)iep;eii soll. Iirruni niif «las Kronzboiii, va wir sie iil>ereMiaii(!ci'l<")?cn,
fost «nzieiicn mid zusaiiiiiicn!>iii<loii, odor Imiten lasscu. 3Iit cinoin l'nar
Htriclic bi'z.i-icimcii wir aiil" dem BIcic, wie weit die beiden Endeu «UHTciiiiindiT^
elicii. Dem lilel müssen wir die Lage am Leibe geben, die das
Criieliliami bekciiiiiiieii scill. und es au den Körper gcna»i andviicLen, beson-
«lera an die Scham- inid Leistcn^regeiid. Hat sii'Ii das üiei durrli rteissigcs
«Irelclien iind Driicki-n senau aiigeleft, so werden die übereinandergebaltenen
oder gebumienen Kiideii desselben so wc^lt losgelassen. <!ass wir es,
ohne seine angenoonneoe Bildung zvi vcrriieken. tii)Cr die Beine iieruiiterstreifen
und so, ohne es ganz, zu öffnen, abnelmieo können.
Das 13Jci wird nun auf einen Bogen Papi,cr gelegt , seine beiden
Enden werden wieder in der vorhin hezeielmeten Stellung aneinandergetViget,
und su gehalten o.br gebunden. Danu zieht man mit einem Bleistifte
eine Linie genau an seiner äusseren FlSelie ringsherum.'
Auf diese Weise bekömmt man einen Uinriss, welcher genau den
üinfnng der Beckengegetul dai-.stellt. die von dem Bruch bände umklammert
werden soll; inid man kann deutlich daran sehci>, ob <lie Gegend um <lic
üiiften rund. odi>r breit gedrückt, ob der liiiitertheil tlciscliig oder nicht,
und oh die Leistengegeiul stark ort er schwach ritigedi'iiekt ist. Auch
bezeichnet mau auf demselben Papiere die (Jrüsse und die Forui de»
Kruchsaokhalses, und füget die schon angegebenen Bemerkungen bei.
flilifffii lâiîïiL
Kennzeichen nnd Behandlung der unbeweglichen, nicht eingeklemmten Brüche.
sind:
l^iiachen der Unbeweglichkeit der Brüche ohne Einklemmung
1 Hniclisacke,I.> Verwathsuiig .1er vorliegenden Tlieilc mit < odor ualei
beides zugleich,
Veriinilcriiiig der Fotni und des Cewebes der im Brucbsaclic enthaltenen Tlieile,
3.) Fremde Körper io denselben.
Die VeTwaclmMig wird unterschieden in die naiÛTiiclie und in die
krnnkhafle.
Unter naturlkher Vertvachsimg versteht man die Anlieftung des
h erv orge drängten Eingeweides an die Bruchsackwandung durch den
Ueberzug, den dasselbe schon in der Bauchhölde vom Peritonaeum erhalten
liat. Dieser Theil des PeritonaealÜberzuges wird mit der hinteren Wand
îles Bruclisackes veru'endet, und liiilt das vorgefalleiie Eingeweid, wenn
der Bruch längere Zeit besteht, daselbst fest. So finden wir e s , wenn
der Blinddarm, dessen wnrmfôrmiger Anhang, der Eierstock oder die
Gebärmutter zugleich mit dem runden Mutterbande in einen Leisten-oder
Srhenkelbruchsack gedrängt wird, auch beim Harnblaaenbruche, wi e
S, 11, f. schon erwähnt wurde.
