ion goldgelben Sporen sind 0,00010 p. p. Z.
Iii I "
. 4
Seine kloi
lang, nnd licll.
Ob J ly x o t acruginosimi Mont, eine gute zweite Art
dieser Gattung bildet, werde ich später untcrsuclicii, da ich
die Pflanze aus der Hand des liebensndu-digeu Entde cke rs
besitze.
D a Oiicidiiun sclion eiue von Glaus Swartz gebildete
Orchidcn-Gattimg ist, die hie r beschriebene Pflanze abe r
(liu-chans nicht zu Myxotrielumi gehört, so sah ich mich
genöthigt, für diese Gattung den neuen Namen Actiuospira
zu wählen.
Die Gattimg Myxotricluiin Kimzc ist b e i neueren Eor-
schcrn der Saminclkastcn höchst differenter Dinge geworden,
eine Methode, die allerdings sekr bequem, ab e r doch dabei
auch höchst schädlich ist. Ich habe schon lange Myxotvi-
cliuin niurorum als Typus de r G atutng aufgestellt, und leider
noch keine zweite A 't dazu gefunden, welche auch nur
einiger Massen dem Begriffe de r Gattung entsprechen
könnte. So ist Í I . rarum F rie s HI. p. 347 eme wahre Ex-
cipiila aus dor Familie de r Phi'agmotricha c c a c ; M. caesium
= Gonytriclumi caesium; M. molle imd mminura sind A -
tcn de r Gattimg Boti-}'tis. - - M. patulum und M. fuscuin
sind pathologische und senile F ormen von Chactomium;
M. bicolor und unicolor bilden die Gattimg Campsobd-
chiun; und M. llosinae werden ich noch in diesem Bande
als A rt de r Gatbing Dcndi-jqiliimn, Waliroth, beschreiben.
D ie ändern, namentlich Rotli’s u. A. Byssus zu entziffern
sclieint mir mehr als gewagt. ,— Corda.
Farn. VIII. BACTRIDIACEAE.
Cord<a I c o n . V . p . 9. A n le it. p . 3 2 .
D ID nU V E L V . C o rd a I c o n . V. p . 0 . A i l e i t . p . 32.
R am u la i'ia e s p e c . U n g e r E x a n th . p . 1 6 9 .
Flocci entophyti vel supci-ßciales, ramosi, ra rius simplices,
p ro cum bente s, vel c re c ti, ab brevia ti, sporis didymis,
acrogenis, dein iiispersis.
Ich habe zu de r von Prof. D r. Ungcr beschriebenen
und abgcbildetcn A d noch eine zweite aufgefiuiden, welche
durch ilu-cn Standort noch merkwürdiger ist. Im Septemb
e r 1845 und 1846 sammelte ich im fürstl. Lobkowitz’schen
Garten, innerhalb de r Mauern Prags die daselbst häufige
Ilc lv c lla lacunosa, um Versuche üb e r das Ausstossen und
die Bewegimg de r Schläuche zu machen. Einige ganz
gesunde P ilz e waren ab e r sehr stai'k bereift, und als dieselben
bei Beleuchbmg von oben luitersucht mu-den, finde
ich auf de r Oberfläche des Hymeniums den h ie r zu be-
schi-eibcndcn_ äusscrst zarten P arasiten, welcher allerdings
d e r bei den Helvellen b e k a n n te n , grauen Bestäubung diuch
ausgcstosseae Sporen völlig gleich erschien. Ic h nenne
diese A rt:
1. D. H E LVELLAE. Corda. — Taf. II. Fig. 22.
Acei-vulis conflucntibus, pruinam siinulantibus, tenuissimis,
microscopicis, effusis; floccis erectiusculis, ramosis, ra-
mulis sparsis, ahbrevia tis; sporis magnis ehivatis aut
clavato - pyi'iformibus , infra medium s c p ta tis , flavo-
albescentibus albisve. Long. spor. 0,0006—0,000620p. p. p.
Auf Helvella lacunosa. Prag.
