242. Q3orne()mcr £ama in meinem 'Srof auf bem ^tfangpo.
243. QSßeiöenbe 'gafg am Sübufer bcs <3)Zanafaro»ar.
3m Pintergrunb ber ©urla 93?onbafta.
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©itje SKadjt auf bem SÜJlanafaroüar. 97
©inbrud gemalt jat, bie ftilte SDionbnadjt ober ber (Sonnenaufgang
mit feinem warmen Siofenföjimmer auf bem ewigen Sdjnee.
(SriMeinungen wie biefe finb auf (Srben flüchtige @äfte, fie iommen
unb getjen in früher SJJorgenftunbe, fie taffen ft cf) im Seben nur einmal
fcfjauen, fie finb wie ein ©ruf? aug einer befferen SBett, wie ein SBiber®
fdjein ber Snfet be§ Sogetg ißtwnij. Saufenb unb aBertaufenb Pilger
finb im Sauf ber Sajrjunberte um ben See gewanbert, unb jaben bag
SJiorgenrot unb ben Sonnenuntergang geflaut, aber nie ijaben fie bie
Silber gefetjen, bie wir in biefer erimierungsreidjen 97ad)t oon ber üftitte
be§ Zeitigen See§ aug erblidten! Salb aber berfdjwinben bie gauberifcfjen
Sicjt* unb f^arbenwirfungen, bie einanber fc£)neft abgetöft unb tnicb) ge*
feffett jaben. Sag Sanb wirb atttägticj unb öon bitten SBotfen be*
fctjattet.” Ser Saitag unb ber ©urla SOianbatta oerfdjwinben gang unb
gar, nur ein Sdjneejod) fern im ÜRorbmefteit glänzt intcnfio farminrot
— nur bortjin bringt nodj burd) einen SBotfentunnet ein 33ünbet ber
Sonnenftrajten. 3n berfetben dlicjtung fdjittert ber Seefpieget btau,
nad) Süben gu aber grün. Sie Sßilbgänfe finb aufgewacjt, man tjört
fie auf ifjren luftigen gßjden miteinanber fdjitattern, bann unb wann
fdjreit eine StJiöwe ober eine Seefdjwalbe. Süfdjet oon Seegrag fdjwimmen
umtjer. Ser £nmmet fiejt brojenb au§, aber bie Suft ift ftitt, unb nur
fdjwadje Sünungen, glatt wie poliertes ÜJtetatt, fdjaufeln auf einem Sßaffer,
bag Wie ber fiarfte ©uragao augfiejt. Sag Soot gleitet feinem $iet
trofttog tangfam entgegen, beim jetjt, feefjg Utjr morgeng, finb meine
Siuberer öor äRübigteit unb Scfjtaffuft gang ant ©nbe ijrer Prüfte. Sie
fdjtafen abwedifetnb beim Stübern ein. „Hem-mala-hem", ruft Sdjutfur
Stti, bie legte Silbe betonenb, wenn er bag Sauber energifcj eintaudjt,
aber er fc^täft ingwifejen ein unb bag Stuber fcjwebt in ber Suft, feine
eigene Stimme Wedt ijn, er tauejt wieber ein unb entfdjiummert oon
neuem!
Sie Stunben üergejen, nidjtg aber geigt, baff wir ung unferem
3iete näjern. Sßir fönnen nicf)t entfbjeiben, wetejeg Ufer ung bag näjere
ift, wir fdjeinen felbft ber SOtittetpunit biefeg grengentofen Seeg gu fein.
SDtitten im <Surta=9Drfanbatta=SDfiaffio geigt ficj eine gewaltige, tief ein*
gefdjnittene Satfdjtudjt, beren ©ingang unter bem bidjten SBottenmantet
materifdE) jeroortritt; einen SDtomeut lang, atg bag übrige Sanb im
Sdjatten tag, erjeltte bie Sonne ijr Sun er eg, eg faf) pjantaftifd) aug,
atg ob fie ung bag ißortat eineg riefenjaften Someg öffne, beffen fpalle
ungültige bergen erleuchteten. Sie Säter unb ©rofiongrinnen gwifcjen
ben Oerfcjiebeneu Sorfprüngen beg Oebirggftotfeg treten fdjarf jeroor
unb fdjtängetn ficj nadj bem See hinunter, gwifdjen ftadjen Sdjutttegeln
© e b ä t t , X r a n ä l j im a l a j a . I I . 7