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dem Fruclitlngor, misgeldcidct. Fig. 9. Ein feiner Schnitt
des F ru c h tla g c r s , s. st. v c rg r.; e. Zwischensiibstanz der
Ilöhlcnwilnde; f . Basilarzcllen; tj. Ba sidion; li. Folünariiim,
Fijr. 10— lü. Basidien, st. vcrgr. Fig. 17. Eine Achsel des
Netzes des Keccptaiaihuns von innen gesehen, schw. vergr.
Fig. 18. E in Querschnitt eines Astes in n a t Gr. Eig. 19—21.
Dergleichen sclnv. vergr. Fig. 22. Ein Querschnitt de r Wand
eines Astes, st. vcrgr. Fig. 23. Die änsscre Gbcrfläche eines
Astes s. st. vergr. Fig. 24. Querschnitt der Substanz des
W u ls te s , schw. v e rg r.; k. äussere H a u t; i. deren E ückon;
l. F ib e rg an g in die Schleiinmasse. Fig. 25. Scbleininiassc mit
iliren Fäden, st. vergr. — Corda.
Fam. XXXVII. SECOTIACEAE. Corda.
Fcridium externum volvaeformc, persistens vel fu g ax , vel
velum arachnoideum fornians. llcccptacuhim stipitoin
faretum, clatum sistcns, superne in peridium internum
piloitbrme expansum. Peridium (internum) coriaceum,
busi dein apertimi e t marginatum, intus venosum et
stipite longius aut brcvins percursuni. P u lp a (colorata),
caiTioso-coriaeca, persistens, loculosa, dein irregularitcr
lacerata, c t liymeninm spurium boletoideum vel hydro-
Idenm, expallescens, velo spurio amictum formans. Cellae
mimitae, n um e ro s a e , hynienio vero basidiophoro
superficie inte rna ve s tita e , irregulä re s, clausae ; dein
partim apcrtae. Basidia pleiospora, stcrigmatibus ornata,
firma, pollinariis paraphysibusque m ix ta ; sporis simplicibus
, nuclco firmo, colorato, ceraceo.
Fimgi carnoso - coriacei, boletoidei ve l h y d ro id c i; hynienio
tandem plerumque decolore.
Ic h habe Wer aus den be iden Gattungen Polyplocium
un d Secotiiiin eine neue Familie gebildet, welche man als
ein contimiirliches Glied de r alten Familie der Tubcraccae,
und im neuen Sinne als den Gipfel de r Entwicklung der
Splanchnomycetes bch-achtcn kann.
Mein ge lehrte r F reu n d Dr. Montagne h a t in de r genialen
Abhandlung „Consideration générale su r la tribu des
Podaxinées . . . Ann. des Sc. 1843. Août.” beide zur Familie
de r Podaxideae gebracht, ab e r ich glaube, die beiden, die
hie r proponirte Familie bildenden Gattungen mit Caiiloglos-
snm, Podaxon und Cycloderma schon darum n ich t vereinigen
zu können, weil unseren beiden Gattungen ein Zerfallen des
Fru ch tlag e rs zu Staub und die Bildung eines wirklichen
Capillitiums fehlt. Hibcrdiess sind Cauloglossum (s. p. 1
Taf. III- Fig. 44), Cycloderma und Podaxon, von welchem
ich n u r P. carcinomale gesehen habe, so verschieden gebaut,
dass ich die spcciellcn Unterschiede für h ie r ganz übergehen
muss. Wichtige r jedoch is t die Verwandtschaft mit den
Splanchnomycetes, denn ein geschlossenes Serotium stellt,
sti-eng genommen, einen gestielten Splanchnomyces (z. B.
Spi. membranaceus) d a r , desse Achse zum Stiel geworden
is t und dessen Peridium sich sta tt oben unrcgelmässig, unten
regelmässig öffnet. Im Alte r zerfällt die F ruehtmassc der
Splanchnomycetes, namentlich bei den oberirdischen Arten,
wie bei Spi. viro n s, d u b iiis , liiteohis u a .m ., nach dem
Ze rre issen de r Pe ridie ganz analog de r Fnichtitiasso der
Secotiaceae, und v e rfä rbt sich nach d e r Sporenaussaat ebeii-
falls dunkel, namentlich bei Spi. Cauvinianus, populctorum,
Berkeleyaniis etc.
Dass d e r Zollenbau de r F nichtma sse und des Hymeniums
se lbst ganz analog denselben Organen be i den Hplan-
clmomycctes gebaut is t, sielit man b e i dem blossen Uiber-
blicke de r Tafeln VI. und VII. hinlänglich, und id i glaube
dessen dctailUrterc Nacliwcisung nicht weiter nothweiulij,
zu haben.
