
mit uH-incr Abbildung, die Abiindming, welche die Wirbelsnule in auf-
rechter Sfcllung eingclieii würde, zn berechnen.
Von einer genauen Bestimmung der S e liw e r liiiie an der Wirbelsiinle
musste bei meinem Priip,trote ebenfalls abgesehen iverden, da der Ko))f
nicht in die l.nge gebraclit worden war, die er beim Lebenden in aiif-
reehter rttellung für gewöhnlieli zur Wirbelsiinle einnimmt, Man hätte,
um dies annäliernd zu errciclieii, eine rnturlage von etwa 1% Zoll
Stärke unter ihm anbringen müssen, wodnreli dann aneli der lialswirbe!- |
tlieil weniger stark vorgetreton wäre. Aber selbst trotz dieses Mangi'ls
lässt sieh aus der Abbildung erkennen, dass die Heliwerlinie nahe hinter
demitromontonuvi und dii)-eh die X’ei'bindungslinic der Schenkolköiifeherab-
gehen muss, nicht alier soweit znrüekgelcgt werden daif als es Meyer
gethan hat. Auch Parow ist bei seinen Messungen auf diesen schon von
Weher ansges|irocliencn Hatz zurüekgekoinnien. Dasselbe Bosiiltat erhält
inan bei Bctraelitung der P t r o y o f f Allbildungen.
Ebenso zeigt sieh bei Betrachtung der B e c k e n n e ig u n g sowohl
in meiner Abbildimg als in den von gegebenen, dass dieselbe
liel lieträelitlielior ist, als sie Meyer angibt, und so ziemlicli denselben
Winkel zeigt, wie ihn Weher bei seinen Messungen bestimmt luit.
Die Linie, welche den oberen Hand dev Schanibcinsymphyse mit dem
provwniorhim verbindet, bildet mit dem Horizonte einen Winkel von
etwn (50».
Der zur Wirbelsäule gehörende B an d a p p a r a t ist in der Zeieli-
ming 80 genau wiedergegeben worden als cs inöglieli war. Lassen sieh
aueli einzelne Parthiecn, wie der zusammengesetzte Bandapparat am Kopf-
gclenke, die an den Wirhelkörpern herablanfenden Bänder der Vorder-
inid llintertiiiehe, auf solchen Unrchsehnitten nicht detaillirt zur An-
sehanung bringen, so erkennt man doch deuflieli nm proc. otlontodh-as
des 2. Halswirbels das ligamentum Ironrver.ium mit einer Gclenkhöhlc
au der vorderen knorpligen Eläehe, gegenüber dem (íelenks|ialt zwischen
Atlas und Zalmfortsatz: ebenso die scharf abgegrenzten durch gelbe
Farbe bczeiclmeten elastischen liyamenia interrruixtUa. Die ligamento
oUaratoria postica, ivelelie zwischen lIintci'ko|if, AÜas und Epdfrophens
den Spinalkanal sdiliesseii, haben nielit die elastische Besehaftenheit der
ligamenfa fla va , sie sind wenig vom darüber liegenden Bindegewebe
uiitersehieden, deshalb auch in der Zeichniiiig nicht besonders licrvor-
gehobcn worden. Soeieit die Wirbclbögeti genau in der Mitte getroffen
wurden, sah man aiteh nichts von Muskeln bis auf die m. inlr-,-spinales
nm Halse und einen in. mterspinaiü am Leiidentlieile durch das
Zellgewebe durehschimmernd; an dem Kiickentheile dagegen, wo der
Helinitf etwas nach rechts zu abwich, liess sieh das tieehscnreiclie Fleisch
des mitWfidus und scmkpmalis erkennen. Der Baum zwischen den Dorii-
fortsätzen ersciiien an den übrigen Hfellen von Bindegewebe aiisgefüllt,
ivekhes den Ug. inkrspinalia und apicttm angeliört; oben am Halse
vom Ugamentnm nuchae eingenommen. Der eine m. rcctu.% ca p itk posii-
cus minor lag frei. An dem nntereii Ende der Wirbelsäule erkennt
man das liganientiim sacroeoceygeuni poHicuin, welches das Ende des
Wii'belkanaks daselbst verscldiesst und sich an das hier aus 2 Hfücken
he.sfehende Hteissbein aiisetzt. Die B a n d s c h e ib e n zwischen den einzelnen
Wirbeln wurden genau so abgezciehiiet 'vic sic Vorlagen. Man
erkennt an einzelnen die Faserung und den (iallertkcrn ganz deutlich. Es
zeigt sieh auch, dass an den beweglichsten 'riicilen, an der Hals- und
].,endeiiwirbelsHiik, die Scheiben vor und hinten ungleiche llölie haben,
«älnend sie am RUokentheilc gkieb stark sind. Während daher am
Briisttlieile die Wirbclkörper an ihrem vorderen und hinteren Tlieik
verschiedene Höhe haben mul dadurch die Ivrüunnmig der Wirbelsäule
bedingen, zeigen am Hals- und Leiulentlicik, als den bcwegliehen Thei-
kn der Wirbelsäule, liauptsäclilich die Bandscliciben sich vorn stärker
als hinten, bei gleich holieii Seiten der dazu gehörigen Wirbclkörper.