Unte rsucht man op ak , oder besser noch mit Hilfe
eines feinen Querschnittes das Fruch tlag c r dieser Ilc lvc lla
(s. Fig. 1 ) , so findet m an , dass auf de r Übcrfiäelio dor
Schläuelic (i) der Pai'asite (a) Ideinc Rasen bild e t, deren
Fäd en kurz, kriechend, ästig und weiss sind, und an ihrot
Spitze sehr grosso kculige, gelblich weisse, nach unten zu-
gespitzte Sporen (Fig. 2. 3) trag en , deren Sporenliaut glatt
ist, und deren Zellen mit einem gleichartigen gallertigen
Ke rn erfüllt sind. Sie untcrsclieidct sich hinlänglich duveli
den Bau ihre r Sporen von 1). Ungcri (Ramiilaria didynta
Unger 1. c. Taf. II. Fig. 10, a. c) sowohl, ivic durch iliv
Vorkonimeu. Ihi- Mycclium scheint die Ilc lv c lla lacunosa
nicht -sehr zu bceiiibächtigen, denn die Schlauclischichte
hatte uumiltclbar u n te r den P a ra siten sicli vollkoimuon
gesund erhalten und die Scliläuclie volllcommcnc Sporen
cnbvickclt.
Bisher sind wenige F ä lle noch vorgokommen, dass
eigentliche P a ra siten auf lebenden, n ich t kran k en oder tod-
tcn Pilzen gefunden -wnu-den. Ich kenne imrEchiiiobotrjum),
und bislicr ist dieses de r erste Fall, wo der gefimdene Para-
sitc unbcsh-citbar einer Gattung angchört, welche be re its als
P a ra site auf lebenden Gcfässpflanzcu lebt. Ic h habe daher
lange diese Art sorgfältig beoba chte t, u n d . e rst nachdem
ich von ih re r Selbstständigkeit hinläuglieli überzeugt war,
wagte ich es, -sic zu bescln-cibcn.
Man muss sich bei Piu-asitcn auf P a ra siten sehr hüten,
denn man macht oft bedeutende Erfahrungen hiutencUein;
so habe ich lange Z e it geglaubt, dass Tctracolium Tubcrcu-
la ria c L in k ein g ute r Pilz, mid wenn auch keine Gathmg, so
doch eine ha ltba re A rt sei, und h abe sie sogar sorgfältig abgc-
bildet. Je tz t, wo ich nach mannigfaltigen U ntersuchungen zu
einer genaueren Konntniss de r Pilzsporen übe rhaupt gelangt zn
sein glaube, und ich von dem fraglichen Pilze nicht nm- viele
fremde Originalexcmplarc, soivie meine eigenen neuerdings
untersucht habe, b in ich de r vollen Uiberzeugung, dass Tctracolium
(Torula) Tubcrculariao ga r nichts als ganz zufällig
auf Tube rcula ria vulgaris ctc. gekommene Sporen von
T o n ila h e rb an u n seien! — V'^ie sie abe r da rauf kommen,
kan n jo d en aiifinc rksamcuForse lie r die B ontanisii-büchse lehren
1 Genug davon ! 1 —
F ig . 1. Das F ru c iitlag e r h mit dem Pa ra siten n stark
ve rgr. Fig. 2. 3. Fäd en imd Sporen noch s tä rk e r vergr.
Corda.
Fam. IX. HELMINTIIOSPORIACEAE.
C o r d a I c o n . fu n g . V. p . 9. A n le it. p . 3 5 .
I-H X M IN T H O S P O I irU JL L in k O b s . 1. p . 8.
C o r d a I c o n . fu n g . I . p . 1 2 . I I . p . 13. IH . p . 10.
V . p . 9. A n le it. p . 3 6 . R a b e n h o r s t 1. c. 1. p . 1 0 8 .
1. II. TRUNCATÜM. Corda. — Taf. H. Fig. 25.
Accrvulis minutis, aggrcgatis a tris; hjqiothallo spurio verru-
ciformi, luteo ; floccis simplicibus nunc tcnuioribus, nimc
crassioribiis flexuosis, .apice clavatis ; scptis rcmotis
(2—3), sporis eylindricis tctradymis (i. o. b'iscptatis,
quadriccllulosis Zbh), ub-inquc truncatis ; nucleo guttiilis
oleosis repleto. Long. spor. 0,001270 p. p. p.
Diese seltene Fo rm habe ich e rs t einmal auf Fichteii-
holzspäncn in Stoppelfeldern de r Umgegend von P ra g im
Herbste gefunden.