Die unteren, auf de r offenen Flä che de r Fnichtmasse
liegenden und später mit de r Luft coiminiiücirondcn Zellen
ab e r sind mit den Zellen de r Gattung Gautie ra und den
Röhren de r Polyporci, nainentlicli de r Boleten, zu vcrglci-
chen, und de r Uibergang de r Secotiaceae zu den Pulyporeis
ist durch die ebenfalls zelligen Gattungen Ceriomyces und
Celhilaria de r lelzteni b ed in g t, ab e r die E ntwiclduug des
Hymeniums de r Polyporoi ist eine ganz andere als die der
Gastcromycetes.
Nähe r ve rwandt erscheint diese Familie mit de r licn-
liclicn Gattung Gyrophragmium. Mont. (Duricii F lor. Alg,
T a f 1), welche letztere ich jedoch zu don liy d n e is zu ziehen
mich gezwungen sehe, indem ih r F ru ch tlag c r wirkliche Stacheln
be sitz t, welche gleieh ursprüiiglicli gebildet werden
und n ich t durch Zerfallen de r F n ich tm a sse entstanden sind.
Durch die Güte des Rev. BL. Berkeley, He rrn Dr.
Montagno und Prof. Dr. Kunze b in ich in den Stand gesetzt,
von beiden Ga ttungen, welche dieser Familie angehüroii,
Analysen zu geben, und ich will mm zim Beschreibung derselben
übcrgehcu.
P O L Y P L O C IU M . P e rk e le y .
On two Ilymenoinycctoiis F im g i, belonging to the
Lycoperdaceous g ro u p , by the Rev. BI. ,T. Berkeley.
Blont. 7. L. S. Ilo o k c r Journ. Taf. V—VII.
Peridium externum volvaoforme, ampluin, coriaceum, persistens.
Stipes distinotus, nudus (iion vc la tiis? ), farcliis.
e fibris flaccidis compositus, cum peridio intorno con-
fluens. Peridium internum pilciformc, priinum margiiw
velo riidimentali amietmn, dein inii-a apcrtum. Pulpa
priinum inclusa, dein infra denudata, liymenüfonnis, po-
ro so -c e llo s a , cellis iiTegularibiis; parictibus a peridio
intcrno nasccntibus, tandem discretis c t demum in processus
gi-ossos aculeiformcs fatiscentibus, intus hymcnii)
v ero decolorc aniictis; basidiis polysporis; sporis.acro-
geiiis, simplicibus; nucleo colorato, cavo.
„Fungus b o lc tif o n n is , tc r r e s tr i s , fo c d is s im e im p i in a n s . Berk
e le y .” 1. C.
1-. P. INQUTNANS. Berk. — Taf. V I. Fig. 1 --9 .
Be rke ley 1. c. Taf. VI. VII. p. 3.
Volva membranacea, a lb a ; pileo convexo g lab ro ; pulpa rufo-
fusca, dein nigrescens ; sporis obovatis, rufb-fiiscis. Long,
spor. 0 ,0 0 0 2 2 0 -0 ,0 0 0 3 1 0 p. p. p.
Diese schöne A rt entdeckten die H e rren Burke und
Zeilicr am Orange River in Südafrika, und sic uuvdc mir
durch meinen ve rehrten Freu n d , H e rrn Rev. Berkeley, gütigst
mitgetheilt.
Das äussere Pcridium (Volva) b ekle ide t den Stiel, und
das inne re Pcridium ist glatt, weiss, und ze rre isst unrogol-
mässig, und bilde t dann einen breiten, zerfetzten, blciboii-
don B echer, ähnlich dem YWlate des Agaricus cacsarcus, von
fast drei Zoll Durchmesser.
D e r Stru n k ist unten verdickt, fast 6 Zoll hoch, an
der Anheftung des äusseren Peridiums zwei und einen halben
Zoll dick, nach oben ve rdünnt, die l'uliia durcbsctzoiul, mul
oben allmälig in das liutflirmigc innere Pcridium (s. Fig. J)
übergebend. Seine Substanz ist weich, elastisch und aus dielit
verweilten gebrechlichen Fa se rn bestehend.
