse, sondern auch das benaclibarte Bauchfell, von welchem
sein Gekröse herkommt, oder in welches dasselbe übergeht, mithervorgedrängt
wird. OefTnet man eine« solchen Bruchsack, so scheint das
Coecum eben so kurz an die hintere Wand des Bruchsackes geheftet, als
wir es in der Bauchhöhle auf dem Darmbcinmi.skel sehen, und es ist auch
wirklich so: der Blinddarm hat nur seinen Ort verändert und ist einige
Zolle tiefer aus der Bauchhöhle in den Hodcusack heruntergestiegen.
Was hier den Darm an die hintere Wand des Bruchsackes heftet, das ist
das nemlicbe Gekröse, durch welches er früher auf den Darm bei nmuskel
geheftet wa r , oder mit anderen ^Vorten; sein Gekröse ist jetzt selbst
Bruchsitck mitgeworden, so dass das Coecum ebenso wenig in der Höhle
des Bruchsackes liegt, als der Uode in der Höhle des Processus vagis
perite
Wie benso verhält es sich dessen
r .lie Anheftutig nicht so kurz ist,
vas länger ist, als das des Blinddar
i - nnycre (iebärmutter mit dem I
e in einem linken Leistenbruchi
förmigem Anhange, nur das
das Gekröse dieses Furtsatz
Obschon das Gekröse des Blinddarmes und seines .\nhanges mit
zum Brucbsacke ve^^vendet wird, so kann man den Bruch doch .leicht
reponiren. wenn er noch neu i s t ; sowie er aber einige Zeit besteht,
verwächst die Aussenfläche des Bruchsackes fest mit dessen Umgebungen
und der Bruch ist nicht mehr zurückzubringen, sondern muss den
nnbeweglichen nicht eingeklemmten Brüchen zugezählt werden.
Tritt der Eierstock alleiu durch eine Bruchpforte hervor «nd bleibt
sogleicli vor derselben liegen, so finden wir ihn im Bruchsacke ringsum
frei, nirgends mit demselben znsammenhängend; tritt er aber weiter
heraus, so kann das mir geschehen, indem er die Muttertrompete und
das breite Jlutterband nach sich ziehet. Jetzt wird diese Duplikatur des
Bauciifelles mit zum Bruchsackc verwendet, und es tritt dasselbe Verhältniss
ein. wie beim Blinddarmbruche. Der Gebärmutterbrueh kann zwar,
obsciion hier der grösste Tlieil des breiten Mntterbandes zinn Bruclisackc
verwendet wird, wenn er als Leisten- oder Schenkelbi-uch auftritt, im
Anfang auch reponirt werden, aber nicht so leicht, wie der Eierstockbrucli,
und gesellet sich früher zu den unbeweglichen Brüchen. Bildet aber die
Gebärmutter einen vorderen Bauchbrucli, so liegt sie ganz frei im Brucbsacke.
hänget an keinem Punkte mit demselben zusammen, kann also
auch zu jeder Zeit reponiri
stocke und der UlLitfertroui
auch in einem inneren Sdienkelbruclie, welcher als ein grosser Beutel
zwischen den Schenkeln berabliing, die ganze Gebärmutter mit ihren
Eierstöcken und Mutteilrompeten. einem Theile der Mutterscheide, zwei
Stränden Netz und zwei Balggcschwülsten; die Harnblase und der Mastdarm
hatten ihre normale Lage und ihre Verrichtung ungetrübt erhalten.
