
Ilnutclockc buiiingt. Unterlinlb ilorsclben liegt die fcna nnomjma. sintstro,
an diu sieli ein Rest dev nnseliloss; und liintev der Vene die
anl'stcigeiule Aorta, mit dem Absulinitt der artena (tnovyma.
Die irn ch cn . welelie in gestreektoin Verlaufe an der vorderen
Wand des oc.sophafpcs liovunterziebt, tlieüte sieh in beide bronchi vor
dem •!- Brustwirbel, also in gleieher Wirbelliöhe wie bei dem mämilieliun
Körper auf T'afel I,
Als ich bei einem Cadaver, den ich mit mieli vorn herabgedriiektem
mul II nehcncinander, so ergiebt sich, dass das Herz bei beiden eine
iiniiezii gleiche l.age zur Mittellinie des Körpers eiiiiialiiii. Beiderseits
tieleii die Vovhöfe, das reclite Ilerzolir und ein kleines Stückchen vom
rechten Ventrikel in die Sehiiitttläche.
jiigendliclieii Imlividucn, in Folge der noch vorliandeiicn T'liy
Exspivntioiiszustaiide nirgends mit ihren v
sodass Sagittalseliiiitte, die genau in der Mittellinie des Körpers gelülirt
werden, niclits vom Jmiigeiigewebe freilegeii. Erst bei älteren Leuten,
in Folge des Sehwiiiules der Thymiisreste, und der geiiiigoren Coii-
tvaktioiisfiihigkeit, stosscn sic .mich nach dem Tode in der Mittellinie
niioimui ider, und zwar so, dass die rechte Lunge rogelmassig in die
linke Köi|icrliälfto hilüibcrgreift.
Kopfe liatte gefrieren lassen, den Durclischnitt niaelitc, war ieh frappirt,
wie misserordeiitlieh vovkiir/.t die tmcheu sieh zeigte, und wie bedeutend
sie sieh wieder ausdelinte, als ieh beim Beginn des Auf(haueiis den
Kopf ziiriiek in die gewühnlielie Haltung brachte, b'.s ist durch diese
Dehnbarkeit der /racJwa, die in ihrer Liiiige den Verkürzniigeii und
Verlnngeiuiigen dos Vorderhalses bei den extremen Knplluiltuiigeii gleicli-
inUssig folgt, mul nur der elastiselieii Fasewcibiiuhmg der einzelnen |
Kiiorpelriiige diese Dehnbarkeit verdankt, die Möglichkeit gegeben, den
Kopf in weitgeheiule Beugung und HtreeUuiig zu bringen, ohne das.»
dabei die laiiigenwurzel in gleieheni Maasse disloeirt wird. Bestünde
die trachea aus gleielimiissig solider Masse, so müsste sie bei Jeder Vor- ■
boiiguiig des Kopfes in gefiilirlicher Weise auf die Lungen nml den ;
linken Vorliof dos Herzens stosseii und bei jedem plötzliehen Zurück-
weifen dos Sehiidels die Brustorgane gewaltsam zerrend nneli oben dis- |
loeiveii- Meine Mossiiiigeii ergaben, dass die l.tehnbarkeit der trachea
vom Kehlkopfe an bis zur T'lieihiiigsstelle der Broiieliien hei Beugung
und Htreeknng des Kopfes bis zn 2'/? Ceutimeter betragen kann; iiiul da- ,
bei zeigte sieh keine grobe Faltung oder Kiiielciiiig an der Iniieiifiiiehe ■
der Luftröhre. Diese federnde Bescliaffeiiheit bewirkt aneli das starke I
Kliitfeii aller Tr.aehealwuiiden bei gestrecktem Kopfe.
