seiner TTöho von der Volva nnigebcn. Scbncidet man die
Volva der Länge nach durcli (Fig. 17), so zeigen sieh eine
äussere und eine innere Membran, zwischen w elchen sich eine
sciilciinigo Substanz botindet; an der inneren Membran
geben vom Vercinigniigspnnktc dos Stieles und de r Volva
sieben weissliehc Bändi r strahlonai'tig aus. D ie Wurzeln
sind cylindriscb, lose gewebt mid untereinander anastomosi-
reiul.” Berk. l. c.
IVir ersehen aus dieser Beschreibung und Abbildung,
dass die Substanz des Pilzes ganz analog de r Substanz des
Stieles de r Pha lli und L ysnri is t, und dass die Oavitäten
d e r Substanz , welche H e rr Le icha rdt Zellen n e n n t, dio
Hohlruume eines Lückcngewebos sind, nde or sic auch im
Querschnitte des Strunkes (Fig- 15) nnd im Längsschnitte
eines Sü-ahles des Hutes (Fig. 16) ahbildet. Die treffliche
Abbildung des L ä n ^ s c liih tte s (Fig. 17) und Querschnittes
(Fig. 18) des frischen Wulstes verdient bei diesem seltenen
Pilz e unsere vollste Beachtung. W ir ersehen daraus, dass
dieser ganz dem Wulste de r P halli und Clatlun analog g ebaut
ist; die äussere Haut (Fig. 17. 18. a. a) ist so wie die inn
e re (c. c) lede ra rtig und zwisclicn beiden liegt die Schleim-
schichtc {h. l). Die innere Haut ist mit „weissen Bändern”
{d. d) geziert. Im Gnmde de r Höhlung des IWilstes
befindet sich der Anhoftungspniikt des S tieles (e. e) als eine,
hier niclit vollkoniiuen dentlick dargcstcllte Erhabenheit.
Diese A rt ist so auffallend von allen ändern bekannten
Arten v e rs ch ied en , dass ich eind M'eitläufigere Erörte rung
de r Differenzen überflüssig finde.
Dieselbe A rt scheint es auch gewesen zu sein, welche
in Ei'de aus Ncuholland im Garten zu Kew bei London
wuchs, imd deren kurze Beschreibung mein hochverehrter
F re im d H e rr Be rke ley (Engl, flora Vol. V. pa rt. IT. p. 227)
mittheilt, und deren Sporen e r folgends b e schre ibt: „Sporidia
vei-y nninite, o b lo n g -e llip tic , sub fusiform in the dry
p la n t;” obgleich die F a rb e de r Sporenmasse abweicht und
mit „gi'ccuish” bezeichnet wird.
Fig. 14. Nat. Grösse des Pilzes. Fig. 15. Querschnitt
des Stmnkes, nat. Grösse. Fig. 16. L ängsschnitt de r Scheibe
des F ruchtlage rs und eines Theiles des Strahles durch dessen
basiläre P o re , schw. ve rgr. F ig . 17. Längsschnitt;
Fig. 18. Querschnitt de r Volva, nat. Grösse; a. a. äussere
H a u t; h. h. Scbleimschichte; c. c. inne re Hau t mit ihren
weissen Bäiulera d. d. und de r Anheftung des Stieles e. e.
an de r Basis. — Corda.
4. A. VIRIDIS. Be rke ley e t Hooker. — Taf. IV. F ig . 19. 20.
Berk, et Hook. fil. 1. c. p. 8. Fig. B.
„Volva globosa, sublobata; stipite transvcrsini ragoso, a re-
ccjitaculo omnino d isc re to; radiis subtus laevibus, sulco
divisis; stipite receptaciiloquc viridibus.’’ 1. c.
Auf T honlagem und .Hügeln bei Kai Pa tika , Bay of
Is lan d s , Neii-Secland. J . D . Hooker Esqu. M. D.
„Vhilst kugelig, breit, dick, schmutzig weiss, wenig
und stumpf gelappt. D e r Stiel 1" hoch, metallisch
gi-im wie de r Fru c litträg o r, nach unten dü n n e r, nach oben
allmälig verdickt, an de r Spitze ‘/s" ¿ick, überall, vorzüglich
nach oben qu e rg e ru n z e lt, von den fructificircndcn
Sti'ablen durch eine deutliche F urche gesondert. F ru c h tträg
e r horizontal, in 7—.8 Strahlen fast bis zur Vereinigung
mit dem Stru n k getheilt. Strahlen sehr dünn, gabelspaltig,
u nten fast eben und glatt, mit einer F urche versehen, die
vom Gabelungspunkte an bis zur Basis' des Sttahlc s re icht
nnd jcd e rse its um den Strahl herum sich mit der F urche
des bena chba rten Strahles v e rb in d e t; oben convex. Die
Spitzen de r Strahlen sind sehr diüm und rankena rtig
gcivunden; an de r Basis jed e s Strahles ein dcntlieli warzon-
förmiger runzliger Körper, de r die , fructiiicirende Materie
träg t und in de r Mitte ein k re isrunde r Körpe r mit cinct
kleinen Oeffiuing, die zur Höhhuig d e s Stieles fü h r t; übet
je d e r fnictificircnden J la s s e eine kle ine Pore."
