
Libationen, für welche die mittlere Vertiefung bestimmt ist, Antheil zu nehmen scheinen. Die Inschrift
gehört der römischen Periode an und lautet: fO] oäp.os [5Ap]ioxav8p<p xrö KXEoxs(p.o> n]pa>i ')• ' .■
Taf. IV, 6. Daselbst. W. M. Auf der rechten Seite vollständiges Fragment (0,13 breit, 0,15 hoch),
welches den Schluss der Reihen einer metrischen Grabschrift enthält. Im Philologus a. a. O. n. 10 wird
in Zeile 2 gelesen, in Zeile 4 nsvüos, in Zeile 7 {faXapoos ergänzt.
Taf. V, 1. Daselbst. Marmor. 0,23 breit, 0,42 hoch. Rechts und unten der Rand des Steines
erhalten. Bruchstück eines Ehrendekretes.
Taf. V, 2. Daselbst. Dunkler Marmor. 0,29 breit erhalten, 0,17 hoch, über 0,20 dick erhalten.
Die Inschrift aus vorrömischer Zeit muss eine metrische Weihung enthalten haben.
Taf. V, 3. Auf dem Kastell; ist bereits oben mitgetheilt. (S. 5 unten.)
Taf. V, 4. Daselbst. Grauer Marmor. Bis 0,60 breit. Sehr verwischte Schrift.
_______ 0[?] EioiBuipoo. ’Opcp hier muss sich die Schrift auf einem anstossenden Steine fortgesetzt
haben.
' ... _
_______ to? AiovooöBiopoo.
_______gp0? j EiuxTrjTos \ ) bezeichnet bekanntlich den Vaternamen als gleich mit
__0<- ) Maxpoßtos K? ’ dem vorangehenden Nominativ.
_______ os Maxpoßioo. Mapxos-
_______ pH Atofsvou.
50 v7]]ai(p[6]poc ’ Adrjvaioo.
’AO^jvatos-
Taf. V, 5. Daselbst. Grauer Marmor. 1,21 breit, 0,70 hoch. Meine Abschrift; zeigt deutlich die
Anordnung der grosseritheils bereits im C. J. gr. (2197, 2207, add. 2197) enthaltenen Grabinschriften, die
sich auf anstossenden Steinen eines grösseren Baus fortsetzten.
Taf. VI, 1. An dem Hause des AxjprjXpios Kapanava^ttoTTrj? in der Stadt eingemauert. Grauer Marmor.
Auf beiden Seiten ein Stück des Randes erhalten. 0,51 breit, bis 0,53 hoch erhalten. Bruchstück eines
Vertrages zwischen Mytilene und Phokaia, in dem es sich, so viel ich verstehe, um Festsetzung eines
Rechtsverfahrens für Bürger der einen Stadt in der ändern handelte, damit nach erfolgtem Spruche an die
eine oder die-andere Stadt selbst dann weiter keine Ansprüche gemacht werden könnten. Die Sehrift-
form ist die vorrömische.
Taf. VI, 2» bis 2 c- In der Schule. Drei Bruchstücke eines Inschriftsteines, von denen 2 c allein von
K e il a. a. O. S. 583, n. 9 wiedergegeben und als Ueberrest eines auf einen Bau bezüglichen Aktenstückes
erkannt ist. An 2 = ist der Rand des Steines oben und zur Rechten erhalten und zwar ist oben nur eine
Zeile verwischt. Zeile 2: litt 5s 7% xXivffot) (Keil) 3: xoos x]ofx°os rcavxa« fyos 4: $ 0 ?ofyms xots o- 5:
5pöo]oxdxoos paxpous xot- 6: eis xoö? paxpoös xo[iyouc 7: Iva ¿p&oöxdxijv ax- (Keil) 8 : xcov xpuov xai f]pl- 9.
nXiv&ov i- An dieses Bruchstück 2 “ schliesst, wie es scheint, das andere 2 a an, an welchem der Rand des
Steines links vollständig ist und zwar gehört Zeile 2, 3, 4 auf 2 * hinter Zeile 7, 8, 9 auf 2 c; 2 c, 8 . xoiv
Tpimv xal riVi- 2% 3: aso; 2 ' 9: xXivöov a- 2 “, 4: -va ploov x<5v o- 5: 81 xa; xMv&oo« x- 6 : — airo[8]eoe: —
7: — öpOA eoilea eö-fc6v[ia 9: mtpaXXf)Xas ip-ffaCei&ax? 10: xupb; xA öiröx[aooxa 11: ir68a]q 860 itSjt Hinter
der folgenden Zeile 12 schliesst sich, so wie mir der Bruch des Steines zusammenzupassen schien,
Zeile 1 des dritten Bruchstückes 2 b an, an welchem der untere Rand des Steines erhalten ist. Doch
fehlt zwischen beiden Bruchstücken Etwas vom Steine. 2 “, 14 mit 2 b, 3: äp8o]oxä8mv o[e] xal oxaftp-mv 2 »,
15 mit 2 b, 4: o6p.cp xa[l o]fjxq> 2*, 16 mit 2 b 5: — xal xa[xa]?faa; — 2 * 17 mit 2» 6 : — 8x[l xAs] äuic?
xoö 2», 18 mit 2 b, 7: — äp&a [xal ö5]&sa xal Zu den letzten vier Zeilen auf 2 b ist kein entsprechender
i) Andere Beispiele des ¿©■qptutCsiv auf Lesbos bei R o s s inscr. gr. ined. n. 197. Inselreisen II, 8. 18, Anm. 30.