Von iiraktisehcv Wielitigkeit ist ferner, iiamentlieh in Bezielmng
auf die Aiisfiihj'img der Traclicotomie, die Veriiiuleruiig der Lage der
trachea in Bezielmng auf die Oberiiiiche des Vordcrhalses bei den verseliie-
deuen Stelliiiigeii des Kopfes. Die trachea wird bei stark iiaeh liinten
übergeljengfem Ivopfc der vorderen HalsuberÜiiche bedeutend niilier gc-
biaclit und zugiiiigliclier. sowie das ()|iei'atioiisfekl ülierhaupt i-ergrössert,
als bei gewöhnlicher Haltung oder gar herabgcsenktcni Kinn, Der im
Atlas von r/m g o ff (I. A. ¡4. Ì) gegebene Diirehseliiiitt ist in dieser
Bczieluing besonders leiirreicli. Es zeigt sieh ferner, dass mit der Aus-
dehiiuiig lind Vordriiiigniig der trachea auch der Aortenbogen und die
arteria unom/ma etwas höher rücken, und so für das Messer aber aueh
für die Ligatur ziigiiiiglicher werden.
An dem H e r z en , dessen linker Vorhof ditreli von den Lungen ans
ciiigedniiigeiie Iiijektioiisiiiasse .aiisgedelint war, fand sieh Alles normal.
Man erkennt, an der Speiseröhre anliegend den ovalförmigeii Seiinitt
des aiisgedelinfen linken Vorimfes, davor die mehr dreieckige üeffming
des reehteii nliinm. An letzterem ist iioeli ein kleines Stiickclicii vom
reelitcn Ventrikel durch den Selinift geöffnet. -Man blickt von beiden
,\trieii aus dnreb das ostinm nirio-ventricnlarc ein Stück weit in die dazu
gehörigon Ventrikel hinein, und iibei-sielit einen Theil der Klappen, die
imeli surgfiiltiger Reinigung noch im erstarrten Zustande abgczeiehiiet
wurden. Im atrium siimlnuii zeigen sich ferner die Eiiitrittsstellen der
linken J.uiigeiiveiicii, im atrium dextrnm. die .Miiiuhiug der vtma mnrjra
rordis. Hinter dem autgesehlitzten Aorteiibogeii, in welchem man ebenfalls
ein Stück des Klappeiiap|iarato.s erkennen kann, kommt der reclite
Ast der arteria puìmmialùi ans der Tiefe liervor. Ein kleines Stiiekeheii
des reelitcn llerzolires, welches in der linken l\öi|ierliälfte mit zuriick-
blieb, also Uliereiiistiimnend mit dem Diircliselmitf auf Tafel I lag, ward
liiiiwoggciKuiiineii, sodass vor der aorta imierhulb des Herzbeutels eine
grössere Lücke geblieben ist.
Vergleicht man den D iir ch s eh n itt d e s T h o r a x r a nm c s mit der
aiif T'afel I gegebenen Zeielimiiig eines jiigcndlieli kräftigen iionnalen
.Mannes, so zeigt sich zunächst, dass der obere Rand des manubrinm
sterni beim .Manne nm eine halbe Wirbelliülie liölier steht iiiid trotzdem
um einen halben Centimefcr weiter von der Wirbelsäule entfernt ist als
bei der l'Tau auf dieser T'afel, wo der obere Steriialrand der Höhe der
Symphyse zwischen 2. und 3. Brustwirbel ciitspraeli. Die bedeutend
grössere Ca|iaeität des männlichen Tlioraxraiimes wird .aber noch weiter
diuhireh ersiehtlieh, dass das Zwerelifell beim Manne die Höhe der
Symphyse zwiselicn i). und 10. Brustwirbel erreichte, wiilii-eiid bei der
Frau der höchste I’iiiikt des Zwerehfells dem oberen Rande des !l. Wirbels
enfs]iraeh, also noch um eine ganze MTvbelhölie liölier stand. Und es
handelt sieh hier nm imliezu gleielialtrige, sehr schön gebaute, uoniiale,
für ihr Gesehleeht grossgcwaehsenc Individuen, die also ganz besonders
gut sieli in dieser Bezieliiiiig vergleichen hissen.
