^romenaben, öffentliche Stunncn, grofe Freitreppen u. bergt, ift
gleichfalls pteie Stufmerffamfeit perwenbet, unb ber I?eimati)iici)e Sau«
ftpl ber 5|3o,rtugiefen mit feinen maurifc^en Slnflängen, ju benen fsier
nocp einige Slnwenbung ber in <SE)ina üblicpen Farben tommt, eignet
ftcp gnnj Portrefflicp jur Umgebung, unb wenigflenS ungleich•b.effer,
als bie bereits früher von mir ermähnte englifche Slrcpiteflujc in öjoitg*
fong. “Die Sepölferung erfd^ien mir gefettig unb pon giemlictjer 93il*
bung, baS Seben erträglich unb feineSwegS foftfpielig, furg, in biefer
Sejiepung fcfjien mir hier SllleS ganj gut ju flehen. 3n 2ltlem jebocp,
maS bie 93orgöge eines §anbe(SplageS unb ^afenS ber SUeujeit be*
trifft, entfpdcpt ÜJtacao ben Sebürfniffen nur auf höchft unnoWoinmene
SBeife. !DeS (eichten SGBafferS wegen, muffen fetbft bie Heineren ©cpiffe
Piet weiter Potn Sanbe abtiegen, als in öpongdong, bie größeren, wie
baS unfrige, fogar 6 -BiileS; bie ©üter müffen in Heinen 3)fcpunfett
pcrlaben Werben, um anS Sanb ju gelangen, WaS bie ©efcpäfte um
fo mehr erfdtjwert, atS noch baju bet Slnfergrunb gänjlicp ungefirf>ert
gegen SBinbe ift, unb fo bie Slrbeit beSSluS* unb ©nlabenS oft Sage
lang unterbrochen wirb. Srintwaffer ift gleichfalls fpärlich unb nicht
öorgüglich- Sinen überrafcpenben unb fehr inalerifcfjen Slnblicf ge*
währt eine, am nörblicpen @nbe ber Stabt jWifcpen einigen felftgen
^ügeln beftnblicpe Slntage cpineftfcper Sempel, theilS in ben Seifen
fetbft gehauen, tpeilS jWifcpen biefelben hineingebaut, bie pöper liegen-
ben burch fc^öne ftcp fchtängelnbe Freitreppen mit ben’ tiefer tiegenben
perbunben. (SS ftnb beren fünf in Stllem, unb an bie bebeutenbfte
gränjt eine Slnjapl geräumiger (ßriefterwopnungen, welche gleichfalls
jum malerifcpen (Sffect beS ©anjen beitragen, ßwiföpen ben Sempetn
liegen grofe geiSbiöcfe, jurn Speil -*nit 3nfdf)riften, Siatereien unb
reichen SSergotbungcn bebeeft, unb fepöne atte Säume, bereh faftigeS
©rün angenehm gegen bie aus heilem üOiateriat erbaute SlrcpitcHur
abfiieht, unb bie Sieblicpfeit beS SitbeS erhöhet, legen eingetne Sh eite in
tiefen ©chatten. 3 cp pabe meine freie 3eit fePr fleißig auf ein forg=
fälliges ©tubium biefer Slntagen perwenbet, pon benen rep wenigftenSbiS
fept in feinem SBerte über Spina befonbere Srwäpnung gefunben,
unb mir genaue fßfäne unb Slnftcpten baron genommen.
Stuf bem engtifcpenÄircppofe beftnben ftep auep fepr riete ©räber
amerifanifeper Seeleute unb Dffigiete, barunter Sapt. SBatbron, früper
pier Sonfut, ©urgeott, SroofS u. m. St.
Söenn man am itireppofeoorüber ift, gelangt man an ein grofeS
©ebäübe mit baranftopenben geräumigen ©artenantagen, in welcpe
ber Sigentpümer, 9Rr. SDÎ freien ßwtritt. geftattet. Sie
©artenpartien finb ungemein gefepmaefoolt angelegt, unb bie fepönen,
alten Säume gewähren angenepme, fepattige ©pajiergänge. 3n einer
entfernten Scfe ift eine Fetfenpartie, unb in einer bafelbfl. beftnbticpen
©rotte- ein HeineS ÜJtonument in fpanifeper Menaiffance erridptet:
Pier Pfeiler, eine Heine Äuppet tragenb, umgeben bie Süfte eines
5JtanneS im fpanifepen Softüm beS 16. SäptpunbertS, barunter auf
bem Fupgeftett bie SB orte: Luiz de Camoes, Nasceo 1524, Moreo
1579. — SS war bieS ber Ijltap, wo ber perbannte Sicpter feine
Suftabe gefeprieben, Pon ber 8 ©langen auf bie übrigen ©eiten beS
SiebeftalS gegraben ftnb.
- Saneben, in bem Felfen, ift eine Safet mit folgenber Snfcprift
eines fpäteren SereprerS beS grofen SicpterS :
Patane, lieu charmant et si cher au poète,
Je n’ouhlierai jamais ton illustre retraite;
Ici Camoens au bruit du flot retentissant
Mêla l’accord plaintif de son luth gémissant ;
Au' flambeau d’Apollon allumant son génie,
Il chapta les héros de la Lusitanie,
Du Tage à l’urne d’or, loin des bords paternels;
De BéÜone il ceuillit les lauriers immortels,
t. Malheureux exilé, cet émule d’Homère
Acheta son génie-aux prix de sa misère;
Il posséda du moins, pour charmer ses douleurs,
Lès baisers de l’amour et les chants des neuf soeurs.
Losas et les Chinois honorent sa mémoire,
Le temps, qui détruit tout, agrandira sa gloire I
Moi; qui ch’érie ses vers, qui pleure ses malheurs,
: J ’aimais à saluer ces bois inspirateurs;