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mehr auf die so iutcrcssantc f.iruppc de r uiitcrirclisclicn
Schwiinime lenkte. D a de r Beiname „excavatum” sich
auf eine Eigenschaft b ezieht, die, schon in den Gattungs-
clia raktc r nufgcnonimen, nicht mehr als Kennzeichen
d e r Spccics wiederholt werden durfte , so musste ich
ihn ändern und zog um so mehr den Namen, unte r
welchem H e rr L cspiault die von ihm gefundenen E x cm pla
rc an die H e rren Tulasne übersendet ha tte , allen
ändern vor, als Lcspiault’s Exempla re na ch ih re r Ah-
bihlung in Tula snc ’s Meisterwerke T ab. VL Fig. I. ü.
und 1. 7. am m e isten— um nicht Zusagen: ganz — mit
den bülimiscbcn E x em p la ren übereiiistimmen.
Ich habe nämlich de r B eschreibung böhmische E x em p
la re zum Grunde ge leg t, welche hie r, obwohl sehr
selten, das T ubc r boheinicum begleiten. Corda’s Analyse
auf Taf. XX . Fig. 142 m ird c , ivie erwähnt, nach
einem M’alh'oth’schen E xempla r aus T h üringen, ivalir-
scheinlich aus de r Klotz’sehen Sammlung gemacht.
Wenn wir die Beschreibungen de r H e rren Vittadini,
T ulasne und Wa liroth vergleichen, so scheint cs fast,
als ob m ehrere Species unte r dem einen Namen T ubc r
excavatum begriffen würden.
Vittadini selbst unterscheidet als Var. ß von Monti-
ccllo bei M ailand stammend, ein T u b c r Mouticellianum ■
„E x tu s coloris olivaceo-fusci, intus brumoo-nigrcscontis’’
sag t von de r Hauptform : „Odor laevis, sapor subuullus
. . . Vcnac albido fuligincae . . . . Jú n io ra individua
coloris externe carnei vel luteoli, interne laete auran-
t i a c i . . . Nonnulli hunc fimguni esculentuni e t sapiduni
pra cd ic an t: notandiim tarnen, quod omnia T u b e ra huju
s c e sectlouis (Chonch'osai-ci : Vitt. = Tu b e ra arenosa
dcutibus mimica: Plinius Ilist. nat. X IX.) pro moro
tenacissima e t ferc c artilaginea, secata c t cocta adeo
indurant, ut to t frastiila quasi lignea evadant. Vulgo
ctiam Triffolo di legna appellantur.” le h würde ve rmuthen,
dass hier schon mehr als eine Trüfie la rt ve rborgen
und verwechselt sei.
D ie H e rren Tulasne führen iu ih re r Beschreibung
u n te r Ände rn a n : Caro luteola (Vittadini: Caro flavofuliginea;
W a liroth: Pa renchyma hepatico-fusciuii)........
Vcnac albae, a c ta te non mutatac (Vittad. : vcnac albido,
fuligincae, Wa liroth: Isthmi — albi) ........ Peridimn
tenue siccum, eartilaginosum, a rte distraili saltcni tiai-
stulatim 2’ofost (Wa llrotb; Cortex carnosus, crassiusculus,
a rete c o n n a tu s ) Sporangia, quandoque p auca
(W a liro th : Asci u b e r r im i) Odor gra tus Tuberis
mclanospori, sunt etiara specimina, quae spnriam Ka-
phoni sativi graveolentiam exhalare elicere. (Odor
lacvis Vittad in i; minus gi'aveolcns, hinc vilior in usu
culinari W a liro th )........
Die se Differenzen sind cs, die mich bewegen, sämmt-
lichc v on mir oben angeführten S ynonyma (inclusive des
W a llroth’schcn, da icb nicht einmal Corda’s Exempla re
gcsclicn liahc), bloss als fragliche zu bezeichnen, da
mir k e in e authentischen E xem pla re de r genannten
Mycologen zu Gebote stehen. Wie ich schon e rwähnte,
kommen die Querschnitte des L cspiault’schcn
Pilzes hei Tulasue den böhmischen, von mir bescliric-
benen, am nächsten.
A n iu c rk iiiig 2, Ich lasse hier eine Spccics folgen, dio mir
ganz zweifelhaft ist, da ich sie n u r aus Corda’s Ilan d -
zciclmung kenne.
Ich muss es sogar unbcstiramt lassen, ob ich de rse lb
en hier nach V ittadinion M ontagne! die gehörige Stelle
anwcisc, oder ob icb sie zur eigcntliclien Gattung Tubc
r hätte stellen sollen: cs is t T u b e r alatum Corda
Taf. XX. Fig. 141.
