tab. nostr. I. lu g . 11. (-‘^o).
Sehr vereinzelt.
Unterscheidet sich leicht von den meisten anderen Encyonema-Arten durch die schmale
Gestalt, von dem in dieser Beziehung ähnlichen Encyonem.a gracile Rabenhorst aber durch
die bedeutende Grosse und deutliche Querstreifuug.
Goniphoiiema.
G o m p h o n em a l a n c c o l a t u m E h b g . (Ehbg. Amer. II. i. 37.)
Nicht selten. 0,0022—0,0034" lang. Schmalrhombisch lanzettiich, mit spitzeren
Enden wie G. dichotomum, dem es sehr nahe verwandt ist, vmd mehr parallel
stehenden Querstroifen.
G o m p h o n em a d i c h o t o m u m Kg.
v a r. a f f i n e R a b e n h . (G. affine Kg.) foi'ina minor.
Sehr selten.
G o m p h o n e m a T u r r i s E h b g . (Microgeolog. ,11. ii. 42, IV. ii. 40.)
v a r . a p i c u l a t u m m. 0,0018— 0 ,0032" gross. Schaalen lanzettiich, in der Mitte
schu^ach erweitert, mit mehr oder weniger deutlicher aufgesetzter ku rzer Spitze,
Quersti-eifen parallel 2 4— 33 in 0,001".
tab. nostr. 11. Fig. 12 a. b. ( ’^ y ,
Nicht selten.
Es kommen Schaalen mit sehr wenig vorgezogenem Spitzchen vor, die sich den oben
citirten Ehrenberg’schcn Abbildungen anschliessen, und mich veranlassten, die hier vorliegenden
Formen als Varietät von G. Tu rris zu betrachten.
G o m p h o n em a o r e g o n i c u m E h b g . (Microgeol. XXXIII. ii. 12. 13.)
Sehr selten, ist mir in d e r Aufsammlung nicht vorgekommen, und wurde n ur nach
einer mir von H e rrn H a n t z s c h mitgetheilten Handzeichnung bestimmt.
G o m p h o n em a p a r v u l u m Kg. (Sphenella parvula Kg. Bacill. XXX. 63.)
Sehr vereinzelt.
Xavicula Bory.
N a v i c u l a n o d u l o s a (B r é b .) K g . var.
Sehr vereinzelt.
N a v i c u l a T a b e l i a r i a (Ehbg.) Kg. forma parva, tenue striata (33 sü’iae in 0,001").
Sehr vereinzelt.
N a v i c u l a c r y p h o c e p h a l a Kg.
Sehr vereinzelt.
^ Frustulia Rabenh.
F r u s t u l i a s a x o n i c a R a b e n h . (Navicula crassinervia Breb. Navicula dirhynchus
Ehbg.? )
Einzeln in sehr kleinen Formen.
Zu dieser Gattung ist zu verschiedenen Zeiten das Allorverschiedenste gezogen worden;
Rabenhorst stellte sie endlich in den Süsswnsserdiatomeen für Naviculaartige Formen
ohne ülitteiknoten, in einer Schleimmasse vorkommend a u f Unter den dort aufgeführten
Formen sind 3 ächte Navicalaceen, und die zwei davon mir bekannten (eigentlich n u r eine
A rt vorstellenden) halte ich nicht durch das Feh len , sondern durch die Kleinheit der End-
u n d Mittelknoten und die dadurch hervorgebrachtc eigcnthümliche Gestalt 'der Mittelrippe
von den übidgen Navicula-Arten ausgezeichnet. Am ähnlichsten in dieser Beziehung ist
u n ter den Navicula-Arten die Na\ficula cuspidata, jedoch immer mit einem s e h r d e u t l i c h e n
kleinen, langgezogenen Mittelknoten versehen. Bei genauen Untersuchungen der Frustulia
saxonica mit sein* guten Vergrösserungen sah ich zwischen dom Raume, welcher in der Mitte
der Schaalen den Kanal (?) der Mittelrippe, der im Verhältnisse sehr breit ist, auf eine kurze
Stelle unterbricht, .einen deutlichen kleinen, länglichen Mittclknoten, sowie an den Enden
immer ohne Schwierigkeit zwei sehr kleine rundliche Endknoten, die von den seitlichen
Theilen der Mittelrippe fast wie von einer Zange gefasst erscheinen. Höchst erwünscht
wären sowohl von dieser Art, wie von Na'ificula rhomboides und Colletonoma vulgare (welches
bei einigermassen ähnlichem Baue durch grösseren, stark convexen Mittelknoten und stai'ke
Verdickung der Schaale um denselben herum abweicht) genaue Abbildungen bei starken
Vergrösserungen mit den besten, bis je tz t erzeugten Microscopen, da nicbt nur die Sichtbarmachung
der Streifung, sondern auch andere Verhältnisse daran schwierig zu erkennen sind,
und ein gutes Kriterium für die Güte eines Microscopes bilden.
F ü r Navicula rhomboides spcciell wären aber Abbildungen nach E h r e u b e r g ’schen
Originalexemplaren- unerlässlich. Alles, was ich z. B. von Falaise unter diesem Namen sah,
bestand in F rustulia saxonica, ebenso die von Kützing als Navicula dirhynchus Ehbg. bestimmten
Exemplare von derselben Localität. Was ich früher als Varietät von Navicula
rhomboides ansah und veröffentlichte, halte ich je tz t unbedingt für vereinzelte Frusteln des
Colletonema vulgare. S m i t l r s Abbildung der Navicula rhomboides zeigt im Ganzen denselben
Bau der Mittelrippe, wie Frustulia saxonica, deutet aber einen kleinen, streifenlosen
Raum um den Mittelknoten herum an, und ist übrigens für die Art nicbt entscheidend, da
S m i t h keine Originalcxemplare sah.
Ic h habe erst von einer Localität Exemplare gesehen, welche ich fü r die ächte Na-
■sficula rhomboides Ehbg. h alte, und zwar zwischen Pinnularia silosiaca Hilse von der Eule
im Riesengchirge (Rabenh. Alg. Europ. Nr. 1023), gemengt mit F rustulia saxonica, für deren
Syorangialfoi-m ich sie anfänglich hielt. Sie gleichen in vieler Hinsicht der S m i t h ’schen
Abbildung, weichen aber durch den Mangel einer streifenfreien Area nm den Mittelknoten,
wie sie S m i th darstellt, ab, auch stimmt die Zeicliuung der Mittelrippe b e i-Sm ith eher mit
F rustulia saxonica, als mit der hier erwähnten Form.
D e r glatte Raum nm den Mittelknoton in S m i t l i ’s Abbildung hat mich früher verleitet,
Formen des Colletonema vulgare darau f zu beziehen, die wegen des hollen Lichtscheines
um den stark convexen Centralknoten eine ähnliche Erscheinung bei schwächeren
Vergrösserungen bieten. Hat S m i th eine Mittelform zwischen beiden Arten gesehen?
Alle kleinen Eigenthümlichkeiten der hier besprochenen, jedenfalls nahe zusammengehörigen
vier Naviculaceen lassen sich kaum bei 400facher Vergrösserung darstelleu, und
glaube ich einen nicht unwillkommenen Beitrag zu r Kenntniss derselben durch möglichst
genaue Zeichnungen hei lOOOfachor Vergrösserung, so g u t sie eben mein Microscop gewährt,