Die innere Peridie ist hutfövmig, unten geöffnet, halb-
kuglicht, fünf Zoll breit, glatt, etwas niuzlieb, im trockenen
Zustande gefeldert, und mit den angowaeliscneii Resten der
äusseren P e rid ie brklc ide t. Die Unterseite dieser lintlörnii-
gen inneren P e r id ie bekle ide t die Fruciitmassc (Piiliia), ebenso
wio das Fruchtlagc r den Hut bei Boletus. Die Masse selbst
ist im reifen Zustande dunkelscliwarzbraim, und besteht aus
ungleichen, später nach aussen und unte re inande r durch Z e rreissen
der Wände geöffneten Zellen, welche letztere früher
genau den Zellen der Fruehtmassc de r Gattung Socotium
und jener der Splanchnomycetes ciitsprechon, spä te r aber
unrcgolmässig in blättcrartige Lappen und Fetzen sich auf-
losen (s. Fig. 1. 2). Im Qm-rschiiittc unter ih-r Loiqic b e trachtet
(Fig. 3) sind die einzelnen Zollen ungleich und uii-
regclmässig. Li dünnen Querschnitten (Fig. 4) betrachtet,
besteht die Substanz der Fruclithölilcn (s. l ’ig. 4-, 5) aus
einer iliclitfascrlgcn T rama (Fig. 5. c), auf welcher dio k u rzen
dichten Basilarzcllcn (Fig. 5. h. h) ruhen. Zwischen
denselben stellen na ch den Höhlungen dcrZcdlcn zu die Basidien
(Fig. 5. d), welcho kurz, mit vier Slerigmata verse-
ben mul eben.so braim gelUrbtsind wie die Placcntarscliiclite
(Trama) und .die Basilarzcllen. Die Sterigmata sind kurz»
spitzig und stchcnbleibcml.
Die Sporen sind v e rk eh rt-e ifö rm ig , nach de r Basis
augespitzt (s. Fig. 6), duiikelbraunroth, und de r die glatte
Sporenhaut völlig erfüllende S porenkem enthält eine kleine
Centralliühlc (Fig. G), welche von de r Seite befrachtet länglich
(Fig. G), von oben abe r ru n d lich '(F ig . 7. 8) erscheint.
Zwischen den B asidien finden sich üulige Zellen, welche den
Basilarzcllen entwachsen, thcils von dunke lbraune r F ä rbung
(Fig- 4. ö. a. ci) -wie die Basidien, theils sehr z a rt und ganz
hell gefärbt sind (Flg. 5. e). Diese Fäd en kommen anch bei
den Splanchnomycetes (z. B. Splanclinomycetcs luteolns BTI.
Fig. »59. 4. c) und v ielen w ahren schlanchtragenden Tiiberacecn
vor und sind gleichsam die Repräsentanten des Capillitiums
der diesen Familien nahe verwandten Tricliogastcrcs.
Fig. i . Nat. Grösse des Pilzes; Fig. 2. E in L ängsschnitt
desselben, Fig. 3. Zellen des Fnic litlage rs, vc rgr. Fig. 4.
Qiicrsclniitt einer Z elle, schiv. ve rgr. a F äd en ; F ig . 5. Querschnitt
einer Z ellwand mit dem F ruchtlage r, st. v c rgr. e. Pla-
centarschichtc, h. h. Basilarzellen, d. f . Basidien mit Sporen,
« dinikclgcfärbte, e. lichte F a s e rn ; Fig. G. Sporen von
der Seite gesehen, Fig. 7. 8. von oben gesehen und s. stark
vergr. — Corda.
A in iie rk iiiig . Z ur Vergleichung lasse ich hier die Original-
Diagnose von Be rke ley 1. c. p. 3. se lbst folgen;
„Volva miivcrsaiis ampia persistens. Stipes distinc-
tus, non cellulosus (!Zbl.), e fibris flaccidis coniposi-
tus, cumbymcnophoro confliiens. Hymenium siibtns libc-
nim, gyroso-cclhilosiim, demum in processus grosses
aculeiformes foetisccns ; cellulavmn parictibus ab byme-
iioplioro nascentibus tandom discretis. Sporidia minuta,
copiosissima, ovata, iiigra, iinmixtis lineéis tenuibiis
pellucidis parce ramosis cclliilas implentia. Nucleus unus
altervc globosiis. Fungus bolctifonnis tcrrestris I'ocdis-
sime iiiquinaiis. Nomcn a noXvTrXnyoç formavi.” Berk. 1. c.
(Corda’s hier gegebene F iguren I—3 s in d , da soin
E xempla r nicht vollständig w a r, von Be rke ley 1. c
entlehnt; die übrigen Figuren sind Resultate scifier
eigenen Untersuclumgcii.) — ZOl.
Ö L C O T IUM . K u iiz e .
Kunz e : in J'üor. 1840. p. 321. Be rk e ley : in Hook.
Journ. 1843 c t 1845. (On two Ilymeiiomycctous fungi
etc.) Eudoptycluim Czcniiacw. Bloiitagiie: in Diu-hati-o
Revue bot. 1S4G. Jaiiv. e t Flore d 'Algérie. Bis. Tu-
lasiie L—R. e t Cli. ; Description d'imo espèce du genre
tíecotiuni: Knnze, appartenant à la lloro franç a ise ; Annales
des sc. uat. Sept, 1845. p. 1G9. — T ula snc iii
Ann. d. sc. iiat. 1844. p. 1 L5.