Uebcr die Kiioclieu des B r u s tb e in s , mul des S c h ä d e l s ist nichts
besonderes hinznzutugcn. Sic sind durch die Zeiclimmg genügend
charakterisirt. Die spongiöse Parthie u’ard genau nach dem vorliegenden
Präparate in die einzelnen Knochen eingezeichnet.
]5esondere Mühe erforderte c s, die einzelnen Theik des O e liir n s
deutlich zur Anschaumig zn bringen, bis mussten Durclischintte an
frischen Gehirnen dazu dienen, die Zeichnung innerhalb der schon fest-
gestellten Contiireii sauber und deutlich zu mnelicn.
Man erkennt gut unter dem Ba lk en den vom Wulst nach vorn
und unten gehenden fo rn ix , die Richtung auf das an der Basis liegende
corptis mammiüarc einhalteiul. Vor Ictzerein liegt der 'J’ricliter, zm
glándula ^>iWtar/a im ’rUrkensattel fdliieiid; noch weiter nach vorn dei
Durchschnitt des chiasma n. ojitir. Am vorderen Rande des unteren
Ende des fo rnix liegt die vorUci'c weisse Comniissui-, hinter dem fo rnix
dev sehwnize Spalt des fo ram m Monml: dahinter die innere f
Fläche des Öehhngels mit der grauen Cominissur, von dessen oberer
Meissen Fliicbe ein .Mnrkstveifen zur glandnla pln ea lk führt, welche
nach mitcii mit der hinteren M-eisseii Conmiissiir und den 4 Hügeln
X’erbindung steht.
Unter den vier Hügeln liegt der den 3. mul 4. Ventrikel mit eii
ander verbindende oquaedvctus Sylvii, dessen vordere l-iälfte von den
4 Hügeln, dessen hintere von der valvula cerebelli anteidor, mit grauen
Windungen nacli oben versehen, bedeckt ivird. Der Boden des 4. Ventrikels
im kleiiam Gehirn wird von grauer Hiibstanz gebildet, die als
Fortsetzung des grauen Kerns der meduUa sich ausidinmt. Durch das
Abgehen der liiuferen Stränge der medidla nach dem kleinen Gehirn zu
tritt dieselbe gleichsam zu 'l'oge. In dev Brücke erkennt man recht
gut einen weissen Streifen, die dui'chtvetenden Pyramidenfasern, M Ülireud
der Oliven zwischen Brücke und kleinem (ieliirn Iniuhirchgehen.
Hinter der Brücke sieht man etwas vom angeschnittenen Oliveiikeni.
Zwischen einzelnen Ilinitheikn, ivekhe nicht direkt iineinauder stos-
nuirkircn sich die Stellen der grossen Snbiiraelmoidealrämne. So
mit man einen solchen zwischen dem vorderem (hier obe r en ) Rande
der Brücke und den corjmra mnmmillaria, einen 2. zwischen Kleinhiim
id Riickemnark am Eingang des Splnodcanah.t, einen 3, zwischen Wulst
des Balkens und dem Kleiiihirne. Dass hier die arocknoidea briickemir-
tig von einem lünitheile zum ändern überspringt und so das Zelt für
diese Räume liildet, liess sieh bei der Feinheit dev orachnoidea in dei-
Zeiehnnng nicht Miedevgebcii.
Von G e fiis s e n Miu-dcn ausser der arteria corporii callosi, die am
Knie des Balkens in die Höhe steigt, nur die V en en berücksichtigt,
da letztere vornehralieh ins Auge tiekii.
Der sinus longitudinale superior ist zum grösston l'hcile freigelcgt.
