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 Fig,  1.  Ein  Stück  des  Laubes  mit  Haufenfrüchten.  Natürliche  Grösse. 
 „  2  und  3.  Haufenfrüclite  in  ausgewachsenem  Zustande. 
 „  4,  Desgl.  in  jugendlichem  Alter. 
 5.  Desgl.  entleert,  n ur  2  Sporen  sind  noch  in  ihren  Mutterzcllon  zurückgeblieben. 
 „  6.  Keimung  rter  Tetrasporen:  a  und  i   Ziveitlioiluiig;  o  Vierthcikmg;  d,  e,  f ,   g  spätere 
 Kntwicklungszustäude;  I   eine  gekeimte  Tetraspore  durch Kaliliydrat  durchsichtig 
 gemilcht:  man  iinterselieidet  deu  centralen  Zellstrang,  von  4   peripherischen,  in  j e   
 16  getheilten  Zellreihen  umgeben. 
 Tab.  V. 
 big.  1.  dbaohstimm  des  Laubes  durch  die  .sieh  qiiertlieilende  Scheitelzellc. 
 „   2,  3,  4  n.  5.  Dichotomie  des  Laubes  durch  die  Längstheilung  der  Gipfelzelle;  die  
 hignron  4  und  5  sind  von  Herrn  Dr.  L e o p o ld  K n y   nach Exemplaren  von Antibes.  
 gezeichnet  und  mir  zur  Benutzung  freimdlielist  überlassen  worden. 
 „   6.  Eine  Hnufeiifruobt  im  Querschnitt,  auf  der  Diitenseite  ein  jugendliches  Haarbüschel. 
 „  7.  Schem.atische  Darstellung  der  Entwicklung  des  Lanbes  aus  der  Theilung  der  Zelle  
 zunächst  unter  der  Scheitelzelle;  a   und  b  von  oben  betrachtet,  a  die  Bildung  der  
 ersten,  b  von  2 peripherischen Zellen;  c und ¡7perspectiviscli gezeichnet;  bei  e  sind alle  
 4 peripherischen Zellen gebildet,  die eine  derselben  ist bereits  durch  eine Längsscheidewand  
 in  2,  die  andere  durch Längs-  und  Qiterscheidewaud  in 4  Tochterzellen  getheilt;  
 m Flg.  d   haben  sich  die  peripherischen Zellen  in 4 x 1 6   Oberliautzellen  vermehrt,  die  
 oenti-ale  beginnt  sich  ehenfalls  durch  parallele  Soheidcwände  in  eine Zellscliieht’ um-  
 ziibilden. 
 „  8.  Schematische  Darstelhmg  der  dichotomischen  Verästelung. 
 Sämmtliehe  F ig u ren   sind  mit  Hülfe  eines  H a r t n a c k ’sohen  Mikroscops  bei  320fachcr  
 Vergrösserung  gezeiclmet,  mit  Ausnahme  von  Fig.  1  Tab.  I I I   u.  IV,  die  in  natürlicher,  von  
 I ig .  3  a   Tab.  I II ,  die  bei  650facher,  und  Fig.  6  Tab.  V,  die  bei  l.o5facher  Vergrösserung  
 dargestellt  sind. 
 n. Ueber grüne Schläuche  im  Innern  der  Oruoria pellita Fries. 
 D i e   oben  znsammengestellteu  Untersucbmigen  über Dictyota  sind  insofern  von  allgemeinem  
 Interesse,  als  sie  zur  Würdigung  gewisser  für  die  Systematik  der  Algen  benutzter  Charaktere  
 beitragen. 
 Wenn  es  in  allen  übrigen  Abtheilungen  des  Ftianzenreich.s  ein  anerkannter  Grundsatz  
 ist,  dass  die  natürliche  Verwandtschaft  einzig  und  allein  axtf  die  Ernchtbildung  basiit,  
 während  die  vegetativen  Charaktere  n ur  von  secundärer  Wichtigkeit  sind,  so  ist  dieser  
 Satz  für  die  Algen  bisher  in  besonderer  Weise  modifizii-t  worden. 
 Die  natui'lichen  Ordnungen,  in  Avelche  die  Klasse  der  Algen  zerfällt,  zeigen  nämlich  
 einen  gexvissen  Parallelismus  in  den  Formen  des  Thallus,  insofern  sie  sämmtlicli  mit  einzelligen  
 Formen  hegiimen,  dann  aber  sich  zu  einreihigen,  einfachen  oder  verästelten  Fäden,  
 flachen,  ein  bis mehrschichtigen Häuten  und  vielzelligen,  meist  geAveihai-tig-dichotomen Laubkörpern  
 erheben.  Der  Farbstoff  dagegen,  der  in  allen  übrigen  Pflauzenfamilieu  nur  Merkmale  
 von  ganz  untergeordnetem  Werthe  liefert,  bietet  bei  den  Algen  so  konstante  und  mit  
 den Fructifieationscharakteren  .so  übereinstimmende Verschiedenheiten,  dass  derselbe von allen  
 iSystematikeru  zur Charakterisirung  der  verschiedenen  Ordnungen  benutzt  Avird.  W ir  imter-  
 scheiden  Phycochromaceae,  Chlorosporeae,  Phaeosporeae,  Rbodosporeae  nicht  blos,  weil  die  
 einen  Phycocbi-om,  die  ändern Chlorophyll,  die  dritten  Phaeophyll,  die -vierten Erythrophyll (?)  
 enthalten,  sondern  auch,  Aveil  mit  diesen  verschiedenen  Farbstoffen  der  Regel  nach  ein  
 A-erschiedener  Typus  der  Fortpflanzung  verknüpft  ist. 
 W'enn  daher  den  Farbstoffen  in  d e r  Klasse  der  Algen  ohne  Zweifel  eine  höhere  Bedeutung  
 für  die  Systematik  zukommt,  als  im  übrigen  Pflanzenreich,  so  ergieht  doch  eine  
 genauere B etrachtung, dass  auch  dieses Gesetz seine A usnahmen hat.  So besitzen Campsopogon,  
 Lemania.  und  Batrachospernmm  den  spangrünen  Farbstoff  der  Phycochromaceae,  ohne  dass  
 die  Systematiker  sich  bis  je tz t  geneigt  fänden,  diese  drei  Gattungen  in  die Nähe  der  übrigen  
 ( )scillarmen  zu  versetzen. 
 Unter  den  Protocoecaceeu  uud  Palmellaceeu  Averden  spangrüne,  chlorophyllgrüne,  
 braune  und  rothe  Arten  in  der  Regel  in  eine  Gattung  zusammengestellt,  sütit  dieselben  au  
 den  xA.nfang  A-erschiedener  Ordnungen  zu  vertheilen.  Die  confervenähnlichen  Oscillarien 
 H.ibcnlK.rqt,  Hoitrilfrc,  2.  Ilofi.  5