Corda’s Ilandzeiclinung gibt genau niclit mehr und
n ich t weniger als die Lithographie , n u r ist aus jener
cs etwas m ehr wahrscheinlich, dass de r Pilz ein holilcv
gewesen und dass Nr, 1 u nse re r Fig. 141 die Basilar-
A nsicht, und dio in dor Mitte derselben angodcutctc
Vertiefung den E ingang in die Ccntralhöhlc davstollcii
sollte. D e r ganze Pilz ist übrigens in de r Handzcieh-
iiung noch mehr liöckrig gezeichnet als hier in dev
Lithographie, seine Oberfläche erscheint kastanienbraun,
das dicke Pcridium im Querschnitte weiss. J 'o n Mfor-
z cn u. dgl. findet sich nichts angedeutet. Das Sehwanmi-
flciscli se lbst ist braiuigelb, dunkle r gefleckt mit ciii-
zclueii, ziemlich d ick en , wcisslichen, vcrschwindeudeu
Adern diu-clizogcn. 2. D e r vergi-össcrtc Qucrsclmitt eines
Stückchens fruchtbaren P ilzparcucbjmuis ist gclblicli,
die Asci farblos, die Sporen (3—4) selbst schön k a sta nienbraun.
iJn i Rande liiidot sich noch imn Corda dio
eigenhändige Anmerkung: Sporcngrüsse ~ 0,00155—
0.00188 imd „B rc se ia ; Vcnturi.”
I s t diess eine italienische, zu „Tubc r excavatum” gehörige
F o rm ? Dio Sporen sind in Hinsiclit de r Grösse,
Gestalt uud Fa rb o wenigstens auffallend je n e n von
Ascliiou fuscum Waliroth ähnlich — das Corda auch
gerade darneben (auf Taf. XX. Fig. 142) abbildct; nur
zeichnet Corda die Sporen seines T. fuscum gclblicli-
braiin, die des T. alatum ab e r rothbi-aun.
Bemerken muss ich je d o c h , dass weder die Sporen
v on Aschiimi fuscum aus Tlüiringeii, welche Corda hier
abbilde t, noch die von T u h e r excavatum aus F r a n k reich
(bei Vinccnncs), welche die Ile rrc ii Tulasnc T ab.
XVII. Fig. V. d a rstc llcn, ganz mit jen en von Vittadi-
n ion Montagiiei aus Böhmen übcrcinstiinmcn.
Dio Maschen, welche das Faltcnne tz in Corda’s Abbildung
zeigt, sind viel grösse r als die de r bühmisclicii
Excinplai-c, die ich unte rsucht habe , uud diese wieder
grösser als die, welche die Abbildung de r H e rren Tulasne
zeigt.
Bei C orda sind diese Maculae so gross, dass auf einer
HcraispbärO des Episporiums nur eine ganze vollständig
Raum h a t, ich hingegen sah sic so gro ss, dass gewöhnlich
zwei, bei grösscrn Sporon auch drei (olme
die Spore rotircn lassen zu müssen) zugleich zu üb e rblicken
wa ren , während mau auf Taf. XVIL Fig. V.
b e i Tulasne wenigstens neun ganze Areolen auf einer
Sporenhälfte zählen kann. Sollte diess nicht meine
oben geäusscrte J'crmuthung, dass u n te r 'I'. excavatum
m ehrere Trüffelarten ve rstanden ivcrdcn, bestätigen?
II. Subgcmis. TUBER. Mielieli einend.
V « r lK ‘n n ‘r k u i i g .
Ich habe liier die Arten de r Gattung 'ru b e r naeli der
Bcscbaifeiihcit des Pe ridium s, wie cs auch die Ansicht iiiel-
nc s F reunde s Corda w a r, in zwei Untorabtlicilungcn geb
ra ch t; Le iüga stc r und 'l'ube r; ich habe m i r 'a b e r crlaubl,
diese Uiitcrabthcilungen wieder na ch der Bcscliaffenlicit des
Episporiums zu dicholomircn. Ich habe nämlich untcvseliio-
dcn zwischen einem gi-ossmaschig-bieiicmvabcnartig-gel'altc-
tcn Episporium (einem E pisporium gros.sc favcolato-plicatum)
uud einem k le inma schig-bienenwabena rtig-gefa lte ten Episporium
(einem Episporium minute favcolato-plicatum). Ich bin
hierüber einerseits, so wie üb e r die in diesem ‘Werke gegeb
en en , von Corda’s Hand liorrübrendeii bildliclicn DarslellE
i
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Inu"en dor S|ioren der 'IViiffelarton andererseits meinen Lesern
einige Erläulerimg schuldig.
ln einer frühem Lobcnspcriode dos Triiffols ist das
Kpisporium seiner Sporen g la tt (ein Ep. lacvc glabrumque),
wie diess aucb bei allen übrigen Tubcraceen im jiigenfllichen
Zustande der Fa ll ist, das Epis))orium sporae adultac möge
eine Bekleidung oder Bowelining haben, welche cs wolle.