Der simis hngitudinalis inferior, am untern Rande der Sichel, ist nur
au dem ihirelischimmeriuleii A’enciiblute erkeimljar. Unter dem Wulst •
des Balkens steigt die vena magna Galen! ein))or, um sich in den shnis
(ptarUts zu ergiessen, wcklier nur an einem kleinen Stück, bei seiner
Wreinigimg mit dem siwts traiwocrsus, getrotfeii wurde.
Dagegen ivnren der plexus ehoroideus des 3. Ventrikels mul der
des 4. sehr deutlich und sind aucli auf der Zeiehnnng gut zu sehen.
Die d u r a m a te r , welche in der Schädelhuhle fest am Knochen anliegt
und am foramen magmim-mit dem änssevcn Peiiost znsammcn-
liängt, verlässt im S|)inalkaiiale die knöchernen Wände mul nähert
sieli melir dem Rückenmark, von dem sie beim Beginn der cauda
equina am 1. Lendenwirbel in der Zeiclimmg nidit mehr sich unterscheiden
lässt. —
Was die zum G e s ic h t gehörigen Theile betrifft, so erkennt man
zunUclist, dass ein Tlieil der NasensclicideM-and mit liiiiweggeiiommeii
worden ist. Wolier es kam, dass gerade ein Stück aus der Mitte derselben
nach links hinüber gebogen ivav, mul somit iveggesehnitton ivavd
liess sieh nidit feststelleii. Ein Polyp als ITsaehc davon lag iiidit vor.
Idi erweiterte den Defekt noch etwas, um das X'evhältiiiss der Sclileim-
liaiit zum septum narlum mul die beiden oberen Xasemiiuscheln der
rediteii Seite klar zu Gcsiditc zu bringen. Riickiinirts vom seplum zeigt
sid i die Ausgangsölfiumg der luha Eustachil. Es ergibt sich aus der
Lagerung der Theile zu einaiuler, dass Instrumente, Mclchc in dieselbe
eingdiradit werden sollen, am Boden der Nasenliöhle liiiitergeseliobeii
ivenlen müssen um die nothweiuligc Riclitmig zu erhalten. Ebenso
zeigt die Abbildung, dass eine Betraditmig der Tubaöffmmg mit dem
K.dilkopfs))iegel dui’di l''ixirmig des Zäpfchens mich vorn und oben
wcseiitlidi crleiditert wird. Die Zusmumeiisetzmig der uvula aus Drii-
seiiniasseii und .Muskulatur criiellt ans der Zeiclimmg, Die S tä r k e
dos Zäpfchens muss im .Auge Ijelialten werden hei Ausfülirmig der
Stapliylorrii|)hic. Man ist geneigt den Diekeiuliircliin
• desselben zu
gering aiizuschlagen mul tindet in solchen
1 Falle dann Schwierigkeiten
beim Anfrisclien des Sjialtrumles.
.Muiulliölile. Vor dem Frieren des Cadavers M-nr Mageninhalt
in den oesophagus aufgestiegen und liatte so zu einer En\citeniiig
desselben und tlieilweiscn Anfülhmg der Mmidliölile gcfiilirt. Nacli
Entfernung der Eisuiasscu licssen sich die ciitspreclieiiden ilohlungen
in der Zeiclimmg wiedcrgebeii. Hei dem geschlossenen .Mmide würde
sonst die Zunge fe.st am Gaumen angelegen liabcn. Mau sieht aber
aucli aus dem vorliegenden Präparate, dass die Zunge ivic ein muskulöser
Stempel gebnut ist, um den Inhalt der Mniulliölilc hin mul lier-
zuschiebeii. Man sieht ferner den Zusammenhang zwischen Zunge, Zungenbein
mul Kehlkopf sehr deutlich. Will man bequem zum Kchlkojif
gelangen, so braucht man nur die Zunge aus dem geöffneten Munde
weit lierausziizieheii mul wird iladiircli den Kehldeckel mul mit ihm den
Kehlkopf nach oben und vorn zu bewegen. Die hier vorliegende Stellung
des Zungenbeins mul seiner Nnclibarorgane tindcn sieh ebenso in
den Pirogojfiidmn Abbildungen, denen kein erliäiigtcs liulividumn zu
Grunde lag; man kann sie deshalb als eine n a t ü r li c h e anseheii.
