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Substantia fungi, frnnsvcrsc secti, sordide albida.
Asci cylindrici (inter sporas non constricti).
I’firapliyses tonuLssiiui, niultiscptati, albidi.
Sporao ellipsoideae (Diametr. 0,0013 p. p. p. Corda).
Episporium vcrrucosum, verrucis minutLs conlcrtis, consimi-
libus, subacutis.
Nucleus c guttulis pluribus oleosis compositus.
l'iU pcridii ex ten ü subulaLi scptatiquc, simplices adpa rent;
isti poridii interni continui, obtusi, ramosi, flocdforiucs
videntur.
(Pnroncliyma inti-a Kymenium et PcricUum extcrmim situm,
lacúnulas in scctionc transversali ellipsoidcas majores
minoresvc ostcndit, q-ualcs in roliqiiis a me visLs spc-
ciebus non obscrvavì.)
Habitat : in tra moenia P ragac, in liorto ducis de Lob-
Uowitz*); Corda semel inveuit fungillum mense Ang. 1844.
E rk lä ru n g de r Eig. 103 auf Taf. XI.
Fig. 1. 2. Pilze in natürlicher Grösse. 2. 3. Qucr-
durcbsclmittc ; — die ganze Innenhölile ist, was hier in der
Zcichmmg bei Fig. 2 angedcutct ist, von den wcisslichcn
Flockenhaaren des imici-n Peridiums mehr oder weniger
ausgofüllt. Fig. 4. Ein Querschnitt vergi-össei-t. fl. Warzon-
schichte des äusseren Pcridiums mit pfriemlichcn, steifen,
gegliederten, abstehenden braunen H a a ren besetzt, sie gebt
unmittelbar in die übrige weniger intensiv brau n geiilrbte
und nach innen immer blässer w erdende Pcridialmassc b. über.
C. Eigentliches Pilz-Parenchym. In de r Natur ist die T ren nung
desselben von de r P eridialschichte lange nicht so scharf,
als diess die Lithographie hier z eigt, sondern beide Zollgc-
wcbclagcn gehen allmählig in cuiandcr über. Eigenthümlicli
sind dieser S pecics die kleinen L ü ck en d., ivelche sich iu der
Substanz des äusseren (farblosen) Peridiums vorfinden, e. Ily -
iiicnium (M'eisslicb). f . Inneres Pcridium (eben so farblos)
mit seiner scliwächer en twicke lten‘Warzcnschichte. Die Haare
desselben sind farblos, dicht in einander gewebt, ästig, stimipf.
*) Da in Cordas Icones l'ungonnn liHufig des Gai'tens des Fiii-stcn von
Lobkowitz als Fundortes seltener und böcl.st interessanter Pilze Er-
wiiluiung gcscliieht, su erlaube ich uiii- aber diesen Garten imd seine
Umgebung hier zur Erkläning einiges Niaicvc mitzutlieilcn. Dieser Garten,
einer der ältesten Gärten Prags, liegt am nordwestlichen Abhänge
dos Laurenz’bcrges, dieses in goognostischer und botanischer Hinsicht
so interessanten Bergrückens, der grossentheils noch binerhalb der
Fortiticationen Prags sieh hcfindet. Den Fns.s dieses Berges bildet
Gramvnckciischiefer, liölicr hinauf erscheint Quadersaiidstciii, auf welclicm
Pläner aiifgelagcrt ist, der, in den berühmten Stcinbrilehen dieses nnd des
in ihn übergehenden „jvoisscn" Berges ausgchrcitot; den grösstcn Theil
des HauumlerialesfürdieStadt Prag geliefert hat und noeli liefert- Kohlen-
.ablagcningen - nosternrtigc — in dem zwiseheu der eigentlich siluriselicn
. Basis des Berges und dem Quader liegenden schwärzlielicn Scliicfer-
thoiie eingebettet, wurden ebenfalls innerhalb dcrStmit in diesem Berge
crselnirft, aber niclit bauwürdig gefunden. Dei- nordöstUclic, nördliche iintl
nordwestl. Abhang dieses Berges enthält mehrere parkähnlicliePrivatgiirtcn,
mit iriberrestcn sehr alter Garteneiiltur. Es finden sich hier noch über
lOOjälirige Stämme von Castanea vcsca, sehr alte Exemplare von Cy.
donia vulgaris, Muspihis gerinaiiica, Taxus baccata und selbst von
Amygdalus communis (welcl.c letztere aber wegen unterlassener Pflege
ihrem Aussterbeii bnmcr näher rücken).