man meistens in schon früher
in<!en. In zwei Fällen wurden
Die schuunf / ere Gebärnui
vorhandenen vorder
Kinder durch den Kaisersclmitt zur Welt gebracht: beide
waren leben.lig, aber die Mütter starben, die eine am dritten, die andere
am zwanzigsten Tage nach der Operation. In einem anderen Falle
wurde die Gebärmutter vor der Eütbindung noch zurückg«'bracht, obschon
der Bruch bis zu den Knieet. hinabhing, und die Geburt auf die gewöhnliche
Weise vollendet. Eine l'Vau hatte einen Bruch der weissen Linie,
dessen Bauchmünd.mg von dem Nabel bis zu der Schambein Vereinigung
reichte, die schwangere rJebürmutter verdrängte die in dem Bruchsacke
liegenden Därm<-, zog sich aber, nachdem das Kind wegen Enge des
Beckens diu-ch die Zange entwickelt worden war, zusammen, wieder in
die Bauchhöhle zurück, und die Därme nahmen dann ihren früheren Platz
in dem Bruchsacke wieder ein. — Uebrigens ist der Gebärmutter-
' Die Harnblase erhält nur auf ihrer hinteren Fläche, vom Urachus
bis zu den Samenbläschen, einen Üeberzug vom Baucblelle; wenn daher
nur eine Portion %om vurdfrcn Theile derselben durch die Bauchvvand
hervorgedrängt wird, so kann sie auch nicht das kleinste Stückchen vom
Bauchfelle mit sich ziehen, sonderii sie dränget sich hinter der äusseren
riäche des Bauchfelles hcr^•o^ un.l liegt dann (ausserhalb der Bauchhöhle)
beim weiblichen üeschlechtc unmiUeWnr unier der Hanl, und beim männlichen
fiesclilcchte x umUhst in der T uuictt vaymtdts commimis ßwicnli
icaUs lurch . I \ordcren Leistenrin - liera
Ile, z. B. durch den Schenkelspermnti
kommt. Dringet sie an einer anderen
ring, die vordere Bauchwaiid etc, he n
<ler Haut. Es besteht also in diesem
Di'inget <!er vom Bauchfelle ü
'alle ein Ilmch ohne Hrachsnch.
erzogene Theil dei' Blase hervor,
nifuehmeu, und wir finden einen
n keine
Spur von der Harnblase,
so muss er notbwendig das Bauchfell ii.ifuehmci
BrucUsack, aber in der Höhle desselben indem diese höHe.r dem Jfruchsacke liegt und
m der hinteren
Wand desselben bedeckt luid durch kurzes Zellg
it derselben verigen
bundcn. In den Bruelisack, den die Blase mit hervorgezogen bat, können
Netz «nd Düi-iue eindi-ingen und einen Darmblasenbruch bilden, oder es
kann auch der umgekehrte Fall stattfinden, nämlich der, dass der Dambruch
.1er primitivo ist inul .-rst später die Harnblase hervordringl
sich bekanntlich die
son»lern ziehen sich stark
1, wesswegen solche Stellen
kräftig widerstehen können,
Bei eindringenden Bauclr
Wundräuder des Itauehfelles nicht wieder,
zurück und verwachsen mit den Bauchmusk.
dem Andränge der Eingeweide nicht mehr s
wie früher. Enl^teht aber hier ein Bruch, so finden wir keinen Hruclisack,
weil das Bauchfell den vordringenden Eingeweiden nicht im «"eg(
war, also auch nicht von ihnen mitgenommen werden konnte: die Eingeweide
.¡ringen durch die von der Bauchwunde binterlassene Spalte des
Bauchfelles «nd werden ausserhalb der Bauchhöhle nur von dei
Haut I>edeckt.
Wir finden ferner keinen Bruchsack, wenn die den Bruoh erzeu
gende Ursacli.
Augenblick,
rissen wird.
