
Abhildiing nodi orUcniieii, ilnss audi bier dtírpylorus eine iilinlidie Lage
gdiabt linbcii niusstu. Ite gdit feniev aus derselben hervor, dass der pars
horizontalis superior duodenuin nicht von links nach i'cclits in querer
Ridiliing verlauft, sondern indir sagittal von vorn nadi liinten zu gellt,
zwisdicn durtiis choledochus und (-iallciililase, bis in die Niilie der po rta
hepatis.
J)as du o d e n um ist gerade an der Unibiegiiiig-sstelle des oberen
llorizoiitaltlieiles in den scnkredit «bsteigeiideii T’lieil gctroftcn. Zwisclien
der vena cava inferior und dem pancreas erkennt man den weiss gehaltenen
iJardisdiiiitt des ductus vkoledochus, der an der linken Seite des duodenum
herahgckoinuien ist, um in den senkrechten am Kopte des pancreas ein-
ziimiindeii.
Wenn man in die Höbliiiig des duodenum iiineinsielit, so erkciint man,
wie dasselbe um den Kopf des jianercas sidi licnimbiegt, um dann nach
links zu in die pa rs horizontalis inferior einzuinUiidcn.
Das p a n c r e a s ist in ziemlidicr Liinge getroffen, jedoch schief gc-
sdiiiittcn, so dass links nur wenig, rcdits am Kopfe desselben ein bedeutend
stiiikorer T’lidl ziirückgeblicbin ist. Es eiitspridit dies Verhiiltiiiss der
l.age dea pancreas. l)a.».»elbe liegt nicht genau liorizontal, sondern gelit
sdii'iigvon linics nadi rechts abwiil ts. Daher ist auch d\c vena Ucnalis, welche
unter dem pancreas liegt, nur ein Stück weit aiifgesdinittcn woi-den, so
dass mau in die lumina der in sie von unten her einniüiideiiden Venen
liineiiiblickt.
Die Vene, weldie gerade iu der .Mittellinie des Körpers in die .Milzvene
diiinüiidel, und von da an den Stamm der Pfortader mit bilden liilft, ist die
vena meseraica superior. Sie ist in ihrer Lage SO constant, dass sic bei
Längsschnitten, welche die Alittdlinie des Körpers miielialtcn, ein grosses
Stüde « eit frei gelegt wird (cfr. Tah. I u. II). Der Theil des pancreas,
Welcher hinter der X’cne liegt, gdiövt zum sogenannten pancreas parvum.
Die Lage des ¿wncrcos in der Höhe des erateii Leiideinvirbelkorpcr»
eiitspridit dem liefuude bei Tab. 1 und Jf; jedoch wecliscitdie Breite dieser
Drüse, so dass sie mitiuiter noch auf den Xndibar« irbd sich erstreckt.
Hinter dum I'oncreas liegt rechts die rena cava inferior, mit der in sie
cimniindendcn rena renalis sinistra. Links daneben zeigt sicli die aorta
abdominalis. Nacli vorn gclit von derselben die arteria mesenteñca superior
ab, lim unter dem pancreas hinweg zur Wurzel des mesenterhim zu gelangen.
Die aorta hat naliezu schon die Mittellinie erreicht, in welcher sie
sich bis zur TTieilung in beide iliacae unter ilcni 3. Leiulenwirbd hält.
Ihre Entferming von der vorderen Bauchwaiid beträgt 9 Centimeter, wälireml
diese Entferming auf der vorliergehendeu T’afd, No. XV, in der llolie des
11. Brtisbvirbds bei demselben Cadaver lO Ceiitinieter betrug. Auf der
tülgendcn T’afel, No. XXTI, dem oberen Rande des 4, Lcndeiiwirliels entsprechend,
beti'äg't diese Entferming mir noch 7 Centimeter, so dass man
deutlieii erkennt, dass die sieli nneli vorn krümmeiulo Lcndcnwirlielsäule
die Arterie der Baiieliwaiid immer iiälier bringt und so die Comprcssion
derselben von vornlier endlicli möglicli luaclit.
Die N ie r e n sind so getroffen worden, dass die rechte Niere oberlialb
dos hilu.s durchsclinitten ward, wälireml bei der linken Niere der Sclmitt
durch denselben liindiircligiiig. Die linke Niere iag somit um ein Stück
höher als die rechte, ein Verliältniss, welches in der Melirzalil der Fälle
sich timlet. Die Höhe der Nieren entsprach der Hölic von 3'/s Wirbcl-
körpern. Sie reichten loni oberen Ramie des 12. Brustwirbels liis zur
Mitte des 3. Lendenwirbels. Da sie oben an Milz und Leber anstosseii,
und nach hinten zn von Zwerelifell uml Pleurahöhle begrenzt werden, so
wiixl man cr«’artcii müssen, dass sie bei Hcrabdräiigimg des Zwerchfells
durch grossc pleuritisclie Exsudate ebenso verdrängt werden, wie l.eber
und Milz. ICbenso nüisseii Vergrüsseriingoii der Ldier und Milz dislocirciul
auf sie eiiiwirken, eine T’liatsachc, die bei der nächsten Tafel noeli genauer
dargckgt werden wird.
J)ie Riclitmig der Nieren ist keine frontale, sondern mehr eine sagittale.
Ihr hilus ist mein nach vorn gewendet, als nach innen zu. Nach Luschka'.i
Angaben scliiieiden sieb die Linien, welclie durch den hilus gehen und der
grössteii Breite der Nieren eiifsprcclien, wenn man sie nacli vorn verlängert,
unter einem Winkel von GO“ vor der Mitte des 1. Lendenwirbels; eine
Angabe, die mit den Verliiiltnisseii auf der vorliegenden Tafel so ziemlich
übereiiistimmt.
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