
nie zu HtaiiiU' kommt. Die Folge ilavon ist, dass die laift von aussen lier
iiiil' dir Bauehdeeken in glciebem .Maasse driiekt nnd das Z'veichfell iini ein
eii(s|ii'eolioiules Stück in die 1 lölie treibt. Mit den sich contrahirenden Lungen
rückt natürlich aiicli das zwischen ihnen wie eingcpasst liegende llc rz zugleich
mit dein em|iorgetriebenen Zwerelifell nach aufwärts, und so tindet
man dann eine hiilicrc llerzlage, als sie im Leben beobaelitet wird.
I'elilt aber den Lungen ein so lioher Elasticitiifsgrad, wie dies bei
iiltcrcii l.ciilcii die Regel ist, so tindet inan dann ancli bei Cadaveni oliiie
kninkhafte Veräiideriiiigcii eine tiefere llerzlage.
ii-li fand das ustiim arteriae piilmonalis bei Cadaveni Jugundlicli
klüftiger Miiiiiicr (Selbstmörder) diirchselinittlich am oberen Rande des
3. linken Ri|ipeiiknnrjiels, in der Hdhc des G. Biiistwirbelkürpers, bei
älteren Leiilcii von 50 bis GO .faliven unter dem <1. Uippenkiiorpel in der
Höhe des S. Wirbels,
Kcmimt aber iioeii Meteorisnins hinzu, so treiben die mit Gas aiige-
füllfeii Darnie das Zwerchfell und das zwischen den nachgebenden und ■
sich weiter cuntrahireiidcii Lungen liegende Herz noch weiter in die Höhe,
so dass mau dann das ostium der Piilmmiahii teiie unter dem 2, Rippen-
knoi'pel tindet.
Die I Inrehmesser der Breite imd Tiefe des Briistraiinies haben von
T'afel X. bis zu Tafel X lll. stetig zugenoiiimen, und das Verliältniss von
1 ;3 SU zienilieli beibelialteii. Ivs wird sieh zeigen, dass bei krankhaften
Wiämleniiigen dieses Verhältniss sich wesentlich ändert. Zum Zwecke
der Vergleielning tilge ich zwei Copicen in Liiiearzciclinuiig aus P iro g g fa
Atlas bei.
Fig. I. thorax viri aitiitfi. Ilydropcririirttiu
Pirmjof, U. 14, 4. >/j-
6. arurrinlm limiier.
Der Sehnitt ist bei P iro g o fa Abbildung um einen Wirbclkörper
liöher gefiihrt worden, als bei meiner Tafel; man erkennt deshalb aiicli am
Herzen noch ein Stückchen des aortae vor dem in ziemlicher Voll-
stUndigkcit crlialteiicn linken Vorliofc. Der Aorteiizipfel der valvula mi-
tnilis ist noch dentlieh zu sehen. Er liegt ziemlich platt aiisgespaniit über
dem hinteren Klappcnzipfel. Der rechte X'orliof, durch den Druck des
|icricardialon E.vsudatcs etwas eingebogen, zeigt in seiner liintereii Hälfte
die Eiiiti-ittsstelie der uiiteren Hohlveiie, in seiner vorderen den Eingang
zum rechten Ventrikel.
Vergleicht man die hier vorlicgcnilen Verhältnisse mit den normalen,
so füllt zunächst die i-eräiidcrto Form des Tlioraxraiimes auf, Der Tiefen-
durclimesscr ist bedeutend vergrössert; er beträgt die Hälfte des Qiier-
(liirclunessers, von dem er doch nur den dritten Tlieil ausmaclieii sollte.
Durch die starke Eiitförimiig des stcrmm von der Wirbelsäule ist Kaum
für das massenliaftc lixsiulat geliefert worden. Das Herz erscheint wie
naeh hinten znrii(.;kgedräiigt, was in der T’liat nicht der Fall ist, da die
T'heile zwiselicn Herz und Wirbelsäule, oesophagus und aorta descendeus,
nocli reicbliehen Raum liaben. Dagegen ist cs im Ganzen iiaeli links zu
lieruingewälzt. Die Achse des linken Vorhofes und Yentrikds geht in
transvei-saler Richtung auf die Sehiiittfiiiclie der 5. Rippe los, während sie
bei normalen Verhältnissen schräg naeh vorn auf die linke Papille liinwcist.
Eine gleiche Lngcverämlening zeigt das rechte Herz. Die luingcn erscheinen
bedeutend ziisammeiigefalien, wodurch weiterer Raum für das
peiicardiale Exsudat geschafft wird. MTihreiui sic auf meiner Tafel das
gesanimte Herz eiiisehliessen uud sich mit ihren vorderen Rämlerii fast
berühren, sind sie hier weit auseinander gewielicn nml ziiriiekgesiiiiken,
trotzdem dass auch noch rechts ein pleiiritisclies l'lxsiidat vorhanden ist
Dagegen sind die Pleurasäcke, was iiamentlicli bei der Frage der Pnnktiiin
zu beachten wäre, iu Folge ihrer Befestigung an die Rnistwand nur wenig
disloeirt. Sic lassen nur einen kleinen Raum neben dem slernum frei, so
dass man sieh mit dem Troikart liart an den Stcnialraiid hätte iialten
müssen, um nicht die Pleuren zu treffen.
Fig. 3. thorax viri mlulti. Pi/n/horax jtaniaUs njslicus In/eris dexb-i.
Pirogof, //, n , 2, '/j.
1. acoipharo. 2. uona imcärm. 3. olnu™ 4- rft«er. 6. alrisex
4. tmirinlvtsinialer.
Der Schnitt auf dieser Abbildung verläuft fast genau in derselben
Höhe wie der von mir nbgcbildcte. Dem ont»)ircclieiid sind auch die Hcrz-
verliältiiisse älmlielie. Das Herz selbst ist um ein messbares Stück nach
links verschoben and zugleich um seine I.ängsaclise nach links gcdrfelit.
Die linke Lunge ist beträehflicli verkleinert, so dass sie nicht mehr die
vordere HcrzHächc bedeckt. Die ptleura reicht dagegen bis zum slermm,
■ und ca bleibt nur wenig Raum zwischen ihr nml der der anderen Seite
übrig: jedoch zeigten sich nach Pimgnff'a Angabe so viele Adhäsionen,
dass die Höhlung des Pleiiiasackcs vielfach iiiifeibroulien war. Ausser der
lierzdislocation, welche dieselben .Momente zeigt, wie die bei der voiTicr-
gelienden Tafel bescliricbenen c.ndnverösen Dislocatioiicii, ist namentlich
die beträchtliehe Verseiiiebuiig des oesophagus nacii links hinüber von
Interesse. Leider tindet sich darüber bei Piivgoff keine iinlierc Angabe.