Trifft
grosser Kraft
aber nicht gai
der Scheidenfc
t solcher Gewalt wirket,
) die 1
ä das Baucñfell in
t werden, zugleicl
1 Schnelligkeit,
verschwinden,
nen Bruch eine äussere C wait
kann wohl der Bruchsack zerreissen,
n er wird nicht so aufgesogen, wie
indere Bedeutung bat. Eben so wenig
ruchsack gi'osser Brüche durch den
anhaltenden Druck der Eingeweide aufgesogen werde. Der Brurhsack
solcher Brüche verwächst durch diesen anhaltenden Druck manchmal
so innig mit der Haut , dass mau i!m bei der Untersuchung schon mit
dieser zugleich durchschneidet, wie es bei alten verwachsenen Nabelbrücheu
besonders geschieht. Man glaubt, der glatte, zarte üeberzug, der
die untere Fläche der Haut bedeckt, sey die Fastia subcutanea, und das
imter ihr gelegene Zellgewebe mit de-» Bruchsacke verschwunden, während
er nichts anderes, als der zarte, duane, mit der Haut fest verwachseno
Bruchsnck i s t
Das Bauchfell behält seine Eiger.schaften auch ausser der Bauchhöhle
als Bruchsack. Es ersclieinet a:s solcher voa weissgravier Farbe
und halbdnrchsichtig, so dass die vorliegenden Tiieile dvirchschimmcrn und
deutlich erkannt ^Verden können, wenn keine Verwachsungen stattfmden.
Vermöge der Dehnbarkeit des Bauchfelles lässt sich .¡er Bruelisack
zu einer «uge¡leueren Grösse ausdeiiiien, ohne
sehen öfters Bruclisä.'ke. welche den ganzen
und einen Theil des Dickdarmes enthalten. Ab
keit des Bru.'hsackes allein liegt die Jl.iglichkei
indann
s durch die
u.gche.
n- Meng«
c her^•ordrll
wohl dureh
deutlichsten
Bruchsackes sin.l
«rund.- desselben
verknorpelt un.l vi
i- kurzhalsiger L.-isfc
enau präparirt, also
st die innerste Scbit
uch ist. Die Schichten
e i nande r u nte rs. l i ie de n.
(.das Bauchfell) grossent
«elches er i
leude SchichU
5 Bruchsackes ist
. ün.gt:bungen in
erllossen ist. Bei solchen Brüohci
icgeu dies
on Zellgewebe bedeckt,
erbindung steht. Diese
;t, welche der Brucbsack
Ii seit seiner Entstehung
Iche pli'>tzlich und noch
t diese Zellstoirscbichlc sehr locker,
a Brucbsäcken zugleich reponirt •
können. Ist aber schon längere Zeit verflossen seit der Entstehung de»
Bruches, so ist diese Schichte durch den anhaltenden Druck der vorliegenden
Eingeweide dichter und fester geworden, und der Brnchsack kann
nicht mehr zurückgeschoben werden, «leid..- Bewan.ltniss hat es mit
denjenigen Brüchen, welche längere Zeit zu ihrer Entstehung brauch en :
bei diesen ist die Zellstoffscllichte schiin während des langsamen Fortschreitens
des Bruchsackes so verdichtet worden, das der Bi'uchsack
schon nicht mehr wohl ri'ponibel ist, wenn er aussen siclifliar wird.
Das Zeügewebe, «elches die äussere Fläche -les Bruchsackes
bedeckt, häufet sich besonders bei inneren Leistenbrüchen oft in ungeheueren.
Masse au. Ich liahe diese Schichte schon einen halben Zoll .lick
gefunden. Sie kann bei einer solchen Dicke leicht gefährliche Täuschungen
veranlassen.
Die iimere Fläche des Bruchsackes ist, sowie, die innere Fläche
des Bauchfelles in der Bauehhöble, glatt und schlüpfrig von dem feinen
Dunste, den die Gefässe hier aushanclien, «nd der sich nicht selten in
bedeutender Menge ansammelt und die Diagnose erschweret.
In dem Bruchsacke t.itt, wenn er lange sich selbst ülierlassen
bleibt, öfters chronische Entzündung ein. die der Patient nicht beson.ler.s
beachtet, wenigstens nichts dagegen thut. «nd nicht seifen später sehr
schwer für diese Sorglosigkeit büssen nuiss, indem dadurch nicht nur
Verwachsungen des Bruclisackes mit den in ihm liegenden Theilen verursachet,
sondern auch nicht selten von einer Bruch sack wand zu der an.leren
quer herüber Bänder oder Stränge gebildet werden, welche nicht nur die
Eingeweide beständig drücken, den Umlauf der Säfte in denselben
erschweren und dadurch Veranlassung geben zu gefährlicher Entartung
derselben, sondern auch schwer zu erkennende und darum höchst gefälirliche
Einklemmung der Eingeweide im Bruchsacke selbst verursachen.