„ Je d e r, halbe Strahl ist von seinem Nachbar dnvtl;
eine deutliche F u rch e getrennt, wes.sliiilb es fast scheinen
möchte, als ob dio gabelspaltigen Strahlen eigentlich ans
de r Vereinigung zwcici' halben Sti-ahlen entstanden wären
nnd eine A rt von Analogie mit dor Staubfädcnkronc der
Asclepiadecn zeigten (?). Diess ist jodoch mehr schciiihai
als ndrklich, obschon es eine je n e r sonderbaren Achnlicli-
kc itcn i s t , die iu je d e r Reihe de r organischen Wesen
auffallcn.’' L. c.
Diese Art ist durch ihre nicttallgrünc F a rb e von allen
ändern hinreichend verseliiedcn; -- eine genauere Bcoh
achtung derselben wäre wUnsulicnswcrth, vorzüglich des
Wulstes! —
Fig. 19. Nat. Grosso dos Pilzes. Fig. 20. Dcrscllio
mit ausgebvcitctcn Strahlen und geöffnetem Willst, luitiirlieln
Grösse. — Cwda.
tim conjmictis coiicollntnm, jiivmiluto |jnl|i«m iiml.idoiiB
cnviim. cclliiius.tm, gclivtiiioBimi, liymciioiilioniiii ct
«pofopiioram, qmm, raoopMculo p iom m c c to , oolli-
q.mscit ot diiHuit ol wli mtione ipsim, rocoptacidom
.odidtmii olatliratum immo rolinqiiil. «oiiii rooopliiouli:
oiiniosi, ü-onsvomim pliooti, colliiloso-oi'ibrosi, covi vol
laoimo.i, Colnmoilo »oH»- Hn«i<lm ploio.poi'a, Btc-
rivuiotibus BolidiB. Sponiü simpliocB, obioiigiio; mioloo
soUdo.
Ich betrachte Cl. canccllatus als den J 'j ’pns de r Gattu
n g , welche ein einfaches Peridium (Volva) von de r vcr-
wamlteu Untergattung Cletliria liv. mit dnppeUom l’eridinm
scheidet. D a man e rst drei bis vie r Arten de r F am ilie , in
eines sehr dünnen Schnittes de r Loderliäiite goniuier, so
findet man beide völlig gleich g ebaut; einzelne dieser F a se
rn verdicken sieh zu schiuirartig an cinaiuler gereihten
spindelförmig'cnZüllcmnasscn (Fig. 10. i), welche nacli beiden
E nden abermals in die einfachen luigctheiltoii, verästelten
F a s e rn (Fig. 10. k) übergehen.
Unter, allen von mir bishe r genauer untcrsuehtcn Pilz-
liäuton habe icb bishe r mir nocli einmal diese sonderbare
Zellbildung gefunden, und zwar' ebenfalls in der Lederhaut
eines Pe rid ium , nämlich bei Geäster vulgaris ,(s. Icones
Tom. V. Taf. IV. Fig. 42. Nr. 22. e), wo diese. Bildung
in einer eigentlichen Zwischciilagc, nämlich in der innersten
Schichte des äusseren Pcridiums vorkommt, und dahe r eine
für unsere Zeit wirklich b raudibnron Analysen kennt, so gewisse Analogie zwischen dieser Schichte und de r Schleim-
bleibt die ganze Familie noch sehr im Dunkel, nnd daher
schichte de r Clathraceen kaum zu ve rkennen ist.
werden auch die Charaktere de r Gattungen imnntcrbrochcn
„acliti-ägliche Verbesserungen fordern und erhalten. Ich
will in soweit es meine Kra ft und uicin Materiale erlauben,
solche nun iu den nachfolgenden Zeilen v e r s u c h e n , und
indem icb dein Untergattungs - N aiucn Clothria : Clathrus Spitze oder der Gipfel kleinere Maschen besitzt.
Das Rcccptaciiliiin (Fig. 2) ist bei dieser A rt lang-
gezogen, c ifbnnig, und b ild e t, im Vergleiche zu Clathrus
cancellatus, ein s eh r iinrcgelmässigcs Netz, namentlich sind
die Mittclmasclien überwiegend g ro ss, während die Basis
Fam. XXXVIII. CLATHRACEAE. Conla,
I c o u . fim g . V. p a g . 2 8 . 7 0 . A n lc it. p a g . 115.