Aueli M'ar die Schlinge schon lange vor dum Frieren vom Halse des
Leichnams entfernt ivorden. An der Zungenspitze erkennt mau zwischen
Zunge und Unterkiefer einen kleinen Theil der glándula suh-
Ungualis.
Der Kehlkopf ist ziemlich gut in der Mitte getroffen worden, mul
! bietet bei der Betrachtung keine Scluvierigkeiteii. .Man erkennt die
' Dlirclisehiiittsiläehen des liiiig- und Schildknorpels, mul zwischen beiden
den venlricidus Morgagni
Stimmbänder mir
arytaenoideus,
ebenso oben ein
Von Bänd
Ug. hyu-thyreoidi
deum medium.
Da der Ha
auch keine Gefässe a
des manubnum stnrni.tauen Halsvcnen mit ■
blätter eiiigcselilüsseii
Halsfascien entsfeheii.
ich durch das Anciiianderlegeii der
Spalt aiisnimmt. Von M u sk e ln erkennt man
Wand des Kehlkopfes den quer dnrdiselinitteneii m.
orii, zwischen Ring- und Seliildkimipel, einen Streifen
.iben der .Mittellinie liegenden m. erico-thyreoideus rccius,
Stüi-k dos m. ihyreo-hyoidcii.s.
;rn zeigen sieh das ligamcuhtm ghsso-epigloihcttm, das
um medium, weiter nach abwärts das Ug. crico-ihyreoi-
5 nahe dev .Mittellinie getrotfeii Mar, so zeigen sich
in der Sclinitifiäehe, bis auf die eine Vene oberhalb
i,
ivclche als ramm communicans die beiilcii siibkii-
einaiuler verbindet. Sie liegt zwischen zm ci Faseieii-
, die chircli Spaltmig des vorderen Blattes der
].)aliinter liegt der angcselmi'fteiie Rand des m.
stcrno-ihyreoideus. Zwiselicn diesem Muskel und der trachea zeigt sich
der dmehsc'lmitteiie mittlere Theil der Schilddriisse, Mclelie völlig normale
Verhältnisse darbot. Man erkennt aus der Abbildimg den Weg,
den das Messer bei der Traclieotoniie zn verfolgen hat mul die Wichtigkeit
der Regel, nach welcher iiian genau in der .Mittellinie des Halses
operiren soll- Das Fehlen der Arterien in der .Mittellinie, sowie über-
luuqit die verliältiüssiiiässige Glcieliförmigkeit daselbst zeigen, dass man
in der Unea edba des Halses viel Mcniger Blutung zu befürchteii hat,
als in den seiflielien Regionen.
Da die trachea sich uni soinehr von der Körperoberliäehe entfernt,
je iveitcr sie nach abivärts tritt, so ist die Operation aueh um so leichter
niisziifiilireii, je iiälier dem Kelilkopf man operirt. Also wird man die
T'raclieotomic, ivemi sonst keine andenveitigen imlieationeii dagegen sprechen,
gern ob e rh a lb der Schilddrüse maeheii. Nur ist hierbei zu boriick-
siehtigen, dass die Schilddriisse mit stumpfen Instrumenten otivas nbM’iirts
geschoben werden muss, um die oberen 'l’raelieniringe frei zu legen
ivas bei der BcM'egliclikcit des üigans übrigens keine SeliMierigkeiten
bietet. Operirt man u n te r h a lb der Schilildriise, so hat man bis zur
trachea einen bcdoiiteiul längeren Weg zu diirchinesseii mul besonders
die grossen Halsgefässe dabei zu beriioksiehügeii. Die l.age derselben
ist nielit so constant, dass man aus der vorliegenden Abbildung eine
allgemein gütige Regel für ihre Entfenmug vom oberen Sfernalraiidc
geljen könnte.
Die traehca, deren Tlieilnng in rechten und linicen hronchus im
vorliegenden Falle am vierten Brustwirbel erfolgt, zeigt ziemlicli älinliclic
Verliältnisse, wie sic Luschka (Brustorgaue, Tübingen ¡857) angiebt.
J'ls zeigte sieli übrigens bei M-eiteren Diirchsclinitten au aiulereii Uada-
verii, dass die Theilimg iiiclit immer eine constante Hölie hat. Dem
eiitsprcclieiid tiiulen sich auch liierübcr vcrsehiedene Angaben bei den
verschiedenen Autoren. So gibt Menh- (Anatomie, ISGU, Hd. II. p ag.