Jlil der Zeit erhobt sich abe r das Episporium bei T ubc r an
verscliicdenen, ziemlich gleich weit entfernten P unkten in
(dorncnartigc) hohle kegelförmige Verlän g e ru n g en , so dass
die ganze iSpore — Ireilich in sehr verjüngtem Massstabc —
das Ausselien de r Fruc lit yon D a tu ra fcrox oder von Cucumis
inctulifcr erhält. Bald e rh eb t sich abe r auch zwischen
je zweien und zweien dieser bohlen D ornen das E pisporium in
mehr oder weniger lioho F a lten , wodurch diese Dornen dann
als solche grösstcnthcils verschwinden, und das ganze E p isporium
das A ussehen einer Bicncn-Wabe (Famis) oder wenn
man ivill da s eines reifenden Köpfchens e ine r Scabiosa oder
eines Astcroccphalus z. B. erhält.
D ie Polygone, w elche dieses E altcnnctz einschliesst, haben
bald e inen so gi-osscn D iirclimesscv, dass, wenn m an eine Spore
senkrecht von oben durcli’s Mikroskop h cti'achtet, man entweder
nur 1—3 solcher completten Faltcnmaselicn auf einmal iibor-
sclicn kann (Episp. grosse faveolato p lic a t), oder sic sind
kleiner und ihre r haben auf jed e r Hemisphäre de r Sporo 5—10
und noch mehrere vollständig Raum (Ep. minuto fav.-plic.)
D ie Sporen der e rstcren A rt (die mit einem grossma-
sclngcn Episporium-Faltemictzc) zeigen auch immer eine
blässere F ä rbung, sic sind bräiiiilicli-gelb, manchmal selbst
mit einem Stiche in s Grü n e , die Sporen de r zweiten Art
sind hingegen — im reifen Zustande, wie sich von selbst v e rsteht
- immer iutcnsivcr brau n ge fä rb t, dunkel-kastanienbraun
b is schwarzbraun. — Ich spreche hier na türlich n u r von
den Sporen de r hie r ahgeliandeltcn T rüffe la rten, welche ich
selbst zu untcrsiiehcu Gelegenheit hatte. E s is t n icht unmöglich,
dass cs u nte r den übrigen Trüffeln Formen gibt,
welche Uibergänge bilden und so die Anwendbarkeit dieses
Untcralfthniluugs-Principcs b e schränken oder vicllcielit ganz
a u fh eb cn .--------
Corda, de r iu einer P erson deu Naturbcobaclitcr, Zeichner
und L itliograplicn v ereinigen musste, um n u r das E rsclici-
non m ehre re r seiner W e rk e möglich zu nvaehcn, da in P rag
solche Arbeiten entweder gar n icht oder n ich t mit der iiö-
thigou S icherheit und Accuratcssc oder endlich mir um einen
enormen P re is zu erhalten wa ren , hat nun bei de r Gattung
Tubcr wie ich be re its oben be i De la stria erwähnte, die
mühsam auf Stein auszufüliroiide pcrspoctivischo Darstellung
dieses Verhältnisses des Tubc r-Episporiiims, welches die
IIciTon T ulasne in ihrem Meisterwerke (Fungi lijqiogaei) im-
vcrglciclilich schön im Kupferstich Wiedergaben — n u r bei
einigen Sporen in Ausführung gobraclit (Tat. XIX. Fig. loT,
2, 3, 4, n, G); in allen ändern F ä llen gibt er von de r TrülVcl-
sporo nur mehr die horizontale Projection — wie diess die
Geometrie descriptiim nennen würde.
Sicht manclicTrüffolsporc näinlieh senkre cht von oben
an, so crseliciiicii dio in der Mitte de r Spore fast senkrcelit
gegen das Auge des Beoliacliters anfgoviclitctcn F a lten gc-
vadozu mm als horizontale rro jc c tio n ihre r selber, sic crscboi-
iicn nämlicli nielit als hohles Pyramidcnstüek, sondern bloss
als 5—Gsoitiges Polygon mit dicken diiiilcoln Grenz linien;
gegen den Rand zu orselioiiit die Spore liingogcn riindinn
gclIügcU — ungef'du- wie die Samara einer Limo — mul in
die Membran, welche diesen Flüg'ol bildet, verlaufen radicn-
avtig in zioinlicli gleicher Entfcrming stellende domcnfdrmigc
dunkle. (Sehchv) Fortsiltzc.