Betraeiitet iimii die e in z e ln en T lie ilc d e s H e r z en s auf T'afel I
Von den l.u iig e n ist nichts zu sehen; dieselben erreichen bei
II Rändern die Mittelliiii
Die B a iieh h ö h le zeigt bei der geringen Darmaiifülhing keine
starke Vorwölbung, aber auch nicht die Einzicluuig der Baueliileckeii,
wie man sic bei Uiirchschiiitlen an Cadaveni sieht, die durch vorans-
gegaiigeiies langes Siechtliuin abgennigert sind. Ebenso aokiiraeiitii t die
Starke des Fettpolsters unter der Haut sowohl, sowie die dev Fettmassen
im Abdomen, dass ein normaler guter Evnäliniiigsziistand vorhig. Aiieb
in dieser Beziehung sind die Verhältnisse denen auf T'afel I fast gleich;
wählend dagcgem eine beträchtliehe Differenz hiiisichtiieh der Tiefe der
Bauelihöiile vovliaiiden ist. In Folge der stärkeren AiitÜlhing des Magens
imd der Därme bei dem Manne, die sicli schon ihireh die grössere
Aiisdelimmg der Darnidnrchsehiiittc kenntlich macht, beträgt trotzdem,
dass bei der Frau die Arterien injieirt waren und der scliwaiigeve vterus
oinon T'licil der Düniidiinne nach aufwärts driiiigte, der Abstand der Baucli-
wand von der Wirbelsäule in der Höhe des 12, Brustwirbels auf dieser
T'afel i> Centimctcr weniger, wälireml in der Gegend des Nabels die T'iefe
' des Baiiehcs bei Beiden fast gleich ist (nämtieh etivas Uber 8 Centimeter
misst). Es ist übrigens dabei im Auge zu belialton, dass bei der mämi-
! liehen Wirbelsäule der Uebergaiig zur Coneavität des Riiekentheile.s
■ tiefer unten beginnt und letztere selbst stärker ausgeprägt ist als bei
der hier voiTiegeiideii; dass ferner die Harnblase bei diesem Cadaver
leer, bei jenem massig angefiillt war.
■ In der Bauelihöiile liielt sicli der Schnitt, welcher das Zwerelifell
zwischen forameti ocsophogeum und foravien quaclnlalmim traf, melir
auf der reehteii Hälfte der Wirbelsäule, sodass die Baiicliaorta nicht
getlieilt wurde wie hei T'afel 1, sondern intakt an der Dberfiäclie liegen
blieb. Um die Arterie für die Zeielinmig deutlicher zu mach
ward
mir eine dünne Zellgewebsschieht
irklävt
sieh das plastische Aiisclieii derselben. Ihr unteres Ende trägt die ub-
«•esehnittcne artei-ia iliaca communis dextra, während von der unteveii
liolilveiie, die in der reelitcn Körperliälfte liegen blieb, nichts zu scheu
ist, als ein Zijifelclieu an der vm a iliaco communis sinistro. In gleieher
Weise aber ivie auf Tafel I ist der breite Stamm der rena meseraica
siqienor
jis zu der Stelle hin aufgeschiiitten, wo sie nacli Aiilimhme
Ucnalis sich ¡eiiseits des yiancreo« reclits hin wendet, nm min
als rena portae zur Ub e r zu ziehen. Vor dem unteren lönde dieser
\'eiic liegt die uiieria mesenterica superior cine Strecke weit frei.
