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 Aufsaminhmg.  Scheint  sich  nicht  iinmer  genügend  von  C.  lunaris  unterscheiden  
 zu  lassen,  so  sammelte  ich  z.  B.  in  den  Alpen  bei  Schladming  
 in  Steyermark  Formen,  die  zwischen  beiden  Arten   entschieden  in  der  
 Mitte  stehen, 
 5.  C e r a to n e i s   p a c l i y c o p h a l a   (Kg .)  m.  (F n n o tia   pachycophala  Kg.,  
 Synedra  flcxuosa  var.  angiista  Brdb.)  Unterscheidet  sich  von  C.  lunaris  
 durch  die  linearen  an  den  Enden  schwach  kopfiormig verdickten  Sehaalen.  
 Ich  beobachtete  diese Art  bis je tz t  nur,  aber in Menge,  in  den Praterlacken  
 bei  Wien,  und  halte  sie  sowohl  von  S.  flexnosa  als  von  S.  hmaris  für  
 genügend  spezifisch  verschieden.  E s  gehört  hierher sowohl meine  Synedra  
 lunaris  ß  capitata in  den  österreichischen D iatomaceen  als diejenigen Formen  
 aus  der  Umgebung  Wiens,  die  ich  wogen  ilirer  längeren  Gestalt  früher  
 als  Formen  der  Synedra  fiexuosa  ansah.  In   dem  hier  vorliegenden  P r ä parate  
 kommen  sehr  selten  Formen  vor,  die  sich  wegen  schwächer  v e rdickten  
 Enden  der  Synedra  Innaris  etwas  nähern.  Querstreifen  40__45 
 in  0,001". 
 6.  C e r a to n e i s   a r c u a t a   (N a e g e l i )  m.  (Synedra  arcuata Naegeli).  Schaalen  
 linear  mit  abgerundeten Enden.  Querstreifeii  sehr zart,  circa 60 in  0,001".  
 Ist  mir  erst neuerdings  iu Menge zwischen  einem  Sphagmmi  vorgekommen,  
 welches  Nynian  bei  Stockholm  sammelte,  und  scheint  sehr  selten  zu  sein. 
 7.  C e r a to n e i s   b i c e p s   (Elibg.)  m.  (Eunotia  biceps  Ehbg.,  Amer.  I.  I.  24,  
 Synedra  Hexnosa  W.  Sm.  nec  Breb.)  Unterscheidet  sich  von  C.  pachy-  
 cephala  durch  grössere Gestalt,  viel  breitere Hanptseiten  und  von  d e r Milte  
 nach  den  kopfförmig  verdickten En d en   sich  etwas verschmiüernde  Schaalen.  
 I s t  niir  n u r  in  Exemplaren  von  Falaiso  (leg.  Brdbisspn)  bekannt.  Querstreifen  
 40—44 in  0,001".  Die Abbildungen  in  der Microgeologie  scheinen  
 eine  andere  noch  x'obustere  Art  vorzustollen. 
 8.  C e r a t o n e i s   f i e x u o s a   (B r e b .)   m.  (Synedra  fiexuosa  Breb.,  Eunotia  
 fiexuosa  Kg.)  Ist  mir  nicht bekannt und  scheint  eine mehrwellig  gebogene  
 Fo rm   der  Ceratoneis  paehycephala  zu  sein. 
 9.  C e r a t o n e i s   s u b a r o u a t a   (N a e g e l i )   m.  (Synedra  subarcuata  Naegeli.)  
 Mir  bis  je tz t  unbekannt. 
 10.  C e r a t o n e i s   (?)  h e m i c y c lu s   (Ehbg.)  m.  (Synedra  hemicyclus  Ehbg.,  
 Eunotia  F a lx   Greg. ?)  Mir  ebenfalls  unbekannt. 