Die Rasen (Fig. l ) be stehen aus einer Zusammcuhäii-
fung k le ine r Räschcn, deren je d e r dom unbewaffneten Auge
nm- als P u n k t b eme rkba r ist. Unte rsucht mau diese Ictztci-cii
genauer, so findet man, dass jed e s vei-oiiizcltc einen kleinen,
gelben, la st wai-zeuföniiigcn, gesonderten T räg e r (Hyiiotlml-
lus, Fig. 2) besitzt, aus welchem die F äd en ciUspricsseii-
Dio Fäden sind entweder dünn, schlank und gebogen, bloss
an de r Spitze keulenförmig angcscliwollen, oder sic sind dicker,
gleich vom Ursprung nach aufwärts zu , sich keulenförmig
verdickend (Fig. 2. «). Alle sind unten lichtbraun, oben liclb
la st grünlich, mul haben zu'ci, selten drei Scheidewände in
ungleiühcii Entförnmigen. Die Sporen sind (lü g . 3) spärlich,
fast walzenförmig abgestutzt, vierzollig, lielitbraun, und die
Zellen sind mit Ocltropfeii erfüllt. Die abgestuztc Form der
Sporen unterscheidet difese A rt i'on allen bekannten.
Fig. L Rasen auf Holz in nat. Gr. Fig. '2. et. Ein Rasen
schwach vergr. ' Fig. 3. Einzelne Sporen st. vergi-., mit
den Oolb-opfen in den einzelnen Sporenzellcn. — Corda.
2. H. BINLAl Corda. — Taf. II. Fig. 26.
Acei-vulis confluentibus a tris , maculas toincntosas in Hgnis
fonnantibus ; floccis tcmiibus, flexuosis, clongatis, sub-
le)-etibus fuscis, pluries septatis ; s])oris numerosis minutis,
fuscis, oblongis, didymis, i. c. medio scptatis ibidcin-
quc subconstrictis, basi apiciilatis, apice robindatis.
Long. spor. 0,000300 p. p. p.
Anf Spänen von vcrschiodoncn Hölzern im fürstl. Lobkowitz’schcn
Garten in Prag. 1844.
Die se Art zeichnet sich durch ihre bloss zweizeiligen
Sporen (Fig. 3.), die scbhmkon F äd en (Fig. 2.) und die intense
braune F ä rbung aus. Allo vollkommen ausgebildeten
Sporen sind an de r Scheidewand cingcschnürt, mid die sich
findenden nicht cingcselmürten sind, wie mau augenblicklich
sehen kann, nicht vollkommen entwickelt. Diese A rt ist
nächst vcnvnndt mit H. oospoi-uni und II. cainptotriclium,
unterscheidet sich von beiden jedoch durch den Bau der
Sporen und Flocken, und durch die Regclmässigkeit der
erstcren, stets n u r zwei Zellen zu besitzen.
Fig. 1. Nat. Grösse eines Rasen aufHolz . Fig. 2. Dre i
Fäden mit Sporen s. st. vcrgr. Fig. 3. Sporen s. s ta rk vcrgr.
— Corda.
8. H. DORYCARPUJI. Montagne. — Taf, II. Fig. 27.
Montagne in Ramon de la Sagi-a Hist. phys. polit,
ct naturelle de l’île de Cuba. p. 302. (edit, fl-anc.).
Accrvulis tomentum atrofuscum rcpraesentantibiis, confluentibus,
effusis ; floccis simplicibus, flexuosis, tcnuibus, fuscis
semipellucidis, scptatis, septis approximatis, sporis i-aris,
oblongis, fuscis, triseptatis, basi pediccllatis, supra obtusis,
utrinque diaplianis albis. Long. spor. 0,000840—0,001000
p . p . p.
Anf lebenden Blä tte rn eines unbekannten Baumes von
Cuba, gesammelt i-oii Mr. Rainon de la Sagra, mitgetheilt
von meinem F reunde Dr. Montagne.
,.Maculas sistit ad folia suborbiculares, diaincti-o bili-
ncarcs, tandcm confluentcs, vclutinas, atro-fuligineas opacas.
Flocci simplices e rc c ti, primo fa sc icula ti, deimnn dense
aggregati c t im p lcx i, scmimillhnctruin longi, V,no inillim.
crassi, scptati; apice incvassato, tandcm in Sporidium mutato.
Sporidia lanceolata vcl aciiminato-cuspidata, quadri-
septata, articulis b iuis suprcm iss. cuspidibus pcllucidis, nuclco
scilicet vacuis.” 1. c. p. 302.
Fig. 1. nat. Grosso der Rasen auf einem Fragmente
des Blattes ; Fig. 2. Fäden und Sporen schw. vcrgr.
Fig, 3. 4, Sporen s. st. vergr. — Corda.
1 -nX T C O C O R Y N E . ~ C o rd a .
Flocci e rc c ti, scpta ti, shiipliecs, stromatc spurio sull'iilti,
n udi; sporis sparsis, latcralibus, clavatis, hctoi-ogcncis,
4—5scptatis, basi attcmiatis, pi-iinum spira lite r involu-
tis aut i-cvolutis, mabn-is dein tanbmi iueurvatis.
