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Aeussere P la tte oft gelblich. Doppelt diagonale Streifung am Rande bei grossen E.xemplaren deutlich,
nach der Mitte verschwindend.
Letztere beiden Arten sind von den bisher bekannten Cocconeis so abweichend, dass
man sie wohl als eine neue Gattung betrachten k ö n n te , wovon ich jedoch vor d er Hand absehe.
Mit Recht liat auch Grunow auf die nahe Verwandtschaft einiger grössereu marinen Cocconeis-
Arteii mit Mastogloia hingewiesen. Es dürften sonach überhaupt noch weitere gründliche Untersuchungen
abzuwarten sein.
Erläu te ru n g d e r Tab. V.:
1. C l i i n a c o s p h e n i a i n d i c a H t z s c h .
a. ganze Ilau p tse ite,
a' u. b. Bruchstücken,
C. äussere P la tte ,
d. Nebenseite nach vollendeter Theilung.
2. S y n e d r a p u l c h e r r im a H t z s c h .
3. „ f o rm o s a H t z s c h .
4. T o x a r i u m r o s t r a t u m H t z s c h .
E rläu te ru n g d e r Taf. VI. A.j
5. M a s t o g l o i a i n t e r r u p t a Htzsch.
5 c. Do.? äussere P la tte ?
6. M a s to g lo ia q u in q u e c o s t a t a G ru n ow var.
7. N i t z s e h i a p a u d u r i f o rm i s G r e g . var.
8. T r y b l i o n e l l a F o rm i c a H tz s c h .
9. E u p o d i s c u s m i n u t u s „
10. C o c c o n e is h e t e r o id e a ,,
a. innere und äussere P la tte ,
b ', b “, b '“ äussere P la tte n ,
c ', c " innere Platten.
11. C o c c o n e is p e llu c id a Grunow.
a. innere P la tte n ,
b. äussere Platten.
(SämmtUehe Figuren = 4 2 0 /1 mit Ausnahme von 3 e unä 4 d = 700/1),
D r e s d e n , October 1862.
C. A. H a n tz s c h .
lieber die bei Neudamm aufgefundenen Arten des Genus
Characinm von Dr. Hermann.
Hierzu Tab. T I. 1!. imd VII.
In seiner Schrift über einzellige Algen (1849) hatte Nägeli zuerst die Aufmerksamkeit der
Algologen auf die Characicn gewendet, eine früher unbeachtete Gruppe der kleinsten mikroskopischen
Wesen, die theils ih rer geringfügigen Grösse h a lb e r, theils auch wegen ih rer gcstaltliclieii
Aehnlichkeit mit gewissen jungen Keimpflänzchen fädiger Conferven sich der Beobachtung und einer
genaueren systematischen Würdigung bis dahin entzogen hatten. N ä g e l i beschreibt und bildet
ab (1. C. pag. 8 6 , Tab. IH. D.) Characium Sieboldi A. B r., und erwähnt ausserdem noch Chara-
cium Naegelii A. B r .; crsteres von diesen Pflänzchen ist von Kützing Spec. Alg. (1849J wiederum
beschrieben iMU-den. Vielerlei morphologische Andeutungen über die Characien giebt Al. Braun in
seiner Yerjüngungs-Schrift (1 8 4 9 ); in seiner vortrefflicben akademischen Abhandlung; ,.AIgarum
unicelliilarium genera nova“ etc. (1855) veröffentlicht Al, Braun, in monographischer Bearbeitung,
13 ihm bis dahin bekannte Characiumartcn; also ausser den beiden bereits von Nägeli beschriebenen
11 neue Species; hieran schliesst sich ganz eng sein Hydrocytium acuminatum. das kaum
von den Characien zu trennen sein wird: und in den Addendis dieser Schrift kommt noch pag. 106
Characium Pringsheimii hinzu. — In Summa mit Einschluss von Hydrocytium 15 Species. — Ilier-
nächst sind in der Hedwigia (1855 No. 13) durch Rabenhorst zwei neue Characien, Ch. nasutum
und Ch. apiculatum (Tab. XII. 1. c.) veröffentlicht worden. — Rabenhorst zählt in seiner neuesten
. ,Kry p to g amen -F lo ra von Sachsen etc. E rste Abtheilung pag. 1 4 0 ‘\ 8 in seinem Florengebiete
beobachtete Characien a u f, die aber sämmtlich den bereits erwähnten Arten angehören. — Dies
ist die mir bisher bekannt gewordene Litera tur und Geschichte der Characien.
In entv.'icklungsgeschichtlicher Beziehung kennt mau bisher von den Characien nur die l'ür
jede Art als typisch angenommene einzellige Scblauchforra, die Umwandlung des Chlorophyllinhaltes
in Schwärmgonidicn, diese Schwänner selbst, und die Rückkehr dieser in die typische Sclilauchform.
Es ist daher sehr einleuchtend, dass uns noch e in ig e .s e h r wichtige F aktoren für einen abgerunde
te n . in sich geschlossenen Entwicklungscyklus dieser Organismen fehlen, als da sind: männliche
Individuen oder Organe, desgleichen weibliche, endlich Riihesporen; denn die bisher bekannten
Schwürmsporen sind sicher wohl als geschlechtslose Generation, analog ähnlichen gesell!i-chtslosen
Schwärmern hei Oedogonium. Rolbochaete, Stigeoclouimn ctc. zu betrachten. — Es ist deshalb nur
walirscheiiilicli. nicht aber erwiesen. dass die Characien selbstständige, nicht iu den Eiitwicklungs-
krois anderer mikroskopisclicr Algen gehörige Wesen sind; ein Schicksal, welches zur Zeit noch
viele sog. Algcn-Genera und Species trifft. Leider bringen in Beziehung auf die beregten Punkte auch
diese meine Mittheilungen nicht so ric l Xcues und Sicheres, als ich es im Interesse der Wissenschaft
gewünscht hätte. Jedenfalls wird durch sic aber die Anzahl der bisher beschriebenen und abgebildeten
Formen erheblich bereichert, und von diesem Gesichtspunkte aus aufgefasst, werden sie
den Algologen nicht ganz'überflüssig erscheinen.
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