Tab. 31. Fig. 3:7-3.9.
Ex tnufeo noftro.
©ie uerfdMoffene ISenusmtifctyd.
Venus reclufa, tefta triangulari crafla, ponderofa, laevillima, olivacea,
utrinque obtufa, margine integerrimo. L o co Nympharum Proceflus 5
, cartilagineus valde fmgularis.
SOïarttni im etßett S u s a n s « ber ncucften 9)?ai!nid)faltigfeitcn, in ter furjeit
9ïad)rid>t ton einigen feitenen Soiitbplien , pag. 402. ©ie roirb bou i|nt
tie feltene 3 wittermufcbel/ Venus hermaphroditica, mie aud) Concha
Obtufe triangularis craffa Guineenfis— Conque triangulaire ou Venus
verte de Ia Guinée genannt, unt iftrt SibBtlbung bafei&ß tab. 4. fig. 1. 2,
geliefert.
d e in em unöergeßltchen greu n be, bem fei. M a r t i n i , ftberfanbte
td) emfrmalb unter einer pmtyt ,<£ond)pItftt auch biefe fonberbare Settufo
ntuffbel, bannt er fie näher bennen lernen, eine 2lbseid)mtng berfelben für
fein .(fondmltcnmerf beforgen, unb fie nur atebann gelcgenheitlid) mieber
Surücffchicfen mochte. €l)e tch eb ermattet h a tte , fattb tel) fie int erden
3al)rgan ge ber bon il)m heraubgegebeneu neueren ?ßaiwichfalttgfeitett
loc. fupra cit. abgebtlbet unb befd)rteben. 3 d ) weid ju feiner meifler[)aftett
?8efd)reibung menig l)iniujutl)un.
S n bett bJiöndtsfloßmt ber fati)Olifd)ett Äircfte trift ntan jum óftertt
fold)e b)lónd)e an , meld)e fid) in bem ofjitebent fcf)on fcf>r ßrengen gep u ib
genen unb einaefebremften (ïlçtïerlebeit, frepmültg ein ttod) f)drtereé unb
fdjmerereb 3 o d ) auflegeu, um nach if)rer irrigen M e in u n g, burd) folgen
felbßersoähltert t>ermeintltd)en ©ottebbtenß, im gegenmärttgen geben eilte
^óbere S t u f e ber dößerlichen 3ßollfommettl)cit, unb im ffmftigen eine ber
l)6d)den_@tuffen non S e lig fe it tmb Jjerrlid)feit ju erreid)en. S ie fe etttt
Rieben fid) alsbaim allem gefeilfchaftlichen Um gän ge, nicht nur mit
gaten unb fJBeltfmberu, fenbern and) mit ihren Srbenbbrfibern, um befto
mef)r tf>re S tu n b e n in einem befd)aultd)ett gußanbe unb nähern Umgänge
mit © o tt unb göttlichen S in g e n $ubrinqett ju bónnen. S i e perfdßießett
fich ganjlid) in ihre gelle n . S a g G (fett unb S tin fe tt mirb ihnen burch
eine flehte S e fn u n g hineingegeben. TOemanb befömmt fie mel)r su fel)ett
unb su fpredten, aib etma nod) s« gemiffen geiten ihr Pater Spiritualis.
^Dergleichen hftönche heiffen nun Reciufi. (vide not. a.~) S a id) nun biefe
Sßu*
a ) 3 d ; entfittne miefi Bet, meinem TIufentfidTfe ju ® le n tm fffofîer Ser ffamalbulcnfet auf
fcem Ä 'a lrenB etge, natje Bei) S B ie n , bae M e ttra it einet folcpen Siôncfjet gefejjen jti f« *
Ben,
fd)el bttrd) ihren.»erhärteten meit heroorragenben leberartigen 2lubmud)b
jo bichte »erfdßoßett fan b , baß id) fie gar nicht öfnen fottnte, bib id) erß
mit einiger ©em alt biefen Knorpel serbrochen h atte, fo nannte ich 'fie re-
cluftm, bie perfchloßene. M a r t i n i glaubte >n ber g ig u r beb hatten
fitorpelid)ten, btt) ber Sßuloa meit heroorßehettben gigamenteb eine 3(ef)n,
lidßett mit fold)eu Sheilert attgutreffen, bergleichett gmitter stt haben p fte
gen. S i e heißt um bestohlen bet) i'hm bie gmittermttfd)el, Venus hermaphroditica.
S i e hat eine felm biefe unb fchmere S c h a le , brepeefigte 58il#
bung unb fpiegelglatte £)berßäd)e. | l n äußereb einfärbigeb aubttehmenb
feineg garbenfleib iß buttfel olmettgrfiit. 3fu r an ein $)aar S telle n seiget
fich eine etmab bunflere unb fchmärslidte Ä u ccrb in b e, nämlid) ohnmeit
beb SÖSirbelb unb nahe bepnt äufferen 3ianbe. S i e breite Sßulpa unb
23orberfeite iß herdförmig. 2Sepm Elfter seiget ftch ein etmab fleiuereb
länglichted ^ te rj, ober ein fa ß eiförmiger Ginbruef. S i e ßBirbelfpißen
felgen ftch genau gegen emanber. S e r äußere peße sufammenfchlteßeitbe
5ßattb iß g la tt, ß h arf tmb fd)netbenb
S a ö muttberbare S d )lo ß biefer 23lufd)el, mit feinen ßarfen bret)ecfigt
gebilbeten, etmaé eingefchnittenen unb geferbten gäl)nett, unb barneben
liegenben tiefen © ruben , merbett meine gefer Deutlicher a u s ber Slbjeidw
tttmg, bie id) baPon »eran ßaltet, a ls aud ber umßänb!id)ßen SBefchreL
buttg fennen lernen. SBepm S d tlo ß e iß bie S ch ale am bicfßen. ' SIn bett
inneren meißen unb biäulichten Shänbett flehet man ßarfe tOhtffelßedett.
2lu f ber Sßorberfette biefer höd)ßfelteiten 3)tufchel fällt einem foglet*
bie feftfame^eroorragung beö biefen, fchmarsett, fnorpelid)ten, ßetnl)atv
ten gigamentes ins ©efid)te. S ie fer ftttorpel ßehet fiber s » o ginien meit
herpor, unb iß einen tStertelésoü lang. ßBenn ber SSemohner tobt iß,
itttb bepbe S ch alen gefd)loßen finb, fo föitnen fie, meil biefer Sludmucbd
tmb Knorpel tm Sßege iß , fa ß gar nid)t mehr geöfitet merben. fèenm
geben beb Jßemohnerb muß biefer Ä n orpel, ber bepbe S d fa le n fo peße
äufammen unb »erfdßoßen h ä lt, noch eine gemiße nadfgebenbe ©efd)meL
bigfeit haben, brflnir ber SSemohner feine S ch alen bod) einigermaßen ö ß
nen, feinen Sau gerü ß el unb gül)(hörner aubßrecfen, feine N ah ru n g ein?
fammlen, «nb feinen Unrath ausmerfett fönne.
G b
B t n , bet 23 3 a b te einb leduru ê ln Bem Borflgen mm aufgc{io6enen Sloiler'getDefen,
unb Im fia tffien ©ecucpe Bet ^ e iiig fe lt berfiotBen. ©ogielcf) naef) feinem "Sobe roat
et oBgeinofiiet »o tb e n . © e in SMlb ts a t fo ß te ip e n b , ba|j matt ti unmöglich ohne
€l>ifutc()C anfe^en to nnte.