
SpipclU.
Der Magen ist liier weniger stark ang-etüllt; er ragt nielit bis links
liinUber, soiuleni hat neben sieh noeli das tetti'ciclie ötiiek des Baiiclifelles,
welclies zum linken Ende des colon transversum liiiiiiberzicht, die vordere
Platte des grossen Netzes. Ebenso zeigt der linke Leberlappen eine andere
I^'orin als bei Fig. 1. Trotzdem ist aber das X'erliälfniss zum 11 erzen dasselbe,
höchstens insoweit abgeäiidert, dass auch die Spitze Lebcrsubstaiiz unter
sich liat.
Fig. 3. S itu s v iscerum n o rmalis sub diaplragniaic. >/»•
1. «TCJP4.1JI«. i.aMa. 3. ctim rara ia/mor. t.hc^r. S. ferieardnna Jlaphragm. B. vralrinlKi.
Der Magen war leer, eng zusammeiigezogeii. Der dadurch freige-
« ordcne Raum auf der linken Seite wurde durch die ficxTira coli sinistra
aiisgefiült. Die übrigen Verhältnisse sind wie bei den vorhei^eheiiden
i’rii paraten.
Es crliclIt aus diesen Abbildiingeii, dass das Herz stets den linken
Lehci lappcn zwiselicn sieh und Magen hat und mir mit einem Theile seiner
Spitze, der verschieden gro.ss sein kann, auf dem Magen liegt. Man
tindet denselben Befund bei Frontalsclmitten, wo man von vorn her die
etagcimrtige Anordnung dieser Urgaiic zn einander ganz besonders gut
erkennt. Vergleiche Henke, Atlas da- top. Anatomie, Tafel 3 5—3 1 . —
Pirogoff, fa se. I. A., II. A., II. B.
Dann aber sieht man auch, dass je nach dem Zustande des Magens
die Lage der Eingeweide in der linken Zwerclifellskiippel wechseln muss.
Die flexura coli sinistra rückt in die Höhe, wenn sie mit Gas stark ange-
füllt ist, und der Magen im leeren Zustande sich befindet, und wird, da sie
viel öfter Luft enthält, als der Magen, vorzugsweise den tjmpanitischen
vollen PercuRsionston in der linken unteren Bnistliälftc bedingen, so wie
sie aucli bei starkem Drucke iiacli aufwärts einen störenden Einfluss auf
die Funktion der Bnistorgaiie gewinnen kann.
Diu folgenden Abbildungen sind aus Pirogoff'a Atlas entnommen, um
•die Verändcviiiigcii der l.age der Herzspitze zu denioii.stiiren, wie sie bei
pleuritischcii und pcricardialen Exsudaten sich zeigt.
I Der Schnitt ist fast in dereelbea Höhe wie der meinige geführt; die
' Herzspitze stark nach liinteu und etwas nach links verschoben. Die
i Pleuren stosseii vorn nahe an einander, und lassen nur einen schmalen
Raum nm linken Stornnlrande frei.
Fig..5. fhora.v viri. Exsu d a t, p lc u r it. sin. Hi/divpericardiiim.
Pirogof //. 22, 2. -/s-
Dcr Schnitt verlüiift imi einen Wirbel tiefer als der meinige. Trotzdem
ist in Folge der Exsudntiuasscn mir ivenig von dei’ Leber getroffen
worden. Die Verseiiiebuiig des Herzens ist an der Stellung der Heiz-
spitzc, die naeli reclits und liinten disloeirt ist, zn erkennen. Die Ans-
dehmiiig des linken Pleurasackes ist so bedeutend, dass er v om bis zur
Mittellinie und liin ten bis über dieselbe liiaaiisnigt.
Fig. 6. Ibornxviri. Eiiipycma p a r tia l, cyslic. lu l.ä e x tr t
Pirogoff, n . 15, 4, Vs-
1. S.awici. S.rcm casa\s/mùr. l.hspar. 6.
J/yUropeiicardiiini.
Fig. 4. - i-ii'«. Jfgd ro p er ica rd ium. Pulnicnes u
Pirogoff, II. 15, 2. Vs-
Der Schnitt verläuft ziemlicli genau in derselben Hölie, wie der von
mir gegebene, und betrifft denselben Cadaver, wie Fig, 2 bei Taf. X.11J,
Man erkennt die Verseiiiebuiig und ürcliuiig des Herzens tiaeli links aiieli
hier aus dem Stande der Herzspitze. Die linke l.iiiige liegt weit nach
hinten; der dazu geliörige Pleiirasaek ist in der-ganzen J.iiiige vor dem
Herzen fest verwaclisen, so dass eine Punktion diiicli ilenselbeii liindiircli
naeli dem Herzbeutel olme Gefalir von seiten der Pleura gewesen «Ure.
Es ist bei den Herzversciiicbuiigeii und lIerzhyperti-o]i)iieeii iiielir-
facli die Betliciligung, rcs)). Jiiiiekung dei- venu cava inferior von den
Autoren ins Auge gefasst worden; cfr. iMscIdca, Anatomie, I, 2. p . 44.P,
Bartels, deutsches Archiv, IV. p . 269. Nacli iiieiiieiii Dafürlmlten ist die
Frage über diesen Gegenstand noch niclit entschieden, und konnte mir
dadui-ch endgültig beantwortet werden, dass man ein betreffendes Cadaver
frieren Hesse, und von liinten lier mit [lamiuer mal .Aleissel iiocli im erstarrten
Zustande so bearbeitete, das das reelite atrium mit seinen beiden
Holilvenen plastiseli sielifbar würde. Einfache Qiiei-durcliseliiiitte, wie der
vorliegende, wo die lloliivene mit der Eintrittsstelle der J.cbervenen iiii-
mittclbar unter dem foramen ipiadrilaleriim diii-ehscliiiitten sich zeigt,
kümieii nichts zur Aufklärung dieser Frage beitragen.
I
iilji.
'P l!
|!>|!
'1
. l i
iS i
r .