Anfang auf 2 • mehr zu erkennen. Nehmen wir die Worte dirMsm; und 6m5xaooxa an, so ist der Bau ein
Bad gewesen. Die Schrift ist vorrömisch. |
Taf. VII, 1. 2. Daselbst. Grauer Marmor. Bis 0,53 M. hoch erhalten. Auf zwei Seiten Inschnt .
Die Breitseite oben und unten gebrochen, auch auf der linken Seite unvollständig. Auf der Schmalseite
ist der Stein oben gebrochen, auf den Seiten aber ziemlich vollständig erhalten. Der Schluss der Inschrift
steht auf der Schmalseite und ist am Ende vollständig vorhanden. Welcher Gemahl einer Julia und
zugleich Bruder einer Octavia hier geehrt wird, muss ich Ändern zu bestimmen überlassen. Auch auf
Agrippa, an den man zuerst denken wird, passt das nicht.
Taf. VIII, 1. Im Vorhofe eines Hauses grade hinter der Kirche des heil. Athanasios, welche zur
Mitropolis gehört und zwar an Ort und Stelle gefunden. Grauer Marmor. 1,16 lang, 0,75 hoch. Deutliche
wohlerhaltene Schrift. Herausgegeben von A r is te id e s (bis auf Ira-rps richtig) und besprochen von
K e il a. a. O. S. 576 ff. Derselbe bemerkt, dass der Bildhauer Dorotheos aus Olynth unser Verzeichniss
von Künstlernamen vermehrt.
'0 8a[i,o?
xbv sauxto oouXTjpct xal xxioxav
Tvaiov ITop/irYjiov Tvaim otov
Msyav, xpk auxoxpaxopa, xaxa-
Xooavxa xol? xaxaa^ovxa? xav
oixxjp.svav TroXsfxoi? xal xaxa "Yctv
xal xaxa üaXaaaav.
Ao)p60eo<; 'HYXioavSpoo ’ OXov&io? iitbrjae.
Taf. VIII,r 2. In der Schule. Beim Hospitalbau gefunden. Grauer Marmor. Bis zu 0,22 dick,
0,39 breit und 0,21 hoch erhalten. Buchstabenhöhe 0,01. Höhe yön vier Reihen 0,05. Schrift vorrömisch.
Taf. VIII, 3. Daselbst. Fragment-mit grossen Buchstaben römischer Zeit.
Taf VIII 4 Daselbst. Beim Hospitalbau gefunden. Weisser Marmor. Bis zu 0,17 hoch und
ebenso breit erhalten. Nach Aristeidös? bei K e il a. a. O. S. 579 ff, aber, wie schon erwähnt, nicht zu
Taf. IV, 3 gehörig, obgleich ebenfalls Opferbestimmungen e n t h a l t e n d . ; ^ ! * *
Taf. VHI, 5. Daselbst. Daselbst gefunden. Weisser Marmor. 0,52 breit, 0,44 hoch erhalten.
Taf. V m , 6. Daselbst. Daselbst gefunden. Dicker Block von grauem Marmor. Die^ erhaltene
Inschriftfläche bis 0,36 breit und 0,21 hoch erhalten. Bruchstück der Basis einer Statue (rep]p.dvixov).
Taf. VIII, 7. Daselbst. Marmor. 0,28 breit. 'AXe]£av8pq> xm E6xxf]|nov dve&rixE. Schrift
römisch. ' . . y-, r ,
Taf. VIII, 8. Daselbst. Marmor. Etwa 0,45 lang. Gesimstheil eines Grabmals. — ajpioxe Cr(aa?
— [6 Setva ’AX]e£avSpoo xaxeax[suaaav xb p.vY)p.siov u. s. w. J , n -
Taf. IX, 1. In der südlichen Vorstadt am Landhause (-Kop^os) des IlavaYUüXYjs Tsipp-iuvr,?. Grauer
Marmor. Bis zu 0,87 breit und 0,56 hoch erhalten. Unter den erhaltenen lnschnftstueken fehlt Nichts.
Beide Inschriften geben Zovvuaös (die zweite Z6vvo£os?) für Aiovooo? *)•
Ausser diesen auf den Tafeln zu besserer Grundlage für den Bearbeiter genauer mitgetheilten Inschriften
habe ich in Mitilini noch die folgenden Inschriften gesehen.
Eine vierseitige Basis mit Ehreninschrift für . Trajan an dem Wohnhause des Arjp.fjxpio? Kapairava-
YwutTrjc stimmt bis auf die Abtheilung einiger Zeilen und NERBA statt NEROYA genau mit der im C. J.
gr. n. 2178 enthaltenen Inschrift überein.
Demselben Hause gegenüber ist eine gleichartige Basis eingemauert: Aöxoxpdxopi Kaioapi Tpaiav[<pJ
5A8ptav(p, ’EXeoüepüp, ’OXop/rcup ^apiox^piov. Cf. C. J. gr. 2179.
1) Ä h r e n s de graecae linguae dialectis I, p. 46.