Das p a n c r e a s zeigt, wenn auch nicht die gleiche Breite wie auf
Tafel 1, doch die gleiclie Lage in der Hölie des 1. LemleiiwiiTiels. Die
vena mc.icìmca superior trennt das pancreas parvum von dem llanpt-
theile der Drüse,
, welelics vollständig leer mul diircii die iiijicirten
rar, evselieint als sehnialer S|ialt vor dem 3. und
iinfeieii Ende des kleinen pancreas. Auf Tiifel 1
Folge der stärkeren Entwickelung des piancn-eas
Das d u o d en um
Gefässe abgeplattet i
2. Lendenwirbel, am
Ing es, vielleieht in
2>nrrtuni, etwas tiefer.
Von der L eb e r ist nodi ein Stückclieil vom lobnlus Spirjelü,
ler LTiiiiülluiig durch den Netzbeiitel, in der linken Köriierl;
-eil geblielicii und deslialb auf dem Seliiiitte hier zu sehen.
wird die complicirten Ve
verstellen, wenn ii
sclmitt in der Höli
Schnitte cntsprielit,
Der Magen
lältiiisse des Bmidifells
dieser Stelle leicht
einen t¿iierdurch-
ilsü ungefähr dem
II Tafel XV zu Hilfe iiiiiiuit, die ei
des 11. Hmstwirbels abbildet, also
der hier beide Tafeln trennt.
,-nr leer mul eng ziisanimeiigczogen
i dui-eli Gas mässig nusgedelmt wii
ml deshalb in grösser Länge eröffnet
ist iiielits
währeml das
eine Hehlingc
■iiirde. Ueber
iieinu ist diireli
weit lieruiiterhiiig i
die Dü n n d ä rm e iiielits zn bemerken. Ei
den ulcTus aus dem Becken heraiisgelioben
Uarnilmiiiiia den Baiieliraiim höher hiiiaiif als bei T'afel I.
und es füllen dalier die
Dagegen muss auf die Verhältnisse des M a std a rins etwas näher
eiiigcgangeii werden. Derselhe war gieiclimässig mit gefrorenen Faeal-
masseii aiisgefüllt mul zeigte nur luUssiges Calilier. Die Afteröffmiiig
ist nneli hinten gerichtet, wie bei der a iifr eoh te ii Stelhiiig; eine Richtung,
die von der Beckciiiieiguiig abiüiiigt. ln .sitz en d e r Stellung
diigcgeii, wo das Biilaiu-enicnt des Riiiiipfes auf den Sitzkiiorren afatt-
tindet, erhebt sich die Symphyse so liedciiteml, dass die conjugala fast
horizontal steht; und diiiiiit in Ziisauimcnimiig eriiält der After eine
Riehtiiiig direkt nach abwärts. Oberhalb der Eiidkrüinimiiig liegt eine
Diierfalte, in der Höhe der Steissbeiiiwirbel, der Anfang der von KoM-
rnusch beseluiebeiieu ralvula re.ct.i. XVeiter nach aiifwürts gebt «llmülilioli
das rectum nach links liiiiüber, nm diiiiii wieder unter scliarfer Uiii-
biegniig die Mitteiliiiie zu kreuzen, und somit wieder in die HeliiiittflUelie
ZI! kommen. Von diesem Damilniiieii an, welelics dem 3. und 4. Kreuz-
beiiiwirbel gegenülierliegt, zieht sieli das rectum dann wieder mehr der
Mittellinio Ibigeml in der Hölilmig des Kreiizheiiis nach aufwärts, nm
zuletzt in die flmu ra Uiuca eiiizubiegeii. i.tns rectum zeigt somit eine
iloppeltc S-tömiige Krüiimiuiig. Die eine liegt in der iiiittlereii Sagiffai-
ebeiie des Körper.s, die andere in iVoiifalcr Uielitung. Beide dienen dazu,
den Apparat dei- S|ihiiiktei-en bei dem Amlräiigen der Fäkaliiiasscii zu
miterstiitzeii, so dass sie bis ziiiii Zeitpunkt der regelmässigen J-hitleei-iing
genügenden Wider.stand leisten kömieii, was bei einer gerade iiaoli abwärts
ftilii-emlen Anlage des rectum nicht möglieh sein würde. Man sieht also auch
aus dieser Darstelhiiig, da.ss der Name rectum tür diesen Daniitlicil sehr im-
glücklich gewählt ist, und lim- den älteren falschen Darstellungen am aiif-
geblnseneii Darme im weichen und lici-anspi-ä)ianrteii Zustande seinen Ur-
spruiig verdnnkt.
