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erbaut, unb mit einem überaus feften, Weißen Stör tei überfieibet.
SReun ©aterien laufen eine über ber anberen um baS ©ebäube ’unb
hatten jebenfattS früher breite §olz»orfprünge; ber 3nßn ber 3e>( ßat
jebocß' alles dpoljwerf weggenagt, nur baS Slauerwerf ift gänzlich
unoerfeßrt unb fo feft geblieben, als eS nur je gewefen fein fann. 2Bür*
ben nicßt einige grüne Süfcße, bie ficß auf einzelnen Sorfptüngcn
feftgefeßt hatten, baran erinnern, baß eS eine Suine fei, man würbe eS
für ein ganz neue® Sauwerf halten fönnen. Set Umftanb, baß baS
©ebernßolz, beffen man fteß hier bei Sauten bebient, unb baS außer*
orbenttidß feft unb bauerhaft ¡ft, hier gänzfieß »erfeßwünben war, oßne
baß man Spuren eines SranbeS ober irgenb einer anberen gewaltfa*
men 3erftörung bemetfen fonnte, läßt auf baS hohe Sitter biefer ©e*
bäube fließen, über beren möglichen 3wecf »erfeßiebene Sieinungen
ßerrfeßen. SUS bie wahrfcßeinlicßfte bünft mir bie, baß biefe ißügobeh
als 2Ba<ßt* ober Signatthürme gebient haben. gür eine retigiöfe
Seftimmung, wie ©inige behaupten Wollen, fprießt nießt ein einziges
wahrnehmbares Sterfmal.
Sluf oier Seiten beS SlcßtecfS füßrf eine fcßmale, rnafßöe Srepp'e
recßtwinflicß auf bie SlcEjfe beS ©ebäubeS zu, naeßbem fte aber bis anS
©nbe ber 13 guß-biefen Stauer gelangt ift, ßört fte auf. dpier haben
¡ebenfalls hölzerne Steppen ober Srücfen über ben teeren, 14 guß
im Surcßmeffer ßaltenben Süttelraum geführt, benn gegenüber in
entfprechenber £öße führt eine zweite Steintreppe Weiter auf bie äußere
©aferie, unb aus ber Säge ber ßößer flcßtbaren Sreppenlöcßer feßloß
icß, baß man für ¡eben inneren Slbfaß % ber äußeren ©alerie um*
feßreiten mußte, wo eine anbere Sßür zur näcßften Steppe weiter
füßrt, welcße gegen bie »orige einen SBinfel »on 45° befeßreibt, unb
fo fort bis zur neunten unb leßten Steppe, bie fteß wiebeegerabe über
ber erfien ober unterften beftnbet Jtacß ber djpöße'bet einzelnen Stufen
unb beren Slnzaßl-, fo gut ich fte gäßlen fonnte, glaube icß, baß bie
£öße ber feßtert ©alerie 200 guß, unb »on ba bis zur Spiße noeß
25 guß beträgt, fo baß man bie ganze £öße mit ziemlicher Sicßerßeit
•V 14Ö (ITjJWrauf
225 bis 230 guß anneßmen fann, Saö ganze, impofante Slo*
nument fteßt auf- einem Unterbau aus behauenem ©xanit.
Sfcßt an.ber Ißagobe liegt eine Sempelanlage,. beren Sire gerabe
auf bie Slitte ber ifiagobe trifft, zwei fteine Sempel unb eine Sor*
ßalle mit fleinen dpöfen entßaltenb, in benen feßöne alte Säume fießen.
Sie ©inrießtung fc^eint, mit Wenig Slbweitßung, biefelbe wie bie ber
früßer befeßriebenen Sempel »on Vornan; bie SluSfüßrung ber Ornamente
in Silbhauerarbeit' ift »orgügtieß z« nennen unb baS ©attje infeßr gutem
Stanbe; in'golge_beS ziemlich fteil änfteigenben SerrainS gewäßrt bie
ganze Slnlage einen pittoreSfen Slnblicf. Sin ber Seite beS fpügelS
befenbet fteß ein Segtäbnißplaß, ber gewößnlicß an bergleicßen Socali*
täten »erlegt wirb, wie icß aus ben »ielen weißen ©rabfieinen an
ben £ügeläbßängen längs beS gluffeS waßmeßmen fonnte. Sie
©räber ber SBoßlßabenberen ftnb mit einer nichtigen Siau^ umgeben,
bie herzförmig ift; an ber breiten Seite einen ©ingang unb natß ber
fpißen Seite ßfn Siße ßat. Sei ben ©räbern ber Slermeren ift biefe
©infriebigung zwar in gleicher gorm, boeß nur aus ©rbe. Sie
©rabßügel felbft ftnb bei allen gleiß, aus ©rbe unb mit rotßen unb
gelben ¡ßapierfiücfen belegt, auf welchen ©ebete gebrueft ftnb, oben
auf gewöhnlich jbaS größte rotße fßapierftücf, bureß ein bgrauf gelegtes
Stücf IRafen fefigeßälten.
Sei. biefer ©etegenßeit will icß zugleich ein cßineftfcßeS Spgtäbniß
erwäßnen, baS icß fpäter in Siacao »on ber dpöße eines gorts aus
mit angefeßen ßabe. Sorauf feßritten meßte Slämter mit Stau?
barten unb bunten Driflammen; bann folgten ßinter einanbet zwei
Saßten, auf benen ©ötterbilber getragen würben. Siefe waren »on
einer Slrt Siuftfban.be umgeben, tßeilS auf langen, Dboen äßnticßen
Snftrumenten blafenb, tßeils ©ongS unb fleine Äeffelpaufen fcßla*
genb. SBieber anbere Ißerfonen trugen SRaucßpfannen, Sißwärmer
unb aKerßanb fteineS geuerwerf in ben §änben, baS fte in 3nter*
»allen abbrannten, hierauf folgte bie Sobtenbaßre, an welker ber
Sarg, aus runben ¡ptanfen gezimmert, zwifeßen Stangen an Seilen