Peridimn externum volvaeformc, dein oblitcratiim, iiiombra-
naceuin vol velum araclinoidciim fugacissinnini formaiis.
Stipes linnus, niuhis vel basi velatiis, in |ieridimii in-
teriumi p e rpulpam ti-aiisciirrens. Pcridium ¡ntermini pilei-
foniic, primum clausum, dein basi a|)ei'liim, coriaceum,
margine velo spurio plerumquc amictum, intus venoso-
cellulosum. Pulpa primum tota inclusa, dein jieridio iiifi a
aperto ibidem denudata, lacunoso-cellulosa, proccssibus
venaeformibus pcridü perciir.sa, carnosa, dein sicca ct
decolorata; ccllis ubique primum clausis, dein irregn-
la rite r fissis, gyrosis, polyinorpliis, intus hyinenio tenui
basidiojihoro amictis. Ilnsidia polyspora; sporis sinipii-
cibiis acrogenis; nucleo firmo; pollinariis coloratis; pa-
raphysibus spuriis.
„Fungus boletiformis te r r e s tr is , IlymenaugiUin stipitalum
volvatum rofcrens.” Berk. 1. c.
(Receptaculum stipitatum, lentuin; stipite e peridio discreto.
Peridhim innatn-corticatuin, cortice dein secedcnto, intus
niembranacco-septatuin, inte r septa celkilosuni, cb a si
fatisccns. Beridiola monosperma, brevitc r pcdicellalu,
in capillitio celluloso glomerata. A’qzfUTOs = luculalus.
Kunze I. c.) '
Diese schöne G attung schliesst durch ihre typische Art
sich unmittelbar an die típlanchiiomycetcs, und ist gleichsam
ein Uibergangsglied de r Gastcromycetes zu den llvineno-
mycctcs,, wenn man in u nse re r Zeit noch solche bildliclio
Uibergänge, als Nacliklänge einer be re its veralteten natur-
philosophischen Schule annchmen will. Doeli dio analytische
BIcthodc b ed a rf je tz t solcher poetischen Anschauungen um so
weniger, als sic se lbst sich mu- mit d e r Da rste llung und A nschauung
wirklicher Objecte beschäftigt, und mithin keinen
Nutzen mehr aus solchen Befrachtungen schöpft.
Die Arten der Gattung Sccotium zerfallen in zwei Grupp
en na ch dem mehr oder minder vollkomiiicticn Bau ihre r
llü llo rg an e und nach d e r F ä rb u n g ihre r Sporen.
Die wahren Secotia, n ie sie H e rr Prof. Knnze aiif-
stellte, b esitzen ein häutiges, bleibendes, loderartiges Pcridhmi,
welches als IVulst am Stiele zurückblcibt und theilweise mit
de r oberen Fläche des imieron Pcridiums (dem Hute) ve rwächst.
Ihre Sporen sind Iiellihrbig und sie verhalten sich
zu den anderen Arten ohngcfähr wie Amanita sich zu Oor-
tinarius oder Dcrmooybo verhält. Die zweite Gruppe besitzt
eine äussere Peridie, welche sich spä te r ladig und schleier-
äliiilicli autlöst, den S tru n k n a ck t oder b esser gesagt, ohne
deutliche Roste de r Wulsthaut, zurilckllisst, und deren Sporen
dimkclgefärbt sind. Die erste Section besitzt Ai-tcn, die
a n den Ufern des Blittelmceres, im westlichen A sien uud im
südlichen Afrika zu lla iis c sind, während die uns bekannt
gewordenen Arten de r zweiten Section au.» Xeuhollniid stammen.
Ich habe aus beiden Soctionen einzelne Arten aiia-
lysii't uud abgebildct und lasse sie nun folgen :
Sect. I. SECOTHDI. Kunze.
Fu n g i vaginali, sporis albidis.
1. S. QUEINZH. Kunze. — Taf. VI. Fig. 10—18.
Kunze; l ’iora od<-r bot. Zeit. 1840. p. 322. Berkeley
1. C. p. 2. Taf. \ '.
Vulva (Iteridium externum) dein secedens, mcinbranaccum
a lbidum: stipite ad b.asin incrassato, superno attenualo)
larctii, alutaceo; pilco (poridio intcrno) convexo, tes-
selafo, albido-aliitacoo, sicco fuscesccnto-flavido ; jiiiljia
liiteola vel pallido olivácea, vonis albis percursa ; locnlis
tortiiosis irreg iila rib n s, inacqualibus; liymciiio fusces-
conte; basidiis tc tra sp o ris ; storigmatibus longis acutis;
sporis obvorse-ooideis, vertice a ttcmiatis, albidis, glab
r is ; Cjiisiiorio diaphano, a lb o ; liylo basilari c entrali;