Es gibt kein einziges Zeichen, durch welchcs wir im Stande
wären, ohne Eröffnung des Bruchsackes eine solche natürliche Verwachsung
mit Gewissheit zu erkennen. Dass der Blinddarm vorliege, sollen
wir nach Scarpa vermutlien können, wenn der Bruch in der rcchten
Seite des Hodensackes, nicht allein sehr alt und gross, sondern auch sehr
uneben ist; wenn er. so lange er ein Leistenbruch und ^on massiger
Grösse gewe s en, hat zurückgebracht werden können, dieses aber gar
nicht mehr oder mir unvollkommen geschehen kann, seitdem er in den
Grund des Hodensackes beruntergesunken ist, ohne dass "eine Entzündung
desselben oder eine anfangende Einklemmung stattfindet: wenn ferner,
sowie sich der Brucli vergrüssert, habituelle Koliksebmerzen. die durch
Reiz entstanden, ohne Anzeigen, dass der Durchgang des Darmkothcs
unterbrochen sey, sich dazu gesellen, und diese Schmerzen immer durch
den Gehrauch von leichten Abführmitteln und Klystieren mit offenbarer
Verminderung der Geschwulst gelindert werden: wenn der .Kranke sich
darüber beklagt, dass er von einem habituellen Gefühle von .Schwere und
Pressung in dem Hiidensacke während der Verdauung, und fast ipnmer
vor <ier Entleerung des Darmunrathes belastiget werde. Aber alle diese
Ersfbeiuungen finden wir mehr oder weniger bei allen alten unbeweglichen
Netzdarmbriichcn. sie mögen da» Coecimi enlhallcn o<!<-r nicht:
sie beweisen also gar nichts für das Vorliegen dieses Darnistückes.
Die /.-rmdhnße ViTWHchnumi ist die Folge exsudativer Entzündung.
imd wird in zwei Ornde
Im crsicn Vriiilc der !'(
<len Theile unter sit-li oder au
ausgeschwitzte L\inpbe gleicht
\'on einander getrennt w cr<len,
ihnen durchführet.
Wan nemiet diesen erst
geUtUmm oder ichn-uinmiijc. wi
li-iiivuiff {Comjluthtiiliii') bctif<'ln.
.ieden.
•iinehmuiij sind die im Bruchsacke liegenb
xvohl nut dem Bn:chsacke selbst durch
im zusammengeleimt, mid können leicht
Venn man den heölten Zeigefinger zwisciicn
•n Grail der Verwarlisimg gewöhnlich die
rde sie aber w eit be/.eiclmender ZmumnieueutHcder
Im '.wcHen Vrwh fuiden wir die Theile i
durch Zwischej
baute oder durch kürzere <idcr längere Fäden i
sich oder auch ni
ilem Bri.chsacke znsanunengeheftel. «der unter sirh allein oder au<'h mit
dem Bnifhsacke so fest und genau \eroiniget. dass sie fast gar nicht
von einander unterschieden werden können, ja fast alle zusammen eine
gleichartige Masse bilden. Man sieht solche starke ^•erwaollsung nur in
sein- alten, ganz \erna('hlässigten Brüchen, wo in den meisten Fällen die
Theile zugleich wi<!ernatürlich angeschwollen und verhärtet siiwi, vorzüg-
:i das Netz uu<l <las Gekröse.
Dieser zweite Grail wird gewöhnlich die fadii/c oder htiuUyc. f'erwnrhanrnj
(Concrctio Jilumentom s. mvmbr < tm> -iii) luid die ßeiurliiije oder
lemtimiic { tumretio i-urnca s. tcmHM<C\ genannt. ICigentlich sollte i
nur dicscD zweiten Grad mit dem Namen ,.VeTioudi9un(/- belegen, well
mir hier die Theile organisch mit einander verbunden, also wirklich verwaclisen
sind.
Vorzüglich geneigt zur Verwachsung mit dem Bruchsackc und den
in ihm enthaltenen Tlicilen ist das Ne t z , weniger der Darmkanal. Das
Netz verwächst häutiger mit dem Grunde und den Seitcnwänden des
Bruchsackes, dagegen der Darm mit dem Bruchsackhalse.
