I S o r b e n c b f .
SBufcheln a) 5« wibmen, unb auf biefe SÖBeife erft tue -fbauptfache ju enbigen;
fltêbami tue liafdgewunbenen ©dmecfcn, rote auch bie Erb« unb «.anbOfmecfen
Dorsunehmen, unb bavauf ettblid) mit gróptcm Ernfre an bic iSrgansung, 93erichti*
flung unb. 33erbeffcrung ber bongen SSditbe ju benfen.
23du ben «Bewohnern bet Sltufcheifchalen ift ed allgemein befannt, baß f?e
«ur allein im SBaffer, aid in ihrem wahren Elemente, leben tónnen. Ed ift
roafst/ man jdhlet Diele ©attungen Den Erb» Selb, unb ©attcnfcbnecfcn, bic
allein auf bem Sanbe leben, unb im SBaffer gar nicht audbaurcit unb, fortfom,
men tónnen. Slber baran jroeifle ich fefir, baß man jemald jnjDfcfealicbte ?anb,
conchplien ober Erbmufchcln, bie auf bem ïanbe ihre eigentliche SBofmung unb
Sagerftdtte gehabt, unb auf Selbem unb «HSicfen ihre Nahrung gefuchet, feilte
gefunben haben. (Sine sroofchalichte E im Ä ie ober «Wufcfeel, bie man auffer bem
SOBaffer auf bem ïanbe lebenbig ober, wohnhaft antrdfe, würbe füt-EonchpliuIogen
eine auiTerorbentliche Erfdjeittung fepn ó).
Sille Sonchplienfreunbe unb ©ammiet roiffen ed ohne meine Erinnerung au«
eigener alltäglichen Erfahrung, bah ed unglaubliche SKühe unb fehr Diele Unfojten
Derurfache, .um,einen guten SSarrgth. jjjidcjfcfenet, Epndjplicn jufgtjimen ju brin«
gen. SlUein bie ©ammlung ber berfdnebenen ©amtngen Don iWufdteln ift noch
roeit größeren ©chwicrigfeiten unterroorfen. (Sinselne ©chalcit mancher Sitten
unb ©attungen taffen ftdj nod) leid&t erobern- 'Slber frifche, farbenreiche, un.«
Derbleichte, Dollftänbige Doubletten, bie in ihrer «ßoUftdnbtgfeit erft beu «Kamen
wahrer
*) ©en eigentlichen Unterfchieb DerSSufcheln mm ben©d;necfen roirb man auê folgenbet
êcffdtuiig btê r a v ar ts d’ H e r b ig n y , bie in feinem Diftionaire V o l . I,
pag. 77. befindlich iff, fennen lernen. @0 lauten fileoon feine SBorte: „ Couchât
r bivalves feu duabus teftis compojitae, c’ eft-à-dire les coquillages qui font com-
” vofées de deux écaillés, de deux pieces, de deux battons, ou de deux valves, join-
^ tes enfemble par un ligament ou une efpece de nerf ou cartilage et une charnière
” qUi leur fervent pour s’ ouvrir et fe fermer à leur volonté.,,
M qm S&erlinifehen STOagajin tom. 2. 4te« ©tuet ƒ. fi. fefe id> hieben aus ber Jeber
memes feligen §teunbe& tTTartwt folgendes: „Unter ben &bfd)necfen fud>ec
man natürlicher 503etfe bie jnaofepatfepten €ondit)lien oergebenä, roeil fid, aujfer bem
” ?B5affer'feine SOtufdwln ernähren unb bewegen fönnen; „ unb §. 64. e$:
’’ Unter ben eigentlichenEtbfdjnecfen werben gar feine jwo* imb m'elfdwlichte ange*
’’ troffen. Sludj giebt es unter benfelbett nur wenige gamilien ber emfd;alid)teii
l, gewunbentn Eoncpplien, „
Sßov& eridjf.
