'¿XI scblaniinendc Masse wird nun auf den Boden des Cylinders geschüttet und d er Trichter so tief
in den Cylinder eingelassen, dass das Ende des Glasrohres d noch etwas von der Oberfläche der
Masse ahstelit. Die unteren drei Löcher des Cylinders werden durch Korkstopfen geschlossen und
in die oberste Oeflhung das Abflussrohr g befestigt. Aus dein Gefässe f wird sodann Wasser in
den Trichte r gelassen, und der Zufluss durch den Hahn e so geregelt, dass das Wasser nur durch
die Oeffnuiig bei d , nicht aber über den Rand des T nchte rs ausfliessen kann. Der Wassei-strahl
rü h rt die Masse am Boden auf. reisst die leichteren Theile mit in die H ö h e , die nun durch das
Abflussrohr g iti das Becherglas h abfiiessen. — Sobald das abfliessende Wasser Idar geworden,
wird der Hahn e geschlossen und das Schlämnivorfahren mit der Abänderung wiederholt, dass man
das Ausflussrohr d nach einander in die d ritte , dann in die zweite und zuletzt in die unterste Oeff-
nung einschiebt und jedesmal ein neues Gefäss zum Aufsammeln des Wassers vorlegt.
Man h a t nun die Masse ihrem specifisclien Gewichte nach in vier Theile getrennt und kann
diese Trennung noch dadiu'ch weiter fortsetzen, dass man jeden einzelnen Theil von neuem in
den Glascylinder a bringt und s ta tt des Glasrohres d ein zweites mit k l e i n e r e r Ausströmungs-
Öffnung einscliiebt. — Ich gebrauche gewöhnlich zw'oi dergleichen Schlämmröhrchen. Das eine
h a t eine so grosse Oeffnung, dass ein Quart Wasser in einer Minute ausströmt. Bei Anwendung
desselben werden a lle , selbst die schwersten Diatomaceen bis zur obersten Oeffnung mit emporgerissen,
sodass im Glascylinder n u r der schwerere Sand etc. zuriickbleibt. Das zweite Schlämmröhrchen
ist zu einer so feinen Spitze ausgezogen, dass zum Ausströmen von einem Quai-t Wasser fast eine
Stunde Zeit erforderlich ist; dies Röhrchen dient dann zum eigentlichen Sortiren der Diatomaceen.
Beschreibung der Diatomaceen.
1. A c t in o c y c lu s , E b rbg. F r o n t a n s i c h t : sclimal, linealisch. S e i t e n a n s i c h t :
k re is ru n d . die Oberfläclie in gleiche Felder abgetheilt durch Meine, runde Maschen (a reola e), die
vom Centrum aus strahlenförmig geordnet sind, den Rand jedoch nicht ganz erreichen. Die kleinen
runden Maschen in diesen Feldern sind nicht r a d i i r e n d , sondern verlaufen parallel der Mittellinie
des Feldes, wodurch an den strahlenförmigen Reihen kleine dreieckige Räume frei bleiben,
die die Strahlen um so augenscheinlicher vortreten lassen. Der Rand der Schalen ist fein liniirt
und h a t ebenso viele, kleine, runde Maschen, als die Frustel Strahlen h a t, und ausserdera noch
e i n e grössere Masche. — T rocken, oder in Wasser liegend erscheinen die Actinocycli gelblich
oder bräunlich; in C an ad a -Balsam p rä p a rirt und bei schwacher Vergrösserung irisiren sie in allen
Farben. — Die Species dieser Gattung werden von E hrenberg nach der Anzahl d er Strahlen benannt.
Unter den Honduras-Diatomaceen kommen die Actinocycli re ch t zahlreich v o r; darunter
besonders: Act. senarius, octonarius, denarius, duodenarius, tredenarius, biseptenarius, bioctonarius,
binonarius, Juno und Saturnus.
Syn. Actinocyclus nonanus E h rbg. in Ktz. Bac. pag. 132. Taf. I. Fig. 12. —
Actinocyclus div. spect. — C. Jan. Charakteristik des Guano in Abhandlungen der
Schlesischen Gesellschaft 1 8 6 1 , H. 2. und 1862 H. 1. Taf. I. B. F ig. 2, 7, 10 und
11 und Taf. H. A. F ig. 1. 5. 8 . —
Eupodiscus crassus W. Smith Synop. Br. D ia t. Vol. I. pag. 24. — PI. IV. Fig. 41. —
Eupodiscus Ralfsii W. Sm. Synop. Br. Diat. Vol. II. p. 8 6 .