Von der vcrscliiedcnen Veränderung der Form und des Gewebes
der im Brucbsacke enthaltenen Theile ist schon im vorhergehenden Kapitel
gesprochen worden. Ein besonders merkwürdiges Beispiel erzählt
Schmvckcr in seinen vcriniscliten chirurgischen Scliriften. Bei einem
Soldaten, wcIcher durch einen Sturz mit dem Pferde einen Bruch bekommen
hatte, wurde zwar, nachdem der Bruch (seiner Aussage nach) zurückgebracht
war, ein Bruclibaad angelegt, allein unter der Pelote blieb eine
Erhabenheit bemerkbar, das Band verursachte ihm Schmerzen und wurde
darum wieder bei Seite gelegt, also der Brucii sich selbst iibcriassun.
Nach 16 Jahren machtc dieser Mann einen ungeschickten Spning
über einen Graben, wodurcii neue Eiogcwcide in den llodensack gedrängt
und eingeklemmt wurden. Alle Re positions versuche waren fruchtlos, auch
die Anwendung des kalten Wassers, und am vierten Tage der Einklemmung
wurde der Brucbsclmitt gemacht.
Als der Brurhsack seiner ganzen Länge nach geöffnet war, kam
ein fleischiger Körper zum Vorschein, der die Grösse und Gestalt einer
Kälberniere hatte und über die im Bruchsackc liegenden Dünndärme
hervoiTagte. De r Operateur versuchte, den Hals des Brucbsackcs so weit
wie möglich aufzuschneiden und dann die Eingeweide ohne Verletzung
des Leistenringes zurückzubringen, allein dieser flciscliigc Körper setzte
grosse Schwierigkeiten entgegen, indem er mit einer gegen zwe i Daumen
breiten Basis diclit am Leistenringe festsass und itin dergestalt verschloss,
dass es äusserst schwer wurde, die Brucbpforte zu erweitern,
Nachdem die Eingeweide zurückgebracht war en, durchstach der
Operateur die Basis des fleischigen Körpers in <ler Mitte mit einer Nadel,
welche mit einem breiten gewichsten Faden versehen .war, unterband
dieselbe nach oben und unten, und schnitt die ganze Portion Ober der
Ligatur ab. Dieser Korper enthielt in seiner Mitte eine länglichrunde
Höhle, welche mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt war , und wurde
für ein entartetes Stfick Ne t z erkannt.
Wenn ein Bruch sicli selbst überlassen bleibt, so nimmt er immer
an Grösse zn, indem immer mehr Eiügeweidc in den Bruchsack hineingedrängt
werden. Itlan hat schon Leistenbrüche ge s ehen, welche bis zu
den Kniecn Iierunterhingen und den grössten Theil des Darmkanales
enthielten, ja man hat in einem sehr grossen Hodensack bruche sogar den
Magen gefunden, mit welchem zugleich der grösste Theil der Därme und
dir Harnblase vorgedrängt war. Dathirch. dass ein so bedeutender Theil
der Baucbeingeweide so lange Zeit aus seiner Lage gerüikt ist, wird die
Funktion derselben nicht nur sehr bedeutend und anhaltend gestört, sondern
es wird nainentlicli der Umlauf des Blutes gehindert, mid dadurcli
Veranlassung zu chronischer Entzündung gegeben. Darum finden wir alle
grosse Brüche in der Hegel mehr oder weniger verivachsen, also auch
ui>bei\cglich. Aber nicht allein bei grossen Brüchen wird durch den
gehinderten Blntumlauf chronische Katzündung und in Folge dieser Verwachsung
veranlasset, sondern auch bei kleineren, wenn sie längere Zeit
sich selbst iiberlassen sind. Wenn daher ein alter Bruch weder durch
llückenlage von selbst zurücktritt, noch durch kunstgerechte Taxis zurückgebracht
werden kann, ohne eingeklemmt zu s e j n , so dürfen wir mit
Recht auf eine sehr s tarke . auch wohl totale Verwachsung des Brucbsackcs
mit <:en vorgefallenen Einceweiden schlicsscn.