wahrer Eabiiictdflücfe Derbienen <0, betommt man befto.feltencr ju fthen. ©ie
©chiffer unb ©eefahrenbe, welche Don ben Eondiplienfreunben jum óftern aufd
inftdnbigfte gebeten unb befchrooren werben, gaitje îabungen Don Eonchplfeit mit
jurüct ju bringen, glauben gewtp, fur unfere in ihren Slugen fo unjeitige unb fine
biWe Sîeubegierbe überßüßig geforgetju haben, wenn fie gange Raufen cinjclner
©chalen unb SKufcbeln ohne SBahl unb ©rbnung am ©traube für und jufammeti
fthaufeln laffen. Ob folche rar ober gemein, frifcb ober er(torben, farbenreich
ober Derfaltt unb calcinirt, cinetlep ober Derfchieben, einfach ober hoppelt, jer*
Ptochen ober DoUftdnbig flnb ? bad ift ihre geringfte ©otge. ©aber fommtd
bemt auch, bafi man fo wenig gute SKufchcfcabinettcr nennen tann, barinnen ein
recht grober unb reicher SSorrath'swofdialichtcr Sonchplien borhanben fep. Sluch
in ben©chriftenber bcjienSondwliologen, wie tlcin iftnicht bteSlnsahl ber barinnen
befdjriebenenunb abgcbiibetcnSTnifcheiu? IKanburcfcbldttcrenurgißere Hiltoriam,
unb@ualtieri Indicem Conchyliorum, unb ben Dom Seba heraudgegebenen Thefau-
rum locupletiffimum, wie arm finb fiebep ihrem fonft groben Sonchplienberrathe an
SRufdieln? 3u beflagcn ift ed auch, bab and ben ©ubldnbcrn bep ben ^oofifchett
Oîcifen nur alleine einige neue Sitten Don ©dmeefen, aber gar ju wenig neue Sitten
Don SJïufcbeltt jurùcfgebracht worben. Unb man nehme alle Sonchpltologtfchen
©chriftftelter Dom erften bid sunt lepten, man sdfjle einmal bie Don ihnen befdhrte*
benen SKufcheln, man Dergfeiche ihreSlbbilbungen unb Sßefdjreibungen fo fle Don ben
SSufcheln gemacht, wie wentg ©attungen haben unb fennen fie aud jebem ©efihlech*
te? wie unjuldnglich^ mtboUjtdnbig unb unbefriebigenb ift gemeiniglich ihreEha»
rafterifirung berfelben? wie haben fte Dielmald aud ganjen ©efchlechtern hoch auch
feine einjige ©attung aufjuweifen ? 3Bie unbefamit finb fie meiftentheild mit bem
wahren SSaterlaube folcher ©efcfwpfe ? 2ßie wiffen fie oftmaid faum ju beftim,
men, ob Don einer fßteer* ober glubmufchel, Don einer ©eeo ober îeichmufchel
bie étebe fep? wie unwiffenb, unbelehret unb unbefriebiget bleiben wir bep ihren
Stachridjten, wenn wir Don ben fgewohnern uub ?hiereu btefer sroofdjalichten
©ehdufe, unb ihrer hebendart unb Eigenfchaften gerne etroad ndhered hóren unb
lernen móchten? Unb wie fdjwanfenb, uitfi'cher unb mijUDerldhig flttb erft ihre @e<
fchlechtdfcnnseicheip Eintheilungen unb Slajiiftcationen ? ©er fclige Martini Der«
lief baher nicht nur hep ben einfchalichten gewunbenen Eonchplien, fonbern auch
b % pep
c) G e r s a in t s Catal.'raif. tom. I. Ao. 1736. pag. 74. Les bivalves ne font recher-
ebées des curieux qiC autant qiC elles ont leurs deux cotés : pour les avoir, ainfi
il les faut prendre en pleine mer, parce que cette efpeée n’ eft jamais jettée fur les
bords que 1 animal ne foit mort, et de dix mille cotés de la même espece que /’ on
y trouverait, on perdrait fon tems à vouloir en affortir deux quipujfent fe joindre : c’ eft
une epreuve qui fouvent a été faite et toujours fans fuccét,