Durch den anhaltenden Druck eines passenden Bruchbandes auf
den Hals des Bruchsackes wird dieser vermöge seiner eigentliüinliehen
Contraktilität allmählig ve r enge r t , und sein Gewebe dichter und fester,
besonders wenn die «'¡rkiing .les Bruchbandes durch zusammenziehende
Mittel unterstützt wird. Daraus gel.t die wichtige Kegel hervor, dass das
Bruchband Tag und Nacht getragen werden soll «nd der Kranke, wenn
er dasselbe auf kurze Zeit abnehmen muss, weil es vom Schweisse
durchnässt ist, «nd mm wieder trocken werden soll, das nasse Bruchband
mit einem trocknen vertausche. Versäumet er diese Vorsieht, so
stürzet er sich in die grösste Gefahr, weil in der Zeit, wo der Druck
auf den Bnuhsackhals entfernt ist, schon durch die vom Leben unzertrennlichen
Zusammenziehungen des Zwerchfelles und der Bauchmuskeln
Eingeweide in den Brurhsack hineingedrängt, uud um so gefährlicher im
Bmchsackhalse eingeklemmt werden können, weil dieser enger und
unnachgiebiger geworden ist.
Durch den anhaltenden Druck eines guten Bruchbandes, besonders
«nter der kräftigen Beihilfe v.m Adstringentien, verwächst endlich .¡er
Bruchsackbals .und der Kranke wird dergestalt von seinem Uebel befieit,
dass er später das Bruchban.l ganz ablegen kann. Der Brucbsackkörper
bleibt als eine in sich geschlossene leere, oder mit wässeriger Feuchtigkeit
angefüllte Höhle zurück. Bildet sich in spaterer Zeit auf demselben
Wege wieder ein Bruch, so verhält sich der restirende Körper des alten
Bruchsacke« zu dem neuen Bruchsacke ungefähr so, wie die Wassersucht
des Saniensfranges zu einem Leistenbruclisacke.
Es können auch zwei mit Eingeweiden gelullte Bnicbsäcke so
nah tieùeii einnu der liegen, dass sie durch kurzes Zellgewebe innig mit
einander verbunden sind. Sind beide Brüche erworben, so ist der eint!
jederzeit weniger entwickelt, als der andere, weil das Bauchfell nicht
durch zwei so nah an einander liegende OelTnungen in gleichem Masse aus
der Baiichhöhlc hei'vorgeschoben werden kann. Ist aber der eine oder
der andere Scheidenfortsatz bis in die Baucliluilile offen geblieben, so ist
I Bnich- ein Bruclisack schon vorgebildet, un.l es entstellt ein angeborner Bruch,
rur z hury wenn ein Eingeweid in diesen vorgelnldeten Bruclisack — den ofl'en
.ewahret, gebliebenen Processus vaginalis perit.maei — Inn eingedrängt wird. I n d e r
iten des nenilichen Leiste, besonders wenn sie gehörig dazu vorbereitet ist, kann
nun auch noch ein innerer Leistenbruch entstehen. Dieser neue innere
Leistenbruch n>uss, wenn er sich stärkei' entwickelt, notbwendig an der
inneren Seite des schon vorhan.Ienen angebornen Bruchsackes heruntersteigen
in den Ilodeiisiuk, und durch das lange und nahe Beisammenliegen
fest mit demselben verwachsen.
f die:
erdei:
;1 Uebc reinan derliegen
luglich und durch die irfahm
Bruchsäcke auf einer und derselben Sei
rung bewiesen. Dass aber in einen ••
ofl'enen Itruchsack ein neuer mit Eingeweiden sicii b
so dass eiu Bruchsaik iu dem aii.li'ren sfäeke, wie