Pcridium volvaeforme, simplex vcl multiplex, coriaceum et
intus gelatinosum, hasi radicatum, siqira dein lobato-
rum p e n s , ct interne pulvinulo vcl columella basihui
instnictiim.
Rcccptaeiilum hiiicce pulvinulo ve.l coliimcllae adnatum vcl
adtixum, c latbratiim, oarnosum, componitiiv e rami.t
in te r so anastomosantibus, basi e t apice conjunctis, roti-
ciiliimqne plus minus spliaericum, inte rna plaga puljia
sporarum obdiictum, formantibus.
Pu lp a sporarum primuni firma, colorata, medio cava (cavitale
gelatina rcplcta), loculosa; (loculis hitertoxtis, cavis, hy-
mcnio ve stitis) ; dein diffluens. Basidi.apolyspora, polliiw-
riis m ixta, stcrigmatibus firmis. Sporae simplices, episporio
glabro, niiclco firmo.
Diese kleine natürliche Gnippc wird durcli die Gattungen
L atcrnca, Coleus, Clathrus und Iloodietyon gebildet.
Ic h werde hier nm- C la thins und seine Untergattung Clc-
thria Br. und das neue Genus Ilcodictyon einer genauen
Untersuchung iviirdigen, da ich beide durch die gütigen
Mittheilungen meines hocliwürdigcn Fren iid c s, H e rrn Berkeley
einer genaueren Analyse mid ki-itischcn Betrachtung
unterziehen konnte.
Zugleich bemerke i c h , dass H e rr Maurice Lcspiaiili
eine trcfflicho Analyse des Clathrus canccllatus publiciri
habe, in welcher er die Basidien u nd die Sjioren nacligowicscii
nnd J e n Gcsaimntbau de r Sporenmasse (Pulpa) e rläute rt hat
welcher sicli dem Bau desselben Organes bei lleodietymn fasi
gleich verliält. *) — Corda.
C L A T H R U S . M id ic ü n o v . g-mi. p bm t. p . 214.
Corda Icon, iuiig. V. p. 70 (iib. cit. omn.). Anleitung
pag. 116.
Pcridium externum volvaeformc, radicatum, coriaceum, siihaa-
ricmn, simplcx (in snhgeiicre „Clctliria" duplex), intus
plicato-rcticulatum c t strato gelatinoso viscido amictiiiu,
supra d ein in laciiiias irreguläres deliisccns. Reccptacuhiin
carnosnm, Bphaericiini, scssilc, c ramis pluribns reticulapusillus
a n r e ih e , so mache ich iu voraus aufmerksam,
dass diese schöne A rt oin doppeltes Fcridium cxtcrmim,
genau so gebaut wie Phallus impudicus besitzt, und sich
daher wesentlich vom einfachen, innen genetzten und nm-
mit der Schlcimschichte ausgeklcidetcu Peridium des Cla-
th ru s canccllatus mul des Ilcodictyon gracilc unterselicidet,
indem h ie r die Schleimscliichtc zwischen den beiden Häuten
der Volva liegt, und n ich t mit dem Rcccptaeiilum und dem
Spoi-ciibrei, wie bei letzteren in unmitte lba re Bcrübrung
kommt. D e r Gliaraktcr de r Untcrgattimg würde sich folgends
g e s ta lte n :
C L E T H R IA . P . B v ow n .
riaccum, du-
1 apice rnmpens.
mis carnosis, sii-
discolor,
*) Ammin» de» scioncca imturcllc» iSdS. Jiiillct. 4-1. — '/JA.
Peridium externum volvaeformc, radicatum,
plcx, massa gclatinosa distentum, de
Receptaculum carnosnm, e la th ra tum ; ramis c;
p ra plicatulis, infra glabris, coloratis. Pulp
dein mucosa. Sporac simplices.
1. CLATHRUS (CLETHRIA) PUSILLUS. Berkeley. T a f.V .
F ig. 56.
Be rke ley Dec. H I—VH. Anstraliaii fungi p. 28. Taf.
1. Fig. 6!
Volva a lbida ; ramis rcccptaculi snpcrnc intense minintis,
infra pallidioribus; pulpa sporarum a tro -v irid i; sporis
eylindricis, utrinque obtusis, pellucidis. Long. spor. =
0 ,0 0 0 1 5 0 -0 ,0 0 0 2 3 0 p. p, p.
Gefunden von Mr. Drummond am Swaii Rive r, Nen-
Holland, auf der Erde . Mir gütigst mitgetheilt vou Rev.
Berkeley. M. A. etc.
De r Wulst (Eig. 1) i s t , von aussen g c sc licn , faltig,
gi-ubig und z erreisst am Rande in nm-egclmässige I.-appcn.