Vor dem rectum, zwischen diesem und iler coiitrnliirteii Harnblase
liegt der v e rg r 'ö sse r te n t.crn s, der ganz besoiiders 'das Interesse da-
diiroli in Anspruch nimmt, dass er sieii im seliwaiigcren Zustande bc-
liinlef, eiitspreelieiid dem Ende des 2. Monats.
Woher es kam, d.ass er mit dem Körper gegen den Hals geknickt
und hintenUbei-gebogeii liegt, vermag ich nicht zu sagen, da sein Gewebe
sieh durchweg- iiomial zeigte und man doch nach den Angaben von
Holst (llciträge zur Geburtdcundc. l. Heft. Tdbingm 1S6S. p . 1H2) fiir
dicse Periode der Scliwaiigerscliaft eher eine Anteflexion als eine Retroflexion
hätte erwarten sollen. Ebenso kann ich micli um- schwer zu der
Aiimiliuie eiitschliessoii, dass der uterus iirspriiiiglicli wälireml des Lebens
eine andere i.age geli.abt habe, und erst nacli dem Tode bei der Rückenlage
des Kör|)ei-s in Folge seiner Seliwere zurUckgesmikeii sei. Man
müsste dann gleichzeitig mit aniielimcn, dass der Ramii zwiselicn uterus
mul rectum vorher durcli Dünmläniie oeeiipirt worden sei, und kann doch
nicht nieiiieii, dass iliesellien in der Rückenlage nach aufwärts gleiten,
mn dadiirch Platz tür das corpus uteri 7m sehatfeii, Der Leielmain zeigte
Übrigens diireliaus straffes Gewebe und kräftige Miiskiilatm-, auch keine
Zeichen einer schon friilier überstaiulencn Scliwaiigersehaft,
Die Verhältnisse der Därme bieten nichts Abnonnes. Es timlen sich
weder zwischen uterus und rectum, noch zwischen orstcreni und der Blase
Darmsohliiigen.
Der tiefe Stand des orißc.ium uicri c.rtcrnum, ans dem ein fester
Selileinipfropf hervornigtc, cntsprielit der frülieii Zeit der Scliwaiiger-
schaft. Beim neiteren VTu-hstliuin hebt sieh dann der uterus aus dem
Becken lieriius nml zieht die yrorftb raginalis mit nach aufwärts, so dass
der äussere Muttermund einen iiülieren Stand cimiiimnt.
Der utemis selbst hing mit seinem Körper etw.is imch links hinüber,
so dass der Sehnitt schief zu seiner Läiigsaelise hiiuhircligiiig und iiur
ciii kleines Segment von iliiii zugleieli mit der recliteu KörperlüUfte eiitfunife.
Von dem cervix, dessen hintere Lip|ic wie vei-strieheii erscheint, liranchte
lim- eine dümie Scheibe noeli naehträglicli abgesclmitten zu werden, um den
schon aiigeschiiittenen Cervikalkamd in seiner ganzen Lange freiziilegeii.
Da die Blase des amnion vollständig unverletzt vorlag, mul auf
demselben sich das Nabelbläsclien deutlicli prii.seiitiito, so trug ich mit
dem Messer noch von der Wand des uterus successive so \-icl ab, bis
■lie einzelnen T'heile des Kies gut sichtbar wurden.