Diese bewaldete Partie des Laurenz’hcrges enthält einen Pfianzen-
rciehtbnm, den wenige Städte innerhalb ihrer Riiigmanem nnfweisnn
können. Hier wächst Aconitum Lycoctonum, Mellittis MoUssopliyllum,
Crataegus Aria, Vinca miiior und eine Menge Plbuizcn, die mitunter
%’iel höheren liergwäldcrn nngeliörcn. (Der Lanrcnzbcrg ist nur O td
Fuss über dem Meere: nach Hallasehka.) Der, oino Waldpartio bildende
llie il des fürstl. Lobkowitz’schen Gartens ist aber me,lir als
alle Naoliljargärten, besonders im Frühjahre und Ilcrbstc ein wahre»
Cabinet myeologiselier Seltenheiten. — Eine ganz andere Vegetation
zeigt die Kuppe des Laitfenz’borgcs. Diese bildet zwischen den Forti-
ficationen grossentheils eine öde,, sonnige, steinige Fläche, auf welcher
wieder, z. B. Isatis tiiicforia, Rumex sciitatus ti. a. nicht gerade
überall zu findende Gew'ächse gedeihen.
F ig . 5- E in Sporensclilauch e. mit seinen Paraphysen Ji. mul
einem Stückchen c. Pilzparenchynis s ta rk vergrössert. Dio
Parapli)'scu sinil sehr cliiiin. Fig. G. Sporen sehr sta rk vergrössert,
t. unreif, Ji. reif. Fig. 7. Ha a re d es inncrn Pcridiums.
5. GENEA LESPIAULTH. Corda. Taf.. X II. Fig. 105.
Fungus dcpresso-glohosus, suhregularis ( ^ 4" diam.), caverna
c entrali labyrinthico-anfractuosa.
Peridimn atro-fuscuin, vcrrucosum; externum hiuc inde pilis
obsitum fuscis, subdichotome-ramosis, rigidulis, scptatis
(ad scpta non constric tis), verruculosis ; — internum
copiosius pilosum.
Basis fungi mycclii barbnm fuscain e pilis illls pcridii interni
eonsimilibus compositam cmittit.
Substantia fungi transverse secti pallidc sordide nibro-lutcola.
Asci in laininis fungi crassioribus duplici serie duplicique
directioue ordinati, ciulotropi nimirum ct exotropi, in
laminls tenuioribiis autem solummodo simplici serie dispositi
obsorvantiir, endotropi ; cylindrici caetcrum sunt,
diaphani c t inte r sporas quidpiam constricti.
liymeninm componitur e cellulis abbreviatis (i. c. diameti-o
longitudinali sporarum non multo longioribus) utrinque
obtusis, seriatimquc cohacrentibus ; vel, si mavis : ex P ara-
pliysibus filiformibus ascis longioribus flexuosis ramo-
sisve, articulato-iuultiseptatis. •
Sporae albidac, ellipsoideae, obtusae (diametr. 0,0013 p . p .p .
Corda).
Episporium vcrrucosum, verrucis magnis iiTCgulariter mult-
aiigulis dcplanatis. Nucleus- (excmplaris Cordaeani iu
spiritii vini rcscrvati) oleosus, ellipticus, a st episperio minor.
H ab ita t? Gallia?
E rk lä ru n g de r F ig . 105 auf Taf. X II.
Fig. 1. D e r Pilz in natürlicher Grösse. Fig. 2. D e rselbe
im Vertiealschnitto ; -- die b asis m ycelügera ist hier nicht
sichtbar, weil sie etwas h in te r de r Schnittfläche lag. Fig. 3.
E in Stückchen eines Querschnittes vergrössert. « b c. Peridimn
externum. «. Haare, sie ‘feind in de r Lithographie n icht recht
na turge treu wiedergegeben, cs w aren n u r w enige pfricmförmige
Ha a re vorhanden, die meisten waren länger nnd abgebrochen.
Sie waren sehr dickwandig, mit Qnersclicidewänden versehen,
n nd an de r äusseren Oberfläche dicht kleinwarzig, b. Eigentliche
Warzenschicht, in das übrige Pcridium c. allmälig ü bergehend.
d. Pilzparenchym, e. Hymenium, f . inneres P e ridium,
g. Warzenschiclite desselben. Fig. 4. E in Stückchen
eines Querschnittes starli v ergrössert. u b c. Peridium cxtcrnuin,
f . <j. Pcridium internum. H ie r sind die zaiilreiclicn dasselbe
bedeckenden Ha a re in de r L ithographie v ergessen, d. 1 lyme-
nium. E s besteht aus stumpHichen, reihenweise aiigeordiieten
km-zen Zellen, oder wenn inan will aus langen Zellen, welche
stellenweise mit Qucrschciclcwändcn versehen, und an diesen
Stellen elngcsclmürt erscheinen, c. Sporen. Fig. 5. Eben dasselbe
Stückchen noch stä rke r vergrössert. Fig. 0. Zwei Sporen,
sehr sta rk vergrössert.