Diese dimkelu Dornen sind ab e r (ihr über dio übrige
lllonibraiiciifalte. sich bei manclieii Arten erhebendes Sjiitzchon
ausgcnoinmon), so zu sagen blosse optiseho Dor'
koino roollen, cs sind bloss die locron mit L uft orfiillton und
desshalb imtcnn Mikroskop dunkler erscheinenden prisniali-
schoii oder pyramidalen Räume, die je 3—4 F a llen an der
Stelle iliros Zusammenstosscns (also an jedem Polygon-Winkel)
hildon oder vieliuehr übrig lassen. — L ässt man die
Sporen von T ubc r auf dem Objcctträger votiren, so ist jode
w'oiterc ’^l’änscliiuig über dieses Verhältniss des Trüffel-Epi-
sporiums unmöglich.
A. LEIOGASI’KU. Corda.
Fu n g i solidi; Pcridium fungi adulti aut ponitus lacvc, aut
p ap illo sum , aut minuto vormoosum, miiuiiiam auloiiv
moro Tube ris c ibarii, vcl T ub. n igri Auctor. vcrrucis
magnis nigris obsitum.
Scct. I. E P IS P . GROSSE FAVEOLATO-EETTCULATUM.
1. TLTÌER CASTANEUM. Corda. — Taf. XVIII. Fig. 132.
Ascliion castancum Waliroth. Flor, crypt. Germauiac
II. p. 865.
Fungus depresso-globosus, suhregularis (Vn—1 Va" diam.), earnc
pallide roseo-albida, vcnis fortilibus pallide riibro-Iiilois.
Pcridium lacvc, tcnuc, membranaecum, b ad iiim , faeilc dc-
trahcndum.
Asci ooidei, 1—4spori.
Sporac subglobosac (diam. 0,00117—0,00123 p. p. p. Corda),
sordide carneo-lutcae.
Epispoi'ium grosso rcticulato-alatiun.
Odor fungi 'recentis scc. Wallr. suarfs, gravis, sapor amyg-
dalinus, gratissimus.
Crcscit in Tliuringiac fagetis, scc. Waliroth 1. c.
Die E rk lä ru n g de r Fig. 132 anf Taf. XVIII. ergibt
sieb aus der Beschreibung. Die in der Zeichnung — N. 1—
dunkle r gehaltenen Venen sind g e lb rötlilich, das übrige
Scliwammfleisch weiss, mit einer rötliliclicn Beiiniselning.
A u n ie r liu n « . Corda’s hier abgcbildetcs E xempla r war, wie
von ihm selbst angcmc rkt worden, ein aiitliciitisclies
von Waliroth selbst stammendes ; doch stimmt die
Fai-bc de r Sporon nicht recht mit dor '\\’allroth’schen
Beschreibung. Wallrotb sag t; Sporidia carneo-fusea.
Die Sporen des Corda’schen Exemplars waren blass
bräuiilich-gclb, und zeigten nur einen Stich ins Fleisch-
rothc. Vielleicht war dieses E xempla r nieht vollständig
re if (oder umgekehrt Wallroth’s Beschreibung nach
nicht ganz reifen Pilzen gemacht), oder hatte sich die
F a rb e durch das längere Aiifbewahrcn ge än d e rt?
2. TUBER BOkCIITANCM. Zobel. Taf. XIX. Fig. 137.
(Tubcr Borchii Corda manuscr. auf Taf. XIX. Fig. D ( ) .
Uiber diesen T rüffel kann ich meinen Lesern mir wenig
berichten. Ich selbst habe ihn n ich t g e seh en , denn in
Corda’s Nachlasse wa r e r nielit mehr vorfindig. Auch Cord
a’s Origiiialliaiidzcichming cnthillt keine Darstellung des
ganzen Pilz e s, was bei Corda ein Beweis w a r , dass er
keinen ganzen Pilz vor sich gehabt hatte. Am Rande der
Ilaiidzeiohnuiig finden sich bloss dio W o rte : T ubc r Borchii
\'itt. ! T a f .I . Fig. 3. mul de r Sporcndurchmcsscr mit0,00114
bis 0,00157 p. Zoll notirt.
Corda hatte also ein ihm angeblich als „aulheiitischcs”
Vittadiiii'scbos Exemplar ziigesendotes Pilzstiickchen vor
sich, dessen Acusseres mit dor citirtcn Ju ttad in i’schen Ah-
bildung sehr wohl überciiigcstiimiit haben raoelite, wcsshalb
cs mein F reu n d für itbcrllüssig hielt, cs noch selbst abzii-
bildou, und sich bloss auf die Analyse bescliräiikte. Aus
dieser geht abe r ganz unzweifclliaft hervor, dass Corda’s
T ubc r Borchii mit X'ittadiiii's T ubc r Borchii durchaus nicht
idciitiseli se i; wcsshalb ich mir e rlau b e , den Namen etwas
zu än d e rn , bis cs vii Ih ieh t ge lin g t, diesen Pilz, de r sich
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