Mau ei-keimt iiiiieihalb der Miiskuhitur des uterus die deutlich davon
abgesetzte deciduti veia, bestehend aus Uterimliüseii, Bindegewebe und
(terässen. Die l)i-üsenschläuche niiimloteii auf der ¡iiiieren überfläche
mit iiiiiiktförmigen Oeffmiiigcii, die schon mit mibewafliieteiii Auge gut
erkeiiiibai- waren. Kaeii nbeii hin, von der vorderen Wand des vtcms
aiigefangen, wird die Schiclit der dccidna misserordeiitlieh duiin, setzt
sieh aber an der Imiciiwand des uterus eoiitiiuiirlieh fort, bis sic wicder
an der biuteren Seite desselben aliinälich wm-list und nach unten bis in
die Gegend des orißcium intemmm stärker wiril. Ueberall zeigt sie
dasselbe (tewebe. Au der oberen dUmisten Stelle, der Mitte des fundus
Uteri eiits}ireelieiid, bildet sie einen Uiiis<-bbig id cd dua reßexa.) mul zieht
als eine schmale luembranüsu Umlüilhiiigssehieht des Eies bis über den
dreieckigen Bhitergiiss, der hier kirsehrotli gefärbt ist. Iierab. An diescr
Membiaii, die somit die äussere Eiiiaiit diirsfcllt, mid aus ili-iii chnrion
lacvis und der decidua rcßc.va gebildet wurde, linden sich nur M|iitlicl-
resfe, Bindegewebe nml rmlimeiitärc Znffcii,
Von der Stelle des Blutergusses aus, der genau so wie er sich vor-
fniid abgezeicimet wurde, verläuft wellenartig eine zarte wcissliclic Grenz-
liiiic nach hinten und oben hin, die das chorion ß v iidusum von der decidua
vera abgreiizte. Der Oliorioiitlicil, der durch die Zeiclmnng und l-'iii-bmig
deutlich sieh absctzt, eiitlii(-!t mir Zotten mul Getnsse und bezeichnet die
! Stelle der späteren Plnceiitnrbihhiiig. In dieser Rii-htnng verläuft ancli
j der in der T'iefe noch erkeimbaie Nabelstrniig des foetus. Innerhalb des
cJwrion lag eine viscide ITiissigkeit, in welcher die Aimiioiiblase mil dem
dm-mifliegendeii Dottergnng nml Kabelliläscheii schwaiiiiii. Deiitliolie
.Memlirmieii zwischen chorion mul amnion waren in dieser ciwcissm tigeii
Flüssigkeit nicht iiacliziiweisen.
Der Em bryo zeigte die gewöhnliche Ki-iiiiiimmg des Stnimiios mit
: vorn nboi-gelieiigtem Ko]ife. Seine Länge betrug vom Steisse bis zum
Kopfe, ohne dass er ans seiner iirspi-ünglitlieii l.age gebr.aclit worden
war, 22 , die des misgesfreckteii Sfmnnies etwn. 23 Millimeter. Der
Schädel war so dnreli seine Bedeckungen geschlossen, dass iiiaii die
einzelnen Abtheilmigcii des Gehirns nicht mein- deutlich hindurclischim-
iiierii sehen konnte. Die N.ase war klein, ober docb sclion vorliaiidcii.
Die seitlielien Waiidmigen der Muiidliöhle, Wangen mul Li))peii sclioii
so deutlicli gebildet, dass der I^iuiid sich als imisclilosseiien Spall zeigte,
überarm mul iTiiterai-m befanden sieb zu einmider in gebeugter Lage,
aber waren beide von einander geschieden. Ebenso waren die Hände
bereits deutlicli uiitcrsclieidliar. Dasselbe galt von den unteren Ex-
ti-cniitntcii-
Diesc Bildiiiigeii eiitspraelicii also einer Eiitwiekelmig in der 3, Woclie,
und stiimneii überein mit den inni lürdl (Die KntwicMung des Mcuscheu
und I/iihnchens im Eie, Leipzig gegebenen Abbildmigcn auf Tafel
III Fig. 0, T. I\' Fig, IS, T. IX Fig. 3 und -I.