.\iinierU«iii«. Das hier abgebildctc und analysirtc Exoinpiai-
dieses P ilz e s , welches noeli im bölim. Museum auCbc-
walirt wird, hatte Corda höchst wahrseheinlieli vom
H e rrn Lcspiault selbst erhalten, ob mittelbar oder unmittelbar,
vermag ich jedoch niclit anzugobcii. Es ist
also liöehst wahrselieinlich französischen Ursprungs.
Die Abbildung, welche die Herren Tulasno iu den
F ungis hypogaeis Tab. IV. Fig. H. 4. von ih re r Gein-a
spliacriea geben, stimmt im Allgemeinen sehr wohl mit
dem liier abgcbildeten Exempla re von Corda’s Genca
Lcspiaultii überein, besonders II. (i. H. 7. und II. <S,
wiihrend II. 3. 11.4. II. 5. durcli die F ä rb u n g dillerircu ;
lind icli war wirklich de r Meinung, dass Corda’s G.
L cspiaultii ein Synonym v on Gcnea sphacrica sein dürfte,
welche die H e rren Tula sne schon 1843 in den Annal.
des sciences naturelles beschrieben hatten. Doch cr-
v'ähnen die genannten Herren nirgends de r haarigen
Bcschaflcnheit des Peridiums. Die S poren sind bei ihrer
G. sphacrica aucb mehr kuglig als bei G. Lespiaultii,
und auch k le ine r als bei dieser, am meisten diffcriren
aber die Warzen des Episporiums, welche die H e rren
Tulasne rimdUcli und Icleiner d arstellen, während sie bei
gegenwärtiger Species grösser, unregelmässig e ckig u nd
niedergedrückt erscheinen. Ich dachte, dass diese F orm
de r W arzen eine zufällige sei, vielleicht durch’s T rocknen
u nd naclihcriges Aiifbcwahren iu Alkohol entstanden,
imd brachte die Sporen in concentrirtc Schwefelsäure,
die W a rz en erhoben sich da rin allerdings mehr imd
mein’, und wurden auch etwas rundlicher, ab e r nur
noch grösser, nnd nie so regelmässig rundlich wie die
von G. sphacrica.
Die H e rren Tulasne analysirton 1. e. bloss E x em pla
re von G. sphacrica, welche sic be i P a ris gelunden
batten, sie ha tten abe r auch, ivie sie selbst erwähnen,
(pag. 121) von He rrn L cspiault Exempla re erhalten
„ex sabulctis agri Neracciisis.“ Sollte viòlleicht Cordä s
E xempla r von daher stammen ? und die L cspiault’.sehen
Pilze, obwohl dom äusseren Ansehen n ach sehr ähnlich,
denn doch nicht 'g anz identisch sem mit jen en von
„Bois de Boulogne oder Meudon” ?
G. GENEA I-USPIDULA. Berkeley. — Taf. XHI. Fig. 109
(a ls: Gcnea papillosa abgcbildet).
Genca bispidiila Berkeley manuser. sec. Tul.asne L - -R .
e t C. Fu n g i hypogaei, 1851 p. 121. Tab. X II. Fig. II
ct Tab. X III. Fig. UT. Genea papillosa Berkeley (in
litt, ad Cordam e t in) Annals and Magazine of Natural
Historjq 1846 August. Non : Genea papillosa Vittadini
Monogr. tubcr. p. 28. Tab. II I . Fig. XM II.
Fungus depresso-globosus, parum lobatus ('/s " cbam.), uitus
cavcrnulam unieam siuiplicem continens.
Peridimn : rubro-fuscum, verruculosum (verrucis minutis de-
planatis), extcrnuni pilis rigidiusculis septatis, subulatis,
subadprcssis, fuscis; internum cellulis nonnullis, supra
supcrticlcm rcliquariun sese prolongantibus, scu pilis
parcis jnuiciscptatis, hrcvibus, obtusis, obsitum.
Mycclium b asilare cincrco-ñiscum, ex appendicula obconica
ruimita origincm trahens.
bubstantia fungi, transverse sccti, albida (jinllidc bruniieo-
albida).
Asci: cylindrici, albidi, inte r sporas singulas constricti.
Parapbyses; filiformes, multotics articulato-soptati.
Sporae: ellipsoideae albidac, (diam. 0 ,0 0 1 4 -0 ,0 0 1 5 p. p. p.
Corda).
Episporium ; verrucosum, verrucis magnis, irrcgularibus (minoribus
niixtis), convcxis.
l ln b i ln l : In Anglin propn l!vi«tol nliisqnc locis, «oc.
Bcrtoloy, » cpip rin'ornlo amico, Oimlii «pocinicn liiooci ilo-
lincatnm accopinnt; see. T ulasnc 1. c. quoque occurrit in
Castnnotis propc Parisios.