2G4) an, dass die Theiiung vor dem ö. BrustMirbcl liege. In einer
Abbildung \-on Pirogoff {Fasciculus I A, tabula 14.) liegt sic sogar am
3, Brustwirbel.
T h o ra x . Auffallend ist die geringe Tiefe des thorax. Und doch
zeigt sich, M-ie man sicli dureli Messungen an Lebenden, sowie aus den
i'(% q ÿ ”selien Abbildungen überzeugen kann, da.ss dei-sclbeii keine abnormen
Verhältnisse zu Grunde liegen.
Das mediastinum M'ar beim Sclmitt so gut getroffen
■den, dass
nichts zu
kein Pleurasack eriiffnet Morden war. Von den Lungen
sclicn bis auf ein kleines Sfreifclieu der rechten Lu
von pleura bedeckt, hinter dem Körper des Briistbi
Audi in melireren Pirogofl'sduM Abbildungen {Fa.ic. 1 A, Tahuh,
und 44.) ist nichts von Lungen zu seiieii, ein BoMeis tür die ziemlich
beträeiitlielie Breite des mediastinum.
M-clehcs noch
? abgebihlct ist.
Das He rz wurlle so getroffen, da.ss vom Aortenbogen mir ein flacher
Abschnitt in der rediteii KÖrpcrliälfte liegen blieb, wälneiid der Stamm
dev arteria puhnonulls mit der linken Seite entfernt ward; nur der
rechte Ast derselben liegt qiiei-dni'disdinitteii vor. Obere mid untere
Holilveiie sind gar nicht zu (icsiclite gekonmieii; sie lagen in der Tiefe,
mul mündeten von oben mul mitcn her so in den M'eitgeöftiieten rechten
Vorhiif ein, das man ihre Eintrittsstelle nicht sichtbar luaeheii konnte.
Wenn man in der Abbildung am vonlerii Rande des septuvi alriorum
mich aufwärts mul aliMÜrts geht, bewegt man sieb an der Stelle, wo
in der Tiefe beide Gcllisse zu tiiiden wären.
Die Ilmiptliölilmig abivät-f.« von der aorta gehört dem rechten Vorhof
an, der zu seinem grössteii Theile bis auf einen sehr kleinen Rest
III der rechten Körj.erhälfti; liegen blieb. Seine Höhlniig erstreckte sieh
mich oben bis zum reelitcn Ilerzohr, von dem, wie aus der Zeielinmig
ersiehtlieh ist, nm- ein kleiner Theil in die linke Körperhälfte hiniiber-
ragte, und nach hinten, der Wirbelsäule zu, etivas hinter den lin-
ken Vorhof. Von der Tricns|iidaIldapj)o ist
Seliiiitt getroffen Morden,
Vom linicen \mrliofe, der hinter dem reehteii, zwischen diesem und
der Wirbelsäule zu sehen ist, ist nur ein kleiner Theil geblieben.
EtM-a ' j desselben ivard mit der linken Körperhälfti- enlfcnit. Die beiden
Uelfiiungen darin entspreehen den Kintrittssfelleii der Liingeiivenen.
Vom septum atriorum ist derjenige Tlieil, M-eleher di\s foramen nvtde
enthält, mit entfernt M-orden. Vom rechten Ventrikel ward am- ein
sehr kleiner Theil gefroftVn.
Da das Herz sciiräg gegen seine übeitiäche geselinitteii wurde, so
ei-sclieint auch die Muskel- und Fettlage anttnllend stark. Es war iilii i-
gens auch in dem vorliugeiulcn Falle ziemlich viel Fett auf dem Herzen
vorhanden; das Herztieiscli und die Klap|)eii zeigten jedocli keine Abnormitäten.
Das Verliältniss des Herzbeutels ist aus der Zeielinmig ersiehtlieh.
Der beiliegende Ilolzsclinitf erläutert
die Imge des Herzens zur Mittellinie
wie sie im vorliegenden Falle gefmulen
M-urde: daraus ergeben sich die Regeln
für die Percussion des Herzens. Man erkennt,
dass die Verhältnisse genau mit
den Aiisc/i/ea'sclicn Angaben (am angegebenen
Orte, tab. U I.) übercinstiminen.
Die Speiseröhre lässt sieh bei Me-
diansehiiitteii nielit immer in der ganzen
Länge sielifbar raadieii, da sie stellenweise nicht unbeträciitlich
von der .\iittellinie abweieht. Bei diesem Fiäparate aber ivnr sie
durch aufgcti-etenen Mageniiilialf so beträelitlieh ausgedehnt wurden, dass
sie der ganzen Länge iineli in die Sclmittiinie liel.
