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 C.  Zweifelliafte  Formen. 
 Die  naclifolgeiiden  beiden  Formen  will  ich  hier  den  Characien  anfügen,  obgleich  ich  
 glaube,  dass  sie  bei  genauerer  Keuutniss  ih re r  Entwicklung  dabei  nicht  gelassen  werden dürften. 
 Ich  führe  sie  an,  um sie  einer fernereu  Prüfung  anheim  zu  stellen. 
 20.  C h a r a c i u m   (?)  a p i o c y s t i f o rm e   mihi  ad  iut. 
 Tab.  VII.  F ig.  11. 
 Die  Eigentbümlichkeiteu  dieses. Wesens  ergehen  sich  aus  der  Abbildung.  Sie  ähneln  
 kleineren,  wenig  Gonidien  erzeugenden  Individuen  von  Apiocystis  Brauniana  Näg.  Einz.  Die  
 Pflänzchen sind  ursprünglich  kugelig,  mit  einfachem  Chlorophyllhanfen.  Später  zieht  sich  das  untere,  
 dem  Substrate  anhaftende  Segment  in  eine Art  breiten  Fnsses  ans,  und  die  ganze Mntterzelle  nimmt  
 ein  mehr  e i-  oder  bimförmiges  Ansehen  an.  Der  Zellinhalt  th eilt  sich  in  2 — 16  P ortionen.  —  
 Näheres  ist  mir  unbekannt.  Kam  in  zahllosen  Exempl.  an  Potainogetonblättern  an  d er  Cüstriner  
 Chaussee  den  12.  Septbr.  1858  vor. 
 NB. Apiocystis  Brauniana  Näg.  kommt  bei  Neudamm,  obgleich  sehr  selten,  auch vor.  Die 
 Gestalt  ist  aber  meist  viel  nnregelmässiger,  als'  sie  Nägeli  abbildet. 
 Es  ist  möglich,  dass  dies  Characium  eine  kleine  Apiocystisart  darstellt. 
 21.  C h a r a c iu m   (?)  c h l a m y d o p u s ,   m i h i   n.  sp.  ad   i n t e r im . 
 Tab.  V n .  F ig.  12. 
 Dies  Wesen  affektirt  ganz  die  Gestalt  eines  Characiums;  wie  die  Abbildung  zeigt.  Eine  
 eiförmige  Zelle  mit  langgedehntem,  zugespitztera  Stiele.  —  Ich  glaube  indess,  dass  dies  Wesen  ein  
 Ueberwinterungsznstand  einer  Chlamydomonade  i s t,  die  ich  ebenso  zablreich  in  dessen  Gesellschaft  
 vorfand.  Dass  die  Zellhaut  zur Befestigung  am  Substrate  einen  kleinen  sticlförmigen  F o rtsatz  büdct,  
 scheint  mir  nichts  Besonderes.  Ich  glaube  etwas S eh n lich e s   auch  bei  überwinterten  Euglcnen  gesehen  
 zu  haben.  In   meiner  Muthmassung  werde  ich  bestärkt  durch  eine  Zeichnung  meines  hochverehrten  
 F reundes  des  H e rrn   Hantzsch  in  D re sd en ,  die  er  mir  liebreichst  -zur  Durchsicht  e rlaubte. 
   in  der  dieser  ein  ganz  analoges Wesen  mit  Chlamydomouaden  oder Thecamonaden  zusaimnen-  
 zeichnet.  Eine  weitere  Notiz  fand  sich  bei  seiner  Zeichnung  nicht. 
 F an d   sich  sehr  häufig  auf  morschem  Holze  u n te r  W a s se r,  bei  Amt  Damm,  am  12.  F e bru 
 a r  1856. 
 Auch  hier  müssen  spätere  Beobachtungen  den  Äusschlag  geben. 
 N e u d a n den  25.  März  1863. 
 B  C.  E.  Elbert  in  Leipzig.