148 #er$mufd)eln. Tab. 14. Fig. 139 -14 2 .
ftcf) aitcf> tiefe prächtige, pormalg geirig unbefannt geweßne -Öer^mitrcfifi
befuttben. @ ie iß pon 3 h ro SRaj. bent Könige bem Jjerrn ©rafeit toi
S R o l t f e t)eref>ret worben, mtb gehöret alfo numnehrc 51t beffen anSei-fc
feiten £ond)blienfammlung. S i e befle gctreuefie unb richttgße 2(bbi(buna
betreiben, hat T Ü e g e n fu ß im jwet)ten S t e ile feineg gonchtfliemtmftl
loc. fupra aiiegato geliefert ,. wofelbß man and) ffmftig , wenn ber
b aju nod) heraugfommen m öd )te^bie pollßänbigße SBeßhreibung tiefe
•£)er§mufd)el antreffen wirb.
S e r -öerauögeber ber gorgfiälißhen gragmente urib 2fnmerf«ngeit
nennet biefe .fjerjmußhel Auricuiam. E r besauftet/ baß ii)r bie SRitt([J
ßelle äwifchen bem Cardio retufo nnb hemicardio geb£tl)te. E r idngnet
eben babltrcf) , baß fte bag Wahre Cardiüm retufum Linnaei fei). SlKejfl
S i n n e b at bei)m Cardio retufo gewiß feine anbere, alg biefe ©attiiw
im ©eftdfte gehabt. S ie ß erfeßett wir fdjon aug feiner umßänblichen
fd>reibung, bie polifomnten bet) biefer © attu n g ju trift. S a g erhellet fer,
ner au g feiner ^Reibung, er habe fte nein -fterrn Surtßperwalter ©pengi
le r befommen, ber ftcf) auch woi)l erinnert/ biefe rare •perjmnfchel betn
S i n n e gefanbt gu haben.
S i e ©chale biefer höchflfeltenen gan j hti'Sförmig gebilbeten SRufdjtf
iß bet)beg innerlich unb ättßerlid) fdfneeweiß unb halbburchftdftig. 5ii#
hin uttb toieber geigen ftcf) boch einige halbperlofchene ©puren ehemalig»
blaßröthlicßer glecfen. S i e 53orbafeite, welche id) beb fig-140 abbilbett
laffert, iß fehr eonuejc unb erhoben. S i e ^tinterfeite, welche toir, ki|
fig. 139 erblicfen, iß fd)ott diel niebriger, flacher, ßumpfer unb glatter.
S c itn bie ©treifen ftnb bet) ihr faum merflich- S a rttm heißt eg auch in
ber obigen 33efd)teibung: Venter obtufior iaevis vix fulcatus. S er 5i(e
cfen hat einen ßharfen feßr erhobenen tßanb, babureb febe ©chale in sween
ungleidfe Sl)eile abgefottbert wirb. S a l)e r werben bie Vaivae Pont |)em
» o tt S S o r n mit Riecht carinatae genannt. SSiele fenfrechte, fgßriWeir
artige ©treifen ttnb gureben, laufen »om SBSirbel herab. 3 ti ben gurtfjtii
fuber man Piele augge()öhlte ipuncte unb gerben. Stuf ben ntittelßett
größten unb ßdrfßett ©treifen flehen erhobene S n o te n , welche bie ©cf)|,l(
gatt$ rauh wachen. S i e äußeren gurdfen unb ©treifen ftnb auch an tw
inneren weißen unb glatten SBänbett ßd)tbar. S i e fehr gedämmten 1
belfpißen neigen ftcf) $war gegetteinanber, bleiben aber boch in einer Sie®
liehen Entfernung »on einanber ßeben. S e r tiefe, gla tte, monbförmiäM
Einbruch bet)tn Slfter, unb ber fid) |ierlid)ß umlegenbe, unterwärts trit;
Jpjcr^murc^eln- Tab. 14. Fig. 139-144. 14g
l audgesaefte unb gejähnelte 9lanb beg tßücfettg, weld)er smißben ben bet>#
Ifett©chttabelfpihen gefehen w irb , reifet billig bie Slttfmerffamfeit eineg I fottchplitnftnnerg. S e in SMlbhauer hatte bafelbß eine beßere unb ßhief#
I iichere Sßerjierung anbringen fönnen. @ ie gleichet einem fleittett S h r e ,
Ittstb l)at ben Sßerfaßer ber oben ßehettben 93efd)reibung bewogen, biefe
IfOlttfchd Auricuiam $u nennen. S e r äußere 9ianb ftffet »oller gäh n e , bie
Igenau in einanber greifen; bal)er bie @d)alen ßh r genau jufammenßhlief#
Ifen'. ßfur b a , wo bie ©chale am 2?aud)e ber -ßinterfeite weber merfliche
Igurchett nod) ©treifen h a t, fiel)et man audj am Sianbe Weber gähne noch
l&nfchttitte. S a g ©chloß hat jween ßarfe M itte ls unb jween ©eiten#
|$<tf)ne, ttebß habet) liegenben tiefen ©rübebett, auch geiget unb'erhebet
Iftch an ber inneren © eite in jeber ©chale unter bem dente anaii noch ei« I biefer, länglicht ribbettartiger 2B ulß. 3 n ben hieftgen ©onchplienfamm#
lluitgen ftnb, meineg ® iß e n g , nur fü n f pollßänbige So u b letten biefer I raren ©attung »orhanben. S a g größeße hier abgebilbete Syemplar, wel#
|theö ich bet) ber SSeßhreibung immer pör Singen gehabt, unb au g ber
|©räßich®oltfifchen@ammlung entlehnet, iß §weett go ll bret) Sinien lang,
Imtb einen goll neun Sinien breit, g 0 r g f i ä l hat eg im rothen lüleere ober
Ibem arabifchen fOleerbttfen gefunben. 3 tt ber ©räßieh Sh ottifcften, unb
litt ber ©penglerißl)ett ©ammlung befinbet ftcf) and) eine S o u b le tte , unb
lim Slantraliencabinet ber hieftgen Uniperfität liegen swet) S o u b letten bie#
Ifer |)er;muicf)el. 3 d ) beftße. oiele einseine ©chalett berfelben aug oßinbi#
jfchen ?Reeren, bie ich oon Sran q uebar erhalten. S a ich aug beg -fterrn
|»on S3o r n g ^onchplienwerfen erfahren, baß fo gar im fat)ferlid)en g!a#
Ibinette nur eine Vaivula folitaria oon biefer © a ttu n g porhanben fei), fo
■ begnüge ich mich beßo ef)er mit biefen einzelnen ©chalett. SRehrere ber*
felben habe id) nach -Oßinbten ^ttrücfgefanbt, uttb meine bortigen gt-eunbe
|efd)tporett, mir boch einige S o u b letten $u perßhaßett. S ch hoße auch
fa lb meine 2Bfntfd)e erfüllet $u fehett.
■ Obf. ?8iiijg foiite baö bitr abgebilbete Cardium bie ©rdßid) SJloltfißhe
’Perjmufd)eJ ^etffcn, weil feine Goncfrplienfammluna ein J>e|Tereö unb tooU*
fommnereb ©pemptar berfelben aufmeifen fattn.
Ä 3 Tab.