Bau clihÖ hle. Wie man an der Form der Bauehdeeken sehen
kann, zeigte der Uadavcr keinen eingesunkenen Unterleib: ebenso waren
die Därme im mittieren Grade nngefiillt: mul doch ist die geringe
Knifernnng des Nabels von der I.cndenwirbelsäule im hüclisten"GraL
auffällig. Die 'i'iefe der Bauehliuhie in der .Mittellin
sie auch ist, M-ird eben meistens viel zu gross fa.-cirt.
Es ist aber hier ansdriicklicli zu iiemcrkeii.
liegende Zeiclimmg nicht so ohne M-cifcrcs auf den
übertragen werden darf, da am Leichname '
Stande der grössteii Exs|iiration betiiidcii, das
Stand eiiiniiii it und dai
die Vertiieihiiig des Blutes
etM-as verändert ist. Es wird daher bei
veränderlicli
dass die hier vor-
e b e iu le ii Körper
i Lungen sieh im Zii-
.werchfcll den höchsten
Ziisainnieiiliange die I.ageriing der Däi-me,
md die Vorwiilbmig des Unterleibes um
der Uebertraguiig auf den lebenden
Körper die Entferming der Wirbelsäule von den Bauchdecken um
etwas grösser aiigciiominen M-erden müssen, wenn auch bei ivcitem
niclit so gross als man geM-ölinlieh tliuf.
Aus diesem Verliältniss der Bauehdeeken zur Leiideuwirbelsäiile
erkennt man die Möglichkeit einer ergiebigen Comiiiessiuii der Baiieli-
aorta, die um so siclicvcr sein M'ird, je magerer das Individuum und
j e weniger voll die Därme sind. Es ergielit sicli ferner die Regel, bei
dieser Coinpvession das Individuum so zu lagern, da.ss die Leiuleinvir-
belsäiile niöglidist stark naeli vorn gebogen ist. Da die Baueliaorfa
am 4. Lendenwirbel sicli tlieilt, so wird die Uompressioii nicht ticfer
ehcr höher, also unniitolbiir am Nabel anziibriiigen sein.
Därme. Die Lage der Darme in der Mitteiliiiie wurde wiederholt
mit aiicleiM-eitigen Dnreliscliiiitteii an gleichgrosseii Cadaveni verglichen.
Es zeigte sieh dabei, dass man stets älmlielie Bilder orliielt,
dass, einige DUiindarmsclilingcii abgereclmet, .Magen, dnodcntm, eolon
transversum, flexura iliaca und .Mastdarni liei gieicher I-'iillung ziemlich
dieselbe Lage eimiahmen. Dabei fand sieh in einem Falle eine solche
r.ecre und eine so hochgradige Contractioii des Magens vor, dass er anfangs
völlig übersehen Murde mul man, als er aufgefunden war kaum
den kleinen Finger in seine Höhlung liiiieinziischicben veriiiochte. l'eber-
hanpt zeigt sieh gerade bei der Betraclitiing des Unterleibes noch inclir
andcren Regionen, dass die Volnmsverändening einzelner Organe
mlich grosso s
leiden haben,
lass nirgends
1 kann, ohne dass dadurch
Fett und Zellgeivebc sind
eere Räume übrig bleiben,
niinciidrückeii.
I grösser 'I'lieil durch den
mul ihre Bcweglielieit
aiuleie Theile M-eseotlieli ;
so ZM-ischcn sie gelagert,
iiiul lassen sieh leicht verseliieben i
Der Durchschnitt der l.eb c r
hetritt't den linken Lappen nahe
am lolndus SpigelU. Der beigegebene
llolzschiiitt erläutert die Lage
dieses Organs zur ScliiiitHinie.
Das p a n c r e a s wurde nahe
an seinem Kopfe durchsclinitten,
da, M’O die vena mcseivica supe-
rior nach der J.cber zn sich liiii-
zielit. Derjenige Theil desselben,
Melcher vom Kujife der l.irUse
nach der .Mittellinie zn, am untern
Horizuiitaltheile des duodenuin sich
liimvendet, das sogenannte/xi/icreoÄ minor, liegt hinter der eben erwähnten
Vene, so dass es auf Durehsehiiitten den Anschein hat, als ob diese
Vene durch das pancreas selbst lüiulurcliginge.