Diese schöne Gattung reiht sieh unmittelbar zwischen
Helieoma und llclicoapoi-ium, von crstevcr untoi-seheidet sie
sich him-eicliend durch dio aufrollbarcn Sporen, von Ictztercr
durch den seitlichen Stand und die ganz eigenthümliclic
Entwickelung der Sporen. L e tztere nämlich sitzen auf k u rzen
wai-zcnfirmigcn Auftreibungen der Wand der Flockcn-
Zcllß gebildet, welche dieselbe trägt, stehen imi-egelmässig,
vereinzelt, und sind andoi-.s gcfilrbt als de r Pilz-Faden selbst,
ln de r Jugend sind sie an ihre r Spitze eingerollt, im Altci-
abor rollen sic sich theilweise auf, und fallen endlich von
den Acstchen oder Pol.stern ab. Ich k enne nur eine A rt.
n . VIRIDE. Coi-da. — Taf. III. F ig . 38.
Cacspitulis effusis olivaceo-viridibns, tenuissimis, floccis sim-
plieibus olivaceis, apico albis diaphanis; sporis maximis
clavatis candidis Iiyalinis. (Spor. 0,000175 p. p. p.)
Auf einem Spane von Birkenholz im Grossen Garten
zu Dre sden im October 1845.
Die Rasen sind sclir zart, olivengriin und oft zolllang
sich ausbreitend. Die Fäd en (Fig. 2. a , 3. a) sind einfach,
aufrecht, olivengj'ün, an de r Spitze hell, durchsichtig
und b la s s ; ilirc Zellen sind gross, aufgetrieben, und sehr
häufig einen waehsartigen um-cgelmässigcn Kö rp e r als F ü llung
hulLend. Die sporentragendcen Zellen (Fig. 3.) dei-
Fädon bilden durch A uftreibung ih re r Wand einen sehr k u r zen
A st oder P olster, auf dem die weisse keulenförmige, eingerollte
Spore (Fig. 2. 3. b h) aufsitzt. L e tz te re ist fünf-
bis sechszollig, und die Zellen enthalten einen körnigen,
deutlichen, wachsiilmlielicu Füllimgskörpcr cingcsehlosscn.
Diese Art ha t mit Hclicomyces vegctus g a r keine
Achnliclikeit.
Fig. 1. D e r Bii-kenspahn mit den Rasen nat. Grösse.
Fig. 2. Einzelne F äd en a mit den Sporen vc rgr. Fig. 3.
Die Spitzes eines F a d e n « mit Sporen b sein- st. vcrgr.
— Corda.
Farn. X. PSILONIACEAE. Corda.
Ic o n . I . p , 16. n . p . 12. I I I p . 7. IV . p . 2 7 . V . p . 11.
5 1 . A n lc it, p . 4 1 .
Z Y G 0 S P 0 I Ì 1 O I M o n ta g n e in R a n io n d e la
S a g r a H is t. n a t. d e C a b a . C ry p t. p . 3 0 3 . P la n c li.
X I . F ig . 2 ! A n u a le s d e s S c . 1 8 4 2 . L é v r ic r p . 120.
C o rd a A n lc it. ]>. 1 8 9 . T a f. H . 78. E ig . 3 — 9.
Flocci crocti, scptab, simplices, basin versus unicum tanbim
ramum coutimuim, fcrtilem, bifidum, hippocrepidis, scu
soleae lerrcac equinae ad insta r incui-vatum, emittentes ;
spoi-ac binac continiiae, hetci-ogcncac, terminales, i. o.
apicibus singulis ra in u li hippocrcpidifonnis insidcntes.
Z. OSCITEOroES. Montagne. — Taf. II. Fig. 28.
Montagne 1. c. vid. supra.
Caospibilus effusis, oUvacco-fuligineis, tcnuibus; floccis simplicibus,
fuscis, apice liya liu is; ranuilis fortilibus atro-
fuscis, opacibiis, sporis albis, ovatis glabris ; nucleo solido
mio la te re exscuipto. Magn, spor. 0,000270 p. p. p.
A u f Palmblättcvn auf Cuba, gesammelt von He rrn Ra mon
de la Sagra, und mitgetheilt von meinem sehr verehrten
F reunde D r. Montagne! — Soll sich auch auf in
Glashäusern gezogenen Palmen im IV'cstcn Europa’s finden,
ab e r die von mir untersuchten nnd gesehenen E xemplare
waren das die Mycologon so oft hcirrendc Cladosporium
lievharum ! —