Die E ik lä ru u g dor Fig. 109 auf Taf. XIH ergibt sich
aus der eben gcgcbcncu Bcsclircibung.
BALSAJIIA V r r rA D lN l *).
Vilt. Monogr. Tuber, p. 31. Tulasne L—H. c t Cli. m ;
Amuilcs des sciences Natim. Tom. XIX. c t Fimgi liypo-
*) Ganas amioissiiiio Doct. .losciilio ISnlsaino, Florae Ilalicao invostigatori
acciriiiiü (lieatam- ViUaü. 1. c.
gaci 1851. pag. 122. Berkeley in : Ann. and Magaz. of
Nat. Hist. XIII. Endlicher Genera phuitaruiii p. 30. Nr.
351. Corda Anleitung p. 110 uml LXXXJII. Taf. D.
Fa ch 46 Fig. 1 2 - 1 5 . Icones fung. Tom. V. p. 27.
Fu n g i subglobosi, siibterrancl.
Peridium clausum, verruculosum, indclcnninatum, i. c. immediate
in rcliquam fungi substantiam transiens.
Substantia fungi carnosa, lacunosa, hicums gyroso-flexiiosis,
ubique clausis; parictibus lacunaruin utrinque hymeuio-
phoris.
Hymenium, ex paraphysibus parallclis clongatis quasi tomcntosum,
ascigerum, inulum, i. e. iiullo alio stra tu tectum,
p arictes lacunaruin amincit.
Asci ooidei, ciulotropi, i. c. vertice lacúnulas spectantes, uni-
aut pluries seriati, octospori.
Spora c : in ascis inordinate nidulantes, cylindricae, utrinque
rotundatae, albidae.
Episporium; laeve glabrumque. Nucleus qIcosus.
1. BiVLSAJHA JHILG.UHS. Vittadini. — Taf. X. lüg. 99.
Vittad. 1. C. Tab. I. Fig. I I e t Tab. V. Fig. VI (Ana-
lysi.s). Tulasnc 1. c. e t Fu n g i hypog. p. 123. Tab. IV.
Fig. IV. e t Tab! XV. Fig. I. Corda Aiileit. 1. c.
F ungus subglobosus, suhregularis, plerumqiu ; gibboso - tuberosus
(1—2 " diamcti-.).
Peridium papilloso - v erniculosum, riibiginosiiiu, v c rru culis
facile amovendis.
Substantia fimgi carnosa, lacunosa, primum albida, tandcm
luteola.
Lacunae inane s; aut lineares variaque ratione incuiwatae,
hinc indeque flexuosae, an t irregula ritc r p o ly cd ric a e ;
superficies inte rna eariiiu ob paraphyses hymciiium excedentes
tomentosa.
Ilymenium cx paraphysibus parallclis filiformibus conflatum,
ascos duplici friplicive serie ordinntos gerit.
Pai-ictes (seu parenchyma fungi ipsum, sensu sti-ictissimo
= substantia fungi inte rc c lla ris, V tt. = Traum scu
Meditulliuin septi cujusvis, Tulasne = Substantia phicen-
ta ris Corda) pellucidi.
Asci, plerumquc hymenio immersi, nonnunquam autem quoque
usque ad lijnuenii superficicm emergentes, diaph.ani,
albidi.
Sporae albidac, inordinate in ascis nidulantes (long. 0 ,n n m
—0,00116 p. p. p. Corda)] nuclco gaudcnt quidpiam
saturatius colorato, oleoso (conformi in cxcniplariluis in
spiritu vini asscrvatis, in vivis autoiu plerumquc cx
guUulis tribus subaequatibus majoribus, paiicis niinori-
bus additis, constante).
Habita t; scc. Vittadim 1. c. vulgo „Rosetta” dicta, una
cum veris 'rubc ribus in locis argillosis, apertis, transpada-
nis e t cispadanis ctc. circa qucreiis, saliccs e t pupulos.
Esculenta quidein, scd vilior sub moderato ctiam usu, to rmina
e t evacuationcs profusas producit. — Crescit quoque
copioso in tubcrariis Pictonicis (Truffe blanche, Troulfc
rouge dieta), e t quoque propc Parisios c t alios locos. Tu-
Insue 1. c.
F ungns iiisignis, uondum luaturus solidus, inodorus,
sod brevi tomporis spatio maxime eniollilus, e t tandem m
pultcm sordide lutcolam fere albidam deliquescens ; tunc
odorem gravisshuum tetrum, quasi imirimmi accrbatmn (fortissimum,
aromaticum subnausco.siim, Vitt. 1. c.), certe pccu-
Harem, ne cT u b c rum odori assiniilamlum late spargit, aiircm-
que corruiupit. Sapore ingratus est. (Tulasne I. c. pag.
124.) -