Das N ab e lb lU s ch e ii ist von ilciii Zeichner talsclilidi zu |irall mul
gross gezeiclmct worden. Es lag auf dem ge-sclilosseneii ammon als
schlaffe Blase auf, mul zeigte sich wie eine mendji-aiiuse Scheibe, von
der Grösse einer Linse. Es mass im Diirclimesser etwa 5 Milliineter.
Die V a g in a , in der cdiimna rugorum anterior niul posterior getroffen,
zeigt sieh als -sclimaleii Spalt, mul setzt sieh oben in die hintere
Li|ipe des äusseren Mutfemiuiides fort, Mau erkennt an den Faserdurch-
selmitteii dieser Stelle, dass hier die Theile des, ligaincnlum ulvri sucnim
dextram vorlicgeii.
Die Faserbüiulel desselben liessen sieh von den Fasern der übrigen
Miisknintiir des ulerus nicht scharf abgrenzeii, soiuierii iiimkirten sich
nm- als qucrdurcliscliiiitieiie Bündel, deren Fortsetzmig in der plica
Ihiugln.di den Mastdarm lieidci-seits mngreifeiid .sich bis zum Kreuzbein
erstreckte. Aiieli liess sich nicht goiimi aiigebcn, an welcher Stelle die
raginn aufhörte mul der utcrus anting. Die glatten Muskcibündel lagen
so fest aneinander mul waren so miteiiiaiider verstrickt, dass ein con-
tiiiiiirliclier Ziisaiiiuieiihang gegeben war,
Ebenso ist schon aus der Zeiclimmg ersichtlich, dass das Bauchfell
sich hiiifei- ilciii utcrus weiter naeli abwärts erstreckt als vorn, und selbst
noch ein Stück der liiiitereii Vagimilwaiid nbcrzielit. An dasselbe scliliesst
sich nach abwärts ein dniiiicr Fa.scienzug mit lockerem Zellgewebe an, der
eiiie Verschiehuiig des rectum und iler vagiua bei wccliseliidur Aiisdebiiimg
dieser Drgane ermögliclit. Eben dieselbe Einrichtung fand sich zwischen
der Haniblase und dem ccrdx uo-ri, so dass mich hier die -Möglichkeit eiiier
grossen Ansdelmmig der liarnlilase gegeben ist. Allerdings wird dabei
aiicii eine Ausdelimiiig der vorderen Vagiaalwaiul nml Erhebung des utcrus
stattliiidcii. Das Anfsteigeii des Blasengnmdes wäre nicht möglich, wenn
dei-sellic mich Gourfg'» Angabe mit dem c erd x fest verwachsen wäre
{Hourly, maladies Je Vut6rus, Paris 18Gü, pag. II).
Die c lito r i s ist in ihrem häiigenden Tlieile auf der Sc-Iinitttiäclie
gut zu ei-keiiiieii. Der rechte Scbeukel derselben ist abgesclmitten. Hinter
ihr mal vor der vrcihra liegen die Gi-tässimnina des bulbus vestibuli-, die
Hm-m-ölire selbst klaffte naeli dem Aiiftliaiieii des Präparates mul ist in
diesem weitgeöffneten Zustande abgezeicimet worden.
Hinter der lla in r ö h r e , sowie vor d e r s e lb en fand sich bei der
Durchimistening der (iewebc unter dem Mikrosko|ie eine Schicht quer-
gcsti-ciftcr Miiskelfaseni, die einen animalen S)iliiiiktci- der Hamröhre
bildeten. Da nach den Angaben von líenle so«olil wie Luschka mir
vor der Harnrölire miiiiiale Fasern gefunden wurden, die ais zum trans-
versus perinaei pro/undus, oder constrictor cunni profundas gehörig be-
zeielmet wurden, so behalte ich mir vor, diesen Gegenstand noch weiter
zu mitersucheii.