 Was  den  Namen  Ceratoneis  anbelangt,  so  habe  ich  denselben  n ur  ungern  für  diese  
 Gattung  angewendet.  Eigentlich  gebührt  er  der  Gruppe  gohöimter  Nitzschien,  die  auch  
 Pritchard  u n ter  diesem  Namen  ahsohiod.  Diese  hat  nun  einstweilen  von  Rabenliorst  wegen  
 Ceratoneis  Arons  einen  ändern  Namen  e rhalten,  und  ziehe  ich  es  vor,  um  die  Synonymie  
 nicht zn  vermehren,  demselben  zu  folgen,  obwohl  letztere A rt  etwas  unpassend  der  Ehren-  
 b e rg ’sclien  Gattung  Ceratoneis  (die  freilich  an  sich  schon  Nitzsc.hien  und  Mastogloia-Arten  
 gemengt  enthielt)  enst  später  von  Kützing  zugefugt  wurde: 
 In   der  hier  beschriebenen  Aufsammlung  kommen  nur  folgende  zwei  Arten  sehr spär-  
 lieh  vor: 
 C e r a to n e i s   a l p i n a   (N a e g e li )   m.  (Synedra  alpina  Nai  
 tab.  nostr.  I.  Fig.  9 a.  b. 
 C e r a to n e i s   p a e h y c e p h a l a   (Kg.) m.  (Eunotia paehycephala Kg.,  S y n ed ra)  
 var.  angusta  Bröb.)  
 tab.  nostr.  I.  Fig.  10. 
 Die  hier  vorliegenden  Exemplare  nähern  sich  durch  oft  sehr  schwach  verdickte  
 Schaalenonden  d e r  Ceratoneis  lunaris. 
 Ich  wiederhole  schliesslich,  dass  sich  die  hier  vorgofülirte  Gattung  Ceratoneis  n ur  
 schwach  von  Eunotia  durch  die  mehr  centrale  Lage  der  Mittellinie  unterscheidet,  und  dass  
 die  Vereinigung  selbst  von  Ceratoneis  Arcus  mit  Eunotia  (von  Smith  in  den  British  Diato-  
 maecae  bewerkstelligt),  so  unnatürlich  sie  im  ersten  Augenblicke  erscheint,  doch  Manches  
 füi*  sich  hat. 
 Von  den  oben  angeführten  Eunotien  ist  Eunotia parallela Ehbg.  vielleicht  besser  bei  
 Ceratoneis  einzureihen,  und  wenn  man  die  deutlich  sichtbare  Längslinie  als  festes  unterscheidendes  
 Merkmal  benutzt,  wäre  auch  Eunotia  Formica  Ehbg.  hierher  zu  ziehen.  E s  is?  
 abzuwarten,  was  weitere  Untersuchungen  über  die  Längslinie  von  Eunotia  und  Ceratoneis  
 ergeben  werden. 
 S y n e d r a   E h b g . 
 S y n e d r a   s p l e n d e n s   Kg.  vai*.  . 
 Bis  0,008'"'  lang,  Scbaale  0,0002 — 0,00025"  breit,  Spitzen  kui-z,  griffelfbrmig  
 vorgezogen,  ziemlich  der K ützing’schen A bbildung von Synedra  vitrea  entsprechend,  
 aber  schmäler,  meist  ohne,  selten  mit  einer  sehr  kleinen  punktfreien  Area  in  der  
 Mitte.  Hauptansicht  schmal,  in  der Mitte  verengt.  Quersti-eifen  circa 24 in  0,001".  
 Häutig. 
 Nitschia. 
 N i t z s e h i a   c u r v u l a   (Ehbg.)  W.  Smitli. 
 Sehr  vereinzelt. 
 C ym b e lla . 
 C y m b e l l a   t u r g i d a   G r e g o r y   (Microscop.  Jo u rn a l  vol.  IV.  I.  18). 
 Häufig.  0,0015 — 0,0028"  lang. 
 Sehr  einzeln  beobachtete  ich  auch  von  Amoeben  
 dieser  Art. 
 zahli'eiche Frusteln 
 E iic y o n em a   Kg. 
 E n c y o n e m a   G e r s t e n b e r g e r i   G ru n o w .  n o v .  s p e c .  Encyonema  valvis  lineari  
 lanceolatis  apice  rotundatis,  linea  media  recta,  nodulis  terminalibus  ab  apice  re-  
 motis,  striis  ti-ansversis  obsolete  radiantibus  30 — 36  in  0,001".  Longit.:  0,003",  
 latit.  valv.  0,0005". 
 K a b o n h o r s t ,   Beiträge,  2.. noft.  2