Actinocyclus duodenarius. Tab. II. Fig. 12.
„ binonarius. Tab. III. Fig. 16.
2. A c t i n o p t y c h u s u n d u l a t u s , Ehrbg. F r o n t a n s i c h t : schmal, linealisch mit
wellenförmigen Rändern. S e i t e n a n s i c h t : kre isru n d , durch sechs g l a t t e Strahlen in sechs Felder
gethe ilt, von denen d re i, in Folge der wellenförmigen Vorbiegung der Oberfläche dunklere und
drei Felder hellere sechseckige Maschen zeigen. Durchm. * '/4oo Mm.
Syn. Actinocyclus undulatus Bailey. in Ktz. Bac. pag. 132. Taf. I. Fig. XXIV. —
W. Sm. Synop. Br. Diat. Vol. I. pag. 25. PI. V. F ig. 43. —
Actinoptychus undulatus Ehrbg. Berliner Mon. Berichte. C. Jan. Char. d. G. Taf. I.
B. Fig. 4 und Taf. II. A. Fig. 9.
Tab. III. Fig. 12.
3. A m p h i p e n t a s a l t c r n a n s , Ehrbg. F r o n t a n s i c h t mit b re ite r Vcrbindungsliulle
(connecting-raembrane), die viele Längeureihen runder Maschen zeigt. S e i t e n a n s i c h t : fünfseitig
mit fünf vorgezogeiien und abgerundeten Enden; die Oberfläche mit Meinen, runden Maschen
geziert und durch stellenweise Verdickung der kieseligen Schaale wie mit einem Netze überspannt.
Ausserdem ist die Oberfläche so verbogen, dass dieselbe in der Mitte am tiefsten ist, rings um dies
Centrum ein höherer Wall sich erhebt, der nach den Seiten und nach den Enden zu abfällt; hier-
dm’ch erscheint dann die netzartige Zeichnung so geordnet, als ob die Seiten durch ein zweites
Fünfeck, dessen Spitzen in der Mitte der Seiten liegen, verbunden wären. Durchmesser *®/4oo Mm.
Kommt unter den Honduras-Diatomaceen ziemlich häufig vor.
Syn. Amphipentas alternans, Ehrbg. in Ktz. Bac. pag. 136. Taf. 29. Fig. 32. —
Triceratium pentacrinus Wallich on Triceratium in Mikroskopie Journal. Vol. VI.
PI. XII. Fig. 10— 13.
Tab. I. Fig. 1. — a. Seitenansicht von oben gesehen, b. Frontansicht in der Lage,
dass eine F läche nach oben gerichtet ist. — b \ Frontansicht in Selbsttheilung und in der Lage,
dass eine Kante nach oben gerichtet ist. — ah Seitenansicht von unten.
4. A m p h i p r o r a m a x im a , Greg. Frontansicht: b re it, in der Mitte schwach eingezogen;
die Enden abgerundet; die Flügel nach der Mitte sta rk geigenartig eingezogen. Länge ^Vjoo Mm.
Breite ^7*00 Mm.
Amphiprora maxima Gregory.
Tab. II. Fig. 4:
5. A m p h i p r o r a l e p i d o p t e r a . Frontansicht: schmal mit schmalen, an den Enden
abgerundeten, in der Mitte eiiigcschniü’tcn Flügeln. S e i t e n a n s i c h t : spitz lancettförinig mit
gekrümmter Mittellinie. Diese Krümmung (Stellung der Flügel) verläuft bei der Obern und bei der
untern Schaale nach den entgegengesetzten Seiten, so dass bei ungcspaltenen Frustein eine Zeichnung
erscheint, als ob diese Diatomacec eine doppelte, wie eine lang gezogene 8 geformte Mittellinie
besässe. ■‘Ytoo Mm. lan g , V-ioo Mm. breit.
Diese Species ist unter den IIond.-Diat. nicht grade selten; doch muss sie mit besonderer
Aufmerksamkeit gesucht werden, da sie sehr hyalin ist.
Amphipr. lepidoptera Greg. 1. 1. Taf. IV. Fig. 59.
Tab. III. Fig. 5. a. Seitenansicht, b. Frontansicht, c. eine ungespaltene Frustel.
6 . A m p h i t e t r a s a r i s a t a , Shadb. F r o u t a n s i c h t : mit b re ite r VerbinduugshüUe.
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