Die äussere Haut (Fig. 3. b) dcsscllion is t lederartig, weiss,
und mit der innei-n (Fig. 3. e) glcichgebaut. Zivisehcu b e iden
liegt die Sclilcimschichtc (Fig. 3. c). Beide Ilä u tc entspringen
aus dom gcnieinscliafl.liehen P olste r (Fig. 3. </.), ans
welchem nach nuten anch die Wln-zclii nnd nach oben, iu
de r gegenwärtig zu bosclircibendcn Art, die weissen, dickeren
Bände r (Fig. 3. d) de r inneren \\'iilsth au t entspringen.
Unmittelbar auf diesem P olste r ist die Basis de» Ucecptacu-
Inms (Fig. 2. cj) befestigt, und in der .lugoiut voi-waclisou.
Die Lcderbäutc des Wulstes sind ans langgestreckten, dicht
verwebten nnd fast p arallel gelagerten F a s e rn gebaut (». h'ig. 9),
welche nach innen zu lockerer worden und allmälig als loso
F a se rn in dio Sclilcimschichtc (ibergelien. Untersucht man
diese ühcrgegaiigenen F a s e rn d e r Sciilcimscliichto und die
Die Basis (Fig. 2. <j) des Rcccptaculums besteht aus
glatten, iiieht gefalteten, blassgelhen, im Querschnitt (Fig.
G. 7) emfacli hohlen Aeston, von etwas lede ra rtige r Cnn-
sistcnz, welche na ch oben am Rande des ‘Wulstes uud der
Basis de r gi-osscu Mittclmasclioii (lü g . 2. f ) in die oberen
krauson, qiicrgelalteten, nach innen und unten hlassorangc-
ro th e n , oben und aussen cardmalrothen Acstc übergehen,
welche im Q uorsclmitt mehrfach z c llig (F ig . 4. 5) mid rührig
erscheinen, und übcrdiess noch in den einzelnen Wänden
vereinzelte Lücken (lüg. 5. 8. h) bilden. Die Substanz
dieser Ae ste ist fleischig, und in dünnen Querschnitten
b etrachtet, be steht dieselbe aus grossen sechsseitigen Zellen
(Fig. 8) mit gefalteten W'änden. Die F a ltung dieser Zellwände
rü h rt be i Clatliriis und Phallus von de r früheren
Coinprcssioii dei- T räg e r inucrlialb des Wulstes h e r , imd
n u r durch diese F a ltu n g de r Zellwände und deren n a tü rliche
E la stic itä t ist de r scheinbar schnelle Wachsthnm des
Stieles bei P ha llus mid des Netzes bei Clathrus gegeben;
ab e r es ist ke in W acbstlium auf Bildung neuer Substanz (Zellen)
bcgrlmdet, sondern n u r ein iViisdelmcn der be re its vorhandenen
uud vollendet gebildeten S u b stan z , ein Entfalten
ih re r Zelhvände , Z e llräum e , Lücken und Röhren durch
plötzlich vcrmoln-te Aufnalime von Luft und Feuchtigkeit,
imd vielleicht noch ande re Ageutieu.
Da ich diese schöne A rt n u r im entwickelten Zustande
gesehen hab e , so kann ich üb e r die ursprüngiiche Bildung
ihres Sporonbrcics auch nichts s a g e n ; doch zweifle
ich nicht, dass solche eben so wie bei Clathrus canccllatus
u nd Ilcodictyon sein wi-rdc. Im reifen Zustande iand ich
denselben als dunkel saftgi-ünc Masse an de r inncrn W and
de r oberen Ai-me des Netzes (Fig. 1. 2) aufgclagert,
und e r enthielt, aiifgcwcicht die langen, walzigcn Sporen
(Fig. 11) (welche in d e r R adirung dev Abbildung etwas zu
dick und zu cllipsoidisch gcra tbcn sind).
Fig. 1. E in Pilz in nat. Grösse. Fig. 2. Das Receptaculum
eines ändern, etwas vergrössert, ohne W u ls t; i/. die
glatte Basis; f . die gefalteten Acstc de r Spitze. Fig. 3. Ein
Längsschnitt des ‘\\'ulstos, u. P o ls te r; b. äussere, c. innere
Ledei-haut; c. Schleiinlagc; d. weisse F a lten de r inneren
Lcdoi-haut. lü g . 4. E in Querschnitt eines Astes des Trägers
nat. Gr. lü g . 5. Ein solcher vc rgr. Fig. 6. 7. Dergleichen
Qnci'sclinitto von den Aesten der Basi» des Träger», vergr.
Mg. 8. Kill Querschnitt dor Substanz des Astes, st. v c rg r ,;
b. Lücke desselben. Fig. 9. Uingsschnitt der L ederliaut des
Wulstes, schw. voi-gi-, lüg. R'. k. lünfacho, i. spindelförmige
Zelloiilascrn, st. vergr. l ’ig. 11. Sporen st. vergr. — Corda.